Taubenjunges

Diskutiere Taubenjunges im Forum Wildtauben im Bereich Wildvögel - Hallo! Suche dringend Rat und Informationen! Letzten Samstag wollte ich in Frankfurt einen Stadtbummel machen. Als ich aus meinem geparkten...
redFred

redFred

Mitglied
Beiträge
78
Hallo!

Suche dringend Rat und Informationen!
Letzten Samstag wollte ich in Frankfurt einen Stadtbummel machen. Als ich aus meinem geparkten Auto ausstieg, habe ich auf dem Dach des hinter mir stehenden Autos eine Taube sitzen sehen. So viel erkannte ich, dass es sich um ein junges Tier handeln muss. Sie saß da, rührte sich nicht, hatte die Augen geschlossen, ließ sich anfassen und fiepte dann ganz leise. So einen dürren Vogel hatte ich noch nie in der Hand gehalten!

Nun, der Stadtbummel war damit beendet, und ich fuhr schnurstracks zum Tierarzt.
Der gab mir Medikamente gegen Trichonomaden, Kokzidien und Spulwürmer und desinfizierte das Täubchen, denn auf ihm "hüpfte" es nur so!
Außerdem hat er nichts für die Behandlung verlangt. Ja, sowas gibts auch!!

Zuhause hatte ich noch einen Käfig 80x60x80 leer. In dem sitzt sie seitdem auf dem Boden vor der Wärmelampe und döst die meiste Zeit.

Da ich noch nie ein Taubenjunges gepflegt habe, bin ich mir oft unsicher, was die richtige Behandlung angeht.

Ankes Fütterungstechnik habe ich hier im Netzwerk entdeckt und leicht abgewandelt übernehmen können. Anfangs war das schon recht chaotisch, aber inzwischen klappt es richtig gut. Ich füttere eine Mischung aus Exotenfutter (weil die kleinen Körner gut rutschen!), Aufzuchtfutter gemahlenen Kräutern und Kalk. Dazu gibts Wasser, Babynahrung und Vitamine aus der Spritze in den Schnabel.

Gestern Abend hat das Täubchen fast das ganze Futter wieder hervorgewürgt. Ich glaube, dass ich zu viel gefüttert habe. Welche ist die richtige Menge ??????
Heute bleibt alles drin, aber ich füttere auch weniger (etwa 1 1/2 TL Körnergemisch + Flüssiges).

Die Taube hat schon Schwungfedern, ist aber unter den Flügeln und am Rücken noch nackt. Streichele ich sie, fiept sie wie verrückt.

Leider wohne ich mitten in der Stadt und kann schlecht einen Taubenschlag aufmachen!
Wer kann das Täubchen zu sich nehmen??
Natürlich werde ich versuchen, es schnell zu Kräften zu päppeln und mit meinem Tierarzt nötige Behandlungen durchführen.
In zwei Wochen muss ich allerdings beruflich verreisen und weiß noch keine Lösung, falls das Täubchen bis dahin nicht selbständig frisst.

Wann beginnt ein Taubenjunges, selbst Körner zu fressen? Zwar pickt es manchmal Körner auf, frisst sie jedoch nicht.

Über jede Hilfe und jeden Zuspruch danke ich euch!

FREDFREDFRED RED FRED
[Geändert von redFred am 31-10-2000 um 22:09]
 
Hallo Fred,

nur ganz kurz, denn ich habe nicht viel Zeit:

Ich kann das Täubchen nehmen, wenn Du willst.
Laß die Babynahrung weg, ansonsten fühlst Du am Kropf, ob er prall gefüllt ist, dann hat die Taube zu viel gefressen. Daß sie das Futter wieder hervorwürgt, ist kein gutes Zeichen, ich befürchte, daß sie krank ist. Aber auf die Entfernung ist es schlecht, so etwas zu beurteilen.

Alles Gute und wenn ich mehr Zeit habe, schreibe ich auch mehr dazu.

Anke
 
Hallo,

so, jetzt habe ich ein wenig mehr Zeit zum Schreiben.

