Erfahrungen mit Hennen, die in den Nistkasten koten?

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DeichShaf

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Moin,

ich habe hier eine Henne, die während der Nacht immer wieder und sehr konsequent in den Nistkasten kotet. Es ist ihre erste Brut und somit nicht unbedingt etwas, worüber man sich Sorgen machen müsste. Die Eier sind vorsorglich bei einer anderen Henne und die fragliche Henne sitzt derzeit auf Plastik (weil sie auch das erste Küken nicht gefüttert hat).

Meine erste Frage an die Züchter unter euch: Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Wie hoch stehen die Chancen, dass sie das bei der zweiten Brut nicht mehr tut und wie hoch sind die Chancen, dass sie während der Brut damit aufhört?

Ich persönlich habe das hier zum dritten Mal jetzt. Bei der ersten Henne war nach vier Nächsten Schluss mit dem Einkoten. Bei der zweiten Henne war die zweite Brut bislang "störungsfrei" und nun eben diese 11,5 Monate alte Henne, die seit drei Wochen jeden Tag eine neue Nistmulde bekommt.


Eine zweite Frage: Kommen dafür auch körperliche Ursachen in Frage, die auf Fremdeinwirkung (Krankheit o.ä.) zurückzuführen sind?
 
G:day Sven. Dies kommt schon öfters vor das brütende Hennen in den Nistkasten koten. Das verliert sich wenn die Henne nicht mehr brütet und dann die Jungen aufzieht. Dann wird der Nistkasten verlassen und die Henne kotet auserhalb des Nistkastens. Dazu kommt noch das der Hahn die Henne während diese brütens im Nistkasten füttert. Jeden Tag den Nistkasten säubern , der Kot stinkt furchbar von einer Henne die brütet. ( Gerd ) schönen 1 . Advent und sich biegende Sitzstangen voller Jungen WS
 
Jeden Tag den Nistkasten säubern , der Kot stinkt furchbar von einer Henne die brütet. ( Gerd ) schönen 1 . Advent und sich biegende Sitzstangen voller Jungen WS

Sind Wellensittichhennen nicht in den ersten Tagen nach der Eiablage sehr sensibel, so dass die Gefahr besteht, dass sie die Brut aufgeben, wenn der Nistkasten zwischenzeitlich mal weg ist (oder auch nur die Eier & der Federlose da drin rum wühlt)?
 
Das macht wohl eigentlich überhaupt nichts. Denn Züchter kontrollieren auch teilweise täglich.
Allerdings habe ich bei mir noch nie erlebt, das der Nistkasten vollgekotet wird, die Henne verläßt dazu den Nistkasten, bei WS wie auch bei anderen Grassittichen.
Wenn der Kot nicht fest ist, würde ich allerdings eine Kotuntersuchung vornehmen lassen.
Darmstörungen können auch der Grund sein, warum der Nk oder auch die Nestmulde täglich mit Kot verdreckt ist.
Ivan
 
Der Kot von brüteten Hennen ist immer sehr weichlicher und mehr im Volumen. Deshalb schaffen es auch manchmal nicht die Hennen den Nistkasten rechtzeitig zu verlassen. Also ist kein Grund der Sorge ( Gerd)
 
Danke Gerd :-)

Die Kotballen sind für eine brütende Henne völlig normal: Riesengroß und in der Konsistenz eben deutlich weicher. Die Farbe ist wegen vorhandenen Grünfutters mal fast schwarz, dann orange (Karotten) oder dunkelgrün (Gurken).

Was mich zu der Frage bewogen hat ist, dass die Henne mittlerweile kleinere Kotballen absetzt und dafür häufiger in den Nistkasten kotet. Ich vermute, die Dauer der Nachtphase ohne Licht ist für diese Henne zu lang. Eventuell werde ich mir da etwas in Richtung verkürzte Nacht für dieses Paar einfallen lassen. Und natürlich darauf hoffen, dass in der kommenden Brut nächstes Jahr diese Henne keine weiteren Probleme macht.
 
