Neues Ringeltaubenküken

Diskutiere Neues Ringeltaubenküken im Forum Wildtauben im Bereich Wildvögel - habe gestern ein kleines ringelchen von einer überforderten taubenmama gebracht bekommen. Sie taufte das küken "freitag". freitag ist leider sehr...
Doch, Ringeltauben und Diamanttauben vertragen sich sehr gut. :D Habe die Konstellation selber.
 
hab gerade mit der Taubenklinik gesprochen. Die haben im Moment nur ältere Tauben da, aber sie hört sich nochmal um und meldet sich bei mir. Übrigens sagt sie, dass das mit Wellensittichen nicht so ideal wäre :?
Und dass eine flugfähige Taube sich in einer Voliere Tod fliegt, wenn nicht genug andere Tauben mit dabei sind :?
ich weiß auch nicht....
Sie sagt, wenn die Behinderung nicht allzu groß ist, würde sie ihn fliegen lassen. Aber er kann ja noch nicht mal aufm Stöckchen sitzen.
Ich warte mal ab , ob sie sich meldet.
 
Hallo,

vielleicht melden sie sich ja noch mal und können Dir ein weiteres Ringelchen vermitteln. Warte einfach mal ab. Evtl. fragst Du einfach auch mal im örtlichen Tierheim nach.

Hmja, Ringeltauben mit Wellensittichen sind vielleicht nicht die Idealbesetzung in einer Voliere, aber beide können recht gut zusammenleben. (Wie gesagt, ich wäre nur bei Unzertrennlichen und/oder größeren Sittich- und Papageienarten vorsichtig...) Es kommt dazu natürlich noch auf den Platz an. Die Voliere von Deinem Onkel ist schön groß, sofern sie nicht mit Wellensittichen & Co. "überfüllt" ist...

Beim Auswildern setzt jeder andere Maßstäbe. Ich persönlich handhabe es so, dass der Vogel wieder zu 99% fit sein muss. So pauschal läßt sich das aber auch nicht sagen, man muss die Gesamtsituation sehen. Aber so wie Du den Fuß von Freitag beschreibst, würde ich ihn keinesfalls fliegen lassen. Durch die Fehlstellung wird sich das Gelenk / der Fuß früher oder später entzünden und für Freitag zu einem Überlebensproblem werden. Ganz abgesehen davon, dass er mit dem Handicap nicht sehr gut sitzen, landen und laufen kann.

Alleine soll man die Taube natürlich nicht in der Voliere halten, ein Partner muss schon dazu. Dafür suchst Du ja auch. Eine ältere, voll flugfähige Ringeltaube würde ich aber ebenfalls nicht dazusetzen, da diese meist zu scheu sind und sich dann wirklich in der Voliere zu Tode fliegen können. (Ringels neigen recht schnell zur Panik.)

LG, Sabine
 
Hallo,

was die Taubenklinik sagt, ist natürlich nicht ganz falsch. Eine flugfähige, wilde Ringeltaube in einer 8 Meter Voliere zu halten, ist ziemlich risikoreich. Auf 8 Meter kriegt eine Ringeltaube eine Menge Schwung. Allerdings gibt es auch handaufgezogene Ringeltauben mit Beinschaden, so, wie es bei deiner der Fall ist. Man muss bei Ringeltauben immer etwas vorsichtig sein, aber eine handaufgezogene, die aufgrund eines gesundheitlichen Schadens nicht mehr auswilderbar ist, neigt in aller Regel nicht zu solchen Gefühlsausbrüchen. Und wirklich relativ häufig findet man flugunfähige Ringeltauben. Auch eine solche Taube würde sich als Partner für deine Ringeltaube eignen.
Mit den Wellensittichen ist das so eine Sache. Optimal ist es nicht, aber die beiden Arten tun sich nichts und ignorieren sich mehr oder weniger. Ob ich es langfristig so machen würde, weiß ich nicht. Übergangsweise hatte ich den Fall schon, wobei die Tauben und die Wellensittiche (natürlich mit vorausgegangener GRÜNDLICHER Untersuchung) zusammen in einem Zimmer waren. Das war überhaupt kein Problem und nur die Tauben waren etwas überfordert, wenn sie man etwas Wellensittichfutter bekommen haben (das lieben sie) und die Wellis das so schnell weggepickt haben, dass die Tauben keine Chance hatten, etwas abzubekommen.
Aber die Konstellation mit Finken und Wachteln finde ich auch sinnvoller.