Wie geht es dem Täubchen denn nun?
Ich habe noch ein paar Fragen:

>>Der Tierarzt gab mir Medikamente gegen Trichonomaden, Kokzidien und Spulwürmer und desinfizierte das Täubchen, denn auf ihm "hüpfte" es nur so!

Hat der Tierarzt eine Kotuntersuchung gemacht? Es ist eigentlich unwahrscheinlich, daß ein Vogel das alles gleichzeitig hat. Wieso wurde der Vogel desinfiziert? Hatte er eine offene Wunde?

>>Ich füttere eine Mischung aus Exotenfutter (weil die kleinen Körner gut rutschen!), Aufzuchtfutter gemahlenen Kräutern und Kalk. Dazu gibts Wasser, Babynahrung und Vitamine aus der Spritze in den Schnabel.

Wie gesagt, laß die Babynahrung weg und auch die Kräuter sind nicht notwendig. Die Körner sollten geschält sein, bei kleinen Tauben weicht man sie zudem noch in Wasser ein, damit sie nicht so hart sind.

>>Gestern Abend hat das Täubchen fast das ganze Futter wieder hervorgewürgt. Ich glaube, dass ich zu viel gefüttert habe. Welche ist die richtige Menge ??????
Heute bleibt alles drin, aber ich füttere auch weniger (etwa 1 1/2 TL Körnergemisch + Flüssiges).

Wie oft fütterst Du denn? Es genügen 3-4 Fütterungen, später 2-3 am Tag. Man fühlt am Kropf, ob es genug ist, oder nicht. Er sollte nicht ganz voll sein, denn sonst kann es sein, daß das Futter im Kropf fault, bevor es verdaut wird. Er sollte auch nicht ganz leer sein vor der nächsten Fütterung.

>>Die Taube hat schon Schwungfedern, ist aber unter den Flügeln und am Rücken noch nackt. Streichele ich sie fiept sie wie verrückt.

Solange unter den Flügeln keine Federn sind, muß die Taube noch gefüttert werden. Sie fängt etwa gleichzeitig an, etwas selbst zu picken, wenn unter den Flügeln die Federn kommen.

>>Leider wohne ich mitten in der Stadt und kann schlecht einen Taubenschlag aufmachen!
Wer kann das Täubchen zu sich nehmen??

As I said before. Wenn Du willst, bringe es vorbei. Ich habe momentan zu Hause 7 Tauben, davon 3 Junge, die ich auch noch demnächst auswildern muß.

viele Grüße und alles Gute für die Taube,

Anke



[Dieser Beitrag wurde von Anke am 27. September 2000 editiert.]
 
Hallo Anke!

Natürlich hatte ich gehofft, dass du (!!) mir antwortest! (Über alle anderen freue ich mich freilich ebenso!)

Zuerst mal Entschuldigung für den gestrigen Beitrag, der mit Tipp- und Ausdrucksfehlern strotzt. Peinlich! Aber es war ein harter Tag, ich war echt "fertig", wollte aber dennoch endlich eine Anfrage ins Vogelnetzwerk setzen.

Das Täubchen bringe ich dir gern, da ich niemanden finde, der in 10 Tagen die Pflege übernimmt. Ich schick dir dazu noch eine E-mail.

Der Tierarzt hat bei der Untersuchung im Kropf einen recht großen gelben Knopf entdeckt - Trichonomadenbefall.

Kokzidien und Spulwürmer hat er ohne Kotuntersuchung "diagnostiziert" - er meinte, dass Stadttauben fast immer damit behaftet sind. Außerdem hielt er es für angebracht, mögliche Infektionen auszuschalten, da das Täubchen eh so schwach und rappeldürr ist.

Das Hervorwürgen geschah bislang nur einmal. Seit den letzten drei Fütterungen bleibt alles drin. Danach sitzt es (wie die meiste Zeit) vor der Rotlichtlampe, streicht sich durchs Gefieder, und ich kann sehen wie der Kropf pulsiert. Vogelgrit habe ich nach Lektüre deiner Beiträge noch hinzugefügt.

Deinen Rat, nur geschälte Körner zu verfüttern, werde ich befolgen und gleich noch ins Reformhaus eilen.
Wasser träufele ich immer ein, obwohl das Täubchen auch selbständig trinkt.

