Ist das die Warheit über Tierärzte und Wellis?

Diskutiere Ist das die Warheit über Tierärzte und Wellis? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Ist das die Wahrheit über Tierärzte und Wellis? Hallo alle miteinander, Hatte heute am Samstag, bei uns in Remscheid einen neuen Tierarzt...
@ HJB Adresse von Doc. Pieper

Hallo Hans-Jürgen

Unter www.docpieper.de findest du die Adresse und kannst dir auch gleich einen kleinen eigenen Eindruck über ihn uns sein Team verschaffen.
 
ich mußte leider ähnliche erfahrungen machen wie sonne, was bei mir das vertrauen in (vogel)sackundige tierärzte leider nicht gestärkt hat. mein schmidtchen bekam damals eine spritze, die 20 DM gekostet hat. noch nicht einmal eine woche später ist er gestorben.
mit charlene erging es mir zwei jahre später bei einem anderen ta ähnlich. es wäre wirklich ein segen, wenn die tierärzte ihre unkenntnis zugäben würden... man gewinnt den eindruck, dass unsere pieper nur mittel zum zweck sind...0l
man kann für uns und unsere pieper nur hoffen, dass sie immer gesund bleiben. :0-
 
Hallo Heike,
ich denke ich weiß bei welchem TA Du warst. Ich war mit meinen Wellis früher auch da, und war auch immer zufrieden.
Als besagter TA dieses Jahr im Urlaub war, ist meine Henne sehr schwer erkrankt. Ich mußte auf Dienstreise und so ist mein Freund mit Minchen zu Doc Pieper gefahren. Lange Rede, kurzer Sinn ich bin dort hängen geblieben. Von der Fahrerei gibt sich das nichts bei mir und so allmählich mehren sich die negativen Stimmen über den alten TA.

Mittlerweile hat sich herausgestellt das Minchen Megas hat, ohne Doc Pieper wäre sie sicherlich heute nicht mehr am Leben. Die Behandlung, in deren Verlauf dann die Megas diagnostiziert wurden war sehr langwierig. Pieper und sein Assistent (wie auch das ganze Team) haben mich von Besuch zu Besuch mehr überzeugt in guten Händen zu sein.
 
Hallo,

also ich habe zum Glück ganz in meiner Nähe eine superliebe Tierärztin gefunden, die sich extra auf Vögel spezialisiert hat. Sie ist selber eine richtige Vogelnärrin und hält zu Hause auch einen kleinen Schwarm.
Sie nimmt sich unwahrscheinlich viel Zeit für eine Untersuchung. Bevor sie sich den Vogel greift und untersucht erklärt sie mir erst einmal alle Untersuchungsabläufe und Möglichkeiten.

Vorletzte Woche ging es meinem Clownchen (Benutzerbild) sehr schlecht. Leider kam ich erst um 20:30 Uhr nach Hause. Meine TÄin hat nur bis 19:00 Uhr Sprechstunde. Trotzdem rief ich bei ihr an, da sie mir mal gesagt hatte, daß auf ihrem AB die Rufnummer einer Tierklinik sei. Ich war total verdattert, als sie sich plötzlich persönlich meldete. Ich fragte sie nach der Nummer, doch sie wollte wissen, was los sei. Als ich ihr erzählte, wie es um Clownchen stand sagte sie ich solle sofort bei ihr vorbeikommen.
Leider konnte sie Clownchen nicht retten. Die Kleine hatte einen Tumor und war schon auf 27 g abgemagert. Ist mir leider zu spät aufgefallen, da sie vor ein paar Wochen eine Infektion hatte und daher noch nicht so richtig fitt war.
Ich hab mich für die Spritze entschieden, da ich die arme nicht noch unnötig leiden lassen wollte. Die TÄin war superlieb und hat sogar ein wenig mit mir geweint.
:( :( :( :(
Sie hat mich noch eine Weile bei ihr in der Praxis sitzen lassen und hat mit mir geredet, da sie mich so nicht autofahren lassen wollte.
Tatsächlich habe ich mich hinterher besser gefühlt.
Ich bin ihr so dankbar, daß sie extra für mich noch einmal die Praxis aufgemacht hat. Und das "nur" für einen Wellensittich.
 
