Irgendetwas stimmt nicht...

Hi,
ich hab ein Problem mit meinem ZF-Männchen Schmalhans. Seit heute morgen sitzt er teilnahmslos- Kopf im Nackengefieder- im Käfig (zum Glück noch nicht auf dem Boden). Ich hab bis heute frühen Nachmittag abgewartet, aber es tat sich nichts: Er singt nicht, frisst nicht wirklich, hat nicht gebadet und geht auf die Spieleinladungen seiner "Frau" nicht ein. War dann beim Tierärztlichen Notdienst, die haben aber nichts finden können: dort war er relativ agil, keine Atemgeräusche (er wurde abgehört), keine vergrößerte Leber oder Niere (Diagnose durch abtasten), Kot laut TA in Ordnung, Augen okay, Nasenlöcher bzw. Schnabellöcher in Ordnung, also kein Schleim. Er hat allerdings 3 Gramm abgenommen, seit er das letzte mal da war. Der TA meint, ich soll weiterhin abwarten und ihn gut beobachten, hab jetzt erstmal die Rotlichtlampe aufgestellt, er geht aber nicht drunter. Das Weibchen hat keine Krankheitsabzeichen, ist aber offensichtlich durch sein Verhalten irritiert. Ich mach mir große Sorgen, da es bei den Kleinen ja sehr schnell zu Ende geht, wenn die Ursache nicht erkannt wird.
Was soll ich noch tun? Hat jemand ne Idee?:(

Zuerst mal kann man keinen Leber- oder Nierenschaden durch Abtasten diagnostizieren.
Das geht blitzschnell durch Auseinanderblasen des Bauchgefieders, jedenfalls bei der Leber. Ein Nierenschaden könnte man höchstens durch eine Kotprobe feststellen, auch nicht durch Abtasten.
War wohl ein Autoschlosser?
Ich tippe mal vorsichtig auf Kokzidiose und die wird nur durch Kotuntersuchung festgestellt.
Das Geld hättest du dir sparen können!!

Ich war auch nicht sehr begeistert 20 Euro zu bezahlen, obwohl gar nichts gemacht wurde. Ich hab mit der Tierklinik bisher gute Erfahrungen gemacht, da sind 2 Tierärztinnen die haben richtig Ahnung, zu den versuche ich auch immer hinzukommen aber beim Notdienst kann ich mir das ja leider nicht aussuchen... die Ärztin heute hab ich auch das erste mal gesehen, ist wohl neu. Das Gefieder am Bauch zur Seite hat sie übrigens auch gemacht, hab ich vergessen zu erwähnen.
Hast du ein Tipp, was ich als erste Hilfe noch machen kann, falls es Kokdiziden sind, was aber nicht schadet, falls es doch noch etwas anderes ist?

Baycoc 2,5%, 2ml auf einen Liter Wasser 2 Tage, nach ein paar Wochen wiederholen,aber meine Diagnose ist nicht sicher.
Wenn es Kokzidiose ist, lebt er am Dienstag nicht mehr, ansonsten lag ich falsch.

erstmal Danke für die schnelle Antwort, wo bekomme ich Baycoc her? ist es freiverkäuflich (wenn, wo?) oder bekomme ich das nur beim TA?
Die TA von heute wird mir das nicht geben, eine der anderen beiden ist hoffentlich am Montag wieder da.
Dienstag, oh Gott, ich hoffe du irrst dich:(

Ja, über den TA.
Aber bei Kokzidiose muß man schnell handeln, da es rapider Krankheitsverlauf ist.

hi

Am besten schon mal Kot sammeln,aber jeden Tag frische. Das 4 Tage,und schnell zum TA bringen. Kokzidien haben ein sehr lange zyklys,aber wenn die Biester sich erst mal entwickeld haben ,können sie viel Unheil anrichten. Hast du Blut im Kot entdeckt,oder schleim? Durchfall?

Kottest

Der Test kostet dann noch mal 10 €,aber dann hast du gewissheit.

Danke, werde den Kot einsammeln. Eigentlich war er in der Transport Box unauffällig, ein bisschen dünn aber einfangen etc. ist natürlich auch stressig. Hoffe er hält bis Montag durch.:(

hi

Schaue mal auf das Brustbein,ist er spitz??. Unbedingt jeden Tag neuer Kot sammeln.Vielleicht ist auch nur eine Wurmkur fällig.

Brustbein wurde von TA abgetatstet, demnach ist er noch "gut im Futter". Heute morgen das selbe Bild, jetzt bleibt er unter der Rot-Licht-Lampe sitzen. Ist auch kein gutes Zeichen...

moin

Das hat nichts zu sagen. Sie mögen die Wärme,aber nicht zu dicht am käfig. Mindestens 30 cm Abstand halten. Koche doch mal fenschel tee,und tue richig Honig rein.Lauw warm anbieten. Das ist power pur!!!!! Viel erfolg,ich drücke dem armer Kerl den Daumen.