Noch eine Frage: Du hast gesagt, sie hätten zurzeit nur ältere Tauben da? Aber warum willst du unbedingt eine Junge? Oder ist das so gemeint, dass es zurzeit nur flugfähige adulte Ringeltauben gibt, die dann in der Voliere ausrasten. Ansonsten würde ich nämlich keinen Deut auf das Alter geben.

LG
Tanja
 
Hallo Tanja,

das mit der jungen Ringeltaube bin ich "Schuld" ;) da ich meinte, es wäre schöner, wenn Freitag mit einem in etwa gleichaltrigem Kumpel aufwächst.

LG, sabine
 
Hi Sabine,

das stimmt natürlich! Das wäre natürlich das Optimum. Aber wenn sie keine junge haben, ist doch eine erwachsene, die vielleicht eh dringend ein Zuhause benötigt, besser, als gar keine, dachte ich. Wenn ich mir da z.B. das flugunfähige Lieschen angucke. Die ist so lieb und flippt gar nicht aus. Einerseits ist das vermutlich ihr Charakter, andererseits ist ihr aber auch bewußt, dass sie nicht fliegen kann. Sie hat aber gelernt, dass ich ihr nichts tue, wenn ich in der Voliere bin und daher klappt das sehr gut.
Vor allem fände ich es schade, wenn die junge Taube dann vielleicht im kommenden Frühjahr fliegen könnte, weil sie an sich gesund ist und dann das fußlahme Täubchen zurücklassen muss. :( Wenn man eine junge, behinderte Tauben finden könnte, wäre das natürlich toll, aber langsam schwindet die Chance darauf ja auch.

LG
Tanja
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
genau, eine junge behinderte sollte es sein. die frau in der klinik meinte, wenn ich eine erwachsene nehme wäre das so, wie einen opa mit einem kind zu vergesellschaften.... das wäre nicht optimal.
aber ich habe mir vorgenommen, mittwoch alle eventuell vogelkundigen tä im umkreis von 30 km anzurufen. vielleicht kann uns ja doch noch einer helfen... wer weiß
 
Hallo, da muss ich aber noch einmal mit denen reden. ;) Denn die Aussage halte ich für totalen Quatsch. Gut, den Gedanken kann ich nachvollziehen, aber da die Taubenklinik die Tauben nach der Aufzucht auch an andere Leute gibt, die sie dann auswildern oder bei Behinderung behalten, fehlt ihnen da möglicherweise ein wenig der Überblick.
Im nächsten Frühjahr ist deine Taube geschlechtsreif. Da verpaart sie sich genauso mit einer einjährigen Ringeltaube wie mit einer 15jährigen. Ich habe Babys und erwachsene wilde Ringeltauben in meiner Voliere. Untereinander machen die da gar keine Unterschiede. Die Kleinen lernen auch viel von den Großen und es gibt untereinander Sympathien völlig unabhängig vom Alter. Häufig sitzt eine von meinen Kleinen mit einer der erwachsenen Tauben zusammen. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass sie sich bei den Großen sicherer fühlen.

Wichtig finde ich nur, dass deine Taube einen Artgenossen bekommt, damit sie nicht unglücklich und fehlgeprägt wird. Es wäre toll, wenn du eine junge behinderte Taube bekommen könntest. Aber die Zeit rennt dir davon, denn in Kürze kannst du keine Taube mehr nach draußen setzen, wenn sie nicht schon vorher draußen war. Dann ist es zu kalt.

