Was tun mit einem "Renner"?

Diskutiere Was tun mit einem "Renner"? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Ich züchte Wellis, und bei meiner letzten Brut ist ein kleiner "Renner" geschlüpft (Französische Mauser, auch renner-oder Hopsewrkrankheit...
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Uta2

Guest
Ich züchte Wellis, und bei meiner letzten Brut ist ein kleiner "Renner" geschlüpft (Französische Mauser, auch renner-oder Hopsewrkrankheit genannt). Seine Federn sind ganz weich, Schwanz-und Schwungfdern sind gar nicht vorhanden (er ist 40 Tage alt...seine zwei Geschwister können schon fliegen..es liegt also nicht am Alter!)
Jetzt stelle ich mir die Frage, ob das Leben für den Kleinen lebenswert ist, wenn ich ihn in einem Käfig halten würde oder wäre es Tierquälerei den kleinen am Leben zu lassen?? Ich hab echt keine Ahnung, zum einen möchte ich ihm unnötiges Leid ersparen, zum anderen täte es mir aber auch unendlich Leid um den Kleinen. Wäre lieb, wenn mir jemand einen Ratschlag geben könnte.
Meine E-mail addy: UL301281@aol.com

DAANKE FÜR EURE HILFE!!!

~Uta und der kleine Renner
 
Hallo Uta!

Schau Dir mal im Wellensittich- Forum den Beitrag „Glücklicher kleiner Renner“ vom 31.08.2000, geschrieben von Bonny an. Vielleicht kannst Du es ähnlich halten, denn krank in dem Sinne ist er ja nicht, daß er sich quälen würde. Ich denke, daß er durchaus auch eine Chance bekommen sollte und er, entsprechend seiner Möglichkeiten, ein lebenswertes Leben führen kann.

Ich wünsche Euch viel Glück!
Viele Grüße von
Gabi
 
flugunfähige Wellis......

Hallo Uta!

Ich habe zwar zum Glück keine Erfahrungen mit Renner-Vögeln, aber einer meiner Wellensittiche war auch flugunfähig. Ich habe ihn mit Aspergillose aus einer Tierhandlung geholt, und da der Asperglillus auch auf der Haut war hatte er auf jedem Flügel ein, zwei Schwungfedern, gerade mal zwei Schwanzfedern und der Rest war so gut wie kahl. Man erkannte den Vogel auf den ersten Blick gar nicht als Wellensittich. Da er bei jedem "Ausrutscher" wie ein Stein zu Boden fiel habe ich unter den Kletterbaum feinen Vogelsand aufgeschüttet (der Kletterbaum steht in einer Bodenwanne). Da landete er immer weich, und er hatte es auch schnell gelernt über das Seil zurrückzulettern.
Der Vogel starb leider, da die Aspergillose schon zu lange (in der Tierhandlung) unbehandelt blieb, und daher keine Behandlung mehr half.

Wenn du den Lebensraum des Renners so gestaltest das er sich nicht verletzen kann, alles zu Fuß erreichen kann und er trotzdem noch viel Abwechslung in Form von Beschäftigungsmaterial hat, wird auch er ein gutes Leben haben.
Es würde sich vielleicht lohnen wenn du einen zweiten flugunfähigen Welli ausmachen könntest, das wird zwar warscheinlich schwer sein aber es wäre die beste Lösung für deinen Kleinen. (vielleicht mal bei einem Tierheim nachfragen, etc.)
Mein Kleiner lebte mit den fliegenden Kameraden zusammen, was ihn nicht störte und die anderen auch nicht. Er war das Sorgenkind des Schwarms, was man am Verhalten der anderen stark erkennen konnte. In der letzten Zeit musste ich ihn in einem Käfig im Vogelzimmer der anderen halten, da er immer Medikamente bekommen musste, und das einfangen im Vogelzimmer meist in die reinste Jagd ausartete (der Kleine war sehr flink zu Fuß,...). Die Reaktion der anderen Wellis war dass sie stundenlang den Käfig besetzen, mit ihm durch Gitter Kontakt aufnahmen, etc. Vor allem der "Anführer" des Schwarms (ein blauer Hahn der immer die Oberhand hatte) verbrachte sehr viel Zeit bei dem Kleinen. Ich konnte das nicht mitansehen, und habe deshalb die Käfigtür geöffnet gelassen. So konnten die anderen zu ihm hinein, da er aber nicht fliegen konnte blieb er freiwillig im Käfig (welcher sehr groß war, es war auch ein Kletterbaum darin). Die Vergesellschaftung mit einem flugfähigen Welli wäre also im Grunde genommen auch möglich.

Noch ein Tipp: Bringe nur sehr rauhe Äste im Käfig an, wo der Vogel sich gut festhalten kann.

