Hätte mal gern eure Meinung (Zucht oder nicht)

Diskutiere Hätte mal gern eure Meinung (Zucht oder nicht) im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo! Nun sitze ich hier und weiß nicht weiter.... Ich habe fünf Wellensittiche, davon zwei feste Paare, davon ein Paar mit einer recht...
Hobbit

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Hallo!

Nun sitze ich hier und weiß nicht weiter....

Ich habe fünf Wellensittiche, davon zwei feste Paare, davon ein Paar mit einer recht brutlustigen Henne.

Als die beiden zu mir kamen, hatte die Henne zuvor dauernd Eier gelegt- das hat bei mir dank Futterumstellung, Schreddermaterial, Futterverstecken und mehr Artgenossen (Ablenkung) aufgehört, zum Glück.

Nun fängt die Henne aber wieder an nach Höhlen zu suchen: in meiner Lampe, in der Vogelbadewanne, in der Transportbox.

Im Prinzip finde ich es auch gemein, den Tieren ihr Leben lang den Bruttrieb zu unterdrücken.

Anderseits wohen ich aber hier zur Miete mit recht hellhörigen Wänden, und bei der Erlaubnis für unsren Hund war der Vermieter schon skeptisch und erlaubt auch nur einen Hund.
Dass ich 7 Vögel habe weiß er nicht, als ich einzog waren es 5.

Davon abgesehen habe ich keinen Extraquarantäneraum mit fließend Wasser- nur ein Gästezimmer, aber das hat ja auch keine Fliesen, sondern Tapete- den ich aber für die Zuchtgenehmigung bräuchte, wobei das ja nicht jeder Amtsveterinär gleich streng zu sehen scheint.

Und ich weiß ja nicht im Vorfeld, wieviele Küken schlüpfen würden und ob ich alle auch wieder loswerden würde.

Kurz gesagt: eigentlich möchte ich jetzt noch nicht züchten, aber das Weib tut mir leid.

Also, was würdet ihr mir raten?

-weiter unterdrücken (ich müsste das Futter wieder mehr mit Grassaaten mischen)

-brüten lassen auf Plastikeiern

-oder doch versuchen die Zuchtgenehimgung zu bekommen (ich mache mir eher Sorgen wegen des Vermieters und es Q-Raums als wegen des Sachkundenachweises)

-oder einen Züchter suchen der bereit wäre, die beiden bei sich brüten zu lassen und anschließend mir zurück geben würde (falls das überhaupt jemand machen würde)?

Was würdet ihr tun?
 
Mal angenommen, du bekommst eine ZG ausgestellt und lässt die Henne brüten. Das könnte gegen ihre Brutlust helfen - Betonung auf "könnte". Es ist leider nicht gesagt, dass es wirklich Erfolg bringt. Im schlimmsten Fall hättest du einen Haufen Küken und eine noch immer brutige Henne.

Ich würde es erst mal wieder mit den bisherigen Methoden (Futter strecken, reichlich Schreddermaterial etc.) versuchen und es dann ggf. mit Plastikeiern versuchen bis sie aufgibt.
 
Züchten solltest Du, wenn Du selbst an der Zucht interessiert bist. Nicht, um der Brutlust Deiner Henne durch die Gewährung einer Brut zu begegnen. Was ist wenn sie brutlustig bleibt. Was ist wenn andere Hennen brutlustig werden?

Also: Du willst züchten, dann züchte. Sonst laß es.
 
Hey,

ja ich will züchten!
Schon seit Jahren bin ich immer neidisch wenn ich eure ganzen Beiträge lese, habe auch noch die Psittakoseverordnung aufgehoben von meinen Ausbildungsunterlagen, um sie direkt griffbereit zu haben....nur will ich eben eigentlich nicht HIER züchten, weil ich denke dass der fehlende Q-Raum und der Vermieter mir einen Strich durch die Rechnung machen.

