Denea
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Hallo, Gemeinde,
sorry, wenn ein ähnliches Thema hier schon irgendwo steht, aber es ist schwer, nach diesem Thema explizit zu suchen.
Heute morgen ist einer meiner beiden Wellis gestorben. Herbie. Grün war er, ein ganz süßer, ein kleiner Wonneproppen, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Hat immer ordentlich zugelangt beim Futtern... :-)
Es gab nie Probleme, außer wenn mal wieder die Mauser kam. Da hing er dann immer mal ein paar Tage durch, war schlapp, still, müde und schlief fiel. Ich habe mir aber nie viel dabei gedacht, denn - wie gesagt - nach ein paar Tagen war er dann immer wieder fit. Der arme Kerl war in der Mauser auch immer richtig gebeutelt, hat immer ganz viele Federn auf einmal verloren, vor allem am Kopf. Dann sah er immer aus wie ein kleiner Igel...
Naja, deshalb dachte ich mir also auch nichts dabei, als das am Sonntag mal wieder so losging. Herbie war eben stiller als sonst und schlief viel, wie immer. Aber gestern abend beim Zudecken des Käfigs und dem allabendlichen "Kampf" meiner beiden um die 2 (!) Schaukeln machte es plötzlich anders "Plumps" als sonst. Krümel warf Herbie von "seiner" Schaukel - und Herbie blieb unten sitzen. Als er versuchte, wieder hochzukommen, torkelte er über den Käfigboden. Jedes Mal, wenn er versuchte, sich zu kratzen oder zu putzen, verlor er das Gleichgewicht.
Kurzum, das Ganze wurde schlimmer, er konnte dann irgendwann gar nicht mehr auf irgendeine Stange hüpfen, sondern saß nur noch auf dem Käfigboden, Kopf nach unten, Augen zu. Nur ab und zu rappelte er sich noch mal, torkelte aber dann wieder nur durch den Käfig. Ich war froh, wenn er einfach nur still in einer Ecke saß, weil ich dachte, er muss ja auch mal schlafen in der Nacht, damit er seine Kräfte wieder regeneriert.
Die ganze Nacht hab ich am Käfig verbracht, schlafen war heute nicht. Herbie hat gekämpft um sein Leben, hart wie Stahl und zäh wie Leder. Ein tapferer kleiner Kerl. Und dann, eine Viertelstunde, bevor meine Tierärzte ihre Praxis öffnen - tja, da hat er den Kampf leider verloren.
Ich habe - leider - schon einige Wellis auf ihrer letzten Reise begleiten müssen, aber das war schon schlimm, zumal sich diese mysteriöse Krankheit sonst so überhaupt nicht angezeigt hatte. Mauser eben, aber nicht mehr. Und dann plötzlich sowas. Armer kleiner Kerl... JEDES Mal fällt es schwer, von so einem kleinen Liebling Abschied nehmen zu müssen.
Ja, das sollte eigentlich nur die Vorgeschichte zu dem sein, was ich eigentlich schreiben wollte. Sorry, ist ein bißchen viel geworden.
Alle, die zwei Wellis als Paar halten, wissen wovon ich jetzt spreche. Krümel, der zurück blieb, saß nun also allein im Käfig, schaute sich um, suchte Herbie. Und dann kommt die Situation, die vielleicht einige von euch kennen: Am Nachmittag bin ich losgezogen und habe für Krümel einen neuen Partner geholt - und daß, obwohl Herbie noch nicht einmal standesgemäß bestattet ist.
Und genau das empfinde ich immer so als Zwiespalt: Da ist der eine, den man lieb hatte, gerade gegangen und man rennt los und holt den nächsten. Man tut es dem "Übriggebliebenen" zuliebe - und ja, ein bißchen auch für sich selbst. Aber ehrlich gesagt, hatte ich fast ein schlechtes Gewissen, als ich da in meinem Zoo-Laden stand und mir die Wellis ansah und überlegte, welchem ich denn nun bei uns ein neues Zuhause geben könnte...
Das ist das Dilemma bei der paarweisen Haltung - einer bleibt eben immer übrig. Natürlich trauere ich um Herbie, meinen kleinen Sonnenschein, aber ich muss doch auch an Krümel denken, der nun ganz allein im großen Käfig hockte... Und das war ja nicht das erste Mal. Ich halte seit 1995 Wellis paarweise - ja, und leider war das jetzt schon der dritte Fall, daß einer allein zurückblieb.
Entschuldigt, das war viel Stoff.
Was ich nur wissen wollte - geht es dem einen oder anderen von euch auch so oder ist es jemandem so ergangen? Wie fühlt ihr euch in solchen Situationen? Auch irgendwie ein bißchen "schäbig" oder sagt ihr, nein, ist doch ganz normal?
Wäre schön, wenn der eine oder andere etwas schreibt über seine Erfahrungen. Danke euch!