Nun, ich habe das Gefühl, dass das Kleine nicht mehr ganz so malad ist wie noch vor 3 Tagen und auch nicht mehr so wacklig auf den Beinen. Außerdem flattert es immer häufiger mit den Schwingen. Die dürre Gestalt ist aber wirklich erbärmlich!

Anfangs dachte ich, eines der Beine ist nicht in Ordnung, weil die Taube beim Laufen so einknickte. Doch heute merke ich davon gar nichts.

Verletzungen hat es ansonsten keine (erkennbaren), und die "Hüpferlinge" habe ich inzwischen mit "petguard" vertrieben - jedenfalls entdecke ich keine mehr.

Für deine prompte Antwort danke ich dir sehr.
Du musst ein großes "Vogelherz" haben.

Gruß und FIEP!

FREDREDFRED RED FRED
 
Taubenzwillinge

Hallo!

Seit zwei Wochen bin ich im Genuß eine Taubenmamma zu sein.
Konrad und Philipp, die zwei Täubchen sind Opfer eines Dachausbaues. Ich glaube sie waren erst so zwei oder drei Tage alt, hatten geschlossene Augen und waren außer ihrem gelben Flaum noch ganz rosa.
Gesagt hat man mir, es währe sehr schwierig sie durchzubringen, aber es funktionierte auf Anhieb sehr gut.
Ein freundlicher Pfleger aus dem hiesigen Vivarium hat mir
ein paar Tips und Futter gegeben und eine alte Kornmühle hat den Rest zum Erfolg beigetragen...
Jetzt sind die Racker gar nicht mehr so klein und schon sehr
kess. Ich glaube der Flugtag naht. Sie flattern heftig mit
den Flügeln und machen immer wieder tollste Gymnastik-
übungen. Es kostet zwar viel Tages und Nachtzeit ihren
Hunger zu stillen und ihnen Gesellschaft zu leisten, aber man wird sehr dafür belohnt. Eine wahre Freude die schnelle Entwicklung zu sehen und zum Lachen gibt es auch oft Grund.
Ich habe so ein lustiges Sportbild beigefügt. Ebenfalls
ein Bild vom ersten Tag bei mir und ein Zwischenstadium.

Eine Frage habe ich jedoch auch noch!!!
Was passiert wohl mit den beiden wenn sie größer sind?
Anke hat schon ausgewildert...wie und wann geht das?
Wie alt müssen sie sein?
Finden sich denn die auf Menschen geprägten Täubchen zurecht, oder werden sie von allen anderen Tauben ausgelacht? Und die ganzen Feinde, die ich ihnen nicht erklären kann...
Und dann kommt doch jetzt der Winter...OhjeOhje die Armen.
Vielleicht ist es besser ihnen für den Winter einen Taubenschlag auf unserem Dachboden zu bauen, wo sie ein und ausfliegen können? Was sollte man bei dieser Lösung beachten?
Naja, also über Antwort würden wir uns sehr freuen.
Bis bald, jetzt ist Futterzeit...



http://www.vogelforen.de/upload/Bild5.2.JPG
 
Liebe Nicole,

Na, da kann man nur gratulieren zu Konrad und Philipp.
Und daß die beiden so eine gute Pflegemutter gefunden haben.

Sie waren anfangs ja wirklich noch sehr klein. Anhand des gelben Flaums kann man sagen, daß es sich nicht um Wildtauben handelt, sondern um Haustauben.
Es dauert schon noch etliche Wochen, bis die beiden selbständig sein werden.

Ich habe dieses Jahr unter anderem zwei ebenfalls so winzige Türkentauben aufgezogen. Sie waren mir gegenüber sehr zahm, anderen Menschen gegenüber jedoch nicht. Und sie sind immer zusammengeblieben. Ich habe sie im Garten einer Tagespflegestätte für alte Menschen ausgewildert, wohin sich außer dem Gärtner und mir kein Mensch hin verirrt. Dort finden sie auch immer Futter und Wasser, aber sie fressen trotzdem viel grüne Pflanzenteile und das, was eben Türkentauben in der Natur so fressen, obwohl ich ihnen das nicht beigebracht habe.
Jeden Tag warteten sie auf mich und fraßen mir aus der Hand. Seit ein paar Wochen habe ich sie nicht mehr gesehen, leider. Ich denke (und hoffe), sie haben sich anderen Türkentauben angeschlossen, die wie die meisten Vögel im Herbst Schwärme bilden.