Ich hab auch alles hier: Trennwand für den Käfig, vier Nistkästen (noch von der Plastikeiaktion früher mit der anderen Wellensittichgruppe), notfalls kleinere Käfige, die als Aufzuchtboxen oder Q-Käfige dienen können.
Oder um die überzählige Henne zu separieren.

@Lemon:
Ja, ich weiß, dass die Henne brutig bleiben kann- ich hatte schon mal so einen Fall, allerdings hab ich da nur Plastikeier benutzt, lag vielleicht auch daran.
Und damals wusste ich nichts von Futterumstellungen, das kommt auch noch hinzu.
Aber trotzdem hat die Henne, nachdem sie 1-2x nachgelegt hat, wieder für ein paar Monate Ruhe gegeben.

Also: ja, ich will züchten, aber eben noch nicht jetzt, weil noch nicht hier.
Ich überlege eben nur ob ich es doch jetzt tue weil ich das Gefühl habe, dass es für die Henne besser ist, denn sie ist nun mal brutig.
Extrem brutig, und das obwohl ich ja schon karg füttere (wie gesagt, ich werde jetzt noch mehr Grassaaten unters Futter mischen, ich hab ja alles hier zum Selbermischen).
Sie hat ja da, wo sie herkam, schon dauernd gelegt und auch immer wieder nachgelegt.
Deshalb hab ich irgendwie so das Gefühl, dass es besser für sie wäre sie wenn, dann richtig brüten zu lassen mit Jungvögeln.

Meine nächsen Bedenken sind, dass ich nicht alle Küken verkauft bekommen würde, denn Wellensittiche bekommt man schließlich überall zu kaufen und ich müsste echt schon Werbung dafür machen- dann kommen ja aber auch wieder die Leute die nur einen haben wollen, und da will ich eigentlich nicht hin verkaufen.
Und hier im Forum Werbung machen halte ich für fast aussichtslos, weil es hier schon so viele Züchter gibt, die sich bereits einen Namen gemacht haben.

Und fünf Wellensittiche plus zwei Nymphen sind schon viel in einer Mietswohnung, wenn da jetzt noch mehr zu kommen, weil ich nicht alle Küken verkauft bekomme.....
Und wenn ich die Küken nicht direkt verkauft bekomme, will sie auch kaum noch einer, weil sie den Leuten dann zu alt sind und sie lieber anderswo jüngere Küken holen.

Herrje, das klingt alles so pessimistisch- aber ich mache mir halt Gedanken.
Einersteits will ich ja schon lange züchten, und ich will der Henne helfen.
Andererseits sollte das aber eigentlich noch alles dauern bis zum Eigenheim....
 
Oje, ich kann mir gut vorstellen, wie doof es ist, wenn man will, aber die Gegebenheiten suboptimal sind. :nene:

Bei uns fing ja auch alles ganz klein an: EINE Brut zum Ausprobieren, fürs Herz... nur um es mal zu erleben... und dann waren wir verloren, infiziert, verseucht.... aus 6 Wellis wurden inzwischen 26, 4 weitere ziehen nächste Woche ein... aber die Rettung ist nah: wir bauen gerade draußen an einer Riesenvoliere plus Brutraum, für die mein Mann jetzt Garage und Schuppen opfert (Das IST für einen Mann mit einem Fast-Oldtimer-Cabrio ein Opfer!)...

Man kann sich da leicht verzetteln - und findet den Weg zurück nicht mehr, weil es eben einfach so schöööön ist. Aber inzwischen stehen wir dazu und unser Leben besteht nun auch zum großen Teil aus Zuchtdingen...

