einsames Julchen

Diskutiere einsames Julchen im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo zusammen! Ich habe mich gerade eben erst angemeldet und das ist also mein erster Beitrag! Ich hoffe ich mache soweit alles richtig...
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Mely

Guest
Hallo zusammen!

Ich habe mich gerade eben erst angemeldet und das ist also mein erster Beitrag! Ich hoffe ich mache soweit alles richtig...!

Und zwar geht es um mein Wellensittichweibchen Julchen.
Ich habe sie vor 5 Monaten in einer Zoohandlung als Jungvogel gekauft. Ursprünglich sollte sie Gesellschaft für mein bis dahin allein lebendes Männchen Hansi sein. Die beiden haben sich aber überhaupt nicht verstanden. Hansi war superzahm und leider so auf uns Menschen fixiert, dass er sie vollkommen abgeleht hat. Als er 4 Monate später krank wurde, mußte ich die beiden trennen. Letzte Woche ist er (vermutlich an inneren Tumoren gestorben). Jetzt versuche ich Julchen doch noch handzahm zu machen (bis jetzt war sie super scheu!), um ihr dann wieder einen jungen Partner zu geben.
In der ersten Woche haben wir beide auch sehr gute Fortschritte gemacht, aber seit zwei Tagen ist sie sehr sehr ruhig geworden. Sie singt und pfeift nicht mehr und spielt kaum noch. Allerdings hat sie keine Anzeichen von einer Erkrankung. Sie läßt sich auch von mir inzwischen mit dem Finger vorsichtig kraulen. Ich weiß aber nicht, ob dass ein Erfolg sein soll oder bloße Resignation von ihr?
Kann es sein, dass sie doch etwas verspätet und obwohl sie sich nicht verstanden haben, um Hansi trauert?
Wie kann ich ihr dann helfen? Sie bekommt auf jeden Fall wieder einen Partner aber ich möchte zuerst ihr Vertrauen gewinnen um später ein zahmes Pärchen zu haben. Wenn ich ihr jetzt sofort wieder einen Partner gebe, wird sie nie mehr zahm! Sie war zuvor auch nur auf Hansi fixiert und ich konnte überhaupt nicht mit ihr arbeiten.

Ich hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann!
Vielen vielen Dank schon mal
Liebe Grüße
Mely
 
Hallo!

Ich glaube, das sie furchtbar einsam ist und vielleicht um Hansi trauert, in erster Linie aber nicht mit der Tatsache klar kommt, das sie ohne Artgenossen sein soll!

Wenn man einen Vogel alleine lässt, um ihn zahm zu bekommen ist das nichts anderes als das man ihn zwingt sich dem Menschen, in dem Falle dir, an zu schliesen!

Ich wäre nicht sehr glücklich mit dem Gedanken, das er keine Wahl hatte und sich mir anschliesen musste, besser und befriedigender ist es doch, wenn man das Vertrauen eines Vogels gewinnt und er sich freiwillig uns zuwendet!
 
Hallo Mely,

tut mir leid, das mit Deinem Hansi. Warst Du mit ihm beim TA und hat er den (oder die) Tumor(e) festgestellt?

Also entweder vermisst sie ihn, oder sie ist u.U. vielleicht doch krank :? Du schreibst, dass sie nicht mehr singt und pfeift; das alleine könnten schon Zeichen einer Erkrankung sein (oder auch einfach nur der Einsamkeit bzw. Trauer).

Das mit dem Kraulen muss nicht unbeding Resignation bedeuten; selbst manche im Schwarm gehaltenen Wellis lassen sich kraulen; haben aber auch noch ihre Freunde und müssen sich nicht auf eine Person beschränken.

Wenn Du Dir sicher bist, dass sie gesund ist, würde ich Dir auf jeden Fall raten, so schnell wie möglich einen neuen Partner zu holen.

Den Tip habe ich vor gar nicht langer Zeit schon mal jemandem gegeben und sie hat es nicht bereut. Seit der Neue da ist, ist ihr alter sogar zutraulicher geworden.
 
Hallo,

leider bin ich mir noch nicht hundertprozentig sicher, ob sie nicht doch krank ist!
Mit Hansi war ich beim TA. Er hat keine Erkältung oder ähnliche Erkrankung feststellen können und deshalb auf Kreislaufprobleme oder Tumore geschlossen. Ich habe dann Tropfen bekommen, die Kreislauf-anregend und allgemein gesundheitsförderd bzw. zur Stärkung waren. Die hab ich ihm 6 Wochen lang mit einer Spritze in den Schnabel eingeflößt. Nachdem er trotzdem gestorben ist, lag die Vermutung nahe, dass es doch ein Tumor war.