Bei Haustauben muß man allerdings anders vorgehen, beim Auswildern. Es handelt sich ja nicht um Wildtiere, sondern um domestizierte Vögel, die auf die Fütterung durch den Menschen angewiesen sind. Sie einfach frei zu lassen, wäre etwa so, wie wenn man junge, handaufgezogene Katzen einfach aussetzen würde.

Wenn Du die Möglichkeit hast, einen Dachbodenraum für die beiden einzurichten, wäre das wohl die beste Lösung.
Mit einer Ein- und Ausflugmöglichkeit nach draußen.
Anfangs sollte die Öffnung noch geschlossen bleiben, damit sie sich erst an alles gewöhnen können und auch aus dem Fenster schauen können. Dort brauchen sie ein Anflugbrett, damit sie von außen leichter wieder zurückfinden. Vielleicht läßt Du sie auch über den Winter noch dort oben und machst erst im Frühjahr dann das Fenster auf.

viele Grüße,

Anke
 
Hallo Nicole !

Auch ich gratuliere ganz herzlich zum Taubennachwuchs.
Mit ca. 3 Wochen werden die Täubchen anfangen selbstständig Körnchen aufzupicken. Mit ca. 25 Tagen verlassen sie das Nest, werden aber durch den Täuber aber noch eine Woche weitergefüttert. Es wäre natürlich toll, wenn Du die Täubchen behalten könntest. Du mußt Dir aber im Klaren sein, daß Tauben ein Alter von 20 Jahren ( manche auch noch darüber ) erreichen können , mit einem Taubenschlag nur über den Winter ist ihnen nicht gedient. Deshalb wäre es gut , wenn Du Dir schon jetzt überlegen würdest, ob Du sie für immer behalten willst. Ansonsten wäre es gut , wenn Du Dich
umschauen würdest nach jemanden der einen Taubenschlag besitzt und die beiden Täubchen bei sich aufnehmen würde.
Im Notfall wende Dich an den örtlichen Tierschutzverein, vielleicht wissen die ja eine Adresse.
Ein Taubenschlag ist im Prinzip einfach zu bauen.
Man kann ihn auch in einem Gartenhaus einrichten. Die Tauben brauchen im Prinzip nur ein Sitzregal und eine Nistfach ( 60- 80 cm Breite , 40 cm Tiefe , 35 cm Höhe) , sowie eine Tränke und einen Futtertrog. Der Schlag sollte aber hell, gut durchlüftet und zugfrei sein. Das Fenster sollte nach Möglichkeit nach Süden gerichtet sein. Ich glaube nicht , daß Du irgendwelche Probleme haben wirst , die Täubchen an den Schlag zu gewöhnen, da sie ja bei Dir aufgewachsen sind.
Mit Handaufgezogenen Tauben kann man so einiges erleben , mach Dich schonmal gefaßt , daß sie irgendwann zum offenen Fenster ins Haus fliegen werden. Tauben haben einen unwahrscheinlichen Orientierungsinn, mein handaufgezogener Täuber fliegt, sobald er in der Wohnung ist , immer auf seinen Lieblingsplatz , den er schon als Taubenküken gekannt hat. Vielleicht handelt es sich ja um ein Pärchen. Wenn nicht , würde ich mir bei einem Züchter noch einen Partner oder Partnerin für die Tauben besorgen. ( Damit die beiden auch richtig glücklich werden )

Viele Grüße
Andrea
 
Hallo!

Schön, von Nicoles erfolgreicher Aufzucht zu lesen. Ich beglückwünsche dich zu deinem Händchen und der Möglichkeit, deinen Täubchen ein Zuhause bieten zu können.

Leider ist das mir nicht möglich. Aber Anke hat sich ja bereit erklärt, das Frankfurter Täubchen aufzunehmen. Und am kommenden Samstag werde ich es zu ihr bringen.

