Wellensittiche plötzlich auf der Hand

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Blauflügel

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Hallo liebe Forumgemeinde
Vor einer Woche sind bei mir endlich zwei Wellensittiche eingezogen und gerade eben hab ich mich vor Freude gar nicht einkriegen können :D schon seit ein paar Tagen fressen sie mir aus der Hand und vorhin hab ich mal gedacht ich versuch mal zu erreichen das sie mir aus derr offenen Hand ihr normales Körnerfutter fressen und plötzlich klettern sie auf ihr herum und fressen fröhlich ihre Körner :D jedenfalls wollte ich fragen ob es die Wellis stört wenn sie in Zukunft jeden Tag aus der Hand einen teil ihres Körnerfutters fressen müssen (es macht einfach Spaß wenn sie auf der Hand laufen) oder ist das für sie okay?glaubt ihr überhaupt das das meine Wellensittiche mögen?oder ist es eher eine Notlösung um an Futter ranzukommen? ich dachte es dauert länger bis die wellis das machen oder sind die einfach so zutraulich und gewöhnen sich so schnell daran?oder ist es eher eine Notlösung?vielen Dank schon im Vorraus für eure Antworten :)
Viele Grüße Alex
 
Hallo Blauflügel,
es gibt eine ganz einfache Regel:
Grundfutter steht immer zur Verfügung, gezähmt wird mit Leckerli.

Bis jetzt hat das (fast) immer dazu geführt, dass die Vögel zahm wurden, auch ohne hungern zu müssen.

Kleine Schikane:
Das Lieblingsfutter, etwa rote Kolbenhirse oder Golliwoog, gibt es halt nur noch aus der Hand oder beim Clickern etc. als Belohnung.
So freuen sie sich auch anfangs sehr auf das Lieblingsfutter und manchen dafür mit, und später freuen sie sich auch auf Lieblingsübungen, und machen auch dafür mit.

Also ich würde die Körner im Napf lassen und die Kolbenhirse streichen und davon ein paar Ährchen auf die Hand legen.
Oder anfangs eine ganze oder halbe Hirse, wenn sie zu viel Angst haben und das dann nach und nach reduzieren.

:+klugsche Keinesfalls ist es heute noch notwendig, Vögel hungern zu lassen, um sie zu zähmen.
Einige Menschen trainieren vor dem Füttern (wenn der Vogel nachts kein Futter hat, oder hauptsächlich Frischfutter bekommt), das kann aber dazu führen, dass der Vogel gar nicht richtig mitmacht, weil er nur auf das Fressen fixiert ist, und nicht auf die Übung.

Ich habe jetzt 2 Vögel, Malia und Fiete, die anfangs oder eine Zeit lang Angst hatten, sich berühren zu lassen, die zu mir kommen und mit ihrem Kopf unter meiner Fingerspitze entlang streichen (= Finger krault Vogel, aber passiv) - weil sie dafür Hirse bekommen.
Der volle Futternapf steht dabei im Käfig!
Sie kommen trotzdem, weil sie die Hirse interessant und lecker finden und weil die anderen auch mitmachen, also ein wenig "Gruppenzwang" dabei ist.:zwinker:
 
Als ich meine beiden neu hatte, hatte ich den Eindruck, als ob sie den Napf nicht finden. Da ich der Meinung war, dass es nicht so prall ist, wenn sie sich mehrere Tage hintereinander nur von Hirse ernähren, habe ich ganz vorsichtig den Napf an ihre Sitzstange gehalten und es hat nicht lange gedauert, da sind sie angekommen und haben gefressen. Heute, fast 4 Jahre später, ist es so eine Art Ritual geworden, dass ich den Napf nach dem Auffüllen in den Käfig halte und die beiden sich daraus bedienen. Wenn ich anfange, das Futter zu wechseln, stehen sie schon bereit, damit sie ja als erstes das neue Futter kriegen. Natürlich haben sie 24 Std. am Tag ihr Futter zur Verfügung.
 
Hallo.
Wie schätzt ihr das ein und hab ihr vielleicht Tipps.
Hab zwei Wellensittiche, zufälligerweise beides Jungs.
Der eine ist etwas feige und der andere meiner Meinung nach eigentlich ganz mutig. :)
Der mutigere heißt Joka und wenn ich mich vorsichtig mit dem Finger nähere wirkt er auch ganz entspannt auf mich. Nur drauf hopsen will er nicht :) Wenn er mal aus Zufall hochfliegt wirkt er auch recht relaxet. Hab nur Angst ihm dann Hirse zu geben weil ich Angst hab das ich ihn verschrecken könnte wenn ich mich dann mit irgendetwas nähere.
 
