Was ist denn nur los? Habe keine Lust mehr!

Diskutiere Was ist denn nur los? Habe keine Lust mehr! im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hi. Nachdem ich meine 3er Gruppe auf 4 aufgestockt hatte war ich happy. Der letzte Vogel stammte aus einer Zoohandlung und machte bis gestern...
Wie ich ja geschrieben habe: Schnell etwas machen
Ich habe NICHT geschrieben: keinen Kropfabstrich machen lassen und einfach so Medis geben.

@D@niel:

Natürlich kann man mit jedem kranken Tier zum Tierarzt (b.z.w. bei mir halt zum Tierspital, da dies am nächsten ist) gehen.

aber: BEIDE Male wo ich ins Tierspital ging mit Vögeln konnte ich massiv viel Geld hinblättern.
Und ehrlich -> bei mir wächst das Geld auch nicht auf Bäumen...

Fall 1: Ich ging ins Tierspital und sagte: Vogel hat Kropfentzündung -> bitte bestätigen und Medis geben.
Verlauf: Tierspital behielt den Vögel für 3 Tage oben. Es wurde mit Kontrastmittel geröntgt u.s.w.
Enddiagnose: Kropfentzündung
Kosten: 500€
-> der Vogel war ein Verkaufsvogel...

Fall 2: Da ich ja aus Fall 1 gelernt habe, wollte ich einen Termin bei einem Vogelspezialist haben. Die Diagnose war auch schon klar: Grabmilben. Aber ich wollte es ja recht machen und eine sichere Diagnose haben, bevor ich behandelt habe...
Verlauf: Ich bekam einen Termin, der 3 Wochen entfernt war. Nach 1 Woche auf den Termin warten, sah mir meine Henne nicht mal mehr aus den Augen raus -> ich rief an und wollte einen näheren Termin. Absage.
Dank dem, dass der Vogel zahm war (ist es jetzt dank dem nicht mehr) und die Befehle für essen und trinken kannte plus ich Semesterferien hatte, brachte ich sie bis zu dem Termin mit Handfütterung durch.
TA-Besuch: Ja Grabmilben. Ich bekam das Medi für DEN Vogel. Leider nicht für den Rest des Bestandes (man muss ja auch da den ganzen Bestand durchkurieren).
Argument: Ja, das könne sie mir so nicht mitgeben -> ich müsse mit sämtlichen Vögeln vorbeikommen. Ich schaute nur etwas ungläubig drein -> denn ich hatte ja brütende Paare und ca. 80 Vögel.
Fazit: Ich bestellte mir das Medi über meinen Quartier-TA
Kosten: Quartier-TA: 14€, Spezialist: 180€ plus Anfahrtsweg von 1.5 Stunden...

Fall 3: Eben der Tricho-Fall. Da es einer meiner Lieblingsvögel war, ging ich ja in Notfall (Notfalltaxe 150€ - ohne dass etwas gemacht wird).
Aber o.k. -> Kropfabstrich wurde noch in der gleichen Nacht gemacht.
Über die nächste Woche bekam ich abwechslend die "Zwischen-Diagnosen" von:
- Psittichose
- tuberkulöse Erkrankung
- seltene Atemwegserkrankung
- Autoimmunerkrankung
Da Psittichose eine meldepflichtige Krankheit ist, konnte ich nicht mehr bestimmen, welche zusätzlichen Test's sie machen oder nicht, sondern musste einfach nur noch bezahlen.
Nach einer Woche sagten sie mir: nein Psittichose sei es wohl nicht. Aber jetzt müssten sie noch eine Leberprobe nehmen (OP) u.s.w. Plus ich müsse noch einen zweiten Welli raufbringen, damit sie den obduzieren könnten (ich am Telefon: aber kein anderer hat irgendwelche Anzeichen von Krankheit -> Antwort: egal, sie bräuchten einen zweiten).
Ich ging meinen - unterdessen sehr durchuntersuchten Welli besuchen - heimnehmen durfte! ich sie nicht und ich brachte noch den zweiten Welli rauf.
Da meine Henne nur noch leidend in einem Sauerstoffkäfig lag (und das vor der OP...) sagte ich, sie sollen sie erlösen.
Enddiagnose: NIX von dem oberen haben die Wellis gehabt. Der zweite raufgebrachte war sogar komplett gesund!
Übrigens: Die Enddiagnose bekam ich nie vom Tierspital (die mir, als die Wellis schon tot waren, nach wie vor immer noch etwas von Tuberkulose und OP für alle meine Vögel sagten) - sondern von dem Obduktions-Labor direkt. Bis dahin war ich NIE sicher, was es wirklich gewesen war. Das Labor gab dann erst die Enddiagnose Trichos bei einem Vogel und der andere komplett gesund.
Begründung: Die Diagnose Trichos sei schon am nächsten Tag dagewesen -> aber man habe sie halt "verlegt"
Ich habe in den 2 Wochen bis zum Labor-Bericht über "der ganze Schwarm muss getötet werden" zu "OP für alle Vögel mit Kosten von 450€ x 70! und den Rest, für den ich nicht zahlen könne, müsse ich töten lassen" relativ viel gehört.
Kosten: 1400€