Zur Zeit sind wir aber noch täglich beim Tierarzt vorstellig, der das Täubchen wegen seiner Kropfentzündung behandelt. Ich habe den Verdacht, dass ich am Anfang alles falsch gemacht habe, was Futter und Futtermenge anbelangt.

In den 10 Tagen, die es nun bei mir ist, hat es zwar ca. 100 g zugelegt, doch war es ein ganz arges Gewürge. Es gibt schlimme Tage, an denen es würgt und würgt, jedoch das meiste Futter drinbehält. Inzwischen füttere ich im 3-Stunden-Takt etwa 1TL plus Kamillentee. Dann gibt es auch Tage, an denen alles problemlos scheint, es herumwatschelt, die "Gegend" erkundet, selbst Wasser säuft und einfach nur putzig ist.

Immer noch ist es meines Erachtens rappeldürr - das Brustbein schaut wie ein Keil heraus - außerdem sucht es ständig die Ecke mit der Wärmelampe auf.
Dann sitzt es im Stroh und döst vor sich hin.

Wenn es am Samstag bei Anke ankommt, weiß ich zwar, dass es den besten Ort überhaupt erwischen konnte, aber weh ums Herz wird mir schon sein.

Bitte drückt die Daumen, dass es die Kropfentzündung überwindet.

Dir, Nicole, wünsche ich viel Freude mit deinen beiden Rackern.

FRED
 
Hallo Fred !

Behandelt Dein Tierarzt die Taube gegen Gelber Knopf oder gegen eine bakterielle Kropfentzündung? Hat er einmal einen Kropfabstrich gemacht? Es wäre wichtig zu wissen, was die Ursache der Kropfentzündung ist. Wie wird das Medikament verabreicht- übers Trinkwasser ( eventuell nimmt das Täubchen gar nicht genug davon auf ?)Es gibt auch Medikamente mit denen man die Auflagerungen im Rachen bepinseln kann.
Ich drücke beide Daumen, daß das Täubchen durchkommt,
wenn es aber bereits 100g zugenommen hat , so ist das doch ein gutes Zeichen .
Viele Grüße
Andrea
 
Hallo miteinander!
Fred, ist Dein Täubchen gut bei Anke angekommen? Gute
Genesung wünsche ich dem Täubchen!!!
Vielen Dank für Eure lieben Antworten. Es tut gut ein
paar Ratschläge zu bekommen, wenn man ansonsten eigentlich überhaupt keine Ahnung hat. Also werden wir uns wohl
auf Mitbewohner für ca. 20 Jahre gefaßt machen. Die Idee
mit dem Gartenhaus ist super. Wir haben da so einen alten
winzigen Geräteschuppen. Aber den Winter über bleiben
die beiden im Dachboden. Wir werden einen alten Schrank
zum Wohnen umbauen.
Den zwei Täubchen geht es nach wie vor gut. Ich bin
glücklich, daß es zwei sind. So können sie von Anfang an
alles besser durchstehen. Beide haben allerdings einen
völlig unterschiedlichen Charakter. Philipp, der Kleinere,
ist wendig, immer munter und fiept uns, wenn wir den
Raum betreten jedes Mal theatralisch an, als stünde er
kurz vor dem Hungertod. Mit dem Federwachstum ist er dem anderen jetzt weit zurück. Er genießt es wohl der Kleinere zu sein und läßt sich Zeit.
Konrad, der Kräftigere, hat ein eher ruhiges Gemüt, fiept schon mal mit wenn`s ernst ist,weiß aber ansonsten, daß das Futter ohnehin kommt. Er hat die Ruhe weg und ist seit zwei Tagen fast ein viertel gewachsen (OhjeOhje).Seine Federn sind jetzt außer unter den Flügeln schon fast überall. Futter verweigert er jetzt manchmal und zieht es vor sich
im Körnerpicken zu üben. Das ist schon komisch. Der arme
Kerl pickt und pickt, verliert aber jedes Körnchen wieder.
Dann wird er trotz seiner Ruhe und Geduld irgendwann ärgerlich und pickt wild um sich. Wohl das Los des Größeren. Der Kleine macht ihm immer erst alles nach, wenn es lang erprobt ist und hat dann auch immer sofort Erfolg.
Die zwei..., so unterschiedlich!!! Vielleicht ist es ja
tatsächlich ein Pärchen, das wäre schön.
Liebe Grüße, Nicole
 
Hallo zusammen!