So, aktueller Stand:
er sah heute den ganzen vormittag so schlecht aus, dass ich Angst hatte er schafft es nicht bis morgen. Bin also wieder zur Tierklinik, ich konnte auch nicht beobchten das er irgendwann gegessen oder getrunken hat. Beim TA machte er dann wieder einen munteren Eindruck, die wollten ihn dann über nachmittag dabehalten. Hab ihn jetzt gerade wieder abgeholt. Alles wie heute vormittag.
TA meint er hat gefressen, getrunken und sah überhaupt nicht krank aus, nichts von wegen Apathie, Aufplustern etc. So nach dem Motto ich hätte mir das ausgedacht, klar, ich bezahl auch gerne 50 Euro dafür dass nichts gemacht wird. Als Student hat mans ja so dicke...
Ich hab jetzt auf einer Kotuntersuchung bestanden, die Reaktion: " ist eigentlich nicht nötig, der Kot sieht gut aus, aber wenn sie wollen". Ich bin echt ein bisschen angefressen, ich halte seit 15 Jahren Vögel, ich hab die Zebrafinken seit drei Jahren und ich weiß wie Schmalhans sich sonst verhält und das mit ihm jetzt offensichtlich irgendetwas nicht stimmt.
Ich hab jetzt schon überlegt, ob hier zu Hause irgendetwas anders ist, was die Ursache sein könnte, aber mir fällt nichts ein. Konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit, das neue Inventar haben sie seit 2 Monaten, Futtermarke hab ich auch nicht gewechselt...wenns die Umweltbedingungen wären müsste Sie mittlerweile auch mal Anzeichen erkennen lassen. Und Unstimmigkeiten zwischen den beiden gibts auch nicht-sie ist zwar ein ganz weißer ZF, aber ich hab die beiden zusammen gekauft und es gab nie Stress. Klar, ich bin zwar nicht 24h am Tag da, aber irgendwann hätte ich da ja wohl mal was mitbekommen. Ich bin einfach total verwirrt...

Den "Fencheltee-Trick" werde ich morgen ausprobieren, hab leider keinen hier.

Das er beim TA munter ist, kann nicht ungewöhnlich sein, da er stark unter Streß kommt; Umgebungswechsel.
Aber in der gewohnten Umbebung zeigt er wieder sein Verhalten.
Wie genau ist denn deine Waage? 3 Gramm sind fast 25% seines Gewichts.

hallo

Es darf auch Kamille Tee sein!!!!

Er wurde beide Male beim TA gewogen, ich nehm doch stark an das die Waage dort genau geht. :(

Als Student hat mans ja so dicke...


Ja,das kenne ich. Bin zwar kein Student,aber bezahle jeden Monat ordentlich für einer. Finde es aber toll das du dich für das Tier so einsetzt

ich weiß nicht, ob du mein thema gelesen hattest: "federverlust - krankheit?". einer meiner vögel hatte ziemlich ähnliche symptome. bei mir kam dann noch der federverlust dazu. und nachdem ich die adressen von den vogelkundigen ärzten hatte, wollte ich mich gleich nächsten tag auf den weg machen.
aber es ging ihm dann tatsächlich wieder ziemlich gut. er ist wieder durch die gegen geflogen und hat gebadet. mittlerweile verliert er auch keine federn mehr und macht einen ordentlichen eindruck.

mehr als zum tierarzt zu gehen, kannst du ja nicht machen. und jetzt lässt du ja auch die kotprobe machen. vielleicht wird er auch von selbst wieder. ich hab auch kamillentee gekocht und versucht möglichst ruhe in die umgebung zu bringen. also was ich damit sagen will: nicht die hoffnung verlieren! ich war auch total fertig, aber es sah wohl schlimmer aus als es war.

Mein Tipp

Möchte einen kleinen Tipp geben, der bei meinem einen ZF Wunder bewirkt hatte. Er saß genauso teilnahmslos mit aufgeplustertem Gefieder auf der Stange. Gönn ihm abgeschiedene Ruhe und gib eine Messerspitze Traubenzucker mit etwas flüssiger Vitamine (Vitacombex) ins Trinkwasser. Zwei Tage später war mein Kleiner wieder fit wie ein Turnschuh. 3 Monate später wieder diese Symptome, ich gab ihm wieder die Auszeit und den Vitamin-Stoß. Seitdem geht es ihm prima. Mein Verdacht: Er wird von seinem Partner geschlechtlich (lach) sehr in Anspruch genommen, so dass er ab und zu erschöpft ist, weiter nichts...

Vielleicht ist es bei Deinem Pieper genauso????

Lieben Gruß, Evi

So, nochmal danke für die Hinweise.
Die Kotprobe war zum Glück ohne Befund, er bekommt seit heute morgen Vitamine ins Wasser und Gurke sowie weiter das Rotlichtlampenangebot, denn in der Tat lagen heute einige Federn im und um den Käfig verteilt. Hab jetzt vermutet, dass er vielleicht Mauserstörungen hat, auch wenn Winter- bzw. Frühjahrsmauser eher selten ist und Gurke soll- wie ich gelesen hab- einer Stockmauser vorbeugen und gut für die Federbildung sein.
Jedenfalls saß er heute zwar die meiste Zeit aufgeplustert unter der Rotlichlampe, aber nicht mehr mit Kopf im Nacken. Er hat immerhin gefressen und getrunken und ab und zu auch mal wieder ein Ton von sich gegeben. Er scheint also auf dem Weg der Besserung zu sein.
Was auch immer die Ursache ist, hauptsache es geht dem Kleinen besser.
Vielen Dank für die Anteilnahme und die Tipps!