Nistkastenstress

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kabuske

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Moin,

ich muss einfach meinen Stress bei euch abladen - und vielleicht kann ich den einen oder die andere von euch davon abhalten, sich so einen dämlichen Nistkasten zuzulegen, wie ich ihn habe. Falls es so Doofe unter euch geben sollte...

Die handelsüblichen Kästen sind doch zumeist quer und haben einen Deckel zum Abheben. Aus irgendeinem Grund sind die anscheinend standardisiert und die Klappe öffnet sich immer nach oben rechts. Das war auf Grund des Standorts meiner Voliere unpraktisch, da ich den Deckel so immer gegen mich öffnen müsste und also um den Deckel herum gucken/greifen müsste. Bin ja keine Akrobatin.
Also fand ich es ganz toll, dass ich einen Kasten anderer Bauart fand. Er hat eine Schublade, mit der man die gesamte Nistmulde herausziehen kann. Feine Sache, dachte ich mir. Zieh - schwupp - draußen.

Blöde Sache, ganz blöde Sache:
  • Die Schublade hat nur Halt, solange sie im Kasten ist. Ziehe ich sie ein bisschen vor, hängt sie durch. Also muss ich mit einer Hand immer Schubladenhalterin spielen und habe nur eine Hand für das, was ich eigentlich am/im Kasten machen wollte. Unpraktisch.
  • Der Durchschlupf für die Schublade ist so niedrig, dass die Küken immer den Kopf einziehen müssen, um durchzupassen. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Wenn ich rufe "Kopf einziehen!" tun die das doch einfach nicht... Also mit der freien Hand Köpfchen nach unten drücken. (Wie ein fast flügges Küken hindurchpassen soll, ist mir schleierhaft...)
  • Die Seitenränder der Schublade sind so niedrig, dass selbst mein Kleinstes (gerade mal zwei Wochen alt) versucht, drüber zu klettern. Also mit der zweiten freien Hand (?!) Küken recht vor dem Absturz bewahren und mit der dritten freien Hand die Küken links daran hindern, am Volierengitter hängenzubleiben.
  • Hinten hat die Schublade wieder eine hohe Kante, sodass man sie nicht einfach gerade herausziehen kann, sondern nach oben verkeilen muss. Also mit der vierten freien Hand die Küken nach vorn ziehen, da sie sonst zerquetscht werden.
Gestern hatte ich bei einem Küken einen aufgetrommelten Bauch bemerkt, den ich heute überprüfen wollte. Küken wollte partout nach hinten ausbüxen, sodass ich beschloss, die ganze Schublade herauszunehmen. Da kletterten doch zwei Küken lieber hinten über die Kante, als sich greifen zu lassen. Das gibt auf der anderen Seite einen Sturz von vier Zentimetern. Aua! Und währenddessen versucht sich ein Küken vorn ganz herauszustürzen!
Nachdem ich alle Küken heil beieinander hatte, habe ich meine Tochter gebeten, die Kleinen zu halten, und habe aus dem Keller einen anderen Nistkasten geholt und den schnell ausgetauscht.
Die Eltern schrien Heil und Mordio, aber inzwischen springt Muttern fleißig rein und raus, sodass ich die Hoffnung habe, dass sie den Kasten akzeptiert hat. Es ist ihr Kasten von der Vorherigen Brut - die Bauart ist ihr also bekannt.
Drückt mir die Daumen, dass es wirklich so bleibt!
 
Hallo Karin,

na das ist ja ne tolle Nistkastenkonstruktion! Wer die wohl erfunden hat 0l
Aber eigentlich hättest du dir ja denken können was passiert (soll kein Vorwurf sein) Man muß doch von oben hineingucken können, wie soll man denn sonst die tägliche Nistkastenkontrolle durchführen?

Übrigens, die Nistkästen aus Fichtenholz (nicht Sperrholz) sind mit Heftklammern zusammengetackert, die könnte man ziemlich leicht so umbauen, daß der Deckel anders herum aufgeht...
 
Moin Dagmar,

ja, klar hätte ich mir das denken können. Hatte nur nicht weit genug gedacht, mich nur gefreut, dass das "Richtungsproblem" gelöst war.
Irgendwo (Futterkonzept?) habe ich solche Kästen abgebildet gesehen, aber da ließ sich der obere Teil hochklappen (lässt sich jetzt schwer beschreiben), sodass zumindestens das Verkanten und Einklemmen nicht aufträten.