Ja, sowas ist mir auch wichtig, daß man ernst genommen wird. Bei meinem jetzigen TA kann ich jederzeit anrufen, ich habe extra mit ihm gesprochen, da bei etwas größeren Schwärmen doch ab un dan mal einer krank ist und dann meistens am WE oder feiertags.

Mein alter TA hatte da nur einen AB, den hat er abgehört und sich ausgesucht, wen er zurückruft und wen nicht. Der neue nimmt sich die Zeit, wenn der auch nur einmal sowas sagen würde wie "nur" ein Welli ... 8(
 
@ Ute

Hallo Ute,
na ja, jeder TA landet auch mal nen Treffer ;). Wenn jemand mit diesem TA zufrieden ist, werde ich ihn sicherlich nicht überreden, unbedingt zu wechseln. Wenn jemand aber aus dieser Gegend einen neuen TA sucht, wäre der der letzte, den ich empfehlen würde. Die Negativmeldungen habe ich leider auch erst mitbekommen, als es zu spät war, da aber von vielen Seiten :(
Es ist bei allen TÄ eh so ne Sache, wenn den Tieren geholfen wird, ist es prima und der TA wird als gut empfohlen, ist die Diagnose negativ, ist auch der TA schlecht. Ist bei Humanmedizinern auch nicht anders.....
Das Wichtigste ist, dass man selber ne ganze Menge dazulernt und weiß, dann kann man schon per Gefühl entscheiden, ob der TA richtig handelt oder nicht. Irgendwie finde ich das trotzdem unfair, ich kann ja auch keine KFZLehre machen, wenn mein Auto mal was hat, um die Mechaniker zu überprüfen, ich MUSS manchmal vertrauen können, dass die Leute ihren Job beherrschen. Umso schlimmer, wenn man, wie bei uns, so furchtbar enttäuscht und verletzt wird.
 
Hallo,

also grundsätzlich habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ein TA-Besuch häufig den Tod des WSs bedeutet.
Ob das jetzt daran liegt, dass der TA nicht so dolle ist (und das ist bei mir fast immer der Fall gewesen, auch wenn das Engagement hoch war) oder eine Krankheit eben erst in einem letalen Stadium erkannt wurde... tja...
Weiß nicht.

@hjb

Was hört man denn über die Taubenklinik? Kenne die Taubenklinik lange, lange Jahre. Für mich sind sie gute Diagnostiker, der Ton ist manchmal rau, und manchmal werden Warnungen halt nicht so ernst genommen, aber das sind ja dann nicht meine Finger, die bluten. Leider war es insbesondere früher mit den Medikamenten etwas schwierig. Und die Vorzimmerdame natürlich, die ist manchmal echt - - - - .

Viele Grüße

Luise
 
Hallo

in Essen hat man entweder die Proben vertauscht oder die Namen, jedenfalls total falscher Diagnosebefund. Das war bei Bekannnten. Der dortige Amts TA hatte ohne Untersuchung eine treffendere Diagnose gestellt wie die TK-E. Es war keine Psitakose, auch gerade bei so etwas kann eine Falsche Behandlung viele Tiere töten. Ein anderes Labor, brachte dann die richtige Diagnose und die Behandlung war optimal. Kaum Verluste. Der ATA hatte Gott sei dank vorher schon mal mit Psitakose was am Hute und war sich deshalb so sicher und bestand auf erneute Kotprobeneinsendung. Nicht immer, aber manchmal haben die Jungs auch was drauf.