Hallo Blackskillz,
am besten bietest Du die Hirse irgendwo an, so dass er (oder beide) selbst kommen können, wenn sie wollen.
Dazu am besten die Hirse am langen Stil (=viel Platz zwischen dem Ende der Hirse und Deiner Hand) langsam an einem Ort anbieten, von dem die Vögel problemlos flüchten können, also nicht im Käfig durch die Tür, wenn es nur eine Tür gibt.
Das halt immer wieder zur gleichen Zeit wiederholen und warten.
Irendwann wird mal einer probieren und nach und nach wird es sich dann einspielen, dass beide wenigstens vorischtig von der Hirse fressen.

Ich hatte bei meinen scheuen Männchen Twitch & Fiete mit Clickertraining sehr viel Erfolg, weil sie sich dabei ja selbst aussuchen konnten, wann sie was ausprobieren wollen (und in der Wartezeit gesehen haben, dass es dem Partnervolge nur gut tut und nichts Böses, wenn er etwas mit mit macht).

Bzgl. nicht auf die Hand kommen:
Das kann auch ein Missverständnis des Vogels sein.
Hatte ich lange mit Malia.
Die wusste einfach nicht, dass sie auf die Hand sollte, stubste mich immer ratslos mit dem Schnabel an.
Bei ihr musste ich das über sehr, sehr viele "Vorführungen" der anderen Vögel machen, bis sie es mal verstanden hat.
Noch heute kommt sie eher auf die Hand, wenn diese weiter weg von ihr ist, so dass sie drauf springen oder fliegen muss; halte ich die Hand näher hin, stubst sie sie mit dem Schnabel an oder senkt den Kopf, damit ich sie kraulen kann.

Wenn der Vogel gelernt hat "Hand kommt - ich bleibe sitzen und mache nichts - Belohung kommt", wird er ja nicht auf die Idee kommen, plötzlich dieses Erfolgschema zu durchbrechen und mal probeweise drauf zu steigen.

Ich habe bei Malia als ersten Schritt belohnt, wenn sie zu mir sah/ eine Bewegung in meine Richtung machte/ auf mich zulief/ mit dem Schnabel meine Hand berührte.
Später hielt ich die Hand dann immer weiter weg, so dass sie auch mal einen Fuß drauf setzen musste, und dann noch weiter weg, so dass sie auf die Hand springen musste, wenn sie mit dem einen Fuß nicht das Gleichgewicht verlieren wollte.
Vermutlich auch daher ist sie noch öfter irritiert, wenn die Hand ganz nah vor ihr ist und sieht das als Signal zum Aufsteigen.
 
Danke für die Tipps. Wielange sollte ich diese Übung dann immer machen, mit der Hirse?
10 Min. Hirse anbieten und wenn keiner kommt sein lassen?
Den Finger anstupsen? Das wäre ja schon unglaublich toll :) So richtigen Kontakt zu uns wollen sie glaube nicht :( Der Käfig hat drei Ausgänge, nähere mich ihnen aber immer nur wenn sie draußen sind.
Im Käfig mache ich nichts was nicht sein muss (Sitzstangen wechseln oder sowas)
Ich glaube meinen kleinen Feigling Scrappy bekomme ich nur zahm, wenn ich es schaffe den mutigen richtig zahm zu bekommen :)
 
Hallo Blackskillz,
die Hirse würde ich anbieten, so lange Interesse besteht.
Anfangs eher kürzer als länger (kommt auch immer drauf an, wie lange man seinen Arm so in der Schwebe halten kann).
Wenn deutliches Interesse besteht, sich die Vögel aber noch nicht trauen, würde ich immer noch etwas länger warten.

Sobald einer an der Hirse knabbert, könntest du auch ein Clickertraining daraus machen und clicken, bevor du die Hirse erneut gibst.
Oft hat das den Effekt, dass die Vögel - oder einer - versuchen, den Click wieder hervorzurufen, und sich etwa wieder an diese Stelle setzen oder Dich ansehen etc.
So hättest Du schon etwas Kontakt mit ihnen, ohne dass Ihr Euch berührt hättet.
Später könnte man das dann ausbauen zu kommen, mit dem Schnabel vortasten, mit dem Fuß die Hand berühren etc. (oder Targetstick berühren...).
 