PS: Hätte ich die OP durchführen gelassen (mit der Aussage vom Tierspital dass sie dies bei ALLEN meinen Tieren machen müssen) wär das für eine Operation 450€ gewesen.
-> jetzt rechnet das mal 70 rauf... DANKE SCHÖN aber auch!


Fall 4: Rückfall mit den Trichos:
Ich Depp rief in den Tierspital an, ob ich mir nochmals Medikament holen gehen könne.
Antwort: eben was du (D@niel) geschrieben hast: "hinter der Symptomatik von Trichomonaden sehr viele anderen Krankheiten verbergen können"
Ich müsse 2-3 Tiere raufbringen und sie würden die dann 3-4 Tage mindestens! untersuchen müssen.
Weiterer Verlauf: Ich ging zum "meinem" Quartier-TA -> bestellte die Medis und fertig:
Kosten: 40€
Natürlich machte ich noch einen Nachuntersuch (Kropfabstrich) bei 5 Tieren:
Kosten 70€

Somit kann man mir wohl verzeihen, dass ich etwas zynisch bin, was TA's und Tierspitäler anbelangt...
Ich bin nicht bereit, Tierärzte zu DEN Summen an meinen Tieren herumexperimentieren zu lassen, nur damit sie den Studenten etwas interessantes zu zeigen haben und möglichst viele verschiedene Techniken an meinen fühlenden! Vögeln ausprobieren können.
Und dann dafür auch noch in dem Masse Geld hinblättern zu müssen für das, dass mir Diagnosen verschwiegen werden und - noch viel schlimmer m.M nach -> meine Saya komplett unnütz gelitten hat und schlussendlich gestorben ist, obwohl durch die Zugabe des Medikamenten sie problemlos geheilt hätte werden könnnen!

jetzt mal ehrlich: Ich will mit meiner Zucht, dass die Wellis sich selber ernähren.
Bei solchen Ausgaben, kann ich mir die Wellis bald nicht mehr leisten!
Ich finde es persönlich eine Abzockerei (die Löhne der TA's im Tierspital werden ja vom Staat bezahlt... also nix von wegen "sie brauchen halt dringend das Geld") und bin NICHT bereit, mit meinen Vögeln regelmässig dorthin zu gehen.
Da stelle ich lieber "kätzerisch" selber die Diagnosen bei meinen Vögeln, gehe zu "meinem" Quartier-TA, bestelle mir die Medis und behandle selber.
 
Hallo,

was mache Tierärzte sich erlauben ist unter aller Kanone.
Da kann ich den Frust schon verstehen, habe selber so einiges erlebt.

Trotzdem bin ich der Meinung: lieber lange einen guten suchen als einfach so selbst behandeln- außer man ist sich 100tig sicher!
Grabmilben zum Beispiel sehe ich als nicht so problematisch zum Selberkurieren an als Trichos.
Grabmilben sind klar zu erkennnen.
Ich hatte auch schon welche im Bestand und habe sie ganz ohne TA wegbekommen.

