Kleines BABY-Ringeltäubchen "KÄTHE" aufgenommen!

Diskutiere Kleines BABY-Ringeltäubchen "KÄTHE" aufgenommen! im Forum Wildtauben im Bereich Wildvögel - Hallo an Alle! Als Neuling möchte ich natürlich erstmal alle herzlich grüßen! :0- Nun zu unserem Findling! Vor ca. einem 3/4 Jahr fand...
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Zoomama

Guest
Hallo an Alle!

Als Neuling möchte ich natürlich erstmal alle herzlich grüßen! :0-
Nun zu unserem Findling!
Vor ca. einem 3/4 Jahr fand unser Hund unsere "Käthe" als Neugeborenes, und als wir sicher waren das kein Alttier mehr in der Nähe war, haben wir sie mit nach Hause genommen und sie liebevoll und mit viel Geduld aufgezogen! (unser bisher erster und einzigster, völlig nackiger, potthässlicher Babyvogel! :D )

Soweit ist alles problemlos verlaufen, ausser ein paar Informationsanrufen beim Tierarzt und Informationshilfen aus dem Internet, damals war mir diese Seite noch nicht bekannt! Damals war die Information vom Tierarzt, wir sollten sie sobald sie fliegen kann, einfach losfliegen lassen oder zu einer Wildvogelstation bringen. Und im Internet war die Information so, das man diese Handaufzuchten nicht mehr auswildern kann.

Problem an dem Auswildern ist momentan, das unsere "Käthe" mit uns (Menschen), unseren Hunden und unseren Katzen aufgewachsen ist, und sie absolut keine natürlichen Ängste mehr hat!
Sie spielt mit Hund und Katze und fliegt zu jedem Menschen den sie sieht, auch Unbekannte! An meinem Mann hängt sie besonders, sie weicht ihm nicht von der Seite, auch wenn sie dafür eine angelehnte Tür durchschreiten muss! Ansonsten fliegt sie Ihm und mir in jeden Raum in der Wohnung und im Garten hinterher! :)

Könnt ihr mir bitte mal einen Tipp geben was ich tun soll? Für uns wäre es kein Problem "Käthe" bei uns zu behalten, aber wir wollen natürlich das Allerbeste für unsere Süsse!

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus! :zustimm:
 
Es ist immer schwierig, Ratschläge zu erteilen, wenn zu spät gefragt wird, nachdem das Kind schon "im Brunnen" ist. Selbstverständlich kann man Handaufzuchten auswildern; wird ja alljährlich gemacht. Es gibt aber ein Zeitfenster für die Abnabelung, die in diesem Fall verpaßt wurde. Zudem nutzt man vorhandene Hunde und Katzen zum Erlernen der Feinderkennung und läßt bei einem Wildvogel keine Gewöhnung an sie zu.

So, wie die Sachlage geschildert wird, könnt Ihr diese Ringeltaube nicht auswildern. Das beste für sie wäre, sie in eine große Voliere mit Artgenossen zu geben, wo sie vom Menschen entwöhnt wird, und zwar dringend SOFORT, vor Beginn der Brutzeit mit Eintritt der Geschlechtsreife. Solange sie Menschen anfliegt und keine Angst vor Hunden erlernt hat, hat sie draußen keine Überlebenschance. Zu diesem Zweck suche ich bei zu zahmen Vögeln einen Halter mit der gleichen Hunderasse und trainiere mit der Angstreaktion der Artgenossen. Zum Abgewöhnen des Anfliegens müssen meistens Männer herhalten. Das ist insgesamt keine schöne Aufgabe, weil man das Tier gründlich von seinen bisherigen "Spielkameraden" enttäuschen muß, aber es geht und ist immer besser, wenn es sich im Ergebnis nur noch an den eigenen Artgenossen orientiert, die auch seine Sprache verstehen. Alles andere wäre egoistisch und bringt dem Tier nichts. Mir ist sogar gelungen, einen stockzahmen und fehlgeprägten Täuber zu verpaaren, der vorher nur angeflogen kam und die Hand begatten wollte. Es hat allerdings zwei Jahre gedauert, aber seither kann mir niemand mehr erzählen, daß der Versuch zwecklos ist.

