Flugunfähige Ringeltauben im Winter

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Angiwi

Neuling
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Hallo, ich bin neu hier und lese schon seit zwei Tagen die Beiträge über flugunfähige Ringeltauben.
Im Mai diesen Jahres bin ich Zeuge eines Raubvogelangriffs auf eine Ringeltaube geworden. Der Raubvogel ließ die Taube schwer verletzt zurück. Daraufhin habe ich sie eingesammelt und bin mir ihr zum Tierarzt, der mir sagte, dass sie diesen Angriff zwar überleben werde, fliegen werde sie aber nicht mehr können, da die Schwungfedern auf einer Seite abgerissen wurden. Ein artgerechtes Leben in einer Voliere sei aber auch nicht möglich. Nun gut, nach einer Antibiotikaspritze und Entfernen der verstümmelten Schwungfedern (auf meine Bitte mit Betäubung) nahm ich die Taube mit nach Hause, kaufte ihr einen großen Käfig und versorgte sie. Sie ließ sich sogar mit einer Spritze Wasser ins Schnäbelchen träufeln, bis sie irgendwann von allein trank. Gefressen hat sie schon am nächsten Tag.

Dann, nach ca einer Woche begannen die Panikattacken, über die ich hier schon so viel gelesen habe. Ich hatte richtig Angst, mich dem Käfig zu nähern und somit zog die Taube erst mal in einen großen Karton um, da sie sich die Stelle immer wieder aufgehauen hat.

Ich entschied mich, eine zweite flugunfähige Ringeltaube zu besorgen und den beiden eine Voliere im Garten zu bauen.Eine zweite Ringeltaube bekam ich aus Bottrop (Taubenhilfe). Nun sitzen beide in einer 2x2x2 meter großen Voliere im Garten. Dort haben sie einen Unterschlupf aus Holz und diverse Sitzmöglichkeiten. Sie fressen, trinken, putzen sich, bekommen aber immer Panik, wenn ich mich nähere. Ich hoffe, es gibt doch noch mal irgendwann eine Chance auf etwas mehr Zutrauen. Natürlich tun mir die beiden unendlich leid, da sie gern rausmöchten und wohl nicht verstehen, das die Überlebenschance nicht mal einen Tag dauern würde. Ich habe schon oft gehadert, ob nicht die kurze Freiheit besser wäre, als ein Leben lang Gefangenschaft mit Behinderung. Aber ich kann mich (vielleicht egoistisch) einfach nicht mehr trennen und habe, seitdem die beiden bei uns leben, erstmals überhaupt richtig wahrgenommen, dass es Tauben auf der Welt gibt und das diese Vögel etwas ganz besonderes sind.

Ach ja, noch eine Frage: Ich habe an der Voliere einen Außeninfrarotstrahler angebracht. Ab wieviel Grad minus sollte ich die Voliere heizen? Immerhin sind beide behindert und brauchen dann wohl doch mehr Wärme.

Die Stelle, an der die Schwungfedern saßen, ist übrigens immer noch nicht verheilt, weil die Ringel sie sich bei den Flugversuchen immer wieder aufschlägt. Im Januar müssen wir wohl noch mal zum Tierarzt.
Für weitere Tipps, den beiden das Leben angenehm zu gestalten bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Angela
 
seitdem die beiden bei uns leben, erstmals überhaupt richtig wahrgenommen, dass es Tauben auf der Welt gibt und das diese Vögel etwas ganz besonderes sind. Angela

:trost::trost::trost::trost:

Willkommen im Forum Angela.

Die Halter anderer behinderter Ringeltauben werden Dir sicher im Laufe des Tages noch guten Rat geben und Deine Frage beantworten.


LG astrid
 
Hallo Angela,

schön, dass Du Dich um die Taube gekümmert hast und ihr einen dauerhaften Platz mit Artgenossen bieten möchtest.

