Wellis im Altenheim?!

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Mottchen

Guest
Hallo Ihr,
ja es gibt mich noch.

Ich wechsel zum 1.9. meine Arbeitsstelle in ein Altenheim. Beim Vorstellungsgespräch zwitscherten mir gleich 2 Wellis im Eingangsbereich entgegen. Sie sitzen in einem großen Käfig allerdings sind darin nur 3 Plastikstangen. Eine rechts unten vorm Wasser, eine links unten vorm Futter und eine oben in der Mitte. Die beiden sind hübsch, einer scheint ein gelber Lacewing zu sein :D

Sobald ich mich eingearbeitet habe werde ich versuchen den verantwortlichen für die beiden herauszufinden und ihn zu Holzstangen zu überreden. Auch den Plastikvogel und den Spiegel werde ich versuchen zu verbannen.

Was ist Eure meinung zu Wellensittichen in Altenheimen? Gut für den Menschen, aber schlecht für die Vögel??

Liebe Grüße
Mottchen
 
hi,

dann fange ich mal mit meiner meinung an: natürlich ist es gut, wenn auch im alter noch haustiere zur verfügung stehen. die versorgung kann ja ggfs. über das personal geregelt sein. zumindest heitert ein wellensittich das gemüt ein wenig auf, denn wer ist nicht begeistert, wenn sie ihre drolligen 5 minuten haben.
ich habe zwar keinen quellennachweis zur hand, jedoch haben studien deutlich gezeigt, dass tiere im im altersheim zur förderung der kommunikation untereinander beitragen (war mir jedenfalls so!).

gruß
uwe
 
als meine oma im altenheim war wurden dort auch wellis und andere vögel gehalten.

sie hatten allerdings eckvolieren und naturäste,grünzeug drin usw...
waren einfach optimal gehalten....

nur der freiflug fehlte halt.
aber dennoch habe ich mir deswegen keine gedanken gemacht,das waren o fröhliche kerlchen,die sahen so top aus und trällerten den ganzen tag vor sich hin,spielten viel usw...

und die alten leute...einschliesslich meiner oma...blühten richtig auf,wenn sie vor der voliere sassen!!!!
auf allen etagen gab es welche,so dass jeder daran freude haben konnte.
ich war richtig froh dass meine oma dort eine kleine beschäftigung gefunden hatte....
 
Ich finde Wellensittiche im Altersheim gut, sofern sie entsprechendgehalten werden (große Voliere, Naturäste, etc.). Das freut einfach die älteren Menschen. Sie freuen sich auch besonders, wenn sie aktiv an der Pflege der Tiere teilnehmen können, wie zum Beispiel fütter. Diese Erfahrung habe ich zumindest im Altersheim machen können, in dem Verwandte leben.
 
Wellis im Altenheim finde ich gut, und wenn Du dann dort arbeitest, hast du ja vielleicht Gelegenheit, eine "Welli-Pflege-Gruppe" aus Bewohnern zu initiieren, dann bekommen die Wellis evtl. eine schönere und vogelgerechtere Umgebung und für die Bewohner, sprich die alten Menschen ist es bestimmt auch eine Bereicherung. Und für Dich doch bestimmt auch, wenn Dich morgens schon bei Arbeitsbeginn die Vögel anzwitschern!
Viel Erfolg bei Deiner neuen Arbeit!
Alanee
 
wellis förden die alten leute

wenn der käfig groß genug ist und das richtige material drinnen ist geht es

aber das umfeld muß stimmen

berichte mal ob du was ausrichten könntes drei stangen dann noch aus plastik ist etwas mickrig
 
Hallo,

ich habe Vögel aus einem Altenheim rausgeholt. Kaum einer hat sie korrekt gepflegt und die Alten haben sich nicht dafür interessiert. Freiflug gab es natürlich auch nie, weil im Eingangsbereich wo sie standen einen E-Tür war. Die Käfige waren auch zu klein und es gab Dauerlicht, keiner hat diese Vögel auch nur einmal abgedeckt!

