Frage zur Vererbung

Diskutiere Frage zur Vererbung im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hi, ich habe ja vor kurzem meine Zuchtgenehmigung erhalten und eigentlich ist mir wurscht was bei raus kommt. Ob Nachwuchs und wie er ausieht...
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Macanzie

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Hi,

ich habe ja vor kurzem meine Zuchtgenehmigung erhalten und eigentlich ist mir wurscht was bei raus kommt. Ob Nachwuchs und wie er ausieht.

Aber aus gewissen Gründen habe ich nun mal überlegt, welche zwei Farbschläge bei Kreuzung zu einer austr. Schecke (Gelbgesicht) führen. Jetzt mal von austr. Schecke abgesehen. ;)

Es steht demnächst ein Einzug von zwei Jungvögeln ins Haus, wobei der Hahn schon feststeht. Henne noch nicht. Die nschaffung einer neuen austr. Schecke gibts zusätzlich sobald ich genau DIE sehe die ich suche.

Gruss,
Mac
 
Hi,

ich habe ja vor kurzem meine Zuchtgenehmigung erhalten und eigentlich ist mir wurscht was bei raus kommt. Ob Nachwuchs und wie er ausieht.

Aber aus gewissen Gründen habe ich nun mal überlegt, welche zwei Farbschläge bei Kreuzung zu einer austr. Schecke (Gelbgesicht) führen. Jetzt mal von austr. Schecke abgesehen. ;)

Es steht demnächst ein Einzug von zwei Jungvögeln ins Haus, wobei der Hahn schon feststeht. Henne noch nicht. Die nschaffung einer neuen austr. Schecke gibts zusätzlich sobald ich genau DIE sehe die ich suche.

Gruss,
Mac


Australische Schecken (AS) vererben dominant.

Du brauchst also mindestens eine AS, egal ob Hahn oder Henne zur Zucht, dann fallen theoretisch 50% AS.

Sind beide, Hahn und Henne, AS, dann besteht die ganze Nachzucht aus AS!

Die Grundfarbe, ob grün, blau, gelb oder weiß, ist egal; ebenso die Farbtiefe (wie z.B. hellgrün, dunkelgrün, oliv).
 
Herzlichen Glückwunsch zur ZG!
Vergiss nicht, in deinem Profil oder deiner Signatur zu hinterlegen, dass du die ZG hast. Das vermeidet viele unangenehme Situationen.

So pauschal schwer zu sagen. Erstmal hier eine kleine Hilfe ;) klick

Gregor hat schon gesagt, AS fallen am wahrscheinlichsten wenn ein oder beide Elternteile AS sind. Es reicht auch, wenn die Elternteile die Gene in sich tragen, aber nicht zeigen. Und natürlich durch Zufall. Hier findest du eine fixe Zusammenfassung über Vererbung beim Wellensittich, ansonsten heisst es warten bis Lemon das Thema liest ;)
 
Wie, Du hast eine Zuchtgenehmigung und es ist Dir eh egal, ob und was für Nachwuchs dabei raus kommt!? Warum dann überhaupt züchten? Ist ja nicht so, dass es nicht genug Wellis gäbe in dieser Welt.
Aber zur Frage.
Australische Schecken gibt es einfaktorig und doppelfaktorig, letztere haben nur sehr wenig Zeichnung.
Um nur einfaktorige Küken zu erhalten, wäre im Idealfall ein Elternteil doppelfaktorig und das andere normal. Dann sind alle Küken AS einfaktorig.
Wenn beide Elternteile AS einfaktorig sind, können sowohl normale (25%) als auch doppelfaktorige AS (25%) als auch einfaktorige AS (50%) fallen.
Wenn ein Elternteil AS einfaktorig ist, können Normale (50%) und AS einfaktorig fallen (50%).
Verdeckt kann AS wie Gregor schon schrieb NICHT getragen werden. Also es ist nicht möglich, dass ein Vogel die Gene in sich trägt ohne diese auch zu zeigen.
Gelbgesicht ist etwas komplizierter, weil zumindest beim EGG nur sichtbar, wenn einfaktorig. Zweifaktorige GGs sehen wieder weiss aus, können aber gelbgesichtige Nachkommen bringen. Dann gibt es auch noch das AGG....
Schöne Grüsse,
Saja
 
@rudegirl Danke für den Hinweis mit dem Profil! Ist eine gute Idee, mach nachher gleich. :)

Den Links widme ich mich morgen in Ruhe, danke dafür.