Wie Du schon gelesen und auch gemerkt hast, können adulte Ringeltauben in Gefangenschaft schon recht panisch werden. Abhilfe schafft im Grunde nur eine genügend große Voliere oder aber ausreichend "Versteckmöglichkeiten", wenn Du die Voliere zum Säubern und Füttern betrittst. 2x2 m ist nicht wirklich groß. Ich würde Dir da eigentlich eine Vergrößerung empfehlen.
Du kannst es für´s erste aber auch ausprobieren, wie sich die Ringeltauben verhalten, wenn Du einen Sichtschutz (z. B. eine Bambusmatte oder ein standfestes Brett) in die Voliere integrierst. Hinter diesen könnten sie sich zurückziehen, wenn Du die Voliere betrittst und fühlen sich so sicherer. Einen solchen Sichtschutz würde ich Dir generell für die Tauben empfehlen, falls Du so etwas nicht eh schon hast. Als flugunfähig fühlen sie sich noch mehr ausgeliefert und ich erlebe meine als ruhiger und entspannter, wenn sie sich auch mal zurückziehen können - das meint auch von der Welt außerhalb der Voliere.

Das mit dem Zutrauen ist eine schwierige Sache. Ich denke, Du kannst lediglich eine gewisse Toleranz von Ihnen erwarten. Ohne, dass ich Dich desillusionieren möchte. Es sind Wildtiere, die sich nur schwer an den Menschen gewöhnen. Manche tolerieren einen schneller, andere anscheinend nie. Und wie gesagt, je mehr Ausweichmöglichkeiten sie haben, umso entspannter sind die Tauben.

Das mit dem Heizen ist so eine Sache. Meine Voliere heize ich nicht. Sie ist bis auf eine Seite offen und somit vor Zugluft und direktem Regeneinfall geschützt. Im Winter gibt es ganz viel Stroh und Heu auf der Erde, das die Fußgänger auch ganz gerne annehmen. Sofern sie nicht in der Kiefer sitzen.

Wie sieht denn Deine Voliere sonst noch aus? Was gibst Du ihnen zu futtern? Ich denke, dass Du bestimmt sehr gut für sie sorgst und Du einige Tipps einfach schon kennst.

Salat mögen meine übrigens sehr gerne. Auch auf Erdnüsse und Hanf stehen sie. Mais (den getrockneten) finden sie klasse. Versuch´s mal mit Eicheln und Bucheckern. Die erwachsenen Tauben müßten das eigentlich noch kennen und futtern.

Die Fußgänger sitzen gerne erhöht, auf Ästen, allerdings achte ich darauf, dass meine nicht zu hoch kommen. So können diejenigen, die nicht mal richtig flattern können auch nicht so tief fallen. Badewasser gibt´s übrigens nur, wenn ich dabei bin. Wobei die flugunfähigen eh nicht so gerne baden.

LG, Sabine
 
Hallo Sabine,
danke erst mal für deine Antwort.

Mittlerweile denke ich auch, dass 2x2 Meter nicht groß genug sind. Vielleicht werde ich nächstes Jahr noch etwas vergrößern. Zum Unterschlüpfen und verstecken haben die beiden - sie heißen übrigens Vivit und Bottrop - einen kleinen Stall aus Holz, dort sitzen sie auch oft drin. Darein habe ich dick Hanfstreu gestreut, das mögen Sie glaube ich sehr gern.

Zusätzlich steht in der Voliere noch eine kleine Leiter als Sitzerhöhung und eine Treppe, über die sie aufs Dach des Holzhäuschens gelangen können.

Die Voliere ist auf einer Seite überdacht und auf der anderen Seite offen, also nur Draht.