Von daher gehören Vögel für mich unter solchen Umständen nicht in solche Einrichtungen, außer man versorgt die Vögel so wie es sich gehört und gewährt ihnen den nötigen Freiflug wie z.B. in einer Außenvoliere oder sehr großen Innenvoliere. Alles andere ist reine Tierquälerei und purer Egoismuss!
Es ist schön und gut, wenn man den dort lebenden alten Menschen etwas gutes tun möchte, jedoch muss es doch nicht immer auf Kosten von Tieren sein. Dann sollte man schauen das es beiden Seiten dabei gut geht, dem Mensch & dem Tier!!!!! Für alles andere habe ich keinerlei Verständnis! 8(

Vielleicht denkt der eine oder andere das ich überreagiere, doch ich habe meine Rubi & Jade nach dem Leben im Altenheim erlebt und teilweise tat es sehr weh, weil man ihnen angesehen hat wie lange sie dahinvegetieren mussten. In der Voliere hin & her laufen, weil sie mit dem großen Platz nicht sofort zurecht kamen und und und.........
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich sehe das Ganze nicht mehr so optimistisch. Hab eine Zeit lang in einem eigentlich sehr guten Seniorenheim eine Wellie-Voliere ehrenamtlich mitbetreut.

Natürlich ist es für die meisten Senioren gut, wenn sie Tiere um sich haben, haben oft ja keine richtigen Freunde mehr und sind total einsam, und die Kleinen helfen ein wenig, darüber hinweg zu kommen.

Aber für die Tiere ist leider oft das nicht so gut. Es ist vieles miteinander verwoben. Z.B. Gesundheits"reform"gesetze - diese bewirken, daß es sich kaum noch jemand leisten kann, ohne eine festgestellte Pflegestufe (d.h. Geld von der Pflegekasse etc.) in ein Heim einzuziehen. Also auch bei Ehepartnern kann es sich der Gesunde finanziell normalerweise nicht leisten, mit in das Heim einzuziehen. (Gutberentete Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Folglich gibt es nur noch eine verschwindend geringe Anzahl an Senioren, die sich zuverlässlich für die Tierpflege aktivieren ließen. Und wo soll denn das Geld herkommen? Und die Arbeitszeit? Die Pflegekräfte sind zeitlich so vollgepackt, das sowieso schon der mitmenschliche Kontakt auf der Strecke bleibt.

:nene: Ne, ne, so optimistisch ist das nicht und ich kann nur jedem raten, der eine Voliere in einem Seniorenheim einrichten will, es sich monatelang wirklich kritisch und aus mehreren Blickwinkeln zu überlegen!

Ne, ne, ich könnte dazu noch ne ganze Menge schreiben, aber mich regt das alles zu sehr auf! Später vielleicht!

:0-
 
Hallo miteinander,

Ich stimme der Meinung von Blindfisch total zu. Ich habe auch eine Zeit lang in einem Altenheim gearbeitet und wie gesagt, das Personal hat kaum Zeit, ausserhalb der Pflege, sich großartig um die Bewohner zu kümmern.
Wer soll sich denn dann noch um die Vögel kümmern?
Mag ja sein, dass das für das Sozialverhalten der Bewohner recht förderlich sein mag, aber wenn es den Piepern nicht wirklich gut geht, bringt das alles auch nichts.
Wenn sich natürlich jemand artgerecht um die Geier kümmern könnte und sich auch Zeit für sie nimmt (mit Freiflug!), dann spricht ja auch nichts dagegen.

Nur ist das in den meisten Altenheimen nicht der Fall.
 
Hallo Mottchen,

ich muß noch etwas ergänzen:

Vier Wochen, nachdem dort der zweite Wellie gestorben war und ich nicht mehr dort weiter machte, weil ich mich zu sehr geärgert hatte (hatte u.a. mit tel. Unterstützung durch TÄ dort etwas TA gespielt, weil es nicht anders ging) - also vier Wochen danach starb mein älterer Welliehahn - und ich habe mir wochenlang Vorwürfe gemacht, ob ich ihn möglicherweise angesteckt habe. Dieses nur als Ergänzung, damit Du Dir rechtzeitig überlegst, wo Du Deine Grenzen setzt.

:0-
 
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