G'day Sven. Damit kannst du Recht haben? Ich habe das Tageslicht in meinem Zuchtraum von morgens 6 Uhr bis abends um 22 brennen gehabt. Das Nachtlicht eine kleine Kühlschrankbirne von 5 Watt brannte die ganze Nacht auch am Tag. Durch das Nachtlicht war immer ein sehr angenehmes schwaches Licht . Falls sich Vögel erschrecken sollten , kehrten diese immer auf die Sitzstangen zurück und die Henne konnte , wenn sie es wollte den Nistkasten verlassen auch nachts , schönen 1.Advent ( gerd)
 

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Das Koten in den Kasten ist normal und kein Grund zur Besorgnis.

Im und am Kasten sollte man zwar während der Brut nicht zu viel herumhantieren, aber wenn die Vögel rechtzeitig daran gewöhnt werden ist auch das kein Problem.

Schon alleine wegen dem Füttern der Kücken muß meiner Erfahrung nach der Tag verlängert werden.

Inzwischen habe ich im Winter auch in meiner Außenvoliere eine Lampe brennen, weil die Vögel dann mehr Zeit zum Fressen haben.
 
G`day budgie mates. Wenn immer ich die Möglichkeit habe , schaue ich mir auch die Bruthöhlen der Wellensittche in freier Wildbahn an. Dabei habe ich immer wieder festgestellt , das diese sehr klein (eng) sind, manchmal nur einen Durchmesser von 8 -10 cm hatten.In diesen Bruthöhlen habe ich auch nur 3-4 Jungvögel gesehen. Der Kot der Vögel in den Bruthöhlen war sehr hart und klein.Warum ? der Wellensittich frist im outback ( Wildnis) nur sehr kleinen Grassamen . In den Volieren in Menschenobhand wird zuviel an Grünfutter und anderen Futter gefüttert. Deshalb ist der Kot öfters sehr weich und im Volumen groß, kindly regards ( Gerd)
 
Ich sag's ja immer, daß Wellensittiche kein Grünzeug brauchen. Hie und da mal ein paar Gräser, ein paar frische Zweige und dicke Äste damit sie etwas zum knabbern und spielen haben und unsere Wellensittiche sind glücklich und bleiben gesund.
 
OT, kleine Zwischenfrage: Ist ein Welli mit 11,5 Monaten nicht eigentlich noch zu jung? Ich haben bisher überall gelesen, das sie mit 2-3 Jahren das erste mal Brüten sollten, da der Körper vorher noch gar nicht richtig für das Eierlegen entwickelt und ausgereift ist. Ist es also ungefährlich oder gefährlich einen Welli schon vorher brüten zu lassen. Gern per PN, damit der Faden hier dadurch nicht gestört wird.
 
Es gibt Züchter, die bereits Halbjährige zur Brut ansetzen. Der mäßige Erfolg straft diese Züchter dann aber auch regelmäßig ab. Mit 11-13 Monaten ist ein Wellensittich definitiv körperlich in der Lage, zu brüten. Die geschlechtsreife tritt ja schließlich nicht grundlos mit etwa 4-6 Monaten ein. In freier Wildbahn kann es vorkommen, dass junge Vögel bereits sofort nach Erreichen der Geschlechtsreife, also im Alter von 4-6 Monaten, zur Brut schreiten können. Wenn es die Umweltbedingungen denn zulassen.

Die Idee, den Tag zu verlängern, hatte ich schon mehrfach. Ich werde das mal behutsam auf 21:30 ausdehnen. Tagesanbruch ist immer um 6 Uhr bei mir. Und genau wie bei Dir, Gerd, brennt auch bei mir durchgehend eine kleine Leuchte: 4,2W LED mit Dämmerungssensor, exakt angepasst an die Grundhelligkeit, die ich nicht unterschreiten will. Diese Leuchte (10,-, Jansö, bei Ikea) gibt indirektes Licht, weil die Arbeitsplatte, auf der die Zuchtboxen stehen, von unten bestrahlt wird. Dadurch verteilt sich das Ganze sehr gut im ganzen Vogelzimmer.
 