Zum Futtern bekommen sie Taubenfutter, aus dem sie die Erbsen übrigens systematisch rausschmeißen, und Vogelfutter, welches ich auch in unseren Futterhäuschen habe. Sie haben einen Gritstein, der auch regelmäßig genutzt wird. Bucheckern und Eicheln habe ich schon versucht - keine Chance. Na, ja, die beiden sind jedenfalls gut genährt, denn die Schalen sind jeden Abend fast leer. Sie sehen auch gesund aus, und Vivit, das Opfer des Raubvogels, flattert mittlerweile schon sehr hoch. Leider aber manchmal eben auch gegen den Draht.

Ihre Federn sind gut nachgewachsen, nur leider heilt die Wunde nicht, an der die Schwungfedern abgetrennt wurden und ich weiß auch nicht, ob eventuell die Flugversuche irgendwann für die Freiheit ausreichend sind. Das Risiko ist mir zu hoch. Vielleicht versuche ich es nächstes Jahr, wenn es wärmer wird, mal auf freiem Feld, wie weit sie/er fliegen kann.

Was Bottrop betrifft, der kann überhaupt nicht fliegen und ist sogar zu Fuß unsicher. Aber er kommt auch auf die kleine Leiter rauf (geht seitwärts).

Eigentlich geht es den beiden körperlich soweit ganz gut. Ich werde eben weiter daran arbeiten, dass sie mich wenigstens tolerieren. Manchmal, wenn ich längere Zeit ganz ruhig vor der Voliere sitze, beruhigen sie sich dann auch und beobachten mich aus ihrem Holzhäuschen heraus.

Auf jeden Fall gehe ich im Januar mit Vivit zu einem vogelkundigen Tierarzt. Der soll sich dann mal was wegen der Verletzung einfallen lassen.

Ich denke, ich werde an den ganz kalten Tagen (bei Minusgraden) nachts den Strahler zum Heizen anstellen, allein schon wegen der Verletzung. Wenn es ihnen zu warm werden sollte, haben sie die Möglichkeit, sich aus dem Wärmestrahl zurückzuziehen.
Also danke noch mal für die Tipps und wie gesagt, bin für weitere Tipps offen.
Viele Grüße
Angela
 
Ihre Federn sind gut nachgewachsen, nur leider heilt die Wunde nicht, an der die Schwungfedern abgetrennt wurden und ich weiß auch nicht, ob eventuell die Flugversuche irgendwann für die Freiheit ausreichend sind. Das Risiko ist mir zu hoch. Vielleicht versuche ich es nächstes Jahr, wenn es wärmer wird, mal auf freiem Feld, wie weit sie/er fliegen kann.

Bitte keinen Flugversuch starten in Freiheit. Wenn es nicht 100% sicher ist, dann ist das Risiko zu hoch, dass sie entfleucht und trotzdem nicht fit für die Freiheit ist. Dann wäre alles umsosnt gewesen:(.

Echinacea und Ringelblume (Calendula) sind wundervolle Heilmittel, z.B. in Form von Globuli
 
Hallo,
die Globoli werde ich gern versuchen, vielen Dank für den Hinweis. In welcher Potenz wäre das am besten und geht das auch in Wasser aufgelöst? Ich möchte Vivit auf jeden Fall ersparen, ihn anfassen zu müssen, da er (oder sie) das hasst wie die Pest.

Das mit den Flugversuchen wäre auch erst dann, und auch nur vielleicht, wenn der Tierarzt ein o.k geben würde. Ich würde es wohl auch nur in einem großen umzäunten Gehege versuchen, z. B. Sportplatz oder so, damit ich ihn wieder einfangen kann, wenn es nicht klappt.

Viele Grüße
Angela
 
Liebe Angela

Bitte zunächst, wie Moni sagt, auf die Flugübungen verzichten. Das Täubchen könnte sich dabei erneut verletzten, wenn es z. B. in eine Umzäunung fliegt, Du hast ja schon bemerkt, wie panisch sie reagieren.

Bei schlecht und langsam heilenden Wunden habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht mit Umschlägen und/ oder Auflagen mit Calendula Essenz. Begleitend gebe ich Calendula Globuli in C200.