Gruß
Hans-Jürgen:0-
 
Original geschrieben von Evetina

Grundsätzlich (ich studiere Veterinärmedizin) kann ich folgendes zu der Thematik sagen: leider ist es so, dass zumindest hier in Wien zwar schon eine Grundausbildung zum Thema Geflügel stattfindet, diese beschränkt sich aber zumeist auf Nutzgeflügel
Hallo Evetina,

leider ist das nicht nur in Österreich so. Auch in Deutschland beschränkt sich die Ausbildung von Veterinären fast ausschließlich auf Nutztiere mit ein "klein wenig Hund und Katz" so nebenbei. Kleine Haustiere wie Meeris, Kaninchen und auch Ziervögel laufen unter "ach ja, die gibt's auch noch".

Wenn der in der Ausbildung stehende angehende Tierarzt bzw. auch der "fertige" Tierarzt sich nicht selber weiterbildet, immer wieder informiert, auf Symposien geht, viel liest und sich medizinwissenschaftlich auf dem Laufenden hält, dann hat er von diesen kleinen Tieren praktisch keine Ahnung!

Natürlich muss man den Unterschied sehen. Ein Menschenarzt spezialisiert sich irgendwann auf ein medizinisches Gebiet, eine solche Spezialisierung ist bei Veterinären (derzeit noch) nicht vorgesehen - obwohl manche Tierärzte es mittlerweile machen. Ein Tierarzt soll also theoretisch ein Schwein genau so gut behandeln können wie einen Welli (wenn man so die TA-Serien im TV betrachtet, geht das auch 8o). Ich kann akzeptieren, wenn das nicht so ist.

Aaaaber, was ich nicht akzeptieren kann und will ist, dass ein TA nicht in der Lage ist einzugestehen, dass er das Tier nicht bzw. nicht richtig diagnostizieren und behandeln kann! Es ist doch keine Schande, nicht alles zu wissen, oder? Wenn ich schon diesen Spruch "da geb ich ihm/ihr mal was zum Aufbauen" höre 8( !

Es gibt allerdings halt auch Tierbesitzer, die wollen gar nicht wissen, was der TA verabreicht und warum. Nicht jeder hinterfragt, warum gerade das jetzt gemacht wird. Ich gestehe, ich hatte früher auch mehr Vertrauen in das Allwissen der TÄ, heute bin ich kritischer geworden und hinterfrage mehr - und bilde mich selber durch Zugehörigkeit diverser Listen im Internet weiter.

Auslöser war die Diagnose "Ballenabszess" bei einem meiner Meeris, wobei sich die (angeblich meerikundige) TÄ das Tier nicht einmal richtig angesehen hat. Nach 4 Wochen ohne Verbesserung (eher Verschlechterung) ging ich mit dem Tier zu "meiner" TÄ, dort wurde gründlich untersucht und die Diagnose "Krebstumor" gestellt und operiert. Es war ein Tumor, bösartig und stark streuend, lt. Laborergebnissen. Ob die OP "alles erwischt" hatte, war unklar. Aber es war mir die 500 DM wert, dem Tier eine Chance gegeben zu haben. Es hat übrigens noch über 2 Jahre ohne Probleme gelebt, verstarb dann leider bei einer Halsabszess-OP durch Atemstillstand im Alter von knapp 6 Jahren. Hätte ich weiter auf "schwer heilendes Ballenabszess" behandelt, wäre sie sicherlich viel früher gestorben...

So lange bei vielen Tierhaltern die Meinung "da ist die Brüh teurer wie die Brocken" (wegen einem Welli/Meeri o.ä. geh ich nicht zum TA, da kauf ich halt ein neues) besteht, wird sich nicht viel ändern. Ein TA, der sich engagiert, wird sich weiterbilden. Und ein "guter" TA wird zugeben, wenn er etwas nicht weiss. Und so einen TA kann ich dann auch weiterempfehlen.

Einem TA, der sich gerade erst selbständig gemacht hat, also noch jung ist, muss man eine Chance geben. Auch einmal eine Chance zum "Experimentieren". Wobei ich hier nicht meine, ihn einfach draufloswursteln zu lassen! Versteht mich nicht falsch! Sondern ihm die Chance geben, sich selbst mit einem Spezialisten in Verbindung zu setzen und mit diesem die (mögliche) Diagnose zu diskutieren und die Behandlung abzusprechen. Wie sonst soll der (junge) TA lernen und Erfahrung sammeln?