An Nicole: Das Täubchen ist noch nicht bei Anke. Wir ziehen erst am Samstag um, da evtl. noch ein Tierarztbesuch fällig ist. Doch gestern und heute war es fast schon mopsfidel ...
Alles Gute für den Doppelpack!

An Andrea: Die Trichonomaden wurden einmalig mit einer Tablette behandelt. An den darauffolgenden Tagen gab es auch noch vorsorglich Medikamente gegen Kokzidien und Spulwürmer.
Einen Kropfabstrich hat der Doc am 6. Tag gemacht, und siehe da, der Gelbe Knopf war verschwunden.

Wie schon erwähnt, vermute ich, dass ich der Übeltäter war, der die Kropfentzündung verursacht hat, weil ich falsch (trockene Körner) und womöglich zu viel gefüttert habe!!
Inzwischen habe ich dazugelernt und Täubchens Zusatnd hat sich wesentlich gebessert. Es läuft rum, pickt probeweise Körner auf und trainiert die Flügel wie ein Weltmeister.

Dennoch hat der Doc dreimal ein Antibiotikum gespritzt und auch per Sonde ein Mittel gegen Pilzbefall in den Kropf eingeführt.

Seit zwei Tagen behält es alles drin, würgt auch nicht mehr und wirkt viel aufgeweckter - zum Glück!

Es hat aber immer die Ecke mit der Wärmelampe aufgesucht. Leider ist die Birne heute Abend durchgebrannt! Morgen werde ich sie erneuern. Gerade kuschelt es feste in seinem Strohnest.

Gruß

FRED
 
Hallo -

Fred, wie schön, daß es dem Täubchen besser geht.
Es ist doch sicher lustig, jetzt wo es fitter ist?

Oh, gestern habe ich da noch eine nette Überraschung
erlebt. Philipp (der Kleine) mußte nämlich mit dem
Füttern mal warten, ich dachte, dem Größeren mit dem
Vorzug einen Gefallen zu tun. Worauf der Kleine aus
dem Stand, über den Kartonrand (20 cm hoch - sie wohnen
in einem langen Karton mit Nest darin) direkt in das
Futter mit dem ich gerade Konrad gefüttert habe geflogen
ist. Da habe ich dumm geguckt. Wo er doch noch gar
nicht fliegen können darf, der kleine Nestflüchter!!!
Hat doch noch gar keine Federn unter seinen Flügeln.
Der Große hat den Erfolg, der mit sofortigem Futter
belohnt wurde gesehen und es heute auch gleich mal
probiert, kam aber trotz heftigstem Flügelschlagen
nicht vom Fleck. Der ist einfach zu schwer (trotz seiner
"ich kann selber picken - Diät").
Ohne Grund verläßt Philipp sein Nest aber noch nicht.
Allerdings flieghüpft er seit heute nach jeder
Fütterung - und wenn er "genug" Streicheleinheiten
und Nähe bekommen hat - freiwillig zurück in seinen
Karton. Zum Todlachen!!! Als wollten er sagen:
Mutter nu` ist aber gut. Und Konrad fiept dazu, um
ihn anzufeuern und zeigt das auch er fliegen kann,
indem er mit ausgebreiteten Flügeln in den Futternapf
läuft... (hihi). Bis bald, Nicole
 
Hallo,

Freds Taube wohnt nun bei uns und hat schon mit einigen meiner Tauben Freundschaft geschlossen.

Die meiste Zeit sitzt es zusammen mit einer anderen, schon etwas größeren Jungtaube auf dem Gästebett. Damit ich die Tauben beobachten kann, habe ich mich daneben an den Rechner gehockt und nebenbei ein paar von meinen Taubenbildern eingescannt und in die Vogeldatenbank geschickt.

