Hallo alle zusammen :-),
herzlichen Dank an dieser Stelle für die schnelle Hilfe!
Wenn ich Glück habe, stürzt mein PC nicht gleich wieder ab, kurz bevor ich mit dem Schreiben hier fertig bin... :-(. Ich hatte nämlich schon am Freitag schreiben wollen... .
Nun gut, ich gehe jetzt mal auf die Fragen ein:
"Hatte der Greifvogel die Taube bereits in den Fängen, ist sie ihm entwischt und wollte er sie erneut greifen? Dann wäre Verletzungen sehr wahrscheinlich, auch wenn man sie nicht sieht, eine rasche Antibiotika-Gabe wäre hilfreich.
Saß die Taube vielleicht apathisch im Gras, in Büschen oder Bäumen und hat der Greifvogel "nur" einen Angriff gestartet, ohne jedoch die Taube zu packen? Das würde allgemein auf einen schlechten Gesundheitszustand hinweisen, Verletzungen müßten aber nicht befürchtet werden."
Ich weiß nicht genau, ob er sie in den Fängen hatte - das entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Äußere Verletzungen sind nach eingehendem Untersuchen soweit nicht vorhanden - kein Blut, keine Wunden, keine Brüche (Flügel, Beinchen). Am Rücken und am Kopf sieht es etwas sonderbar aus, als wäre da ein Zusammenprall geschehen oder etwas ausgerissen worden (sieht etwas lückenhaft aus das Federkleid)... .
Tendenziell nehme ich an, dass sie gegen eine Fensterscheibe hier am Haus geflogen ist - sie "fiel" praktisch vom Baum, als ich den Greifvogel vertreiben wollte und mit dem Besen an den Zaun schlug.
Mittlerweile bin ich mir auch sehr sicher, dass es keine Türkentaube ist - sie ist viel zu klein, um als Türkentaube durchzugehen - maximale Körperlänge 20,0 cm, Schulterbreite maximal 7,0 cm bis 7,5 cm. Türkentauben sind hier auch im Garten - von daher dachte ich, es könnte eine sein... .
Ich habe mich hier im Internet mal umgeschaut und habe festgestellt, dass sie zu einer Lachtaube (?) zählen könnte (Schwanzunterseite sieht so aus, wie bei den Türkentauben, ist aber in der Mitte heller und nicht angepaßt im Farbton, wie bei den Türkentauben. Sicher bin ich mir aber immer noch nicht! Sie passt mal gerade in die Hand eines Menschen und man kann sie komplett mit der Hand umschließen -wenn das nicht klein ist, dann weiß ich es nicht... ;-).
Vom Gewicht her wiegt sie höchstens 120 g (habe sie noch nicht gewogen - zu viel Stress) - sie ist recht abgemagert - daher meine Frage nach einer Zwangsfütterung, weil sie mir sonst unter den Händen wegstirbt und zu Tode verhungert... . Die Knöchlein über den Flügeln stehen schon spitz heraus - das Brustbein ist eingefallen ("Dellen" sind zu fühlen = Einbuchtungen!).
Sie sieht irgendwie "struppig" vom Gefieder her aus - die Mauser hat oder bekommt sie auch gerade. Ein paar "Stielchen" mit Horn oder Haut gucken schon heraus... .
Am Kopf sieht es so aus, als wäre sie mit etwas kollidiert (Scheibe wäre schon möglich). Morgens am Tag des Fundes ist hier eine kleine Taube an das Fenster/an die Scheibe geflogen - es ist gut möglich, dass das Tier sich hier verletzt hat, was ich aber leider nicht genau sagen kann.
Der Kot sieht normal aus: grünlich-braun mit Tendenz ins Grüne; keine Blasen, keine Dünnflüssigkeit (nur bei Angst, da macht sie sich "ins Hemd"!). Ein paar rote Pünktchen im Kot (ich nehme an, es ist roter Mais, den ich ihr gegeben habe = kleine Körnchen Mais), mehr ist nicht mit bloßem Auge zu sehen und etwas Weiß im Kot, sonst sind die Häufchen fest und feucht, wie sie sein sollten.
Sie erhält von mir unter anderem Ziertaubenfutter, weil ich meine, andere Körner, die grösser sind, bekommt sie nicht herunter. Was sie nimmt sind ein paar Erdnusskernchen (nur ganz geringfügig erhielt sie mit dem Futter zwei Kernchen am ersten Tag, als sie hier ankam).