Also mein Hahn steht ja ansich schon fest und ist eine Australische Schecke ,AGG Mauve. Bei der Henne hab ich noch nichts festes, im Auge habe ich Aufgehellt (Weiß)Blau-Eisblau. Aber bin da noch nicht so sicher. Sagt mir nicht so 100% zu (nicht wegen Zucht, sondern einfach vom Gefühl her). Ich würde halt schon gerne beide im gleichen Altersbreich haben wollen. Anfangd er Woche habe ich in einem Zoogeschäft hier eine AS Hellblau gesehen, allerdings wollte ich erst nachdenken da sie von Ende 2009 ist. Dann fiel mir ein das dies eigentlich wurscht ist, denn ich kann sie ja auch generell einfach so zu meinem Schwarm packen..aber gester war sie schon weg. Und sonst gibts hier nur Grün Standart (nix dagegen, hab ich aber schon und legt fleißig Eier aus denen nix kommt...mache mir langsam sorgen das dass gesundheitliche Probleme bringt).

Mein Ziel ist AS Hellblau, GGI.

Gibt es vielleicht ein Buch zu dem Thema Zucht/Farbschläge? Bücher ansich gibts ja eine Menge aber da wird das meist nur am Rande angeschnitten und sonst ist der Inhalt ehr Standart. Internet ist natürlich auch gut für Infos, aber ich bin noch ein Bücher-Fan. ;)
 
@gregor: Deine Aussage ist nicht ganz korrekt.

AS vererben nach der Faktorenregel (autosomal inkomplett dominant) und nicht einfach dominant, sonst wäre schon mit einem AS als Elternteil jedes Küken ein AS und doppelfaktorige AS gäbe es nicht.

Es ist dennoch recht einfach und gilt für alle Faktoren (also auch zB Spangle). Hier mal eine Liste der möglichen Kombinationen:

AS x Normal = 50% AS, 50% Normal
AS x AS = 25% DF-AS, 50% AS, 25% Normal
DF-AS x AS = 50% DF-AS, 50% AS
DF-AS x DF-AS = 100% DF-AS
DF-AS x Normal = 100% AS


Erklärungsversuch:

Jeder Elternteil gibt nur jeweils einen Faktor mit.

Ein einfacher AS als Elternteil trägt einen Faktor für AS und einen für Normal mit sich herum. Er gibt mit 50% Wahrscheinlichkeit jeweils einen davon ab. Das erklärt auch, warum trotz beiden Elternteilen AS immer noch Normale herauskommen können.

Ein DF-AS (doppelfaktoriger AS) trägt zwei Faktoren für AS in sich und keinen mehr für Normal. Er gibt als Elternteil also immer einen AS-Faktor weiter. Hier sind also 100% AS im Nistkasten. Abhängig vom anderen Elternteil (AS oder nicht) können dann 0% oder 50% doppelfaktorige AS im Nistkasten sitzen.

Sind beide Elternteile DF-AS, gibt jeder Elternteil immer einen Faktor AS dazu und im Nistkasten sitzen immer nur DF-AS.


Du kannst sinngemäß diese Aufstellung auch für die anderen Faktoren Spangle, Violett und Grau (Grau-Grün) anwenden.
Gelbgesicht ist auch ein Faktor für den diese Regeln gelten. Aber hier gibt es wohl noch ein paar Unklarheiten in Bezug auf das Zusammenspiel von verschiedenen Gelbgesichtern (EGG1, EGG2 und AGG)
 
@gregor: Deine Aussage ist nicht ganz korrekt.

AS vererben nach der Faktorenregel (autosomal inkomplett dominant) und nicht einfach dominant, sonst wäre schon mit einem AS als Elternteil jedes Küken ein AS und doppelfaktorige AS gäbe es nicht.