Aber sobald Symptome wie Durchfall, Erbechen, Mattigkeit auftretetn würde ich IMMER zum TA fahren.
Allerdings haben wir auch einen wo man schnell einen Termin bekommt, das muss ich dazu sagen.
Bei Notfällen sowieso.

Ich kenne Fälle wo Tierhalter ihrem Tier einfach mal so harte Medikamente gegeben haben ohne zu wissen ob sie die überhaupt in dieser hohen Dosierung vertragen und ob sie überhaupt helfen!
Denn ohne genau zu wissen was das Tier hat kann ich, Erfahrung hin oder her, auch nicht wissen was ich überhaupt für ein Medikament brauche!
Und viele Symptome sind so oft für so viele Krankheiten vertreten, da kann ich als Halter ohne die gewissen Laborgeräte gar nicht wissen was das Tier hat.
DANN also lieber zu einem VERNÜNFTIGEN TA.


Aber warten wir doch erstmal ab was die besagten Vögel überhaupt haben.
Dann können wir immer noch weiter diskutieren;)
 
Natürlich machte ich noch einen Nachuntersuch (Kropfabstrich) bei 5 Tieren:
Kosten 70€

14 Euro pro Vogel ist doch günstig...

Weiterer Verlauf: Ich ging zum "meinem" Quartier-TA -> bestellte die Medis und fertig:
Kosten: 40€

Gern wird Ridzol verschrieben... das gibt es in der Apotheke nur in der 1kg Packung... das reicht vermutlich ein ganzes Leben. Das Cevicol ist günstiger und in der 10er Packung kannst wenn es verschwenderisch anrührt, auch runde 50Liter anrühren, das auch bis ans ende der Zeit reicht.


Ansonsten bei den anderen Fällen hätte ich einen Rechtsanwalt für Tierrecht eingeschaltet.
 
Hallöle Little,

Little schrieb:
Bei solchen Ausgaben, kann ich mir die Wellis bald nicht mehr leisten!

Ich möchte dich nicht angreifen oder dir gar in deine Vogelhaltung reinreden, aber das folgende Zitat stammt von dir:
Little schrieb:
Wie auch immer - durch die Zeitverzögerung ist mein Bestand nun unten auf:
9 Bourkes
63 Wellis

Mit der obigen Aussage in Verbindung gebracht, stelle ich mir fast die Frage, warum es dann so viele Vögel sein müssen. Täte es eventuell nicht auch nur die Hälfte, denen man dann im Einzelfall eine tierärztliche Versorgung zukommen lassen kann? Ich weiß, Tierarztbesuche können auch mit Wellensittichen sehr schnell sehr teuer werden - aber dann passe ich die Anzahl der Vögel auch an die finanziellen Möglichkeiten an. Wenn für den einzelnen Vogel keine anständige tierärztliche Versorgung erfolgen kann, dann sollte meiner Meinung nach einmal die Anzahl der gehaltenden Tiere überdacht werden.

Little schrieb:
Ich finde es persönlich eine Abzockerei (die Löhne der TA's im Tierspital werden ja vom Staat bezahlt... also nix von wegen "sie brauchen halt dringend das Geld") und bin NICHT bereit, mit meinen Vögeln regelmässig dorthin zu gehen.
Es tut mir leid, dass du offensichtlich so schlechte Erfahrungen mit Tierärzten gemacht hast. Hast du einmal daran gedacht, dir einen anderen Tierarzt zu suchen? In meiner Stadt gibt es auch keinen vogelkundigen Tierarzt, weshalb ich darauf angewiesen bin, in die benachbarte Stadt zu fahren. Wenn ich mir deine Geschichten so durch lese, beschleicht mich der Verdacht, als würden die dort wirklich Abzockerei betreiben. In dem von dir beschrieben ''Fall 4'' müsste ich sicherlich keine drei bis vier Tage auf meine Ergebnisse warten, sondern hätte diese vor Ort - oder allenfalls zwei, drei Tage später, bis das Ergebnis des Kropfabstrichs da wäre, von dem man eine Kultur anlegen würde.