Ringeltauben lassen sich aber noch im Folgejahr ganz gut abnabeln, wenn man sie konsequent bei anderen Ringeltauben läßt. Das Anfliegen auf den Körper solltet Ihr umgehend unterbinden und ihr statt dessen natürlich Landeplätze (Äste) anbieten. Letztes Jahr bekam ich auch so einen "Couch Potato", der in der Voliere randaliert hat und ins Wohnzimmer auf die Couch flog, sobald er draußen und die Haustür auf war. Zum Menschen wollte er dann recht schnell nicht mehr, weil er ja immer gleich 'rausgesetzt wurde. Eure Taube wird Euch nicht vermissen, weil der Mensch für sie austauschbar ist. Die meisten Vögel orientieren sich am Futtergeber.
 
Wobei ich mir die Frage stelle warum man jetzt unbedingt auswildern soll. Nach dem Eingangsposting zu urteilen gehts dem Täubchen doch offensichtlich super und es scheint auch nichts zu vermissen. Schließlich werden ja auch Ziertauben in der Wohnung gehalten, warum dann nicht auch eine Ringeltaube? Oder auch wie in meinem Fall Papageien und Kakadus. Da schreit ja auch keiner nach Auswildern.
 
Hallo Zoomamma,ich habe auch eine Ringeltaube,die ich nicht auswildern kann,aber sie fühlt sich wohl.
 
Wobei ich mir die Frage stelle warum man jetzt unbedingt auswildern soll. Nach dem Eingangsposting zu urteilen gehts dem Täubchen doch offensichtlich super und es scheint auch nichts zu vermissen. Schließlich werden ja auch Ziertauben in der Wohnung.

Es handelt sich um ein gesundes, flugfähiges Wildtier, das in die Natur gehört, sich artgleich verpaaren können muss und dessen Recht es ist, frei und selbstbestimmt zu leben. Eine Ringeltaube ist mit Ziervögeln nicht gleichzusetzen, zudem ist es nicht legal, ein gesundes Wildtier nach gelungener Aufzucht der Natur nicht zurückzugegen.

@Zoomama
Schön, dass Du das Beste für Deinen Schützling im Sinn hast. Schade, dass Du nicht schon früher ins Forum gefunden hast, da wäre Käthe und Euch ein mühevoller und langwieriger Entwöhnungsprozess erspart geblieben. Stell doch mal ein Foto von dem Tier ein und schildere ihre Ernährung. Wenn Du uns Deine Postleitzahl angibst können wir versuchen Dir zu helfen eine Voliere zu finden, in der die von Vogelklappe geschilderte Abnabelung und Heranführung an eine artgerechte Lebensweise ermöglicht werden kann.

LG astrid
 
Hallo Zoomama,
wir haben auch mal ein Ringeltäubchen aufgezogen, das dann sehr zahm geworden ist. Es bekam dann aber Ringeltaubengesellschaft und fing an, sich das Verhalten von den anderen abzugucken. Es wurde nach und nach scheuer und "wilder".
Viele Grüße
Petrina
 
Das Täubchen tut mir leid.
Es ist in der Familie zuhause, empfindet sie als seinen Schwarm und hat den Mann als Quasipartner akzeptiert. Wenn diese Leute nun dem Täubchen ohne daß es versteht warum ihre Liebe entziehen, es einsperren und weiter nicht mehr großartig beachten, wie muß das Täubchen sich dann fühlen. Ausgestoßen vom Schwarm, verlassen von seinem Quasipartner, einsam.
Vogelklappes Meinung daß für Vögel die Menschen austauschbar sind und nur als Futtergeber gesehen werden ist blanker Unsinn. So etwas kann nur jemand behaupten der noch nie in enger langdauernder Beziehung zu einem Vogel gestanden hat. Auch Vögel können einen bestimmten Menschen lieben wie mir meine Vögel seit einem vierteljahrhundert es mir immer wieder bewiesen haben.
 
Entschuldigt bitte das ich hier gleich eine pro und kontra Diskussion entfacht habe! Allerdings finde ich alle Antworten als sehr informativ! Ich werde mich mit meinem Mann noch mal intensiv beraten und evtl das Angebot von astrid und vogelklappe in Anspruch nehmen, und mir helfen lassen nach einem Platz für unsere Süsse wo sie zumindestens gleichartigen Umgang hat.
Wir haben einen 3/4 jährigen Jackrussel-Mix und er wird immer stürmischer, und ich will ehrlich nur das Beste für sie!
Allerdings habe ich auch die gleichen Bedenken wie die anderen, das ich ihr ihren Schwarm und ihren Partner nehme!? :(
 
Sie hat bislang weder Schwarm noch Partner, die können ihr also auch nicht genommen werden.

Mit dem Hund (Raubtier) bitte aufpassen.
 