LG
Tanja
 
ich hatte sowieso vor, Freitag bei mir überwintern zu lassen. Er ist jetzt noch nicht mal vier Wochen alt! Überlege mal, in zwei Monaten, wenn er so weit wäre ist es schon Dezember! Schnee, Frost, Wind.... das geht doch nicht. Jedenfalls werde ich dann, nachdem ich hoffentlich am Freitag bei einem Tierarzt war, meine Suche nach einer Partnertaube fortsetzen. Davon hängt ja alles ab. Wenn ich einen Arzt finde, der uns vielleicht doch helfen kann (ich habe ja vielleicht die Hoffnung, dass es vielleicht eine starre Schiene für Vogelfüße und Gelenke gibt) muss ich ja nicht mehr nach einer behinderten Taube ausschau halten. Dann kann ich auch eine gesunde, junge Taube aufnehmen.
Ich denke, ich habe so etwa 3-4 TÄ gefunden, bei denen ich morgen mal anrufen werde. In Münster. Die Frage ist ja immer, vogelkundig hin oder her, ob die sich auch Mühe mit Wildtauben machen. Ich kann ja direkt sagen, dass ich es auch bezahlen möchte. Vielleicht machen die dann keinen Unterschied...
Ich hoffe so sehr, dass Freitag wieder ganz gesund wird und ich ihn nächstes Frühjahr auswildern kann.
Er kann zwar den linken Fuß nicht strecken, aber es ist kein Problem, ihn in die richtige Richtung zu stellen. Aber wenn ich den Fuß gut fixiere, läuft er trotzdem nicht auf der Fußfläche, sondern verdreht ihn irgendwie. Entweder läuft er auf dem Fußrücken, oder, wenn ich das durch Tapen mit Streichholz verdindere, läuft er auf der Fußseite. Irgendwas stimmt da auch mit dem Gelenk nicht. Sollte sich doch mal ein richtiger Facharzt angucken. Ich denke, meine TÄ ist da mit ihrem Latein auch zuende.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
 
Hallo,

mmh, vielleicht habe ich etwas nicht mitbekommen, aber wie kommst du darauf, dass du eine Ringeltaube erst im Alter von drei Monaten raussetzen kannst? :huh: Normalerweise sind Ringeltauben mit 4 Wochen flügge, werden dann noch etwa eine Woche von den Eltern außerhalb des Nestes weiter gefüttert. Oft klappt dieser Zeitrahmen in der Handaufzucht nicht, doch ich würde - wenn das möglich ist - die Taube mit 4 oder 5 Wochen in die Voliere setzen und dort weiter füttern. Dann reicht auch eine Fütterung 3x oder sogar nur 2x täglich.
Wie gesagt kenne ich den Hintergrund nicht. Ich bin nur über deine "3-Monats-Marke" gestolpert.

Ich würde mich mit dem Problem nach Möglichkeit an einen Spezialisten wenden. Also einen Arzt, der die Zusatzbezeichnung Facharzt für Geflügelkrankheiten oder Ziervogelkrankheiten trägt. Und in NRW gibt es da meines Wissens nach nur einen in Duisburg, in Düsseldorf, in Köln und in Essen. Wenn du mobil bist, kann ich dir nur raten, eine längere Strecke in Kauf zu nehmen. Das kann letztlich für die Zukunft deiner Taube entscheidend sein. Viele der Tierärzte, die in dieser Vogeldoktor-Liste stehen, sind nicht wirklich vogelkundig oder sogar das krasse Gegenteil. Das hängt damit zusammen, das dort jeder seinen Tierarzt eintragen kann und das auch tut, wenn der Arzt ein netter Mensch ist und ganz lieb zu Wellensittich und Co. war. Aber fachkompetent muss er daher noch lange nicht sein. Vor allem, da deine Taube keinen läppischen Schnupfen hat, den man mal eben mit einer Antibiotikaspritze wegbekommt.

Ach ja, frag bei deiner Suche nach einer behinderten Ringeltaube auch bei vielen Tierärzten und Tierheimen nach. Denn wenn jemand eine findet, bringt er sie - wenn er sie nicht liegen lässt - entweder zu einem Tierarzt oder ins Tierheim. Da hast du womöglich auch Chancen.

LG
Tanja
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man eine Handaufgezogene Ringeltaube nicht mit einer normal aufgezogenen vergleichen kann.... ist ja irgendwie logisch.
Die drei Monatsmarke kam daher, dass meine letzte Ringeltaube erst mit drei Monaten richtig Futterfest war, dass ich sie fliegen lassen konnte. Mit zwei Monaten hat sie erst angefangen, selbstständig zu fressen.
Freitag ist jetzt vier Wochen alt... er pickt zwar ein bisschen im Fressen rum, aber das wars dann auch schon.
Handaufgezogene Ringelchen sind doch noch 10000 mal unselbständiger und spätentwickelt als in der Natur aufgewachsene.
 
