Ringeltauben: wie auswildern?

Diskutiere Ringeltauben: wie auswildern? im Forum Wildtauben im Bereich Wildvögel - Hallo, vor zwei Wochen haben wir zwei Ringeltaubenküken gefunden. Das Nest war zerstört, ein Küken sass auf dem Fußweg, das andere in der...
sehen echt gut aus deine beiden!!
Die Erfahrungen mit Ringeltauben sind leider unterschiedlich. Die Wahrscheinlichkeit dass sie zum fressen nach hause kommen ist leider gering
 
Hallo,

meist machen sich die Ringeltauben auf und davon. Ausnahmen gibt es natürlich. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du eine "freiwillige" Auswilderung anstreben. Also Tür auf und warten, bis sie selbst den Weg nach draußen suchen. Dann ist die unerwartete Weite nicht so überwältigend und die Aufregung nicht so groß, als wenn man sie in den Händen nach draußen trägt. Ringeltauben sind halt sehr instinktgesteuert und wenn sie sich erschrecken, flippen sie halt meist aus und schießen auf und davon. Selbst, wenn sie eigentlich zahm sind.

VG
Tanja
 
ok, dann sollen sie lieber noch ein paar Tage länger auf dem Balkon verbringen und bei der Auswilderung bleibt dann erst mal einer von uns den ganzen Tag mit draußen. Ich habe eben doch die Sorge, dass sie nicht gleich Futter finden.

Liebe Grüße
Ina
 
du kannst ja schonmal mit ihnen üben, dass du ihnen z.B. das Futter nich in einen Napf servierst, sondern "versteckst". In einen Blumenkübel o.ä.
 
gute Idee, das werde ich machen. Sie picken so auch schon in den Kübeln aber ein bisschen Nachhilfe zusätzlich kann ja nicht schaden.
Da der Garten (Innenhof) von mehreren Ringels bevölkert wird, hoffe ich mal dass sie sich in der ersten Zeit dort aufhalten werden und zum Balkon zurückfinden.

Liebe Grüße
Ina
 
Hallo Ina,
habe vor einiger Zeit auch eine Ringeltaube ausgewildert.
Aus einer Voliere heraus.
Dort habe ich auch gehandicappte Stadttauben.
Ich kann nur sagen,daß Ringeltauben im Gegensatz zu Stadttauben
hervorragende Instinkte haben.Mach Dir keine zu großen Sorgen,
ich denke die kommen schon klar.
Besonders wenn sie schnell Anschluß finden,und sowieso nicht
allein sind bei der Auswilderung.
Ein kleines Beispiel:
meine handaufgezogene Stadttaube hat nie Grünzeug angefaßt.
die handaufgezogene Ringeltaube hat sehr bald Löwenzahn usw.
gefressen,obwohl sie kein Vorbild hatte.
Danach hat meine Handaufzucht aus der Stadt:D selbstverständlich
Löwenzahn und Co zu ihrem Lieblingsfutter erklärt!:~
 
Hallo Steph,

danke für Deine aufbauenden Worte:)
Vermutlich klappt die Auswilderung wirklich problemlos. Bleibt allerdings die Frage offen, ob die Katzen im Garten den Beiden noch gefährlich werden können?

Liebe Grüße
Ina
 
Ich weiß nicht wie zutraulich Deine sind!?
Also meine Grace war mit Geräuschen z.B. empfindlich.
Wenn ich Rasen mähe kommt mein Heinrich hingegen,
und guckt mir zu!(Stadttaube)
Ich glaube Wildtauben sind sehr viel mißtrauischer,
und lebenstüchtiger als Stadttauben.Insbesondre
im Vergleich bei Handaufzuchten.
Ich denke eine Wildttaube wird man nie ganz so
zahm bekommen wie eine Stadttaube.
Wie ich schon sagte,die angeborenen Instinkte sind
echt gigantisch.Der Fluchtreflex ist bei meiner z.B.
auch extrem gewesen.Wenn sie Panik hatte,dann
vergaß sie,daß die Voli ein Dach hat.:~
Das ist keiner meiner Stadttauben je passiert!
Ach,ich konnte meine Grace übrigens bis zum Schluß
problemlos anfassen.Aber nur ich!
Obwohl ich extra den Kontakt minimiert habe!
 
also Hans und Oskar sind schon sehr zutraulich und lassen sich auch anfassen. Täglich werde ich von Hans (manchmal auch von Oskar) zum Kampf herausgefordert. Da habe ich mir schon die eine oder andere Ohrfeige von ihm eingefangen wenn ich nicht aufgepasst habe:D
Geräuschempfindlich sind sie eher nicht, aber durchaus schreckhaft bei unbedachten Bewegungen.
Da sind sie dann wie Deine Grace und fliegen panisch drauflos.
 
