Hallo Andrea,
erst mal keine Panik - weiß, das ist nicht immer so ganz einfach.
Wie sich die Psittakose beim Menschen äußert, wurde ja schon geschrieben. Wird über einen Bluttest nachgewiesen und ist dann auch mit bestimmtem Antibiotika behandelbar, dies muss allerdings über einen längeren Zeitraum (etwa 3 Wochen) eingenommen werden.
Bei den Wellis selber kann sich die Psitta in der Tat verschieden äußern. Markant ist zum Beispiel auch eine einseitige Bindehautentzündung, Erkältungsanzeichen - kann, muss aber nicht so sein. Wichtig ist hier, genau wie beim Menschen, das so schnell wie möglich und vor allem mit dem richtigen Antibiotika behandelt wird. Auch die Desinfektion von Käfig und Umgebung ist da sehr wichtig, aber hierzu bekommt man in der Regel vom TA bzw. dem dann ja auch eingeschalteten ATA eine ganze Menge Hinweise.
In den Griff zu kriegen ist es auf jeden Fall. Allerdings kann es sehr kostspielig werden, wobei das bei zwei Wellis aber wohl nicht so sehr ins Gewicht fällt. Habe schon mal gehört, dass die Kosten wohl auch teilweise vom Amt übernommen werden können, wegen des "Seuchenschutzes" - aber ob das immer bzw. unter welchen Voraussetzung so ist - keine Ahnung.
Grundsätzlich ist die Psittakose wohl weiter verbreitet, als die gemeldeten Zahlen ausweisen. Unterschätzen sollte man sie in keinem Fall. Unser TA hat mir hierzu mal gesagt, dass die Dunkelziffer wahrscheinlich ziemlich hoch ist, weil halt oft nur ein einzeln gehaltener Welli verstirbt und die Halter dann überwiegend von einer Obduktion absehen.
Hab mir gerade Euren Werdegang nochmal angesehen:
Du schreibst, der Züchter, von dem Du die beiden hast, hätte einen Großteil seiner Tiere aus dem Geschäft, in dem die Psitta festgestellt worden ist???
Hat er die Tiere denn in letzter Zeit von dort übernommen oder hat er diese schon länger in seinem Bestand???
Denke, die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, dass bei Euch was auftritt, aber halt nicht unmöglich.
Der TA - sollte möglichst vogelkundig sein, kann die Psitta beim Welli u. a. durch eine Kotprobe - möglichst einem Kloakenabstrich - im Labor feststellen lassen.
Wenn Du Vögel aus einem Bestand, in dem die Psittakose amtlich festgestellt worden ist, übernimmst, wirst Du meines Wissens nach vom ATA angeschrieben, der Deine Anschrift dann anhand der Ringnummer und der Buchführung vom Züchter/Geschäft hat. Glaube aber nur, wenn die Übernahme innerhalb von drei Monaten vor Auftreten der Psitta war.
Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall mit dem Züchter sprechen - s. meine oben gestellten Fragen. Hoffe, dass er Dir dann auch die entsprechenden Antworten gibt. Manchmal sind Züchter auf Psitta angesprochen ein wenig schroff...
Berichte doch dann nochmal, würde mich interessieren.
Also - erstmal keine Panik und erkundigen und - für Dich wohl verständlicherweise das Wichtigste: rechtzeitig erkannt und behandelt wirst Du Deine beiden ganz sicher nicht einschläfern lassen müssen,
Martina