Es ist dennoch recht einfach und gilt für alle Faktoren (also auch zB Spangle). Hier mal eine Liste der möglichen Kombinationen:

AS x Normal = 50% AS, 50% Normal
AS x AS = 25% DF-AS, 50% AS, 25% Normal
DF-AS x AS = 50% DF-AS, 50% AS
DF-AS x DF-AS = 100% DF-AS
DF-AS x Normal = 100% AS


Erklärungsversuch:

Jeder Elternteil gibt nur jeweils einen Faktor mit.

Ein einfacher AS als Elternteil trägt einen Faktor für AS und einen für Normal mit sich herum. Er gibt mit 50% Wahrscheinlichkeit jeweils einen davon ab. Das erklärt auch, warum trotz beiden Elternteilen AS immer noch Normale herauskommen können.

Ein DF-AS (doppelfaktoriger AS) trägt zwei Faktoren für AS in sich und keinen mehr für Normal. Er gibt als Elternteil also immer einen AS-Faktor weiter. Hier sind also 100% AS im Nistkasten. Abhängig vom anderen Elternteil (AS oder nicht) können dann 0% oder 50% doppelfaktorige AS im Nistkasten sitzen.

Sind beide Elternteile DF-AS, gibt jeder Elternteil immer einen Faktor AS dazu und im Nistkasten sitzen immer nur DF-AS.


Du kannst sinngemäß diese Aufstellung auch für die anderen Faktoren Spangle, Violett und Grau (Grau-Grün) anwenden.
Gelbgesicht ist auch ein Faktor für den diese Regeln gelten. Aber hier gibt es wohl noch ein paar Unklarheiten in Bezug auf das Zusammenspiel von verschiedenen Gelbgesichtern (EGG1, EGG2 und AGG)

Nenn mir bitte mal ein Beispiel für das, was Du als einfach dominant bezeichnest.

sonst wäre schon mit einem AS als Elternteil jedes Küken ein AS und doppelfaktorige AS gäbe es nicht.

Wenn das so ist, wie Du sagst, dann wären die rezessiven Eigenschaften doch nie sichtbar?

Jeder Träger des Gens hätte ausschließlich uniforme Nachkommen. Keinerlei Aufspaltung im Phänotyp wäre beobachtbar.


Was die Teildominanz angeht hast Du recht. Diese bezieht sich aber auf den Grad der Überdeckung der rezessiven Eigenschaften im Phänotyp.
Deshalb sieht ein einfaktoriger AS anders aus als ein doppelfaktoriger.

Ich wollte es nicht bis ins letzte Detail ausführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, no offense ;)

Also:
Autosomal Inkomplett Dominant -> Wird unvollständig nach Anzahl und Art der Faktoren vererbt. Faktoren der Elternteile ergänzen sich.
Autosomal Dominant -> Wird immer vererbt (einfache Dominanz)

Du schriebst, dass wenn beide Elterntiere AS sind, alle Küken AS sind. Das ist nicht korrekt und das ist auch das, was ich korrigieren wollte.
 
Hey, no offense ;)

Also:
Autosomal Inkomplett Dominant -> Wird unvollständig nach Anzahl und Art der Faktoren vererbt. Faktoren der Elternteile ergänzen sich.
Autosomal Dominant -> Wird immer vererbt (einfache Dominanz)

Du schriebst, dass wenn beide Elterntiere AS sind, alle Küken AS sind. Das ist nicht korrekt und das ist auch das, was ich korrigieren wollte.

Das hast Du recht!

Das ist mein Fehler.

Sorry und danke für den Hinweis.

Da habe ich wohl mit offenen Augen geschlafen.
 
Vielen dank für die obrigen Erklärung, war sehr verständlich. DS ist mein Hahn wohl nicht.

@gregor Wie meinst du das mit dem aussehen? Kann man das erkennen mit dem DS?

Nachtrag: Siehe Bild. AS EGG1 Hellblau oder AGG?
 

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    Krycek (5).jpg
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Gut, dank dem obrigen Link und der tollen Seite dahinter, weis ich jetzt was mit 'sehen' ob Einzel oder Doppelfaktorik gemeint ist. ;)
 
Mal eine andere Frage, einer meiner Hähne ist ein halbstandart. Angenommen dieser würe für Nachwuchs mit einer normalen Henne sorgen, wie groß ist die wahrscheinlichkeit das die Nachkommen auch Anzeichen von halbstandarts haben? Also größentechnisch. Ich bin da ehr für hansibubi...
 