Mit dieser Methode ("Ich hätte gerne, dass Sie sich mit Dr. xy in Verbindung setzen, um das Problem abzuklären ...") habe ich im Bezug auf Meeris bisher gute Erfahrungen gemacht...
 
Hi,

Zu diesem thema moechte ich mich auch kurz melden. Einer meiner wellies hatte milben und der TA hatte schon probleme den vogel mit der hand zu greifen. Sein wissen war basierend auf ein buch, dass er vor seiner nase hatte. Einfrach frustierend wenn ein welli mal was ernsthaftes hat.

Bin dann gestern in einem erneuten akuten krankheitsfall zu einem andern ta gegangen. Nach kurzer untersuchung hat er mich an einen fachkundigen kollegen verwiesen. Er hatte angeboten mir zu helfen, wuerde aber zum wohle des tieres unbedingt einen spezialisten empfehlen, der allerdings sehr teuer sei. Er hatte fuer mich sofort einen termin beim kollegen ausgemacht, sich die anfahrtsskizze faxen lassen und mir angeboten ein taxi zu bestellen. Da er dem tier nicht helfen konnte, wollte er auch nichts fuer den besuch berechnen, was ich dem mann hoch anrechne.

Der vogelkundige TA hat sich sehr genau nach den lebensverhaeltnissen erkundigt, z.b. welches futter, wieviel freiflug, welcher raum usw.

Hat sehr gruendlich beide tiere untersucht direkt im eigenen labor eine analyse des kots und kropfabstrich vorgenommen, konnte dabei zugucken. Sehr professioneller eindruck - bezeichnet sich auf der karte als as experte fuer exotische voegel – als laie kann ich die fachliche kompetenz leider nicht beurteilen. Hat aber auch astronomische preise: pauschal umgerechnet etwa 90 euro fuer eine standard untersuchung plus kosten fuer medikamente.
 
Huhu Marcus,
ich habe schon für eine Untersuchung mit Abstrich und Medis für einen Welli über 70€ gelöhnt. Für meine Henne habe ich letztens insgesamt 270€ bezahlt, da die Behandlung leider sehr langwierig war. Von den Spritkosten rede ich jetzt mal nicht, 1mal TA und zurück sind bei mir 140km.

Aber was tut man nicht alles für die kleinen Hascherl :D .
 
Hallo Marcus,
ich kann die astronomischen Preise der hiesigen TÄ auch nur bestätigen, unser Haus-und Hoftierarzt ist sehr reell, aber die sog. Spezialisten machen einen nackisch :). Auch Doc Pieper schreckt vor nichts zurück :p , und der von mir nicht namentlich genannte steht ihm in keinster Weise nach. Spezialisten sehen das mit dem Gebührensatz anscheinend nicht so furchtbar eng.
Hat er Deinem Vögelchen denn helfen können ?
Das, was Du so schreibst, hört sich für mich
von dem ersten TA sehr professionell an, der Dir wirklich versucht hat zu helfen und Dich und Deinen Vogel in kompetente Hände überwiesen hat Das ist mehr Hilfe, als wenn er selber versucht hätte, im wahrsten Sinne des Wortes "rumzudoktern".
Auch der Service ist perfekt, können sich die Deutschen ne Scheibe von abschneiden.
von dem zweiten TA genauso professionell, denn einen Kropfabstrich UND eine Kotuntersuchung findest Du hier wirklich nur bei Spezialisten. Und wenn er dem Tier geholfen hat, kauf halt einen Christmaspudding weniger, der schmeckt eh nicht :D
 
Hallo

möchte auch noch mal meinen Senf dazu reichen.

So aus dem durchnitt der Zeilen habe ich also gelesen, was ich mir auch schon seit einiger Zeit sage.
So möge man mir verzeihen, aber ich bin auch Züchter und sehe daher einiges anders. Als die Halter, bei denen der Welli mit zur Familie gehört.
Für einen Züchter ist Geburt und Tot viel näher und öfters da.