Dass du die Küken nicht los wirst, ist nicht unbedingt das größte Problem. Über Anzeigen in den ganzen Online-Anzeigenmärkten sind sie meist schnell weg, bes. dann, wenn du es schaffst, dass die Küken schon ein wenig zutraulich sind, was ja bei so wenig leicht geht. Ich würde es dann an deiner Stelle zur Bedingung machen, dass jemand zwei nimmt oder er hat nachgewiesenermaßen schon Wellis. Da wir unser Herzblut in unsere Wellis legen und kein Zooladen sind, haben wir keine Gewissensbisse, unsere Interessenten freundlich, aber bestimmt über alles, was uns interessiert, zu befragen.
Aber was viel schlimmer ist: Man will sie dann gar nicht alle abgeben! Garantiert wirst du dein Herz so sehr an ein oder zwei (bei unserer ersten Brut waren es vier....) hängen, dass du sie nicht verkaufen kannst :D - das garantier ich dir... ;)

Schwieriger ist die Gefahr, dass bei einer Brut was schief geht, und du hast keine Ausweichgelege, um was unterzulegen. Deshalb sind normalerweise mindestens 3 - 4 Bruten gleichzeitig ratsam. Wir hatten im Herbst vier, von denen eine gar nicht lief (keine Eier), eine schlecht lief (von 5 Eiern eines geschlüpft und fremd untergelegt, da die Henne es nicht gut versorgte), zwei erstmal sehr gut liefen, bis eine Henne anfing, ihre Küken zu rupfen, so dass wir die jüngsten zu dem verbliebenen vierten Paar setzten und die ältesten mit dem Vater allein ließen. Das war schon ganz schön knapp, aber alle kamen zum Glück gut durch. Die Rupfehenne gaben wir später ab.

Also, wenn dein Umzug absehbar ist, rate ich zum Abwarten, und dann Nägel mit Köpfen machen, alles gut durchplanen und vorbereiten :prima:

Alles andere wäre verständlich, aber eben auch riskant. :k
 
Hey,

was du ansprichts mit den Brutpaaren kommt noch hinzu.
Ich habe ja nur zwei Pärchen und würde wenn dann auch beide brüten lassen, eben um im Notfall "Reserveeltern" zu haben.

Nur weiß ich eben gar nicht ob die zweite Henne dann auch brutig werden würde; es heißt zwar immer ein Brutpaar animiert alle anderen, aber es gibt ja auch die bekannten Ausnahmen von der Regel.

Ich habe mich sogar schon ein bisschen in das Thema Handaufzucht reingelesen, um auch da auf der sicheren Seite zu sein im Notfall- aber das möchte ich eignetlich nicht, ich hab sowas noch nie gemacht und nur ein Buch als Ratgeber finde ich zu unsicher.
Deshalb würde ich eben beide Paare ansetzen.

Ich gucke jetzt erstmal, wie sie auf die noch-mehr-Grassaaten-Kost reagiert und überlege dann, was zu tun ist.
*an die vernunft appelier*
 
@Hobbit

Wenn Du keine geeignetes Umfeld für eine Zucht hast, solltest Du jetzt Abstand davon nehmen.

Das ist im Moment schmerzhaft für dein Züchterherz, aber es ist auch eine große Chance für Dich.

Du kannst mit der notwendigen Ruhe, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht aufbauen. Dabei solltest Du, zunächst in Gedanken und dann später in der Tat, großzügig planen und bauen.

So wirst Du mehr Freude an der Wellensittichzucht haben, als wenn Du überstürzt damit anfängst.





P.S.

@all

Was ich schon lange mal schreiben wollte ... :

Mit der "brutigen" Henne hast Du ein Problem, was Du mit den allermeisten anderen Wellensittichhaltern teilst, welche die Vögel zu einem oder mehreren Paaren in Innenhaltung pflegen.

Das ist die Kehrseite von: gegen Einzelhaltung und beschäftigt die Gemüter schon lange. Aber leider immer noch viel zu wenige!

Viele dieser Halter haben die Erfahrung gemacht, daß Wellensittiche früher, in Einzelhaltung, älter wurden als heute, wenn diese paarweise, aber unter andauernden brutstimulierenden Bedingungen gehalten werden.

Die Wellensittiche verschleißen unter andauernden brutstimulierenden Bedingungen gesundheitlich sehr schnell. Die Folgen davon können wir fast täglich in diesem und anderen Foren nachlesen.