Hallöchen,
ja so sind sie! Kraulen ist o.k. solange sie nicht
gerade auf dem Machotrip sind. :D
Aber gut daß sie so sind ,so haben sie gute Chancen
draußen! :zustimm:
 
Fauchende Ringeltaube

Hallo,
ich habe seit ein paar Tagen eine Ringeltaube in Pflege. Keine Ahnung wie alt sie ist... ich geh mal wiegen.. also nicht sehr dicke- 280 g. Sie hat noch ein paar spärliche Wuschelfedern auf ihrem sonstigen Federkleid und laut Tierärtztin sind die Schwingfedern noch nicht ausgeprägt.

Ich hab sie wohl ein wenig zu feste angepackt beim Füttern, nun faucht sie, wenn ich in ihre Nähe komme. Hab ihr bestimmt weh getan.
Sie frisst zwar zum Teil schon allein, aber halt zu wenig. Ich hab auch irgendwie Probleme den Kropf zu ertasten.

Nun meine Frage: Gibt es einen besonderen Trick, wie ich ihr ohne Stress zufüttere? Oder soll ich dass jetzt sowieso ganz lassen?

Bald steht ja auch das Auswildern an. Wisst ihr vielleicht, wo ich mir dafür eine kleine Voliere ausleihen kann?

Danke schonmal,

Vera
 
Hallo Vera,

280 g ist für eine Ringeltaube wirklich noch sehr wenig. Sie sollte schon noch etwas mehr wiegen.
Ihren Kropf solltest Du unterhalb des Halses fühlen können, leicht seitlich. Du kannst Dich auch vom Brustbein an hochtasten, vielleicht geht das leichter.

Aber Zahlen können auch schon mal trügen. Wie fühlt sich die Ringeltaube denn an? Kannst Du ihr Brustbein deutlich fühlen (= zu dünn) oder kannst Du es eher nur ein wenig fühlen (= o.k.)?

Ob Du sie zufüttern sollst, hängt auch ein wenig von ihrem Zustand ab. Ist sie zu dünn, wäre es nicht verkehrt, sie noch mit ein wenig Zusatznahrung zu päppeln. Ist sie normalgewichtig, dann lass sie ruhig selber futtern. Wiege sie am besten jeden Tag (immer morgens vor der ersten Mahlzeit oder abends nach der letzten), so hast Du im Auge, ob sie zunimmt oder nicht.
Mußt Du sie zufüttern, kannst Du die Ringeltaube in ein Handtuch wickeln, so dass der Kopf rausschaut. So ist es für sie zwar trotzdem noch Streß, aber dadurch, dass sie sich nicht mehr so extrem wehren kann, läuft die Fütterung schneller ab und der Streß ist kürzer.

Auswildern würde ich jetzt noch nicht so schnell. Lass sie erst mal gut über die 300 g Grenze kommen. Ich würde sogar sagen, sie sollte gut über 350 g wiegen. Wenn sie sich selbst in der Natur versorgen muss, kann sie das die erste Zeit schon mal das ein oder andere Gramm kosten.

Eine Voliere kannst Du Dir vielleicht im örtlichen Tierschutzverein oder Tierheim ausleihen. Ich weiß nur nicht, ob die so große Voliere veleihen. Denn die Taube sollte erst mal richtig fliegen können. In einer kleinen Voliere wird sie das nicht richtig lernen.
Überleg vielleicht mal, ob Du sie zur Auswilderung nicht an eine entsprechende Stelle geben kannst. (Von woher kommst Du denn?)