In der freien Wildbahn paßt auch keiner auf, daß sie nicht gleich brüten, wenn sie die Geschlechtsreife erreicht haben. Alles andere wäre auch Unsinn, denn die wenigsten erreichen dort das "bilblische" Alter von 2-3 Jahren.
 
Ok, nun bin ich wieder etwas schlauer, ich danke euch. Und es sollte kein Vorwurf oder sonst etwas sein, es hat mich eben interessiert, weil ich bisher nur anderes gelesen habe. Also Vielen Dank für eure Antworten.
 
Dafür sind wir ja hier ( die sogannten alten Hasen ) Ich freue mich über jeden neuen Vogelzüchter , schade davon gibt es immer weniger. (gerd)
 
@Malitia: es freut mich, daß wir jetzt hier eine weitere schlaue Mitstreiterin haben. ;)

Als Angriff habe ich Deine Frage nicht gewertet. Fragen sind erlaubt und nur wer viel und immer wieder fragt, erfährt das was ihn interessiert.

Verantwortungsvolle Züchter werden Ihren Vögeln in der Regel mindestens 10 Monate Zeit lassen bevor sie brüten dürfen. Manchmal ist das aber gar nicht so einfach, denn wenn sie in Brutstimmung kommen, dann kann man sie davon kaum abhalten. Das aber wiederum zeigt, daß der Vogel "reif" ist. Da bin ich aber trotzdem eisern; meie dürfen erst mit einem Jahr brüten - manchmal auch später.
 
Die geschlechtsreife tritt ja schließlich nicht grundlos mit etwa 4-6 Monaten ein. In freier Wildbahn kann es vorkommen, dass junge Vögel bereits sofort nach Erreichen der Geschlechtsreife, also im Alter von 4-6 Monaten, zur Brut schreiten können. Wenn es die Umweltbedingungen denn zulassen.

Mache ich jetzt einen Rechenfehler?
Ws in Oz brüten doch während der Regenzeit bzw in der Periode der Regenzeit oder nicht?

Regenzeit ist doch von November bis April in Australien, wenn ich mich nicht komplett jetzt irre.
Soweit ich weis beginnen sie nicht mit dem einsetzen der Brut sondern erst nach ca. 6 - 8 Wochen (Gräser, Sämerein sowie weiteres Nahrungsangebot bedingt durch die Regenzeit)
Rechnen wir dann mal frech 22 Tage (anstatt 18 ) im Ei (Durchschnitt bei 4 Eiern) so kommt deine Rechnung, mit den 4-6 Monate alten JV die brüten würden doch nicht hin Sven oder?

@ Malitia
Die meisten Züchter, Ausnahmen bestätigen die Regel, züchten mit Wellensittichhähnen ab dem 10. Lebensmonat und mit Hennen ab dem 12. Lebensmonat.

Man hat zwar schon aktive Spermien bei 3 Monate alten Hähnen gefunden, aber bei weitem nicht in der Anzahl wie es adulte Hähne haben.

Die Hennen vollführen einen Kraftakt. Sie entziehen Calcium aus ihren Skelett und benötigen das dann für die Bildung der Eierschale. Das Skelett verschiebt sich bei der Eibildung sowie dem Eierlegen.
Dadurch bedingt das viel Calcium aus den Knochen entzogen wird, was bei weiten die juvenilen Hennen noch nicht in dem Umfang haben wie adulte, wäre es eine sinnlose Ausbeuterei der Hennen.
Juvenile Hennen haben auch noch nicht den ausgebildeten Legapparat wie adulte und zu mind. 70% handelt es sich bei Legenot um zu junge Hennen.

Meine pers. Erfahrungen in der Wellensittichzucht sind definitiv 10 Monate bei Hähnen und 12 bei Hennen. Wegen 5 Tage wollen wir da auch nicht diskutieren ob sie nun einen Tick früher angesetzt werden.
In diesem Alter habe ich so gut wie nie Probleme mit den Hennen, das sie sich zu sehr verausgaben, Legenot haben, ect.
Viele befruchtete Eier von Seiten der Hähne.
Dennoch wurde da eine Brutvorbereitung von mind. 6 Wochen vorher durchgeführt, wo sie die Tiere Reserven anfressen können für eine ausdauernde sowie sehr zehrende Brut.
 