Durch den Traubenzucker im Wasser hat sie schon mächtig Energie und will wegfliegen - sie ist unwahrscheinlich ängstlich, nicht an den Menschen gewöhnt, wie es aussieht... . Wenn ich da an den ersten Tag denke - mein lieber Mann! Sie hat sich in dieser Hinsicht schon "gemausert".
Habt Ihr vielleicht eine Ahnung, wie man solche Tier hält? Kann man sie wieder in die freie Natur entlassen oder findet sie sich dort nicht mehr zurecht und wird von anderen Tauben / Vögeln attackiert?
Sie hat alles bekommen, was mir eingefallen ist - Elektrolyte, "etwas Korvimin" - da ist alles drin, was das Tier braucht - Aminosäuren, Mineralien, und Spurenelemente, ein wenig Bierhefe für Brieftauben wegen der Mauser am zweiten Tag einmal, ein bißchen Wasser (stilles), ein Mulitvitaminpräparat (2-3 Tröpfchen auf den Brei verteilt) für Papageien - anderes wäre zu gering dosiert gewesen (für Wellensittiche z.B.), etwas Breichen aus Babyflocken mit zwei, drei Tröpfchen Maiskeimöl, alles gut vermengen und ab ins Schnäbelchen mit dem Breichen aus der Spritze (2,0 ml) :-). Sie bekommt täglich mehrmals 0,5 ml pro Breichenschub (insgesamt 2,0 ml über den Tag verteilt = ist das zu wenig???, sonst ist es nachher zu viel des Guten - ein paar Körnchen scheint sie auch zu nehmen - Reis mag sie gern/Milchreis und etws Buchweizen.
Ich kann leider nicht genau sehen, ob der Rachen ohne Belag ist oder ob da kleine Stippchen drauf sind (Trichomonaden) - ich halte sie immer alleine in der Hand - andere trauen sich da nicht ran - leider, meine aber, dass da nichts ist, was ich sehen könnte :-).
Jemand hatte mir geraten, dem Tier zwei hartgekochte Eigelbe zu geben, Magerquark und eventuell etwas Weiteres dazu - ich meine aber, dass ein solches Tier sowas nicht haben darf wegen der Laktose =>???
Täusche ich mich da? Dürfen Tauben sowas haben (Eier mit Quark)? Den Tipp habe ich von einer Dame bei einer Vogelaufzuchtstation erhalten. Bisher habe ich es ihr nicht gegeben... . Ich möchte ja auch nichts falsch machen. Sie meinte noch, "Tauben fressen alles" und "Tauben sind wie Ratten, die fressen alles" - das wiederholte sie oft... , was ich mir nun nicht so vorstellen kann, weil Tauben eigentlich ja wohl Körnerfresser sind.
Tja, die Zwangsfütterung musste aber sein, so abgemagert, wie das arme Tier ist... . Da half nichts.
Ich werde sie mal morgen wiegen und nachsehen, was sie überhaupt noch an Gewicht drauf hat. Denn sie kommt mir total schmächtig und abgemagert vor... . Einhundert Gramm sind vielleicht schon zuviel geschätzt.
Hm, ich bin dankbar für jeden hilfreichen und für weitere Tipps und werde diese/n gerne beherzigen.
Weiß vielleicht jemand von Euch, welche Körpertemperatur diese kleinen Täubchen haben (müssen) - mir kommt sie etwas zu hoch vor (Fieber =?). Grössere Tauben haben eine Körpertemperatur von ungefähr 40,0 Grad bis 42,5 Grad habe ich mir sagen lassen, aber was ist mit den kleinen Täubchen; ist es da genauso?
Herzlichen Dank nochmal an dieser Stelle für Eure tolle Hilfe und Unterstützung :-)!
Jetzt müsste mir nur noch jemand sagen, wo ich einen wirklich guten, verständnisvollen TA / Tierarzt in NRW um Düsseldorf, Krefeld oder Neuss herum finde... :-), damit ich sie dort wenigstens mal vorstellen kann - wer weiß, was ihr nachher noch alles fehlt?
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen und sage an dieser Stelle wirklich d a n k e !
Viele Grüße
Susanne / "Tierfreundin40"