Natürlich ist meine Angst jetzt auch, dass sich eine ansteckende Krankheit vielleicht versteckt hat und sich der neue Vogel wieder anstecken könnte.
Dann kommen wir ja in einen Teufelskreis! Wäre es denn sinnvoll, Julchen noch eine Weile zu beobachten, bevor ich ihr die Strapazen eines Tierarztbesuches antue?

Liebe Grüße
Melanie
 
Scheues Julchen

Hi Melanie,

Du kannst Julchen ja noch 3-4 Tage beobachten und wenn sie sich nicht aufplustert und immer offene und glänzende Augen hat, dann ist sie mit Sicherheit nicht krank. Das Verschlimmern einer Krankheit geht aufgrund des hohen Stoffwechsels bei den Vögeln recht schnell.

Julchen jetzt noch zahm zu bekommen ist natürlich nicht einfach, wo sie doch schon so lange einen Partner hatte. Du müßtest Dich noch ca. 3-4 Wochen intensiv mir ihr beschäftigen (mehrere Stunden am Tag). Wenn Du dann einen Partner für sie kaufst, mußt Du diesen auch ca. 2-3 Wochen außerhalb der Hör - und Sichtweite von Julchen zähmen, damit er sich nur an Dich gewöhnt. Und wenn Du sie dann zusammen führst werden sie vieleicht sogar wieder Scheu, weil sich ein Vogel dem anderen anschließt.

Kauf doch einfach sofort einen Partner für Julchen und versuche sie als Paar zahm zu bekommen. Das dauert zwar länger und braucht mehr gedult aber es ist nicht unmöglich.

Halt uns auf dem Laufenden

Ciao
Michael
 
Hi,

der TA scheint sich wohl nicht sehr gut mit Vögeln auszukennen :( . Auf was (bzw. wie) hat er ihn denn alles untersucht und wie waren die Symptome?
Ein gutartiger Tumor kann z.B. behandelt werden; muss also nicht unbedingt zum Tod führen.
 
ich würde wahrscheinlich auhc noch einen zweiten dazukaufen udn vesuchen sie mit Leckerlis oder sowas zahm zu bekommen, dauert wahrscheinlich etwas länger, aber dioe Vögel werden glücklicher und zufriedener sein, oder?

Liora
 
Hallo,

ich würde einen zweiten dazukaufen.

Ich hatte vor 2 Wochen einen ähnlichen Fall. Charly ist plötzlich gestorben und Lucy war nun einen Tag alleine. Sie hatte keinerlei Anzeichen einer Krankheit gezeigt. Am Nachmittag war sie völlig panisch, Charly fehlte eben und sie war niemals vorher allein gewesen. Wir haben dann abends einen neuen Partner gekauft und auch gleich reingesetzt.

Zuerst flogen beide wie wild umher, dann saßen sie 2 Stunden regungslos mit dem Rücken zueinander rum. Sobald einer sich bewegte, flogen beide wie wild im Käfig umher. Nach 2 Tagen hatten sie sich soweit beruhigt, dass jeder umherspringen konnte, ohne Panik auszulösen. Lucy begann nach 3 Tagen ihren Charly zu vergessen und wurde nach und nach die alte Dame, die sie mal war.

Jetzt, 2 Wochen später, kommen Lucy und Blizzard super miteinander aus. Sie füttern sich, sie kraulen sich. Lucy ist wieder futtersüchtig, aber Blizzard kann dagegenhalten. Gehackt wird zwar auch mal, aber nur wenn es ums Futter oder um den Lieblingsplatz geht.

Zahm sind meine beiden nicht. Lucy ist ein ganz kleines bisschen zutraulicher geworden, da sie nach dem Tod von Charly den nächstbesten Partner gesucht hat und nur ich und mein Mann dafür in Frage kamen. Ich bin aber trotzdem glücklich mit meinen beiden Monstern.

Dani
 
wir hatten vor längerer Zeit (10 Jahre her) mal 2 Wellensittiche. Wir hatten sie zusammen gekauft. Mit Geduld und ein paar Leckerbissen haben wir es bei den beiden geschaft sie ein wenig mit dem Finger zu streicheln. Wenn es ihnen nicht gefiel haben sie versucht zu hacken, was uns zeigte: "jetzt hab ich genug".

Nachdem das Männchen gestorben war, hatten wir 2 neue Partner für Kuki geholt. Auch diese haben sich nach einiger Zeit streicheln lassen und stiegen auch bei leichtem Druck mit dem Finger gegen ihren Bauch auf den Finger drauf.

Müssen Wellensittiche denn noch zahmer sein??
Ich meine es sind schliesslich Vögel....
Den einzigen Vorteil, den ein zahmer Vogel hat ist, dass es für ihn im Krankheitsfall stressfreier ist in der Hand gehalten zu werden zur Untersuchung.
 
Thema: einsames Julchen
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