Die Calendula-Essenz wirkt Wunder, hier ein Beispiel:

Julchens Wunde am 6.10.09

Julchens Wunde am 16.10.09

Du MUSST dazu das Täubchen fangen und für die Behandlungsdauer von ca. 10 Minuten auf dem Schoß halten, es ist unumgänglich und Ihr müsst beide da durch.
Die Essenz verdünnst Du 1:2, also 1 Teil Essenz (z. B. 5 ml) : 2 Teilen Wasser (z. B. 10 ml). Keine Angst, die Essenz brennt nicht. In diese Lösung tauchst Du einen Wattepad oder Tempotaschentuch (je nachdem wie groß die Fläche ist, die Du damit abdecken musst), lässt ihn mit der Essenz vollsaugen und legst ihn auf die Wunde und hälst es dort mindestens 5 Minuten, auch länger, wenn Täubi noch durchhält.

Ich habe es anfänglich 2x täglich gemacht, aber da Dein Schützling eine Ringeltaube ist, würde ich es 1x täglich empfehlen. Du bekommst die Essenz in der Apotheke, die Globuli kannst Du übers Trinkwasser geben, aber wenn Du die Taube eh in der Hand hast, kannst Du sie ihr auch intraschnabulös geben, dann bist Du wenigstens sicher, dass sie sie eingenommen hat.

Bitte versuche es in der beschriebenen Weise, Angela, Du hast die Taube schon eine sehr lange Zeit und dass die Wunde noch nicht verheilt ist, ist für die Taube nicht gut. Mit den Globuli aktivierst Du die inneren Heilungskräfte, die Essenz fördert den Heilungsprozess direkt an der Wunde.

Ganz viel Glück für Euch !!

LG astrid
 
Hallo Astrid,
habe gerade die Fotos von der Julchens Wunde gesehen......diese Calendulla Essenz wirkt wirklich Wunder. Die Wunde ist wunderbar geworden.
Eigentlich schade, dass ich es bei dem Türkchen (wir haben sie Matylde genannt) nicht angewendet habe. Werde aber beim nächsten mal, wenn irgendein Tierchen Wunden hat mit Calendula behandeln.
Schön, dass man hier so viel Gutes lesen kann :)
Übrigens.....die Wunden von Matylde sind alle geheilt, neue Federn wachsen, die Schwanzfedern auch :prima:
Nur unter einem Flügel kommt noch nichts :( Ich hoffe, dass die auch bald anfangen zu wachsen.
Viele Grüße
Margareta
 
Hi Margareta

Ich weiß wohl - aber es war Dir schon zu Betaisodona-Lösung geraten worden und die hattest Du ja bereits angewandt, da wollte ich nicht mit einer anderen Empfehlung hineinreden und ich hatte Dir ja zu Calendula-Globuli geraten und soweit ich es erinnere, hast Du sie ja verabreicht, was sicher mit dem Betaisodona gut zur Wundheilung beigetragen hat.

Schön, dass Du ein update gibst und es Deinem Täubi gut geht, ich wollte schon seit Tagen in Deinem Thread nach ihm fragen, aber das kann ja auch nerven :zwinker:, deshalb hab ich mich zurückgehalten.

LG astrid
 
Hallo Astrid,

bin heute gleich in die Apotheke und habe mir Calendula-Essenz und Calendula Globuli C200 besorgt. Zur Zeit muss ich noch jeden Tag von morgens bis abends arbeiten und dann ist es immer schon dunkel, wenn ich nach hause komme. Im Dunkeln will ich Vivit nicht aus der Voliere holen aber ab Weihnachten habe ich auch tagsüber Zeit und dann geht es mit der Behandlung los.