Danke für deine Tipps Stephanie.

Werde meinen Hirsebestand mal wieder etwas aufstocken und mit dem "Intensivtraining" beginnen. :)

Bin immer total neidisch, wenn ich so Geschichten von anderen höre.
Du scheinst ja schon ein paar mehr Vögel zu haben als meine zwei und trotzdem scheinen sie recht zahm zu sein bei dir. :zustimm:

Gestern Abend wollte ich gerade ihr Futternapf auffüllen und hatte mal etwas probiert.
Hatte die Schaale die ich immer zum befüllen nutze einfach mal ca. nen Meter neben mir aufs Sofa gestellt und mal geschaut was die beiden dazu sagen.
Aber nach ca. 20 Min. und zwei sehr interessierten aber nur aufgeregt schauenden Vögel hatte ich nichts erreicht :)
War das eine eher dumme Idee?
Aber würde ihnen auch gerne zeigen das es auch abseits ihres Käfigs recht angenehm sein kann. :) Da die beiden hauptsächlich dort ihre Zeit verbringen.

Man kennt ja Geschichten von Wellensittichen auf Gardinenstangen und und und, aber nicht meine zwei. Die fliegen mal ein paar Runden durchs Wohnzimmer aber das war es auch schon. Sonst nur in oder auf ihrem Käfig.
 
Hallo Blackskillz,
ich habe bei meinen "vor-vorherigen" Wellensittichen mit dem Clickern angefangen.
Immer, wenn einer starb, kam ein neuer dazu, so dass der Alte schon das Clickern kannte und es bei dem Neuen durchs Zuschauen recht flott ging.
Malia und Finn habe ich zusammen dazu gekauft und auch sofort zusammen zu den beiden "älteren" (ein und zwei Jahre älteren) gegeben, ohne vorheriges "Anzähmen".
Diese beiden haben sich sofort (wörtl.: am ersten Nachmittag!) von den beiden Erfahrenen die Clickerregeln abgeschaut und waren fast sofort sehr zahm = hatten viel Vertrauen.
Meine Erfahrung mit dem Clickern ist, dass mehr Vögel = größere Konkurrenz beim Clickertraining [wenn anfangs schon einer oder zwei die Regeln kennen und Vertrauen zum Menschen haben] das Tempo stark erhöhen, weil sie viel voneinander abschauen und auch Futterneid = Leckerlineid dazu kommt.

Teilweise habe ich das ein bisschen foriciert, etwa als cih einen "Zuflugwettbewerb" angezettelt habe: Wer zuerst da ist, bekommt die Hirse; später nur noch, wer nach Nennung seines Namens da ist, bekommt die Hirse (damit es keinen Streit gibt).
Das führte dann dazu, dass die Vögel vermehrt auch ohne Aufruf zu mir flogen oder einer dazu kam, wenn der andere auf der Hand war (Regel: wer mit auf die Hand fliegt und den anderen nicht runterwirft oder anderweitig bedroht, bekommt auch Hirse...:p ).

Meine Erfahrung mit Wellensittichen ist, dass sie sehr viel Angst haben.
Neues ist meist grundsätzlich schlecht und furchtbar.

Wenn man etwas verändern möchte, muss man dass in sehr kleinen Schritten machen.
Futterschale weit weg = gehen wir nicht hin, ist sowieso gefährlich.
Futterschale an der Käfigtür, vor dem Käfig, etwas weiter vor dem Käfig, auf dem Tisch, auf der anderen Seite vom Tisch, auf dem Sofarand, mitten auf dem Sofa - wobei jeder Schritt mindestens eine bis evtl. ein paar Wochen beibehalten werden muss, je nach Vertrauen und Mut der Vögel - könnte klappen.
Spätestens dann haben sie vermutlich verstanden, dass die Futterschale wandert und suchen sie.

Freundlicherweise müssen sie entweder parallel noch anderes Futter zur Verfügung haben, und die Futterschale muss besonders leckeres Futter enthalten, oder sie haben parallel noch Gemüse oder Kräuter zur Verfügung oder die ganze Sache findet nur ca. eine Stunde am Tag statt, in der eben kein anderes Futter zur Verfügung steht, sie aber noch nicht heißhungrig sind.