Diese Art der Haltung ist genauso abzulehnen, wie die Einzelhaltung! Das hat sich nur leider noch nicht bis zu den Populisten herumgesprochen, die ständig verkünden (ich übertreibe mal):

Ein Welli ist Tierquälerei - zwei Welli's sind artgerecht.

Es bleibt nur ein Ausweg:

mehrere Welli's, aber unter Bedingungen, welche den Bruttrieb nicht beförden, d.h. Überlebensmodus, wie in der Natur!

In Außenhaltungen mit größerem Flugraum kann man solche Bedingungen am ehesten realisieren. Bei Innenhaltung ist das noch schwieriger!

Gefragt sind dabei in erster Linie die Einsicht und die Selbstdisziplin der Halter. Denn diese müssen ihren Vögeln die richtigen Haltungsbedingungen anbieten.
 
Hallo,

so ich habe jetzt das Futter umgestellt- mal sehen was die Herrschaften gleich dazu zu motzen haben.

Ich hab noch mal jede Menge Schreddermaterial geholt zur Ablenkung.
Mal sehen was gleich daraus gemacht wird.

@gregor: ja, was du sagst, stimmt (oder sagen wir so, ich bin der selben Meinung).
Früher hatte ich auch nur zwei Wellensittiche und nach und nach wurden es mehr und man merkte auch, dass sie aufgedrehter wurden- trotzdem wollten nicht alle brüten, das waren bis jetzt nur die eine Henne von ganz früher und die jetzige.

Eine der anderen hat ab und an mal halbherzige Versuche gemacht, aber es kamen nie Eier.

Tja also hab ich zwar mit Grasaaten das Futter untermischt, aber eben noch hier und da Frischzeug gegeben.

Tja, damit ist jetzt erstmal Schluss- und wenn das nicht hilft, werd ich ihr wohl Hormone spritzen lassen.

Platz hätte ich allerdings durchaus zur Brut- die Voliere ist so groß, dass ich zwei Teile draus machen könnte und Ersatzkäfige sind auch da.
Ich müsste also nicht groß umbauen oder so.
Das wäre also nicht das Problem.

Wenn ich später züchte, will ich auch nicht im großen Stil züchten, sondern eben nur mit soviel Paaren, dass man "Notfallerltern" parat hat und die Paare eben ab und an mal brüten lässt, aber nicht jedes Jahr und nicht immer die selben Paare.
 
@Hobbit

Beim Wellensittich gibt es einen Synergismus, die Brutstimmung betreffend.

Wenn Du mehr als eine handvoll Paare gleichzeitig auf die Brut vorbereitest, dann animieren sich die Paare gegenseitig dermaßen, daß das Brutgeschäft quasi zum Selbstläufer wird.

Solch ein Synergismus entwickelt sich innerhalb der Brutkolonie, wenn Die Wellensittiche sich untereinander hören können, besser noch, wenn sie sich auch sehen.

Wellensttiche haben ein hochentwickeltes Sozialverhalten, welches durch gegenseitiges Sehen, Hören, "Sprechen", die Gestik und die Intelligenz der Tiere vermittelt wird.

Während der Brutzeit ist dieses Sozialverhalten besonders intensiv, weil die Aufzucht der Jungvögel und die Sicherheit der Kolonie gleichzeitig zu gewährleisten sind.

Das gelingt nur im Schutze der Gemeinschaft (Kolonie).
 
Hallo gregor,

Du ahnst es schon, von meiner Seite Einspruch in einigen Punkten.

Viele dieser Halter haben die Erfahrung gemacht, daß Wellensittiche früher, in Einzelhaltung, älter wurden als heute, wenn diese paarweise, aber unter andauernden brutstimulierenden Bedingungen gehalten werden.

Deine Gegenüberstellung früher zu heute ist natürlich nur eine Behauptung.
Meine eigene Erfahrung ist, dass die Wellensittiche früher auch in Gruppenhaltung älter wurden, Auch da müßte dann allerdings die Problematik der brutstimulierenden Bedingungen bestanden haben.