Während ich damit beschäftigt war, kam plötzlich die Kleine zu mir auf den Schoß geflogen und wollte gekrault werden. Von Neugier getrieben folgte ihr kurz darauf auch die andere Taube und setzte sich ebenfalls auf mein Bein. So einträchtig saßen wir dann ganz lange, bis die Kleine wieder munter wurde und sich streckte. Dann flog sie eine Runde durchs Zimmer, zurück aufs Gästebett, die andere hinterher. Nun fressen sie gemeinsam aus einem Napf, ich glaube, sie haben bereits Freundschaft geschlossen.

Hoffen wir mal, daß es weiterhin so gut klappt.
Ich halte Euch auf dem Laufenden.

viele Grüße,

Anke
 
Hallo!

Ihr könnt gar nicht glauben, wie froh ich bin, dass das Frankfurter Täubchen nun eine so liebevolle "Pflegemutter" gefunden hat. So ist mir die Trennung nicht ganz so schwer gefallen ....

Aus der Frankfurter Gosse in ein wohlbehütetes Zuhause!

Es ist toll, was Anke alles für ihre Pfleglinge tut!

Wenn es dann groß und stark ist, wird es in Ankes Taubenschlag im Tierheim leben. Und ich bin sicher, dass das passiert, denn alle Krankeitssymptome waren verschwunden, und es hat nun auch schon selbständiges Fressen begonnen - und das Fliegen - wie Anke ja schreibt.

FRED
 
Hallo Anke!
Hallo Nicole!

Wie geht es deinen Rackern, Nicole?
Gib doch mal Neuigkeiten bekannt!

Was macht Frankie, Anke?
Marina erzählte mir heute, dass Frankie einen Kuschelfreund gefunden hat. Wer ist es? Wirklich eine Ringeltaube?
Erzähl doch mal!

Viele Grüße
FRED
 
Hallo Fred,

habe Dir doch schon vor einer Woche gemailt, wie's Frankie geht.

Inzwischen ist er bereits fester Betsandteil meines kleinen Taubenschwarms. Ich bin nur noch interessant, wenn ich die Schalen auffülle oder das Licht anknipse. Aber so soll es ja sein.

Vor ein paar Tagen kam Taube Nummer 7 hinzu, eine junge Ringeltaube. Sie frißt noch nicht selbst, macht aber schon ab und zu Flugversuche. Als ich sie mitbrachte, setzte ich sie erst mal aufs Gästebett. Frankie bekam Stielaugen und flog dann dazu. Die beiden sind etwa gleichgroß, aber die Ringeltaube ist noch nicht so weit entwickelt. Sie bettelte Frankie sofort an. Dieser ging auf die Kleine zu und zwickte sie in die Seite. Dann stolzierte er hocherhobenen Hauptes um die kleine Ringeltaube herum. Zu guter Letzt setzte er sich auch noch der Kleinen auf den Rücken und pickte sie. Die junge Ringeltaube wehrte sich, schlug mit dem Flügel nach ihm und klapperte mit dem Schnabel.

Ich wollte schon eingreifen, aber dann fing Frankie an, sie ausgiebig zu kraulen, am Kopf und am Rücken. Er hörte gar nicht mehr auf, bis es der Kleinen irgendwann zu viel wurde und sie davon watschelte. Seitdem fühlt Frankie sich irgendwie verantwortlich für die Kleine.

Ich finde es immer wieder faszinierend und interessant, wie Tauben aufeinander reagieren. Sei es, Ringeltauben auf Stadttauben und umgekehrt, oder handaufgezogene Tauben. Sobald die ersten Kennenlernattacken vorüber sind, verhalten sie sich ausgesprochen friedlich und sozial untereinander. Daß dieses Verhalten angeboren sein muß, beweist unter anderem Frankie.

Inzwischen habe ich noch ein weiteres Pflegekind. Ausnahmsweise mit 4 Beinen und ganz vielen Stacheln am Rücken ;-)

viele Grüße,

Anke
 
Wie geht`s Philipp + Konrad ?

Hallo Nicole !

Wie geht es Deinen beiden Taubenkindern Philipp und Konrad !
Die beiden müßten ja inzwischen flügge geworden sein.
Hat es mit dem Dachbodenausbau geklappt ?
Es würde mich freuen, wenn Du Dich mal wieder meldest.

