Hi Cooki!
Herzlich willkommen bei den Vogelverrückten!
:cheesy:
Zähmung bedeutet Vertrauen aufbauen. Das geht nicht von heute auf morgen. Wie zahm ein Vogel wird, hängt immer auch stark von seinem Charakter ab und welche Erfahrungen er bereits gemacht hat.
Wichtig ist, dass Du Dich anfangs langsam bewegst und ganz viel mit ihm redest. Und wie sagt man so schön: Mit Speck fängt man Mäuse
Biete Deinem Welli Hirsekolben an, nur aus Deiner Hand. Häng ab sofort keine mehr in den Käfig. Immer, wenn Du nach Hause kommst und ihn begrüßt, reich ihm die Hirse. So lernt er rasch, dass Du der Lieferant für Leckereien bist.
Zur Einzelhaltung muß ich auch noch unbedingt was sagen... Mein erster Welli ist mir zugeflogen. Ich wollte ihn auch alleine halten. Dann bin ich hier im Forum gelandet und hab mich intensiv informiert. Mir war sehr schnell klar: Ein zweiter Welli muß her. Gesagt - getan. Mittlerweile hab ich vier :cheesy:
Harald, mein erster Welli (eindeutig aus Einzelhaltung) ist so zahm geblieben, wie er war, bzw. noch zahmer geworden. Mittlerweile darf ich ihn sogar kraulen (aber nur mit der Nase, Finger findet er doof
).
Meine beiden letzten Wellis, Detlef und Horst, habe ich beide aus Einzelhaltung übernommen. Detlef war noch sehr jung, als ich ihn übernahm, und er war überhaupt nicht zahm. Er fasst immer mehr Vertrauen und ist ein ganz aufgeweckter. Horst habe ich noch nicht so lange, er hat drei Jahre alleine im Käfig gesessen. Als ich ihn bekam, hatte er schwerste Verhaltensstörungen (stereotype Bewegungsabläufe, konnte keinen Piep mehr der typischen Welli-Laute, fütterte sein Glöckchen wie bekloppt und redete die ganze Zeit mit seinem Spiegel. Er bekam von seiner Außenwelt nicht viel mit, so jedenfalls war mein Eindruck). Mittlerweile ist er total aufgeblüht, und selbst mit seinen drei Jahren macht er große Fortschritte, was das Vertrauen in den Menschen betrifft. Am schönsten ist es, wenn alle vier Federkugeln auf mir rumhocken und erzählen. Und sich kraulen :cheesy:
So, genug getextet, ein Gedankenanstoß aber noch...
Stell Dir mal Folgendes vor:
Ab morgen wirst Du von Deiner Familie getrennt und bekommst für den Rest Deines Lebens keinen Menschen mehr zu sehen. Du wirst nie mehr die menschliche Sprache hören – und dadurch auch verlernen, sie zu sprechen. Die fremden Wesen, bei denen Du lebst, versorgen Dich bestens und kümmern sich auch sehr um Dich – aber Du wirst nie wieder die Wärme menschlicher Nähe spüren. Und wenn Deine fremden Wesen nicht da sind, ist Deine einzige Gesellschaft eine Schaufensterpuppe und ein Spiegel.
Wärst Du glücklich?