Mir scheinen für die Reduzierung der Lebenserwartung andere Gründe relevanter.

Seit Generationen gibt es keine Auffrischung des Genpools. Dies unter unsauberen Zuchtbedingungen (ich meine hier Massenzucht, ich meine hier Hobbyzüchter ohne ein Mindestmaß an züchterischem Grundwissen, was hier leider immer wieder zu lesen ist - Hobbit Du bist ausdrücklich nicht gemeint) führt zu einer stetigen Verschlechterung der genetischen Disposition der Population.

Ungeklärt ist, welche Auswirkungen die behauptete Durchseuchung der Bestände mit Macrorhabdus ornithogaster hat.

Diese Art der Haltung ist genauso abzulehnen, wie die Einzelhaltung! Das hat sich nur leider noch nicht bis zu den Populisten herumgesprochen, die ständig verkünden (ich übertreibe mal):

Ein Welli ist Tierquälerei - zwei Welli's sind artgerecht.

Natürlich ist die Haltung von zwei Wellensittichen artgerechter als die Einzelhaltung. Artgerecht heißt nichts anderes als eben artgerecht. Wellensittiche sind nun einmal Schwarmtiere. Schwarm hat für die Vögel viele Bedeutungen, die Du ja auch schon z.T. in Deinem anderen Beitrag skizziert hast. Bereits zu zweit können unsere Stubenvögel einiges davon ausleben. Ein Einzelvogel kann das nicht. Ich kann mich an einige Beiträge von Dir erinnern, in denen Du Usern erläuterst, dass die Kommunikation zwischen Mensch und Wellensittich nicht funktionieren kann.
Natürlich stimme ich Dir zu, dass es besser ist, je größer die Gruppe ist.
Begrenzende Haltungsfaktoren müssen natürlich Berücksichtigung finden.

mehrere Welli's, aber unter Bedingungen, welche den Bruttrieb nicht beförden, d.h. Überlebensmodus, wie in der Natur!

Gelegentlich eine Möhre, ein Stück Apfel, etwas Vogelmiere oder Golliwoog . Dagegen ist nichts zu sagen. Auch zu unserer eigenen Freude als Halter, wenn unsere Vögel diese Sachen begeistert annehmen. Aber ich bin immer wieder erstaunt, welche exotischen Genüsse für die Vögel hier angefragt werden bzw. sogar verfüttert werden. Und auch, in welchem Umfang diese Nahrung gereicht wird, die in der Natur meist keine Entsprechung im Nahrungsangebot für die wilden Wellensittiche findet, läßt mich Staunen.

An Diesem Punkt kann ich vermutlich Deinem Ansatz am ehesten zustimmen. Wobei ich nicht nachvollziehen kann, was genau Du mit Überlebenmodus meinst. Welche Futtermengen willst Du den Vögeln zugestehen.

Meine Fütterung hat jedenfalls nichts mir Überlebensmodus zu tun, sondern orientiert sich mit zwei gestrichenen Teelöffeln je Vogel pro Tag daran, dass die Wellensittiche ausreichend versorgt sind. Morgens und abends wird je 1Teelöffel gereicht.


In Außenhaltungen mit größerem Flugraum kann man solche Bedingungen am ehesten realisieren. Bei Innenhaltung ist das noch schwieriger!

Der Vorteil der Aussenhaltung liegt ohnen Zweifel darin, dass die Wellensittiche den Witterungsbedingungen trotzen müssen, was sicher den Widerstandskräften der Vögel zugute kommt. Einen größeren Flugraum dürfte allerdings in der Realität die Innenhaltung bieten. Die meisten AV's erreichen maximal 10-12m². Und oft kann man beobachten, dass der Besatz in den AV' s grenzwertig hoch ist.

Außenhaltung mit wirklich großem Flugraum dürfte in der Praxis eher selten realisiert werden können.