Hallo,

darum schrieb ich ja das hier :zwinker:

Normalerweise sind Ringeltauben mit 4 Wochen flügge, werden dann noch etwa eine Woche von den Eltern außerhalb des Nestes weiter gefüttert. Oft klappt dieser Zeitrahmen in der Handaufzucht nicht, doch ich würde - wenn das möglich ist - die Taube mit 4 oder 5 Wochen in die Voliere setzen und dort weiter füttern. Dann reicht auch eine Fütterung 3x oder sogar nur 2x täglich.

Außerdem schrieb ich, dass ich die Hintergründe nicht kenne. D.h., ich weiß nicht, ob die Voliere in unmittelbarer Nähe zu deiner Wohnung ist, du also morgens genug Zeit hast, die Taube zu füttern oder ob das aus welchen Gründen auch immer nicht geht.
Heute würde ich es nur noch so machen. Bis vor kurzem hatte ich auch Stadttauben in der Ringeltaubenvoliere. Da habe ich die Ringelbabys eh erst spät reingesetzt, weil die Stadttauben so zickig waren und die jungen Ringels sich sichtlich unwohl fühlten.

Übrigens kann man das mit dem Zeitrahmen nicht pauschal sagen. Es gibt durchaus auch Ringeltauben, die auch in der Handaufzucht genau so schnell selbstständig sind wie Tauben, die von ihren Eltern aufgezogen werden. Auch, wenn das häufig nicht der Fall ist.

VG
Tanja
 
Ich schätze, ich habe einen guten Ta gefunden
Dr. Becker in Nortkirchen (www.tierarzt-becker.de).
Ist nurnoch zu klären, ob er auch Wildtauben behandelt, aber das kläre ich dann morgen telefonisch
 
Tierartzbericht

Also, um es kurz und knapp zu machen: Alles Scheisse!
Der TA war ganz toll und hat sich viel Mühe gegeben. Allerdings ist er sich sehr sicher, dass uns das ganze Schlamassel meine "alte" TÄ eingebrockt hat, indem sie falsch getaped hat.
Jedenfalls ist der Oberschenkelknochen und das Gelenk verdreht. Den Fuß kann er nicht strecken, weil das Tape wahrscheinlich zu sehr auf den Nerv gedrückt hat. Da hat er nicht viel Hoffnung. Hab Vitamin B12 Tabletten mit bekommen und der Bein hat der in die richtige Richtung gebracht und geschient. Aber alles unter Vorbehalt.
 
Laß den Kopf nicht hängen!!
Es ist natürlich schade, dass durch falsches Tapen einiges zunichte gemacht wurde. (Dein Tapen war aber o.k.?)

Es war gut, dass Du zu dem vogelkundigen TA gefahren bist!! Vielleicht ist ja zumindest insofern noch etwas zu retten, als dass Freitags Leben mit Handicap nicht ganz so schwer wird.

LG, Sabine
 
Ja, mein Tapen war OK. Ich hatte ja immer nur versucht den Fuß zu tapen (was natürlich nichts bringt, wenn es am Nerv liegt). Der Fehler liegt ganz klar am Oberschenkel und am Gelenk, wo ich ja nie dran war. Das war die Stelle, an der die TÄ das Spreizbein fixiert hatte. Ärgerlich auch, dass sie es nicht erkannt hatte, als ich nochmal da war. Naja, bringt jetzt auch nichts mehr. Mit auswildern wird auf jeden Fall nix mehr.
 
und er sagt, wenn wir Glück haben, wird das Bein wieder in Ordnung und er bekommt eine Hornhaut am Fußrücken. Damit könnte er gut Leben. Wenn er noch mehr Glück hat, bekommen wir auch den Fuß mit VB12 wieder hin. Aber an soviel Glück auf einmal glaubt er auch nicht. Er hat ja schon bedenken, dass wir das Bein wieder hinbekommen. Er hat gesagt, man muss einfach abwarten, wie das wird und wie er zurechtkommt. Wenn du angesprochene Hornhaut nicht entsteht, hat er natürlich immer das Füßchen wund... für den Fall, wenn alles schief läuft, hat er auch einschläfern angesprochen. :? Aber seine devise heißt jetzt erstmal: ABWARTEN. Find ich ganz vernünpftig.
 
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