Vielen Dank, das war mal eine ausführliche Erklährung. :beifall:

Ich finde es immer wieder sehr interessant solche Erfahrungen zu lesen. Bücher sind ja gut und schön, aber die Erfahrungen anderer geben mir persönlich immer mehr. Auch wenn ich bis jetzt weder eine ZG habe noch züchte. Aber das soll auch noch kommen. Ich möchte allerdings nur 1 mal Nachwuchs von meinen Grauen haben, welchen ich auch behalten will, also kein Geld damit machen. Auch habe ich jetzt schon vorgesorgt, für den Fall das mehr als 1 Küken groß werden (was ja sicher der Fall ist) dann habe ich jetzt schon gute Hände für ihn/sie und es ist auch schon festgelegt, das der Nachwuchs einen Partnervogel bekommt.... Aber noch hat das Zeit. Ich will nur immer gern vorgesorgt haben, für den Fall der Fälle. Und nun werde ich wieder fleißig von euch weiter lernen. Denn für eine ZG und danach auch Zucht muss ich noch sehr viel mehr wissen.
 
@Mich@el: Genau deshalb schrieb ich ja auch dazu "Wenn es die Umweltbedingungen denn zulassen". Es gibt Berichten zufolge Jahre, in denen so gut wie keine Bruttätigkeit möglich ist. Und es gibt Jahre, in denen die feuchte Brutzeit ungewöhnlich lange andauert, was mehrere Bruten in Folge und auch Bruten von Jungvögeln ermöglicht. Aber sonst hast Du natürlich völlig recht: Das überschneidet sich in aller Regel, so dass es nicht dazu kommt, dass so junge Tiere zur Brut schreiten.

Noch etwas zu der besagten Henne: Sie wird mit einem anderen Partner im späten Frühjahr eine weitere Chance erhalten. Aber wenn sie dann erneut das selbe Verhalten an den Tag legt, muss ich sie schweren Herzens aus der Brut nehmen. Mit 11,5 Monaten ist sie definitiv alt genug. Vor allem erkenne ich das auch daran, dass sie mir ein Ei vor die Füße gelegt hat, obwohl kein Nistkasten da war :-)

Noch etwas, was auch immer vernachlässigt wird: In freier Wildbahn legt eine Henne nur drei, vielleicht vier Eier. Nun kann man natürlich sagen "Hey, wenn die Henne in Gefangenschaft 6-7 Eier legt, muss sie damit auch klarkommen" - aber ich habe festgestellt, dass es besser ist, wenn die Henne in etwa vier Küken zu versorgen hat. Robusteren Hennen mute ich auch schon mal fünf Küken zu. Aber sechs Küken sind nicht drin. Legt eine Henne mehr Eier, ist das erstmal kein Problem: Unbefruchtete Eier hier, abgestorbene Eier dort - am Ende gleicht es sich durch das Unterlegen von Küken wieder aus.
Ein erfahrener Züchter kann übrigens recht gut beurteilen, welche seiner Hennen in welcher Verfassung ist und ob diese Henne besser nur drei, vier oder fünf Küken aufziehen sollte.
 
Hi Sven, darf ich mal fragen wie lange du schon züchtest? Ich stelle mir das alles echt kompliziert vor: auf das richtige Futter achten, schauen ob die Küken gut versorgt werden und ob der Hahn die Henne füttert u.s.w. sind ja nicht das Einzige worauf man achten muss. Falls ich meine ZG mache und dann echt meine Wellist brüten lasse, hätte ich immer Angst das etwas schief geht, das die Henne an Legenot stirbt, das die Küken sterben oder krank sind und vieles andere. Wenn es soweit ist das ich züchten darf und das dann auch mache, darf ich mich dann mit Fragen an dich wenden? du wohnst ja auch nicht soweit weg von mir, so das ich im Notfall immer jemanden hätte, den ich löchern kann ;-) Wäre das möglich? Züchtest du nur Wellis oder auch andere Sittiche und Papageien?
 
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