Eltern griffen ausgeflogenes Küken an. Was tun?

Diskutiere Eltern griffen ausgeflogenes Küken an. Was tun? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo, ich mal wieder mit einem neuen großen Problem. :( Bei mir sind die ersten Jungen in den Zuchtboxen ausgeflogen. Leider haben in...
Hallo Michael,

das Pärchen wird definitiv nicht in der Zucht verbleiben! Weder bei mir, noch bei einem anderen Züchter. Das kann ich mit meinem Gewissen wirklich nicht vereinbaren. Ich gebe das Paar in "Privathände" ab. Die beiden hatten sich ja bei mir im Schwarm gefunden und lieben sich allem Anschein nach ja auch sehr.

Ich habe vorhin noch Fotos von dem schwer verletzten Jungtier gemacht, nachdem Klaus die Wunden versorgt hatte. Aber diese stelle ich wegen der Kinder, die hier auch ins Welli-Forum reinschauen, lieber doch nicht ein.

Ich bleibe jetzt morgen zuhause und setze unter ständiger Beobachtung die drei Jungtiere (bin noch immer voller Hoffnung) zu dem Hahn mit dem mittlerweile erholten, quietschfidelen anderem Jungtier.
Vielleicht nimmt er sich ihnen auch an *hoff*.

LG Nicole
 
Hallo Nicole,


tut mir unheimlich leid, dass es soweit gekommen ist. Ich drück die Daumen, dass der Kleine (die Kleinen) es doch noch schafft. :trost:

Halt dich an Michael, da bist du gut beraten.
 
G'day , das die Eltern die Jungvögel aus dem Nistkasten befördern und dann auch später die noch nicht ganz fertigen Jungvögeln bekämpfen , liegt nicht (immer an den Vögeln) Hier sollte sich der Züchter doch einmal die Frage stellen....... bin ich nicht Schuld ????? zb. gebe ich zuviel jetzt an Keimfutter oder Eifutter usw , so das die Eltern die Jungen aus dem Kasten haben wollen um eine neue Brut zu beginnen. Dieses trifft zu 9o % zu (Gerd)
 
Hallo Gerd,

hattest Du zu Deiner aktiven Zeit schon vor dem Ausfliegen der jungen Wellensittiche das Keimfutter reduziert? Jungvögel gehen doch (normalerweise) die erste Zeit verstärkt ans Keim- und Quellfutter, weil sie da die Körner leichter öffnen können? Mit dem Eifutter war ich eigentlich recht sparsam.
Wenn es nicht zu viel Mühe für Dich bereitet, würde ich mich freuen, wenn Du kurz schildern würdest, wie eine Brut bei Dir verlief. Also im Hinblick auf die Ernährung, wann Du vielleicht mit dem Futter heruntergefahren bist.

Ich füttere ein Körnerfutter für Wellensittiche, Keimfutter für Sittiche, Kolbenhirse und dann gibt es noch ganz klein geraspeltes Gemüse, das ich mit Eifutter (angemacht mit Weizenkeimöl, "STI-HO-DRU" und einen Hauch Knoblauch-Pulver) vermische. Grit und Vogelmineralien stehen in einem kleinen Schüsselchen extra zur Verfügung.

Beide Jungtiere wurden bei mir nicht im Kasten angriffen, sondern direkt nach dem Ausfliegen. Die zwei anderen Jungvögel im Kasten wurden dagegen sogar noch gefüttert.
Dies konnten wir gestern beobachten, während wir bei dem verletzten Küken Erste Hilfe leisteten.

Wenn der Fehler bei mir liegt, würde ich ihn gerne umgehend beseitigen, da ich ja noch mehr Jungvögel habe, die in Kürze ausfliegen und jetzt natürlich Panik habe. Ist ja meine allererste Wellensittich-Zuchtrunde ...

LG Nicole
 
G'day Nicole.Ich denke (ich weiß jetzt?) der Fehler liegt schon bei dir, aber man lernt ja nie aus. Dies passiert auch den sogenannten alten Hasen? Reduziere dein Keimfutter und Eifutter , wenn sich die Federn der Jungvögel im Kasten öffnen und füttere die letzte Woche kein Keimfutter und auch Eifutter, nur trockene Hirse einen guten Grid und immer 1 Stengel Kolbenhirse mit in den Nistkasten legen. Wie ich auch schon hier geschrieben habe , habe ich in meinen ganzen Zuchtboxen einen Fluchtkasten auf den Käfigboden gestellt , wo sich die Jungvögel immer verkriechen konnten. Was sehr viele vergessen ? ein kleines Wasserschälchen mit auf den Käfigboden stellen , so können die Jungvögel auch Wasser aufnehmen, kindly regards Gerd
 
Danke Gerd!
Das probiere ich gerne bei meinen anderen Wellensittich-Pärchen aus.