Little schrieb:
Da stelle ich lieber "kätzerisch" selber die Diagnosen bei meinen Vögeln, gehe zu "meinem" Quartier-TA, bestelle mir die Medis und behandle selber
Ich verstehe deinen Zynismus - da geht man zum Tierarzt und bekommt als Diagnose eigentlich nur sein Bauchgefühl bestätigt. Nicht selten geht es mir auch so, aber ich fühle mich durch einen Tierarztesuch einfach auf der sicheren Seite.
Wenn du deine Tiere lieber auf eigene Faust behandelst, was ich nach wie vor nicht gut heiße, dann wünsche ich dir, dass du weiterhin gut damit fährst und dir dadurch nicht irgendwann ein Vogel verstirbt. Mit solch einem Fall muss man rechnen und mit den Konsequenzen dessen leben können.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@D@niel:
Eine anständige TA-Behandlung zahle ich alle Male problemlos.
Nur nicht solche, die so enden wie beschrieben.
Und ich persönlich möchte schauen, war solche Kosten regelmässig bezahlen kann... .
Speziell wenn die OP's zu behzahlen gewesen wären: 450€ x 70 = 31500€
-> ich möchte mal schauen, wer das so per Zufall aus der Portokasse bezahlen kann....

Zur Vogelanzahl:
Ich bin Züchterin und brauche somit eine gewissen Anzahl an Vögel.
Plus dabei gezähl waren damals noch gute 10 Verkaufsvögel.
Die Verkaufswellis sind immer sehr unterschiedlich lange bei mir (die einen 1-2 Jahre), da ich meine Vögel aus Prinzip nur an (so gut man das sagen kann) gute Plätze abgebe und sonst lieber behalte.
 
Oh Leute.

Der Vogel um den es ging und der mir starb war von einer Zoohandlung (auch Großhandlung), die wirklich extrem große Mengen Wellis hat und verkauft. Auch aus Tschechien, wie ich erfahren habe. Der Vogel verstarb mir leider recht schnell und ich hatte Angst um meine alteingesessenen 3.

Ich habe zwar keine 80 Vögel, aber auch so wächst bei mir im Garten kein Geldbaum. Tauben sind extrem gut erfortscht und bei Taubenhaltern ist die Gabe von SPartrix Gang und Gäbe und wohl auch Problemlos. Ich werde meinen Vögeln nicht sporadisch alle 3 Wochen Spartrix verabreichen, sondern tat es nur, weil ich eben begründete Angst hatte.

Wir haben hier bei uns einen Handel für Agrarbedarf, Tiernahrung uswusw. Da bekam ich die 25er-Packung SPartrix für 10 Euro. Ich habe mir vorher im Internet mehrere STellen rausgesucht, wo über eine Dosierung geschrieben wurde und tat das dann auch so. Ich möchte damit kein Vorbild sein, aber eben wie andere mit zig Vögeln in den Volieren ist es auch einfach unrealistisch, dass da vorher der ganze Bestand untersucht wird vor einer Medikation.

Dazu kommt noch, dass auch viele Tierärzte so denken, dass ein Wellensittich maximal 20 Euro kostet und sich nicht so die Mühe geben. Das AUffahren von so Sachen wie little beschrieb ist das andere Extrem - Völlig überzogen.

Ich stopfe meine Vögel a nicht mit Medikamenten voll. Macht doch bitte aus einem Piepmatz keinen Elefanten.

Eine entspannte Nacht wünsche ich dann noch.
 
bei Taubenhaltern ist die Gabe von SPartrix Gang und Gäbe und wohl auch Problemlos.

..sorry, da muß ich (als Taubenhalter) widersprechen, genau weil es Gang und Gebe war und man es ...(läpidar ausgedrückt)...."an jeder Ecke kriegt" haben sich in manchen Beständen Resistenzen gebildet, weil oft auch rein "vorbeugend" gegeben. Und deshalb wird es von den meinsten gar nicht gern mehr genommen.
 
Thema: Was ist denn nur los? Habe keine Lust mehr!
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