Taubenjunges

Bruno ist vor einer Woche weggeflogen und nicht wieder zurückgekommen. Da er noch kein Federpuder hatte und die Nächte kalt und feucht sind hat es der arme Kerl bestimmt nicht überlebt...
Die anderen Tauben haben ihm keinen Platz gelassen und ihn überall verjagt. Sehr sozial ist unsere verwöhnte Bande leider nicht .

Bis bald, Nicole

Liebe Nicole,

es tut mir ja so furchtbar Leid um den armen Bruno. :( Freiflug bedeutet immer ein gewisses Risiko ( Greifvögel, Strassenverkehr, Tierquäler,...), aber damit muß man leider leben. Vielleicht ist ihm aber auch garnichts zugestossen , es kann ja zum Beispiel sein, daß er durch irgendetwas erschreckt worden ist und in Panik davon geflogen ist und dabei die Orientierung verloren hat. Vielleicht hat er sich ja einem Schwarm Stadttauben angeschlossen. Erfrieren wird er meines Erachtens nicht, denn er war ja schon voll befiedert. Die Stadttauben sind auch zu dieser Jahreszeit noch am Brüten , als ich heute Abend die Uni verlassen habe lag unter einem Mauervorsprung eine halbe Eierschale, aus der vor kurzem erst ein Küken geschlüpft sein muß.
Überlegt Euch doch nochmal, ob Ihr Euch nicht doch noch 3 Täubinnen zulegen wollt. Die Täuber werden dann mit Sicherheit nicht mehr soviel streiten wie bisher. Eigener Taubennachwuchs ist zwar schöner, aber wenn Ihr Pech habt, schlüpfen wieder lauter Täuber und dann wird das Gestreite nur noch größer ( was ja auch irgendwie verständlich ist)

Viele Grüße

Andrea

Hallo Andrea,

danke für den Zuspruch - wäre schön, wenn der Kaffeefarbene noch leben würde. Mit den Täubinnen hast Du wohl recht - erst einmal bleiben wir aber jetzt bei unseren fünf Tauben. Immerhin gibt es eine Täubin die jeden Tag auf dem Bürgersteig vor unserem Haus Futter sucht. Sie ernährt sich dort von plattgefahrenen Haselnüssen (die Stadt hat dort in den vergangenen Jahren alte Ahornbäume gegen junge Haselbäume ersetzt). Casper ist in letzter Zeit öfter allein unterwegs und ich habe die Beiden schon relativ dicht und ruhig auf dem Nachbardach zusammensitzen sehen. Eine grau gehämmerte sehr schöne Täubin...
Unser Pärchen brütet schon wieder, jetzt auf Kunststoffeiern... Von Winterpause haben sie scheinbar noch nichts gehört.
Philipp hat das Duschen zu seinem Lieblingssport erklärt... Ist das Badezimmerfenster morgens offen kommt er hereingeflogen und duscht flügelhebend mit (unter einer halben Stunde geht da nichts - zum freuen schön anzusehen) . Conny badet lieber... .

Liebe Grüße, Nicole

Hallo Nicole,

so so da hat der kleine Casper eine Freundin gefunden. Ich würde die beiden mal genau im Auge behalten, vielleicht haben sie sich ja auf an ein einem der Nachbarhäuser ein Nest gebaut.
5 Stunden Freiflug am Tag dürften eigentlich für einen Täuber genug sein um eine Familie zu gründen. Wenn die Herzallerliebste dann am Nachmittag wieder auf den Eiern hockt, kann der Herr Gemahl ja wieder seelenruhig in den Dachboden zurückkehren. Naja, spätestens wenn die Anzahl an roten Tauben in Eurer Nachbarschaft schlagartig ansteigt und Conny und Philipp dafür nicht verantwortlich gemacht werden können, wißt Ihr ja Bescheid.

Viele Grüße
Andrea