Ich bin ganz erleichtert, dass meine Henne den Kastenwechsel anscheinend hinnimmt. Sie hält sich viel drin auf. Heute Abend werde ich nochmal nachsehen, ob die Kröpfe auch gut gefüllt sind und dann hoffentlich völlig beruhigt sein. Puh, Glück gehabt!
 
Hallo Katrin!

Es gibt auch noch Kästen, die an der Rückwand zu öffnen sind und die Mulde heraus nehmbar ist! Da ist die gesmmte Rückwand sozusagen aufklappbar. Solche wollte ich mal probieren später. Meinst du das die auch doof sind?
 
Moin Ramona,

nö, das klingt doch gut. Ich finde es nur nicht richtig, wenn man für jede Nistkastenkontrolle die Küken hin- und herschieben muss. Da kann man ja nie mal heimlich spinzen, sondern stört immer und auf jeden Fall.
Außerdem könntest du bei einem Kasten, den du beschreibst, ja auch beidhändig arbeiten, da nichts fällt.
Der Schubladenkasten landet jetzt im Müll, juchee!

Übrigens war das kleinste meiner Küken genauso alt wie dein Einzelkind. Leider haben die älteren Geschwister daraus eine Welliflunder gemacht. Das nächstältere war satte fünf Tage älter und der Altersabstand war wohl nicht so gut: Es ist schlicht und ergreifend plattgesessen worden. (Das war jetzt aber nciht der Kasten!) Hat sich wohl nicht wehren können.:(
 
Also ich bin mit den Schubladenkästen voll zufrieden, bei Sperlingspapageien.
Die haben vorne ein Brettchen dass sie nicht gleich rausfallen und da kann man noch gut reinschauen, nur wenn man sie rausholen will ziehe ich die Schublade raus, z.B. bei Fotos oder bei Beringung, was ich sowieso erst tue wenn sie ausgeflogen sind.
Beobachten kann ich so ganz gut.
So sieht es jeder anders, und von wegen einklemmen oder so war noch nie, oder auch Schublade rauskippen war noch nicht.
Probleme machen höchsten die Nistmaterialien die sie im Kasten haben und die dann hinten in den Ritz fallen.
Auch lasse ich den Kasten leicht offen da ist jetzt immer eine bessere Luft und ich habe kein Problem mehr mit Schimmel, allerdings sind die Kästen auch in einer Zuchtbox und stehen da auf so was wie einem "Regal" da ist es dann schon etwas dunkler und es stört nicht wenn da etwas offen ist.
Ich möchte keine anderen mehr.
 
Moin,

das sind dann genau die Schubladenkästen, die ich nicht meine. Bei meinem Typ kannst du ganz genau gar nichts sehen, ohne die Schublade zu öffnen. Die Schubladenvorderseite ist zugleich Nistkastenwand. Willst du gucken, musst du ziehen.
Ich nehme an, du hast den Typ, den Ramona beschrieben hatte, bei dem man eine Wand ausklappen und hineinsehen kann, ohne die Schublade überhaupt zu bewegen, oder?

Meine Vogeleltern haben den neuen Kasten voll akzeptiert und gehen jetzt beide hinein, um zu füttern.:D
 
ICh glaube nicht ganz, denn meiner wird an der Seite geöffnet und nicht hinten.
Manchmal brauche ich auch eine Taschenlampe um besser was zu sehen.
Sorry, ich habe dich dann auch falsch verstanden, säge doch einfach von der Schublade einen Teil der Wand ab und ersetze ihn mit einer Klappe die ohne Schublade zu öffenen ist.
Nur so eine Idee.
 
Hallo Katrin!

Das ist ja traurig mit deinem Kleinen!
Habe das schon öfter gehört, das sowas passiert ist! Ich habe auf einer Züchterseite mal gelesen, das der Züchter um dem vorzubeugen ein Nymphenkunstei in den Kasten legt, damit etwas Luft zwischen Mutter und jüngstem Küken, oder den größeren Geschwistern und dem Jüngsten ist! Das klingt irgendwie logisch, finde ich!
Meiner war von Anfang an ziemlich kräftig, das hätte ich nie vermutet, ich dachte, das sie wenn sie so klein sind viel empfindlicher sind. Aber da gibt es vielleicht auch Unterschiede!
Ich kann ja von meinem einen Küken keine Rückschlüsse ziehen!
 
Thema: Nistkastenstress
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