Ehrlich gesagt versteh ich es nicht ganz.
Wieso meinen einige sie hat mit unserem kleinen Zoo ihren Schwarm, bzw mit meinem Mann, ihren Partner gefunden, und einige meinen das nicht!?

Unser Hund ist nicht wirklich ein Raubtier, wenn dann wären das eher unsere zwei Katzen, aber die verstehen sich mit Käthe auch! Unsere Tiere verstehen sich eigentlich alle untereinander!
Der einzigste Aussenseiter ist unser Wellensittich! Er mag zwar Käthe, aber den mag sie nun nicht! Weil er auch fliegen kann!!!
Deshalb wollen uns evtl bald einen zweiten Wellensittich holen, damit er nicht alleine ist, aber das gehört nun nicht hierher! :)
 
Achso, noch eine Frage habe ich noch dazu!
Muss ich mit ihr zum Tierarzt? Impfen oder so? Und wie sieht das mit dem Ring aus? Unser Wellensittich hat vom Züchter einen Ring, muss sie auch einen haben?
Wie ihr seht habe ich noch nicht viel Erfahrungen mit Tauben oder anderen Vögeln. Da ich ehrlich gesagt auch nicht weiss ob ich mit unserem Wellensittich Chico zum Tierarzt muss.
 
Ist die Taube mit Ring glücklicher?
Ja. Dann braucht sie unbedingt einen Ring.
Nein. Dann braucht sie keinen Ring.

Ist der Wellensittich krank?
Ja. Dann muß er zu Tierazrt.
Nein. Dann muß er nicht zum Tierarzt.

Überleg mal.
Kann Dein Mann der Partner einer Taube sein?
 
Hallo Zoomama,

schön das Du Dich um das Täubchen gekümmert hast als es Hilfe brauchte !!
Diese Zeit ist nun aber lange vorbei und nun braucht sie ihr eigens , wildes Leben ohne Mensch , ohne Hund , sie ist und bleibt ein WILDTIER , das ist etwas anderes als ein domestiertes Tier wie ein Hund oder Ziervogel .
Gib ihr was sie braucht , die Freiheit und freue Dich das sie es leben kann !!!

Alles andere wäre egoistisch , frag Dich wer nicht loslassen kann , Du oder die Taube .

Hund und Katze sind für Vögel immer eine Gefahr , lies dort
http://www.wildvogelhilfe.org/gesundheit/saeugetierverletzungen.html

Sie brauch einen richtigen Partner , p.s. Dein Welli würde sich sicher auch über einen Artgenossen freuen , EINZELHALTUNG ist nicht wirklich schön für Vögel.

Ich weiß es ist schwehr , auch mir , jedes mal wenn ein Findel groß ist ( selbstständig ) und ich muß Abschied nehmen , aber sie gehören in die Natur nicht dem Menschen und glaube mir , einem Tier die Freiheit zu schenken ist auch etwas wunderbaren .

Liebe Grüße Conny
 
Da schreit ja auch keiner nach Auswildern.
Alfred, in allen Ehren, hattest Du mich das je gefragt ? 8o
Oder ist Dir entgangen, daß ich das zu beantworten pflege, was gefragt wurde und nicht - wie viele "Experten" hier - was gar nicht die Frage war ?
Aber falls das eine Frage sein sollte: Papageien (und Kakadus) gehören weder ins Wohnzimmer noch (hierzulande) ausgewildert - und die Tropenhalle von Ann C. habe ich noch nicht gesehen, aber den Arafreiflug im Wald von einem anderen Exmitglied hier schon. Ach ja, und eine Kakadustation, in der ein vorgeschädigter Kakadu gelegentlich seinene Kaffejaps befreidigt bekam, indem er aus der Tasse mittrinken durfte, ebenfalls, wobei diese "Macke" wie gesagt schon mit dem Vogel in die Station kam, und ich erst gar nicht geschnallt habe, was der Kakadu plötzlich von mir bzw. meiner Tasse in der Hand wollte - solche Kreaturen können einem nur leid tun. Was meinst Du übrigens, Alfred, mit "langdauernder Beziehung" ? Meine längste Krähe habe ich seit 2002, und als wir 2007 ein Jahr in Amerika waren, wohnte sie solange mit den anderen auf einem Gnadenhof - hat sie mich wohl vermißt ? Ebenso der stockzahme Täuber, der - glaube es mir - mittlerweile lieber seine Taube als meine Hand begattet und diesbezüglich keine Rückfälle mehr hatte.
Der einzigste Aussenseiter ist unser Wellensittich! Er mag zwar Käthe, aber den mag sie nun nicht! Weil er auch fliegen kann!!!
Was heißt das - kann die Ringeltaube nicht fliegen ?
Deshalb wollen uns evtl bald einen zweiten Wellensittich holen, damit er nicht alleine ist, aber das gehört nun nicht hierher!
Oh doch ! Das ist hier ein Vogelforum. Wellensittiche sind Schwarmvögel - offenbar hast Du auch eine Ahnung, was Du dem Vogel mit Einzelhaltung antust. Worauf wartest Du denn bei der Anschaffung mit einem oder besser mehreren Wellensittichen (und dem entsprechenden Platz dazu, hoffentlich) ?
Wieso meinen einige sie hat mit unserem kleinen Zoo ihren Schwarm, bzw mit meinem Mann, ihren Partner gefunden, und einige meinen das nicht!?
Ein Mensch als Vogelpartner, was für den Vogel Geschlechtsgenosse bedeutet ? Das meinen Leute, die damit ihre Haltung rechtfertigen und offenbar nie einen Resozialiseirungsversuch gestartet haben. Weißt Du, der Papageienpartnervermittlung hier in Berlin glaube ich, wenn sie sagt, bei diesem Vogel geht das nicht mehr, weil ich die Dame und! ihre Haltungsformen kenne. In der Kakadustation fand ich auch gut, daß besagter Kakadu langsam (und nicht etwa abrupt) von seiner Kaffeesucht entwöhnt wurde. Der Mann hat sich bei mir entschuldigt, daß er die Reaktion dieses Vogels nicht bedacht hatte, als er mir den Kaffe gab.