Es graust mir ein bisschen davor, denn ich habe einfach Angst vor der Angst der Tauben. Klingt vielleicht merkwürdig, ist aber so. Egal, wie du schon sagst, wir beide müssen da durch, und ich werde auf jeden Fall von unseren Fortschritten berichten.

Das die Wunde so schlecht heilt liegt einfach an der blöden Lage der Wunde. Ist glaube ich am Gelenk vom Oberarm- oder Mittelhandknochen. Es ist also kaum Muskulatur drunter und bei den Flügelbewegungen schlägt er es sich immer wieder auf.
Auf jeden Fall werden wir es versuchen.

Wäre es wohl sinnvoll, eine Art Flügelverband zu machen, damit die Stelle geschützt werden kann, bis sie verheilt ist?

Herzlichen Dank für die guten Tipps.

Viele Grüße
Angela
 
Hallo Angela,
entweder Du lässt Dir von jemandem beim Festhalten helfen(Partner, Freundin...) oder Du wickelst Täubi in ein Handtuch ein, so dass nur der Flügel rausschaut.

Ich habe gute Erfolge bei eng sitzenden Stoffbeuteln gemacht :D;), die bleiben gut in Form und sind von der Breite her sehr Taubengeeignet.

Ich würde sie nach dieser langen Zeit nicht fixieren. Richtig versorgte Wunden von Vögeln heilen schnell.

Morgens könntest Du sie problemlos wachmachen und versorgen, danach hat sie alle Zeit der Welt sich wieder zu berappeln, da Du ja eh an der Arbeit bist.
 
Hallo Angela

Schön, dass Du die Heilmittel bekommen konntest :). Auch bei Julchen war die Wunde direkt unter dem Kniegelenk:

Klick


Ich habe das Bein nicht verbunden oder fixiert, habe aber das Tier insgesamt in seiner Bewegungsfreiheit einschränken müssen für fast 2 Wochen. Das geht bei Deinem Ringelchen aber nicht.

Wie Moni schon sagt, würde ich den Flügel auch nicht fixieren und ich finde die Idee auch sehr gut, das Ringelchen grade am Morgen vor der Arbeit zu schnappen. Ich verstehe Deinen Satz mit der "Angst vor der Angst der Tauben" sehr gut. Aber, im Dunklen sieht sie noch nichts und lässt sich einfach vom Ast pflücken, Du musst nur beherzt sein, zupacken und gut festhalten. Bist Du ängstlich oder zögerlich und sie kann sich aus Deinem Griff wurschteln, fängt der Stress an, dann flattert sie wild in der Voli rum, ohne sehen zu können, da sind die nächsten Verletzungen vorprogrammiert.

Hier ist Julchens Bein vollkommen geheilt:

Jule gesund

Hier darf sie erstmals aus der Hütte in die Freiheit und freut sich riesig:

Freude

Nach ihrer ersten Mauser ist sie ganz hell geworden:

hübsche Jule

Und dann auch dem unermüdlichen Baggern von Wilmer erlegen:

First Kiss


Seufz :)

Ich wünsche Deinem Schätzchen ganz viel Kraft und Selbstheilungsvermögen und Dir Mut zum Zupacken, Angela. Du musst der Taube durch Dein Auftreten vermitteln: Das muss jetzt so sein, das ist gut für Dich und BASTA! Sie wird diese Haltung spüren, so wie sie jetzt Deine Angst und Dein Zögern spürt und das verunsichert sie auch und lässt sie u. a. auch in Panik geraten.

Du packst das und wir stehen Dir hier bei so gut wir können !