Beim Clickern war es bei mir so, dass ich cm-weise üben musste, dass sich der Vogel aus dem Käfig tragen lässt:
Vogel kommt auf die Hand,
Vogel bleibt auf der Hand,
Hand bewegt sich,
Hand nähert sich der Käfigtür,
Vogel lässt sich "in die Käfigtür" tragen,
Vogel lässt sich kurz durch die Käfigtür tragen,
Vogel bleibt draußen kurz auf der Hand,
Hand bewegt sich mit Vogel drauf auch draußen,
ICH bewege mich mit Vogel auf der Hand draußen,
Ich gehe im Raum umher.

Das musste alles in Einzelübungen geübt werden, und der Vogel musste für jeden Schritt mehrfach belohnt werden.
War der Schritt zu groß für ihn, war der Vogel flugs wieder im Käfig.;)

Vogel auf Hand und aus dem Käfig und dann damit durch den Raum marschieren hätte den Vogel gelehrt, dass er möglichst schnell wieder von der Hand runterfligen muss, bevor er da in ungewisse Gefilde getragen wird.
 
Hallo.
Ich hätte mir gestern so in den Hintern treten können!!! :(
Deine Tipps haben gut funktioniert Stephanie.
Hab mich ja wieder mit ordentlich Hirse eingedeckt und habes es mal drauf ankommen lassen. Bin nachhause gekommen, Frau und Kind waren nicht da, also dachte ich mir setz dich doch gleich mal kurz zu ihnen. Naja bis auf neugierige Blicke habe ich nciht viel Interesse ernten können und da meine Frau dann auch gleich nachhause kam, hab ich es erstmal sein gelassen.
Als mein Sohn dann im BEtt lag hab ich mich wieder den beiden gewidmet und siehe da. Ich würde es nicht Neugier nennen wollen, sondern Habgier :D Hätte man filmen sollen die beiden :D :D :D
Es hat sich keiner ran getraut aber sie sind am Käfig hoch und runter geklettert, um mich herum geflogen und man hat ihnen eindeutig angemerkt das sie gerne wollen würden. :)
Und anstatt ich Trottel den Versuch einfach als Erfolg abgebrochen hätte, denn das war es in meinen Augen bin ich wohl zu aufdringlich geworden und ihnen gefolgt mit der Hirse und da hab ich sie wohl aufgeschreckt. :( Hab mich so sehr geärgert.
Aber der Teilerfolg ließ mich übermütig werden :(

Aber man hat eindeutig gesehen, was Hirse bringt :)

Hoffe ich habe sie gestern nicht zu sehr verschreckt und kann heute mit mehr Ruhe ähnliche Erfolge wie gestern erfolgen und dann nicht wieder Fehler machen :)

Eine Frage hätte ich noch.
Wenn ich meinen zwei Jungs noch zwei Mädchen besorge hätte das Auswirkungen auf ihr Interesse an uns Menschen? Wird eine Gruppe immer "selbstständiger" je mehr Tiere es sind? Oder kann ich mich getrost genauso um vier kümmern wie um zwei?
 
Eine Frage hätte ich noch.
Wenn ich meinen zwei Jungs noch zwei Mädchen besorge hätte das Auswirkungen auf ihr Interesse an uns Menschen? Wird eine Gruppe immer "selbstständiger" je mehr Tiere es sind? Oder kann ich mich getrost genauso um vier kümmern wie um zwei?

Meine Erfahrung mit dem Clickern ist, dass mehr Vögel = größere Konkurrenz beim Clickertraining [wenn anfangs schon einer oder zwei die Regeln kennen und Vertrauen zum Menschen haben] das Tempo stark erhöhen, weil sie viel voneinander abschauen und auch Futterneid = Leckerlineid dazu kommt.
Hallo Blackskillz,
s. Zitat: meine Erfahrung ist, dass mehr Vögel eher die Vertrauensbildung beschleunigen, wenn einer mindestens es ihnen schon vormacht.