Selbstverständlich beschäftige ich mich mit den menschenbezogenen Vögeln und entwöhne sie in ihrem Tempo - alles andere würde nur dazu führen, daß sie andere Menschen anfliegen, denn wie gesagt - so personenbezogen wie die bisherigen Halter das glauben, sind sie nicht. Manche waren fassungslos, daß ihr Findling nach zwei Tagen bei mir nichts mehr von ihnen wissen wollte. Bei Papageien mag das anders sein; damit habe ich nicht so viel Erfahrung. Deshalb habe ich damals auch einen Kakadu aus Iserlohn in diese fachlich versiertere Station gebracht. Allerdings konnte ich in dieser Kakadu- als auch Papageienstation keinen sichtlich unglücklichen Vogel entdecken, auch nicht bei denen, deren langjähriger Besitzer kurz zuvor verstorben war.
 
Ich kann ja nur von dem berichten was ich erlebt habe. Vor sehr langen Jahren hatte ich mal einen Vogel, ich weiß nicht mehr genau was es für einer war aber bestimmt ein größerer Sittich, eine Woche in einer Tierklinik lassen müssen. Als der Vogel bei der Abholung gebracht wurde war die Helferin und sogar die Tierärztin erstaunt wie sehr mein Vogel sich gefreut hat mich wiederzusehen. So was vergißt man nicht.
Dein Eindruck in der Papageien- und Kakadustation ist einfach erklärbar. Vögel, vor allem die größeren, sind einfach pragmatisch. Die wissen sehr genau daß sie in Gefangenschaft vom Mensch abhängig sind. Wenn sie nun woanders hinkommen, egal ob Auffangstation oder anderer Besitzer, dann passen sie sich so gut es eben möglich ist den neuen Bedingungen an. Schließlich gehts dabei nach deren Eindruck ums Überleben.
Das ist allerdings nichts vogeltypisches, alle Tiere handeln so. Auch ein Hund der verkauft wird paßt sich seinem neuen Besitzer an. Er wird aber sein altes Herrchen so schnell nicht vergessen und Freude zeigen wenn er den wieder sieht. Extrembeispiel dabei sind die Elefanten. Sie vergessen nie. Gleich ob sie es gut hatten oder schlecht, selbst nach Jahrzehnten reagieren sie auf vorherige Halter dementsprechend wie sie behandelt wurden.
Momentane Eindrücke täuschen also oft. Erst wenn man den Hintergrund kennt und zumindest einen Teil der Geschichte eines Tieres kann man näheres sagen.
 
Vor sehr langen Jahren hatte ich mal einen Vogel, ich weiß nicht mehr genau was es für einer war aber bestimmt ein größerer Sittich, eine Woche in einer Tierklinik lassen müssen. Als der Vogel bei der Abholung gebracht wurde war die Helferin und sogar die Tierärztin erstaunt wie sehr mein Vogel sich gefreut hat mich wiederzusehen. So was vergißt man nicht.