Der Vogel auf dem Bild sieht für mich aber nicht sehr nach einem Hahn aus!? Oder liegt es am Foto?
Schöne Grüsse,
Saja
 
Mal eine andere Frage, einer meiner Hähne ist ein halbstandart. Angenommen dieser würe für Nachwuchs mit einer normalen Henne sorgen, wie groß ist die wahrscheinlichkeit das die Nachkommen auch Anzeichen von halbstandarts haben? Also größentechnisch. Ich bin da ehr für hansibubi...

Ich habe mal gelesen, dass sich die Größe bei Wellensittichen intermediär vererbt, das heißt paarst du einen Großen und einen Kleinen miteinander sind die Kükis Mittel.

Daher wären Deine Küken "Viertelstandard" :)
 
Viertelstandart ... hmm ... ich glaub ich brauch bald nen Rechenschieber ;)
 
Viertelstandart....nett beschrieben. :D Aber logischerweise verwischt es sich eben mehr und mehr. Irgendwann wäre das Standart dann wieder 'raus'.
 
Der Vogel auf dem Bild sieht für mich aber nicht sehr nach einem Hahn aus!? Oder liegt es am Foto?
Schöne Grüsse,
Saja

Welches Bild? Das auf der anderen Seite unten? Falls das gemeint ist, dass war natürlich eine Henne, von Hahn war nie die rede (zumindest bei dem abgebildeten Bild). ;)
 
So in etwa sollten schauvögel australische schecken aussehen ? Gerd
 

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  • 1,1 Schecken KSo7.jpg
    1,1 Schecken KSo7.jpg
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Mal eine andere Frage, einer meiner Hähne ist ein halbstandart. Angenommen dieser würe für Nachwuchs mit einer normalen Henne sorgen, wie groß ist die wahrscheinlichkeit das die Nachkommen auch Anzeichen von halbstandarts haben? Also größentechnisch. Ich bin da ehr für hansibubi...

Löse Dich bitte von der Vorstellung, daß Standard oder Halbstandard Eigenschaften von Wellensittichen sind, welche so vererbt werden wie beispielsweise die vier Grundfarben oder Scheckeneigenschaften.

Die Benutzung der Begriffe Halbstandard und Standard als verebbare Eigenschaften im Sinne eines monohybriden Erbganges ist Unsinn.

Es ist eine gegenwärtige Modeerscheinung in diversen Foren, daß ein Teil der User mit diesen Begriffen, Halbstandard und Standard, um sich "wirft", ohne zu wissen, was diese Begriffe genau bedeuten und wie sie entstanden sind.

Bezeichnend für die Unwissenheit der User, welche diese Begriffe mit besonderer Vorliebe verwenden, ist der Umstand, daß sie selbst nicht wissen, wie die Standardvögel seiner Zeit herausgezüchtet wurden und welche besonderen Mutatationen neben der Körpergröße von den Züchtern gezielt selektiert wurden.

Eine Definition, im Sinne von Merkmalsfestlegungen, zur Unterscheidung zwischen Wildvogel, Hansi-Bubi, Halbstandard und Standard gibt es bis heute nicht.

Es gibt lediglich ein "Idealbild" als Zuchtziel, welches willkürlich vom Dachverband der organisierten Züchter festgelegt wurde und als Zuchtstandard, kurz Standard, bezeichnet wird.

Zurück zum Fachlichen:

Die Körpergröße wird beim Wellensittich polygen vererbt. Der Erbgang ist nur teilweise erforscht und die wenigen Arbeiten dazu sind der Allgemeinheit weitestgehend unbekannt geblieben.

Ich will jetzt auch nicht tiefer darauf eingehen, daß würde den Forenrahmen sprengen.

Richtig ist: Wenn man große Vögel miteinander verpaart, steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, daß auch die Nachkommenschaft von großer Körpergröße ist.
 
Thema: Frage zur Vererbung

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