Denea
(zur Zeit noch sehr traurig)
sorry, wenn ein ähnliches Thema hier schon irgendwo steht, aber es ist schwer, nach diesem Thema explizit zu suchen.
Heute morgen ist einer meiner beiden Wellis gestorben. Herbie. Grün war er, ein ganz süßer, ein kleiner Wonneproppen, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Hat immer ordentlich zugelangt beim Futtern... :-)
Es gab nie Probleme, außer wenn mal wieder die Mauser kam. Da hing er dann immer mal ein paar Tage durch, war schlapp, still, müde und schlief fiel. Ich habe mir aber nie viel dabei gedacht, denn - wie gesagt - nach ein paar Tagen war er dann immer wieder fit. Der arme Kerl war in der Mauser auch immer richtig gebeutelt, hat immer ganz viele Federn auf einmal verloren, vor allem am Kopf. Dann sah er immer aus wie ein kleiner Igel...
Naja, deshalb dachte ich mir also auch nichts dabei, als das am Sonntag mal wieder so losging. Herbie war eben stiller als sonst und schlief viel, wie immer. Aber gestern abend beim Zudecken des Käfigs und dem allabendlichen "Kampf" meiner beiden um die 2 (!) Schaukeln machte es plötzlich anders "Plumps" als sonst. Krümel warf Herbie von "seiner" Schaukel - und Herbie blieb unten sitzen. Als er versuchte, wieder hochzukommen, torkelte er über den Käfigboden. Jedes Mal, wenn er versuchte, sich zu kratzen oder zu putzen, verlor er das Gleichgewicht.
Kurzum, das Ganze wurde schlimmer, er konnte dann irgendwann gar nicht mehr auf irgendeine Stange hüpfen, sondern saß nur noch auf dem Käfigboden, Kopf nach unten, Augen zu. Nur ab und zu rappelte er sich noch mal, torkelte aber dann wieder nur durch den Käfig. Ich war froh, wenn er einfach nur still in einer Ecke saß, weil ich dachte, er muss ja auch mal schlafen in der Nacht, damit er seine Kräfte wieder regeneriert.
Die ganze Nacht hab ich am Käfig verbracht, schlafen war heute nicht. Herbie hat gekämpft um sein Leben, hart wie Stahl und zäh wie Leder. Ein tapferer kleiner Kerl. Und dann, eine Viertelstunde, bevor meine Tierärzte ihre Praxis öffnen - tja, da hat er den Kampf leider verloren.
Ich habe - leider - schon einige Wellis auf ihrer letzten Reise begleiten müssen, aber das war schon schlimm, zumal sich diese mysteriöse Krankheit sonst so überhaupt nicht angezeigt hatte. Mauser eben, aber nicht mehr. Und dann plötzlich sowas. Armer kleiner Kerl... JEDES Mal fällt es schwer, von so einem kleinen Liebling Abschied nehmen zu müssen.
Ja, das sollte eigentlich nur die Vorgeschichte zu dem sein, was ich eigentlich schreiben wollte. Sorry, ist ein bißchen viel geworden.
Alle, die zwei Wellis als Paar halten, wissen wovon ich jetzt spreche. Krümel, der zurück blieb, saß nun also allein im Käfig, schaute sich um, suchte Herbie. Und dann kommt die Situation, die vielleicht einige von euch kennen: Am Nachmittag bin ich losgezogen und habe für Krümel einen neuen Partner geholt - und daß, obwohl Herbie noch nicht einmal standesgemäß bestattet ist.
Und genau das empfinde ich immer so als Zwiespalt: Da ist der eine, den man lieb hatte, gerade gegangen und man rennt los und holt den nächsten. Man tut es dem "Übriggebliebenen" zuliebe - und ja, ein bißchen auch für sich selbst. Aber ehrlich gesagt, hatte ich fast ein schlechtes Gewissen, als ich da in meinem Zoo-Laden stand und mir die Wellis ansah und überlegte, welchem ich denn nun bei uns ein neues Zuhause geben könnte...
Das ist das Dilemma bei der paarweisen Haltung - einer bleibt eben immer übrig. Natürlich trauere ich um Herbie, meinen kleinen Sonnenschein, aber ich muss doch auch an Krümel denken, der nun ganz allein im großen Käfig hockte... Und das war ja nicht das erste Mal. Ich halte seit 1995 Wellis paarweise - ja, und leider war das jetzt schon der dritte Fall, daß einer allein zurückblieb.
Entschuldigt, das war viel Stoff.
Was ich nur wissen wollte - geht es dem einen oder anderen von euch auch so oder ist es jemandem so ergangen? Wie fühlt ihr euch in solchen Situationen? Auch irgendwie ein bißchen "schäbig" oder sagt ihr, nein, ist doch ganz normal?
Wäre schön, wenn der eine oder andere etwas schreibt über seine Erfahrungen. Danke euch!
Denea
(zur Zeit noch sehr traurig)