Aber Du vergisst, was für ein Vogel es war - so dankst Du das dem "treuen" Tier. Deine Argumentation passt einfach nicht Alfred. Soziale Tiere ohne Artgenossen binden sich an den Menschen aus Not. Nur aus dieser Not heraus entsteht Bindung und Zugeneigtsein und nicht, weil der Mensch ein adäquater Ersatz für einen Artgenossen ist.

LG astrid
 
Momentane Eindrücke täuschen also oft.
Da hast Du recht. Deshalb ist es besser, sich an langjähriger Erfahrung und vor allem an systematischen Beobachtungen zu orientieren, und vor allem nicht nur den eigenen.
Eine erfolgreiche Wiederauswilderung von verletzten oder geschwächten Greifvögeln ist dann am günstigsten, wenn die Vögel mit falknerischen Methoden trainiert worden sind. Dass dabei die zeitweise Gewöhnung an den Menschen nicht problematisch ist, zeigt die vierjährige Studie, die Michael Lierz mit seinem Kollegen Frederic Launay durchführte. http://www.innovations-report.de/html/berichte/umwelt_naturschutz/bericht-39113.html
Paßt nicht wirklich auf eine Handaufzucht, ist aber ein Beispiel für das exakte Gegenteil von dem, was hier der NaBu mit seinen verblendeten Volieren praktiziert. M. Lierz ist leider nicht mehr in Berlin. Handaufzuchten unserer einheimischen Wildvögel muß man bezüglich Futter- und Feinderkennung ähnlich trainieren, damit sie draußen überhaupt eine Chance haben, und dann funktioniert es auch.
 
Astrid, das ist gut und gerne ein Vierteljahrhundert her. Da kann es schon mal passieren daß man Einzelheiten nicht mehr weiß. Vor allem wenn einem im Laufe der Jahrzehnte so mancher Vogel durch die Hände gegangen ist.

Davon abgesehen lasse ich nach einem anderen Vorfall keinen Vogel mehr beim Tierarzt. Als meine Louise so krank war und jeden Tag eine Spritze bekommen mußte die so schwer zu setzen war daß ich das nicht konnte bin ich lieber mehr als eine Woche lang täglich die 100Km zum Tierarzt gefahren.
Besagter Vorfall war dies: Ich hatte einen kranken Vogel, war glaube ich ein Welli, und war in der Tierklinik. Die wollten ihn dabehalten um am nächsten Tag gründlich zu untersuchen. Da war er tot. Und nein, er ist nicht an einer Krankheit gestorben. Im Nachhinein habe ich erfahren daß er sich in der Box auf den Rand des Futternapfes setzte und nicht mehr rührte. Er hat weder getrunken noch gefressen. Am nächsten Morgen saß er immer noch da, aber in Todesstarre. Er hatte es einfach nicht verkraftet alleine gelassen zu werden und gab sich auf. So was ist nicht so sehr häufig aber es kommt vor. Dieses Risiko will ich nicht mehr eingehen, man hat dann ganz verdammte Schuldgefühle.
 
Zu bedenken ist sicher noch, dass es sich auch bei Tieren um Individuen handelt und sowohl die Art-, als auch die Sippen-/Familienzugehörigkeit eine Rolle spielen kann - pauschalisieren wird also nicht immer sinnvoll sein.

Dass Sex wahrscheinlich sehr oft eine Rolle spielt für ein erfülltes Leben, ist schon klar; eine Beziehung darauf und auf das interesse an Futter zu reduzieren, ist dagegen mit Sicherheit Quatsch (sorry) - hinter der Zuneigung zu Vertretern deer eigenen Art und anderer kann auch bei einem Vogel viel mehr stecken, als bloß der Wunsch nach körperlicher Befriedigung.

Wenn man sich näher mit der Frage befassen möchte, ob auch ein Leben mit "Artfremden" unter Umständen erfüllend sein kann, lohnt es sich vielleicht, mal menschliche Fälle zu recherchieren - es hat doch Leute gegeben, die einen Teil ihres Lebens in rein tierischer Gesellschaft verbracht haben? Was war mit denen: Sind die erst dann wirklich glücklich gewesen/geworden, als unter anderen Menschen waren?

Meine Meinung, ohne praktisch sonderlich erfahren zu sein: Generell dürfte ein Leben unter Artgenossen sicher die angenehmere, da dem Körper, den Sitten, der Verständigung etc. natürlicherweise angepasstere Lebensvariante sein, aber man sollte sich schon bemühen, individuell angemessen zu entscheiden.
 
Thema: Kleines BABY-Ringeltäubchen "KÄTHE" aufgenommen!

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