Es kann übrigens sein, dass die Taube Dich anfaucht, weil sie langsam erwachsen wird. So grob wirst Du sie schon nicht angefaßt haben, dass sie nun so verängstigt ist.

LG, Sabine
 
Nun meine Frage: Gibt es einen besonderen Trick, wie ich ihr ohne Stress zufüttere? Oder soll ich dass jetzt sowieso ganz lassen?

Hallo,

Sabine hat eigentlich schon alles Wichtige gesagt. Eine Frage habe ich aber noch: Frisst sie denn überhaupt schon selbstständig? Also nicht nur picken, sondern richtig runterschlucken? Manchmal lernen die das erst sehr spät. Wenn sie es nicht tut, kommst du ohne Zwangsfütterung nicht aus. Wie Sabine schon schrieb, ist es praktisch, sie in ein Handtuch zu wickeln. Darüber hinaus kannst du beim Füttern ihren Kopf recht gut fixieren, indem du den Schnabel mit Daumen und Zeigefinger nimmst und die restlichen Finger im Nacken der Taube hast. Dann kannst du den Kopf etwas zurückbiegen und sie windet sich nicht aus dem Griff. So etwa 40 g Körner mit ausreichend Waser muss das Täubchen zu sich nehmen, wenn sie wachsen und gedeihen soll. Das sieht in einer Tasse super wenig aus, ist es aber eigentlich nicht.
Zum Auswildern würde ich sie auch weggeben. Eine Kleinvoliere ist dafür nicht gut. Erstens kann sie dort nicht richtig ihre Flugmuskulatur trainieren, zweitens kann sie sich sogar die Schwungfedern verletzen. Daher sollte man Wildvögel auch nicht in Käfigen halten. Außer vielleicht, man hat sie schon so früh bekommen, dass sie keinerlei Angst vor Händen haben und im Käfig nicht flattern. Boxen für große Hunde sind sehr gut geeignet für die Unterbringung. Und dann für ein paar Tage oder Wochen in eine Voliere möglichst mit Artgenossen. Dann lernen Sie "draussen" kennen.

Viele Grüße
Tanja
 
eindeutig zu dünne..

Erstmal lieben Dank für Eure schnelle Antwort!
Nun - die Kleine muss echt noch zunehmen. Ich kann das Brustbein fühlen. Also schnapp ich sie mir morgen auf die vorgeschlagene Weise. Ich hab sie beim Futtern beobachtet und sie pickt zwar auch häufig daneben, aber jeder zweite Pick ist ein Treffer und wird geschluckt. Schlaues Täubchen.

Jetzt werde ich in meinem Zimmer ersteinmal den Erker zur Voliere umfunktionieren. Da hat sie auch genug Platz zum Rumflattern.

Ich wohne in Berlin und das will ich ihr nicht zumuten. Ich wollte sie da auswildern, wo ich sie auch gefunden habe. Ein wundervolles Stückchen Erde im Oderbruch. Vielleicht klappt es und ich darf den alten Ziegenstall im Garten zur Auswilderungsvoliere umfunktionieren. Da muss ich noch Überzeugungsarbeit leisten.

Danke, dass ihr mir mein schlechtes Gewissen genommen habt, wegen des Fauchens. Jetzt piepst sie mich auch schon wieder an und schnabbelt an meinem Finger. Sie macht mir echt viel Freude, aber ich versuche so wenig wie möglich mit ihr zu veranstalten, dass sie sich nicht so an mich gewöhnt.

Ich werd euch weiter berichten. Drückt mir die Daumen für morgen.

Liebe Grüße

Vera
 
Hallo Vera,
das Fauchen wird sie sicher bald ganz drangeben.
Brauchst Dir aber keine Sorgen zu machen,
Ringeltauben entwöhnen sich sehr schnell wieder.
Solltest Du sie nicht den ganzen Tag auf dem
Schoß haben :D ,dann wird sie sich ganz schnell
ändern, wenn sie erwachsen ist!
Meine Grace konnte ich auch kraulen und auf die
Hand nehmen.Sobald sie Fliegen und fressen konnte,
war sie nicht mehr so zutraulich.Gott sei Dank.
 
Thema: Ringeltauben: wie auswildern?
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