Hallo.
Ich hätte mir gestern so in den Hintern treten können!!! :(
Deine Tipps haben gut funktioniert Stephanie.
Hab mich ja wieder mit ordentlich Hirse eingedeckt und habes es mal drauf ankommen lassen. Bin nachhause gekommen, Frau und Kind waren nicht da, also dachte ich mir setz dich doch gleich mal kurz zu ihnen. Naja bis auf neugierige Blicke habe ich nciht viel Interesse ernten können und da meine Frau dann auch gleich nachhause kam, hab ich es erstmal sein gelassen.
Als mein Sohn dann im BEtt lag hab ich mich wieder den beiden gewidmet und siehe da. Ich würde es nicht Neugier nennen wollen, sondern Habgier :D Hätte man filmen sollen die beiden :D :D :D
Es hat sich keiner ran getraut aber sie sind am Käfig hoch und runter geklettert, um mich herum geflogen und man hat ihnen eindeutig angemerkt das sie gerne wollen würden. :)

Wenn ich mal vom Clickerprinzip ausgeht (Vogel macht erst etwas, wird dann (geclickt und) dafür belohnt), dann hast Du Deine Vögel ja enttäusct, wenn sie sich trauen und dann nix kommt.
Man kann auch anfangs die Belohnung (kleines bis mittelgroßes Stück Kolbenhirse) an einen Ort legen, an den Vögel und Halter gleichermaßen problemlos kommen (Käfigdach etc.) und wieder weg nehmen, wenn sie etwas davon gefressen haben.
So lernen sie dann nach und nach, was sie machen müssen (in Deine Nähe kommen/ Interesse zeigen), um Hirse zu bekommen und gehen dann auch von der Hirse rechtzeitig wieder weg, wenn sie noch scheu sind und wissen, dass die Hirse da nur begrenzt liegt.

Erster Schritt zur Vertrauensbildung bei vielen Wellensittichen, ist den Ansatz von Mut zu be- bzw. verstärken, den sie zeigen.
Traut sich der Vogel her, es passiert aber nichts, bleibt ihm evtl. nur das kleine Bisschen Angst, das er doch noch dabei hatte, im Gedächtnis; bekommt er Hirse (und wird das Hertrauen markiert mit einem Click oder anderen mit der Hirse verbundenen Signal), merkt er sich DAS "oh, ich habe mich getraut, und es hat sich tatsächlich gelohnt!".
Insbesondere, wenn die Belohnung dann nicht mit Gefahr verbunden ist (in die Nähe des Menschen kommen oder sie ertragen müssen), sondern der Vogel erst mal in Ruhe fressen kann.
Das merkt er sich fürs nächste Mal und traut sich nach und nach immer schneller, öfter und mehr.
Später, wenn er auch mal auf oder an der Hand war, kann man versuchen, Kolbenhirse am langen Stiel zu reichen, und dann immer kürzere Stücke in die Hand nehmen, und dann kann man dem Vogel problemlos die Hirse oder sogar auch ein Körnchen aus der Hand geben.
Aber eben erst dann.
Gerade Männchen haben oft sehr viel Angst, und wenn sie ein paar Mal erleben, dass diese berechtigt war aus ihrer Sicht wird er schwer und länger dauern, bis sie wieder ganz angstfrei auf den Menschen zugehen und ihm vertrauen können.

Bei meinem Twitch (2 Jahre mit Lockmitteln veruscht, ihn zu zähmen, zwischendruch immer wieder aufgegeben) hat das drei Monate gedauert.
In der Zeit war er immer noch sehr schreckhaft und oft musste ich im Millimeterschritten vorgehen (2 Wochen üben, um ihn beim Clickern von einem Ast ca. 20 cm zur Käfigtür zu dirigieren).
Danach hat er mich belohnt, indem er in einer ganz fremden Umgebung auf meine Hand gestiegen und sich ohne vorheriges Üben durch den Raum zum Käfig hat tragen lassen (entkam während der Weihnachtsfeiertage ins nicht vogelsichere Gästezimmer meiner Eltern).
Ohne die vorherige Geduld, und Passivität meinerseits, wäre das nicht so glatt gegangen.
 
Wie nicht anders zuerwarten, waren meine zwei gestern etwas abgeneigt :(
Aber glaube sie hatten auch gerade nicht so Lust.
Ich werde einfach am Ball bleiben und hoffe bald erste Erfolge melden zu können :)
 
Hallo Leute.
Und hier mal wieder Neuigkeiten von Joka und Scrappy :)
Habe gestern wieder gute Fortschritte machen können und sie waren fleißig am Hirse von meiner Hand knabbern.
Scrappy hat sich sogar an die Hirse in meiner Handhöhle getraut :)
Danke an dieser Stelle noch mal an eure Tipps und wenn man es will und geduldig bleibt kann man sich wirklich gut an sie ranarbeiten. Man muss es eben nur langsam angehen :)
 
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