LG astrid
 
Hallo Angela,
ich drück Dir die Daumen....Du schaffst es :)
Auch ich musste schon die Erfahrung machen, eine Taube in der Dunkelheit zupacken zu müssen.
Beim ersten Mal habe ich auch Angst gehabt......aber wenn es sein muss und es für die Gesundheit der Tiere geht....da muss man durch ;)
Unserer Vorteil, dass wir auch Nachts was sehen, die Tauben nicht.
Einfach erst schauen, wo sie sitzt und dann ohne zögern schnappen und fest halten.
Viel Glück dabei :)

@ Astrid
Deine Jule ist so schön :) und wie sie niedlich kuschelt :) :)
hmmmm......sowas macht mein Merlin mit mir, wenn ich in der Voliere bin.....er landet erst auf meinem Kopf, dann setzt er sich auf mein Schulter und pickt sanft mein ganzes Gesicht, dann kuschelt er mit meinen Haaren.........ich hoffe, dass er mich nicht für eine Täubin hält ;)

LG
Margareta
 
Hallo an alle,

vielen herzlichen Dank für eure Tipps. "Vivit", "Bottrop" und ich fühlen uns hier super gut aufgenommen. Ich werde eure Ratschläge beherzigen und von unseren Erfolgen berichten.

Astrid, die Bilder von deinem Julchen sind wirklich toll. Diese wunderschönen Vögel wärmen einem wirklich das Herz.

Margareta, die Schmuserei von deinem Merlin würde ich mir von meinen Täubchen auch wünschen. Aber - daraus wird wohl nix.
Eins ist jedenfalls klar, die beiden haben mein Leben komplett verändert und ich arbeite daran, von ihnen toleriert zu werden.

Noch kurz ein paar Worte zur Heizung.
Ich habe ja, wie anfangs beschrieben, einen wetterfesten Infrarotstrahler an die Voliere bauen lassen.

Gestern war es ja nun mal richtig kalt hier in Hamburg und ich habe den Heizstrahler über Nacht angestellt.

Beide haben sich nach kurzer Zeit in den Wärmestrahl gesetzt und die Wärme sichtlich genossen.

Vor allem Bottrop (auch genannt "Botti") setzt sich voll in die Wärme. Vivit ("Vivi") zieht sich nach einiger Zeit zurück.
In den richtig frostigen Nächten werde ich ihnen dann wohl auch zukünftig die Wärme gönnen.

Viele Grüße an alle und nochmals danke.
Angela
 
Hallo Angela,
ich kenne mich nicht aus mit Heizstrahlern - grade hatte ich den Gedanken, ob sich durch ihn etwas entzünden kann, wenn er die ganze Nacht z. B. auf die Holzhütte die die Zwei für ihren Rückzug haben, strahlt.

Wenn die Voliere rundherum aus Draht ist, könntest Du die Tiere noch ein wenig schützen, indem Du die Seiten mit Bastmatten oder noch winddichterem Material verkleidest. Es gibt da richtige Spezialfolien, die sind absolut winddicht, von außen kann man nicht mehr in die Voli hineinschauen, aber die Tiere können von innen nach außen alles durch die Folie hindurch sehen.

LG astrid
 
Liebe Astrid,

den Strahler habe ich fachmännisch vom Elektriker anbringen lassen. Er hat ausreichend Abstand zum Holzhäuschen. Entzünden kann sich absolut gar nichts. Es wird ja auch nicht heiß, sondern nur frostfrei.

Heute Nacht zum Beispiel wird es sehr kalt (wir haben jetzt schon -7 °C) und Botti sitzt schon wieder unter der Lampe. Ich denke Ringel Botti hat wohl auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Und ältere brauchen halt mehr Wärme.

Grundsätzlich steht die Voliere sehr geschützt, umgeben von einer Hecke, einem Baum. Es zieht gar nicht dadrin.

Ich kann die beiden gut von meinem Schlafzimmer beobachten, sowie den Strahler per Funksteckdose bedienen. Vorteil ist übrigens auch, dass das Wasser morgens nicht gefroren ist.

Ich passe sehr gut auf die beiden auf und werde ständig dazulernen, um unser Zusammenleben mit der Zeit immer harmonischer werden zu lassen.