Viele Grüße
Andrea
 
Hy Fred,
Du hast um Antwort gebeten...
Also, den Tauben geht es sehr sehr gut.
Sie wohnen noch immer bei uns (in der Küche...!).
Wir hatten noch keine Zeit ihnen den Dachboden
herzurichten. Stattdessen bewohnen jetzt das ganze
Dachgeschoss und es scheint ihnen gut zu gefallen.
Morgens und abens machen sie sich auf Wanderschaft
und schauen mal so, was im Büro (EG und 1.OG)so
los ist.
Sie sind jetzt glaube ich im Alter von halbstarken
Jugendlichen...
Ich glaube es ist ein Pärchen... Konrad ist kleiner,
schlanker und schwarz (vermutlich das Weibchen) und
Philipp hat sich zu einer prächtigen grau-dunkelbraunen
Taube entwickelt. Er bläst sich ständig auf und läuft
erhobenen Hauptes durch die Zimmer... daß es auch ja
jeder sieht. Das Balzen beherrschen sie beide und
überhaupt können sie jetzt Körnerpicken und prima
fliegen die zwei.
Leider sind sie jetzt nicht mehr die lieben Kleinen.
Wenn ihnen etwas nicht paßt hacken sie auch schon
einmal zu - und das mit Kraft. Aber das ist wohl
gut so. So können sie sich später bei ihren "Ausflügen"
behaupten. Das auswildern würde gar nicht funktionieren.
Wir waren jetzt schon oft mit Ihnen auf dem alten Dach
unseres Hauses und im Garten, damit sie das alles
kennenlernen, was es noch so gibt. Aber da werden sie
immer klein und ängstlich, fliegen auch schon mal eine
kleine Runde um uns herum und kommen aber ganz schnell
wieder auf unsere Schultern zurück.
Im Moment üben wir das "Nachtdunkel". Bis vor drei Tagen
hatten sie noch das Rotlicht, jetzt müssen sie lernen
sich rechtzeitig schon bei Dämmerung ihren Nachtplatz
zu suchen. Die armen... sind dann völlig kleinlaut.
Kleinere Unfälle und Federverluste mußten sie ach schon
überstehen, eben die Tücken des Alltags.
Alles in allem geht es Ihnen aber gut und wir hatten
(und haben) eine große Freude mit ihnen. Wie das so
weiter geht mit uns und den beiden wird sich zeigen.

Bis bald, Nicole.



http://www.vogelforen.de/upload/Taubenfoto.JPG
 
Liebe Nicole !

Ich habe mich sehr über Deinen Bericht gefreut !
Wie schön , daß die beiden bei Dir ein endgültiges Zuhause gefunden haben.
Wie ich sehe hast Du Dich auch schon sehr gut über die Taubenhaltung informiert ( Taubenbuch von Curt Vogel )
Auf diese Weise hat es bei mir auch angefangen mit der
Taubenhaltung, (inzwischen habe ich 50 Stück ...) warten wir mal ab , wieviele Tauben Du bald haben wirst ...
Hoffentlich nehmen sich noch mehr Leute an Dir und Fred ein Beispiel und schauen nicht einfach weg , wenn ein Täubchen in Not ist. Saint-Exupery schreibt in seiner Parabel "Der kleine Prinz", daß der Mensch für das verantwortlich ist, was er sich einmal vertraut gemacht hat. Wir haben uns die Taube vor tausenden von Jahren vertraut gemacht indem wir sie domestizierten , wir können uns deshalb nicht der Verantwortung für sie entziehen.
Wenn Ihr auch Erfahrungen mit der Aufzucht von Strassentauben gemacht habt , so schreibt doch mal !

Viele Grüße
Andrea

http://www.vogelforen.de/upload/EMI.JPG

In memoriam Emilie ( 1993- 1999)
[Geändert von Andrea am 31-10-2000 um 20:41]
 
Thema: Taubenjunges

Ähnliche Themen

T
Antworten
9
Aufrufe
1.729
Thea
T
O
Antworten
21
Aufrufe
5.144
astrid
astrid
A
Antworten
8
Aufrufe
2.934
SamantaJosefine
SamantaJosefine
Simon
Antworten
12
Aufrufe
3.934
Simon
Simon
Zurück
Oben