Hi Ole, hi Manu,
ich habe bislang nur gehört, dass Epilepsie in Vogelgehirnen anders abläuft als beim Menschen, nähere Details kann ich dir leider nicht sagen.
Ganz ehrlich, würde ich merken, dass mein Vogel durchdreht, weil er diese Anfälle hat, und sich dann auch noch selbst verstümmelt, dann würde ich nicht mehr lange fackeln. Vermutlich kam bei dem armen Vogelmädchen einiges zusammen: ihre Krankheit, die Einsamkeit, und was weiß ich was noch alles. Wenn Vögel einsam sind, neigen sie zu den seltsamsten Verhaltensweisen, sofern sie unter Druck geraten. Dazu gehört ja bekanntlich auch Selbstverstümmelung.
Einer meiner Sittiche hat mal so derbe an seinem Fußring rumgenestelt, dass er sich das Bein verletzt hat. Der Sittich wollte den Ring durchbeißen, dabei ist er abgerutscht und hat sich die Haut aufgeschlitzt. Mein Tierarzt war wie ich der Meinung, dass es besser wäre, den Ring zu entfernen, der schon beträchtliche Nagespuren aufwies. Seit der Ring ab ist, knabbert der Vogel auch nicht mehr wie ein Verrückter an seinem Beinchen herum. Vielleicht kam das bei der unglückseligen Vogeldame ja auch noch erschwerend hinzu. Ist echt schrecklich, wie sie einsam verblutet ist.
Manu, danke für das Lob. Es war gar nicht so leicht, die Balance zwischen möglichst neutraler Berichterstattung und offen ausgesprochenen Wahrheiten zu finden. Mir ist wichtig, dass die Leute verstehen, mit welchen Schwierigkeiten sie rechnen müssen, wenn sie einen körperlich behinderten Vogel halten. Das ist nicht immer nur Zuckerschlecken, aber das brauche ich dir ja nicht zu sagen.
Herzliche Grüße,
Gaby