Liebe Grüße aus Hamburg
Angela
 
Vivits erste Behandlung

Hallo,

heute habe ich Vivit zum ersten mal wie von euch beschrieben behandelt.
Allerdings habe ich mich gestern dazu entschlossen, Vivit ins Haus zu holen und ihn bis zur vollständigen Heilung drin zu behalten. Damit keiner von beiden allein ist, habe ich beide reingeholt.

Der Grund: Das mit dem Greifen in der Dunkelheit klappt bei Vivit nicht. Schon beim Betreten der Voliere im Dunkeln schoss er blindlings aus seinem Holzhäuschen raus und natürlich gegen den Draht. Als hätte er was geahnt.

Das geht so gar nicht und erst recht nicht bei der Eiseskälte.

Da würde die Behandlung nichts nützen und nach dem "Schock", die jedes einfangen mit sich bringt, glaube ich, würde er bei der Kälte zu viel Energie verlieren. Eine vorübergehende Einschränkung seiner Bewegung scheint mir unumgänglich.

Beide sitzen jetzt jeweils in einem großen Karton, haben aber Kontakt zueinander. Vielleicht kann Bottrop schon früher wieder raus, aber ich bin mir nicht sicher, was besser ist, allein in der Voliere oder mit Vivit im Karton. Was meint ihr?
Abgesehen davon warte ich sowieso ab, bis die blöde Sylvesterknallerei vorbei ist. In unserer Straße ist es Sylvester immer ätzend laut.

Das erste Globuli hat Vivit bereits gestern brav geschluckt. Habe mit etwas Wasser aus der Spritze nachgespült und die Schluckbewegung gesehen.

Die Kompresse mit der Calendula-Essenz hat er heute ca. 4-5 Minuten ganz ruhig gedultet. Dann kam eine plötzliche Bewegung (war ich nicht drauf vorbereitet) und die Auflage flog quer durchs Zimmer. Wir haben dann für heute abgebrochen, da er ja schon sehr tapfer war.

Übrigens war die Wunde bereits heute schon trocken und hat nicht mehr geblutet:prima::prima:. Sie sah um einiges besser aus, als noch gestern. Bei der richtigen Wahl von homöopatischen Mitteln wirken diese wohl doch sehr schnell.

Gibts vielleicht auch eins gegen Panik bzw. zur Beruhigung?

Liebe Grüße aus Hamburg
Angela
 
In einer großen Hundebox verhalten sich Ringels ganz manierlich, vielleicht kannst Du Dir eine XXL ausborgen und beide da reintun.

Gegen Schock gibt es Aconit, aber ob man das regelmäßgi gibt? Wenn dann eher in Tiefpotenz (Hochpotenz im Akutfall). Aber vielleicht weiß jemand (Astrid;)) anders ja noch besser bescheid.
 
Wär vielleicht nicht schlecht, wird für die Taube zwar lästig, aber wenn die Wunde sich dauernd öffnet durch die Bewegung wäre das mal anzudenken.

Gegen die Angst vor der Angst die Tiere gewöhnt man sich mit der Zeit. Du tust der Taube ja letzten Endes einen Gefallen.
 
Hallo Angela,
ja bitte gibt Vivit, so wie Moni sagt, Aconit in C30, das und Dein ruhiger und immer sicherer werdender Umgang bei der Behandlung werden ihm helfen, seine Panik zu überwinden.
Eine Auflage von 5 Minuten fürs erste Mal ist sehr gut und das er so lange still gehalten hat ist schon ein Zeichen, dass er eine wohltuende Wirkung spürt - das freut mich !!!!

Ich finde Deine Entscheidung gut, die Zwei ins Haus zu holen und Vivit erst einmal "ruhig zu stellen" und ich denke, dass es für beide besser ist, nicht getrennt zu sein, die Psyche ist ein wichtiger Aspekt für den Heilungsverlauf.

LG astrid
 
Thema: Flugunfähige Ringeltauben im Winter

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