LG Nicole
 
Leider nicht.
Trotz der Fürsorge meines Mannes ist der Kleine am Sonntag morgen gestorben; gerade als wir dachten, er wäre endlich über den Berg. :traurig:

Wenigstens konnten wir die zwei Geschwisterchen im Nistkasten vor diesem Schicksal bewahren. Sie sind (einschl. des ersten verletzten Kükens) putzmunter.

LG Nicole
 
Hallo

@Nicole:
schön, daß Du drei retten konntest. Mein Beileid für Euren Verlust, war sicherlich sehr traurig für Euch. Vor allem, wenn man alles versucht und es dann doch passiert, daß das Kleine stirbt.

Darf ich fragen, wie groß Deine Zuchtboxen sind? Ich hoffe, ich habe es nicht irgendwo überlesen.

@all:
Kann es eventuell sein, daß es mit der Größe der Boxen zusammen hängen könnte?

Ich mach mir halt auch so meine Gedanken nachdem ich das hier alles gelesen habe und möchte natürlich gar nicht erst in so eine Lage kommen wie Nicole, das kann einen fertig machen.

Grüße,

Frank
 
Wer das erste Mal züchtet, sollte nicht mit einer Zuchtbox arbeiten. Die beengten Verhältnisse können zu Problemen führen, müssen aber nicht!

Die erste Zucht sollte in einer geräumigen Flugvoliere stattfinden, damit der angehende Züchter das Verhalten der Vögel während der Brut mit dem nötigen Abstand in Ruhe studieren und seine Kenntnisse über das Brutverhalten erweitern kann.

Zum Beispiel auch den Entwöhnungsprozeß der Jungvögel, welcher in diesem Thema zu den Verletzungen der Jungvögel geführt hat.

Die Jungvögel sollen das selbstständige Fressen vom Hahn (oder anderen Artgenossen der eigenen Gruppe) durch Nachahmung lernen.

Während dieser Zeit erlernen die Juvenilen den Kontaktruf der Gruppe, benutzen diesen und sammeln sich in der Nähe der Bruthöhlen. Sie gehen mit den Altvögeln (Hähne) auf Futtersuche.

Der Hahn (in der Kolonie auch andere Hähne) unterstützt diesen Prozeß, indem er nur bei Jungvögeln zufüttert, welche sich bemühen selbst zu fressen (und auch hier in der Regel nur ein oder zwei Tage). Voraussetzung ist die Beherrschung des Kontaktrufes.

Jungvögel werden konsequent abgewiesen, wenn sie keine Anstalten machen, selbstständig fressen zu wollen, oder den Kontaktruf nicht beherrschen.

Wer den Kontaktruf nicht beherrscht gehört nicht zur Gruppe, hat kein Recht auf Futter (Fütterung) und wird bestenfalls aus der Gruppe vertrieben.
Im schlechteren Fall wird er selbst zu einem begehrten, weil eiweißreichem Futter.

In der Natur ist das Futter ist in der Regel knapp oder weiter weg und nur die Jungen der eigenen Gruppe sollen überleben.

Das Schicksal fremder (oder nicht als die der eigenen Gruppe erkannten) Jungvögel ist den Hähnen egal.

Die Natur ist manchmal sehr hart, doch all dies hat einen tieferen Sinn!

Das Fortbestehen der eigenen Art wird auf diese Art und Weise gesichert.
 
Hallo Frank,

meine Zuchtboxen (Marke Eigenbau) haben die Größe 120x60x60 cm, zwei Graf-Zuchtboxen haben die Größe 100x50x60 cm, die durch einen Trennschieber auf 200x50x60 cm zur Absetzflugbox umfunktioniert werden können.

Fünf Paare verblieben in der 4 x 3 m großen Voliere und schritten dort als Kolonie zur Brut (doppelte Anzahl an Nistkästen wurden dort angebracht).

Von meinen neun Pärchen flogen/fliegen nun nach und nach die Jungen aus.
Ich hatte wirklich nur mit diesem einen Pärchen Probleme. Bei allen anderen Zuchtpaaren ging alles reibungslos vonstatten.

DANKE AUCH FÜR DEIN MITGEFÜHL.

Gruß
Nicole
 
Thema: Eltern griffen ausgeflogenes Küken an. Was tun?

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