Doris
[Geändert von Doris am 31-10-2000 um 13:58]
 
hi
du züchtest? und denkst es ist die französische mauser?
dann hast du ein problem,den sie wird durch ein virus hervorgerufen,auf keinen fall sollten kranke jungvögel mit gesunden kontakt bekommen(ansteckungsgefahr).das virus befindet sich im kot,federstaub und kropf.der vogel darf nicht zur zucht verwendet,sinnvoll wäre es ihn an einen einzelhalter abzugeben.
gruß gisi
 
Hallo Gisi und Uta!

Kommando zurrück! Vergiss das was ich über die Vergesellschaftung gesagt habe, habe mich nämlich recht unverständlich ausgedrückt.

Mit

>Es würde sich vielleicht lohnen wenn du einen zweiten flugunfähigen Welli ausmachen könntest, das wird zwar warscheinlich schwer sein aber es wäre die beste Lösung für deinen Kleinen. (vielleicht mal bei einem Tierheim nachfragen, etc.)<

meinte ich dass du vielleicht versuchen könntest einen anderen Renner zu finden, das wird zwar vielleicht nicht sonderlich gut machbar sein, aber falls doch ist es sicher der erste Schritt um deinen Kleinen ein gutes Leben zu bieten.

Und

>Die Vergesellschaftung mit einem flugfähigen Welli wäre also im Grunde genommen auch möglich.<

meinte ich NUR im Bezug auf *flugunfähige Wellis*, sprich dass das Zusammenleben von flugunfähigen und fliegenden Wellis im Grunde genommen funktionieren kann. Es bezog sich nicht auf deinen Fall. (z. B. gibt es ja auch Vögel die durch Flügelbruch, Missbildung, Hautkrankheit und dadurch Federverlust, Federrupfen etc. flugunfähig sind)
Sorry, das hätte ich näher erläutern müssen. :(

Doris
 
Hallo zusammen!

Zitat von gisi
sinnvoll wäre es ihn an einen einzelhalter abzugeben.
gruß gisi [/B]

Finde ich aber nicht. Wenn ich schon überlege, ob ein Leben ohne fliegen zu können für einen Welli lebenswert ist, dann kann ich ihm nicht auch noch ein Leben in Einsamkeit zumuten.
Wo wohnst Du denn, Uta?
Letzte Woche ist in einem Tierheim in Essen noch ein Renner vermittelt worden; da könnte man anfragen, ob sie noch einen zweiten nehmen.

LG
Silvia
 
Ich danke euch erstmal für eure leiben Antworten!
Da sich mein kleiner Renner ganz gut mit einem seiner Geschwisterchen versteht, und sich dieses auch rührend um ihn kümmert wäre die Frage nach einem Zweitvogel schon geklärt. Ich werde den beiden dann Morgen einen schönen "Rennerkäfig" einrichten.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe!

Bis bald,
Uta und der kleine Renner ;-)
 
Hallo Uta !

Ich züchte auch seid einigen Jahren Wellensittiche und hatte bis jetzt noch nicht einen einzigen Renner (ein Glück).

Bei einem Pärchen war in diesem Jahr auch ein Welli mit sehr weichen Federn (Buff Faktor) auch ihm fehlten die langen Schwanzfedern und die Schwungfedern !!! Ich dachte auch an die französische Mauser und setzte ihn mit einem seiner Geschwister in einen Käfig !
Nach drei Wochen (nach dem Ausfliegen) hatte er wieder Schwungfedern und die langen Schwanzfedern! Fliegen konnte er noch nicht so gut aber nach wieder drei Wochen war nicht´s mehr an seinem Gefieder zu bemäkeln und fliegen konnte er auch super.

Von einem Züchterkollegen weiß ich das bei ihm sowas schön öfter vorkam !
Also einfach mal abwarten vieleicht wachsen die Federn ja noch wieder !
Ansonsten sind die Renner ja topp fit und haben demnach auch ein recht auf Leben was ja selbstverständlich ist !
 
Hallo, Uta !

Also, wenn es wirklich die Französische Mauser ist, wäre ich vorsichtig Uta und würde ihn nicht bei den anderen halten ! Ich meine, das bekommst Du ja nie wieder in Griff sonst - die tragen das Virus ja auch, wenn die Krankheit erstmal nicht ausbricht, und vererben das auch weiter. Und das auch dann, wenn die Federn wieder wachsen. Diese sogenannte Beak-and-Feather-Krankheit ist die gefährlichste Viruserkrankung, die in den letzten Jahren entdeckt wurde !!! Bis heute gibt es noch keinen Impfstoff dagegen !

Erkundige doch bitte sonst bei einem Vögel-kundigen Tierarzt, wenn Du Dir nicht sicher bist ! Du könntest da eine böse Krankheit weiterverbreiten, wenn Du angesteckte Vögel aus Deinem Schwarm weiterverkaufst. Das ist unverantwortlich und nicht zu unterschätzen ...
 
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