Das gelingt nur im Schutze der Gemeinschaft (Kolonie).

Nur eine Anmerkung zu Deinem anderen Beitrag. Die Problematiken der Koloniebrut sind hier schon öfter thematisiert worden. Wer sich daran wagt,
sollte optimale Bedingungen bieten können. Wobei ich das sehr kritisch betrachte. Denn wir können verschiedene Kriterien erfüllen für eine artgerechte Haltung. Eine naturnahe Haltung ist ein unerfüllbarer Anspruch an die meisten von uns.
 
Hallo, Hobbit,

wenn Du Dir Sorgen um Deine Henne machst, würde ich sie brüten lassen - und zwar mit Ausnahmegenehmigung. Die gibt es durchaus - bei berechtigter Einschätzung. Vorab würde ich aber einen vogelkundigen Tierarzt befragen, ob mit der Henne alles in Ordnung ist.

Okay, viele Hennen sind so brutlustig - da machse nix, die wollen Eier legen und gut is. :k - Wenn es dabei bleibt, ist das ja auch i.O. Meine Hennen meinten auch immer mal wieder, Eier "abwerfen" zu müssen - und ich hab auch alles Mögliche getan, das zu verhindern; keine brutigen, dunklen Ecken, Futterumstellung, Licht (birdlamp)-d.h. Tageslichtdauer-Reduzierung, kein Obst und Keimfutter mehr ..., dann Eier abgekocht etc.etc. Nee, alle paar Tage kam fast im Flug ein Ei. :+schimpf

Aber ich habe bzw. hatte hier zwei Hennen mit Polyostotischer Hyperostose, eine leider noch sehr unerforschte Krankheit, der schlecht beizukommen ist - Grund ist Knochendichte, die unbehandelt in aller Regel fortschreitet und irgendwann zum Tod führt. Ein Symptom ist eine für die Hennen fast untragbare Hormonstörung, die sich u.a. in gesteigerter Brutlust ausdrückt.

Von daher habe ich schon öfters gelesen, dass man Hennen, die andauernd Eier legen, durchaus, um sie letztlich zu retten, einmal legen lassen sollten. Bei meinen beiden musste ich das nicht tun - eine ist leider an den Folgen ihrer PH gestorben, die andere hat sich mit den Hormongaben stabilisiert, zum Glück, war ihre letzte Chance. Und ihr geht es gut, brutig ist sie auch noch, aber nicht mehr so heftig und GsD ohne Eier! :zustimm:

Zum eigenem Züchten möchte ich noch sagen, dass ich selbst überhaupt kein Interesse daran habe, weil es schon viel zu viel Abgabewellis gibt, die alle ein Heim suchen - aber wenn ich wollte, dann nur mit mehreren Paaren angesetzt und schon gar nicht in Koloniebrut, damit man schnell eingreifen kann, falls bei einem Paar was schiefläuft, was schneller geschieht als man denkt.

Viele Grüße und viel Glück für Deine kleine Legewütige! Joia
 
An Diesem Punkt kann ich vermutlich Deinem Ansatz am ehesten zustimmen. Wobei ich nicht nachvollziehen kann, was genau Du mit Überlebenmodus meinst. Welche Futtermengen willst Du den Vögeln zugestehen.

Ganz einfach: Die Art des Futters wird auf etwas reduziert, was die Wellis während der Dürrezeit zu fressen finden und außerdem wird die Menge so gestaltet, dass die Pieper zwar satt werden, aber dass auf jeden Fall nichts mehr vom Futter im Napf ist, wenn man 24h später nachsieht. Das heißt ganz grob gesagt: Spitz und Hirse und nur ganz wenig (unter 5% insgesamt) andere Saaten - aber mehr nicht.

Da spielt sehr viel Erfahrung rein, bis man da die richtige Menge gefunden hat - vor allem soll ja keines der Tiere verhungern.
 
Thema: Hätte mal gern eure Meinung (Zucht oder nicht)

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