Als Züchter würde ich sagen, die meisten guten Behandlungsorte für Wellis sind für mich zuweit weg. Preis - Leisungsverhältnis.
Lapalien kann man selber behandeln ggf. mit TA Unterstützung.
Die härteren Fälle halt einschläfern lassen. Da es meistens nur eine herauszöglerung ist und der Welli eh sterben wird. Kling irgend wie ganz schön hart, auch als Züchter hängt man an seinen Wellis. Betrachtung nur aus reiner Vernuft. In ein paar Tagen muß ich wegen zwei Wellis diese Entscheidung treffen, schluck.
Selbst wenn es eine herauszögerung wäre die zeitlich lohnt, nicht mehr für die Zucht brauchbar. Auch nicht mehr für Ausstellungen. Grob geschätzt E 200 für den TA. Für 200 E bekomme ich auch schon ganz gute neue ST-Wellis.

Wie würdet ihr nach dem ganzen gelesenen entscheiden.

Gruß
Hans-Jürgen:0-
 
Hm, Hjb

deinen Erfolg bei der Zucht verdankst du deinen Wellis. DAfür können sie auch etwas von dir erwarten - oder?
 
*gunnarechtgeb*

wenn man einigermaßen intelligent ist, kann man ohne sich das jackenfutter rauszureissen leicht erkennen, wie bei jedem wellihalter die motivation ihres tuns einzuordnen ist.
wir "normalos" sehen wahrscheinlich nicht so sehr aufwand und nutzen der meisten unserer handlungen im zusammenhang mit unseren federknäulchen.
andererseits erwarten wir selbstverständlich von einem ta, dass er für die entlohnung seines jobs auch erkennen lässt, dass man spürt, er versteht, was er tut. wenn das, so ist bisher zumindest meine erfahrung, nicht rüber kommt, ist das vertrauensverhältnis wellihalter und ta nachhaltig getrübt.
jeder soll das geld verdienen, das ihm zusteht, aber er soll auch die entsprechende leistung abliefern...
 
Hallo Hans-Jürgen,
obwohl ich Deine Einstellung ablehne (bitte nicht falsch verstehen, hat nichts mit Dir persönlich zu tun), spiegelt sie wohl oder übel das Gros der semiprofessionellen Züchter wider, egal ob es sich um Vögel, Nager oder größere Tiere handelt. Wenn ich ein Tier von einem Züchter kaufe, erwarte ich, dass das Tier gesund ist und ohne genetische Macken, die durch eine "Vorauswahl" schon rausselektiert wurden. Ich muß damit leben, dass der Züchter entscheidet. Unser Hund stammt auch von nem Züchter, lt. Geburtsschein waren es neun Welpen, sieben sind aber nur im Stammbaum eingetragen, was mit den beiden anderen Welpen passiert ist, habe ich nie gefragt und werde ich auch nie fragen. Ich halte die wenigsten Züchter für herzlos, nur spielt in erster Linie auch das Preis-Leistungsverhältnis eine Rolle und damit tue ich mich schwer.
Aber wenn ich das eine will, muss ich das andere akzeptieren, ob es mir passt oder nicht. Ich könnte nur nicht damit leben, wenn Tiere "entsorgt" werden, weil die Farbe nicht passt oder die Locken zu kurz sind oder die Schwanzfedern nicht genau übereinander liegen. Wenn ich von einem Züchter wüßte, der Tiere nicht weiterleben läßt aufgrund von "Macken", die nicht zu guten Ausstellungsergebnissen führten, würde ich da nicht kaufen.
 
Hoi Hans Jürgen,

nur meine Sicht als angehender Veterinär:

Ich verpflichte mich als Tierarzt, Lebewesen zu schützen. Wenn ich also eine REELE Chance sehe, das Tier zu heilen, ist es für mich unmaßgeblich, ob das Tier für die Zucht einsetzbar ist oder nicht, für mich als Tierarzt sind folgende Kriterien ausschlaggebend:

.) hat das Tier eine Chance auf Heilung?
.) welcher Leidensweg steht dem Tier bevor, damit es eine Chance auf Heilung hat?
.) wird das Tier nach der Kranheit bleibende Schäden davontragen?
.) steht die Behandlung in Relation zum Lebensalter des Tiers?
.) leidet das Tier?
.) kann ich dem Tier auch während der Behandlung das Leiden ersparen oder ist die Behandlung mit Leiden und Schmerzen für das Tier verbunden?

NIE einschläfern würde ich ein Tier, nur weil die Behandlungskosten zu teuer wären oder weil es in keinem "Preis-Leistungs-Verhältnis" steht, wenn ich als angehender Tierarzt bei einem Tier sehe, dass es eine Chance hat, wird es behandelt - notfalls muß der Besitzer es mir überlassen.

Bitte nicht falsch verstehen, ich seh schon deine Sicht der Dinge, aber verstehen kann ich sie nicht ganz (aber ich hab jetzt auch nur schnell über dein Posting gelesen, weil ich aufn Sprung auf die Vetmed bin), einfach weil für mich das Tier als Lebewesen oberste Priorität hat und das Tier ja in einer gewissen Weise von mir abhängig ist.

Was ich aber auch NIE machen würde (und ich denke, da gehn wir konform): ein Tier unnötig leiden zu lassen, weil seine Menschen es nicht gehen lassen können. Das gibts nämlich auch oft und ist für mich aber eine Form von Tierquälerei.
 
Hallo hjb,
tja was sage ich nun dazu.

Ich werde nie eine Zucht in so großem Stil beginnen (wenn ich denn die ZG mal habe und die räumlichen Gegebenheiten vorhanden sind), das mir das finanzielle wichtiger ist als der Vogel an sich.
Bei mir stehen die Vögel im Vordergrund, wie schon erwähnt habe ich für Minchen insg. 270€ beim TA bezahlt. Für einen Welli, der beim Knauber 15€ gekostet hat.
Und weißt Du was, wenn sie wieder krank werden sollte werde ich das nochmal bezahlen. Und auch noch ein drittes mal, und zwar solange es nötig ist. Bis ich gemeinsam mit dem TA entschieden habe ob sich eine Behandlung für das Tier noch lohnt oder nicht.

Gruß
Ute + 6
 
Original geschrieben von Evetina
einfach weil für mich das Tier als Lebewesen oberste Priorität hat und das Tier ja in einer gewissen Weise von mir abhängig ist.

Was ich aber auch NIE machen würde (und ich denke, da gehn wir konform): ein Tier unnötig leiden zu lassen, weil seine Menschen es nicht gehen lassen können. Das gibts nämlich auch oft und ist für mich aber eine Form von Tierquälerei.

Hach Evetina,

das hast du aber schön geschrieben! :0-

Ich hoffe und wünsche dir und den Tieren, die du behandeln wirst, dass sich deine Einstellung im Berufsleben nie verändert!

Wie weit bist du denn eigentlich mit deinem Studium?
 
Jetzt möchte ich glatt behaupten

schade das Wien so weit weg ist.
Ich beneide heute schon die Vogelhalter in dem Gebiet, in dem Du Dich mit einer Praxis niederlassen wirst. Nur eine Bitte habe ich, hier in Deutschland sind die Herren Spezialisten um eine ganze Ecke teurer als die Kollegen. Bitte,bitte halte die Preise bei den kleineren Vögeln im Rahmen.

Werde in den nächsten Tagen soblad ich tel Kontakt habe Dr. Pieper mit den zwei kranken WS besuchen, werde mal vorsichtshalber 200 Euro einstecken, man weis ja nie was kommt.
Hat auch den Ruf nicht der billige Jakob zu sein.

Gruß an alle
und nach Wien.

:0-

Hans-Jürgen
 
Thema: Ist das die Warheit über Tierärzte und Wellis?
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