ZF kann nicht sitzen - oder so ...

Diskutiere ZF kann nicht sitzen - oder so ... im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Wusste nicht, wie ich das besser umschreiben kann... Mein ZF-Hahn (ca. 4 Monate alt) kann seit einiger Zeit nicht mehr länger auf einer Stange...
ck72

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Wusste nicht, wie ich das besser umschreiben kann...

Mein ZF-Hahn (ca. 4 Monate alt) kann seit einiger Zeit nicht mehr länger auf einer Stange, Ast etc. sitzen. Er rutscht mit den Fußgelenken sozusagen nach 'hinten durch' und muss dann ca. alle 30 Sekunden flattern, um wieder mittig im Schwerpunkt zu sitzen, dann geht das gleiche Spiel von vorne los.

Als ob die Gelenke nicht stabil genug wären... Wenn man an den Füßchen zieht, fühlen sie sich aber recht kräftig an. Ansonsten wirkt der Vogel auch sehr agil. Er scheint keine Schmerzen zu haben und schont auch die Füße nicht.

Nachts hört man in regelmäßigen Abständen das Geflatter (es gibt zwar sehr dicke Aststücke, die schon fast als Schlafbrett durchgehen können, aber darauf sitzt er natürlich nicht, sondern auf den möglichst dünnen Ästchen).
(Gedimmtes Licht ist nachts an.)

Das Ganze ist mir zum ersten Mal vor ca. 4 Wochen aufgefallen. Er schlief da auch manchmal tagsüber auf dem Boden (da er ja vermutlich nachts nicht schläft und sich nur tagsüber am Boden, von dem er nicht runterfallen kann, halbwegs sicher fühlt). Ich hatte ihn dann für 3 Tage in einen kleineren Käfig gesetzt, um das besser beobachten zu können, aber das zeigt er nur, wenn er völlig entspannt ist. Ansonsten nimmt er Haltung an und es passiert ihm nicht. Da es ihm sonst ja gut geht, habe ich ihn dann wieder zu den anderen gelassen.

Bis zur Jugendmauser hatte er das meiner Meinung nach nicht, Mangelernährung kann ich mir eigentlich nicht vorstellen und es gibt verschiedene Äste von 0,3 bis 10 cm Durchmesser und unterschiedliche Steine am Boden, echtes Sonnenlicht hat er auch genug.

TA bringt wohl nicht viel, oder? Da würde er das nicht zeigen. Es sei denn, der macht Hausbesuche und hat viel Zeit zum Beobachten.

Habe mal eine Skizze gemacht, vielleicht verdeutlicht die das etwas ...
 

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Bist du sicher das es an den Füßchen liegt? Vielleicht hat er ja so ne Art "Gleichgewichtsstörungen"?!

Falls du doch auf die Füßchen tippst, mach mal Fotos vielleicht lääst sich dann was sagen!
 
Hübsche Zeichnung!

selten liegt es an den Füßen, häufigste Ursachen sind Bakterielle Erkrankungen, Nervenschädigungen und Entwicklungsstörungen. Ich würde mal eine Kotprobe zum TA bringen um wenigstens einen Infekt aus zu schließen.
 
Bist du sicher das es an den Füßchen liegt? Vielleicht hat er ja so ne Art "Gleichgewichtsstörungen"?!

Falls du doch auf die Füßchen tippst, mach mal Fotos vielleicht lääst sich dann was sagen!

Da sieht man absolut nichts. Schau mal im Beitrag 'Bilder', Post Nr. 4, 4. Bild.
Es ist der mittlere - da fängt er auch schon wieder an, nach hinten 'durchzurutschen'. Die Füße sieht man da auch.

Gleichgewichtsstörungen könnten es auch sein. Ich habe nur mal vor vielen Jahren ZF mit Drehkrankheit gesehen - und so ähnlich stelle ich mir jetzt Gleichgewichtsstörungen immer vor ...

Ich schätze, dann würde er auch auf dem Boden 'umfallen' oder ansonsten Koordinationsprobleme haben, aber dem ist nicht so.

Er rutscht runter und versucht das auch noch zu kaschieren - streckt sich, putzt sich oder balzt das nächstbeste Weibchen an ...
 
Hübsche Zeichnung!

selten liegt es an den Füßen, häufigste Ursachen sind Bakterielle Erkrankungen, Nervenschädigungen und Entwicklungsstörungen. Ich würde mal eine Kotprobe zum TA bringen um wenigstens einen Infekt aus zu schließen.

Das werde ich machen. An Bakterien hatte ich so gar nicht gedacht ...
 
Habe heute Vormittag bei einer 'Vogelpraxis' angerufen - die ist zum Glück nur 10 Minuten Autofahrt entfernt (steht auch hier im Forum in der Arztliste) und werde den Vogel nun doch direkt mitnehmen - vielleicht sieht die Ärztin ja was ...
Habe aber erst am Montag einen Termin bekommen und werde dann mal berichten.

Im Moment ist er tagsüber auch nicht mehr so müde, weil er sich nachts zwischen Kunstbambusblätter einklemmt und seine Schanzfedern in die Gitterstäbe einhakt, dass er nicht mehr rutschen kann :zwinker:
 
Habe gestern Bilder gemacht:

Auf dem ersten sitzt er in der 'Ausgangsposition'. Dann wird er immer 'länger' und auf dem zweiten Bild sieht man dann ganz gut, wie er rumrutscht und kurz davor ist zu flattern um wieder in den Schwerpunkt zu kommen. (es sieht zwar recht krass aus, wie er da so hängt, aber das geht alles ganz schnell nacheinander, so dass man es kaum sieht)
 

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Hallo CK72!
Sieht das nur so aus (kenne mich mit ZF nicht aus), oder hat er einen dicken Bauch? Sieht so nach Beule aus da unten....Kann mich aber auch irren, was sogar sehr wahrscheinlich ist...

LG
 
Ich glaube, der ist ganz normal, oder?
Man kann auch nichts Außergewöhnliches fühlen oder sehen, soweit ich das beurteilen kann.

Noch mal zwei andere Ansichten. Das sieht - glaube ich - nur so aus, weil er den auf den Ast drückt.
 

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Er stützt sich zusätzlich mit dem Bauch auf der Stange ab. Ich denke, dass macht er um das Gleichgewicht besser halten zu können. Die Füße sehen normal aus und scheinbar kann er auch richtig greifen.
Ich würde den Ratschlag von Sirius annehmen, und eine Kotprobe zum TA bringen. LG Mike
 
Heute Nachmittag war ich ja bei der Vogelärztin:

Äußerlich ist alles normal, die Organe (soweit man sie sehen kann) auch.

Von Bakterien oder Viren könnte es nicht kommen, da wären dann auch noch andere Krankheitssymptome zu merken und so lange würde so ein kleiner Vogel dann gar nicht damit überleben können.

Sie sagte, dass es evtl. mit der Niere zusammenhängen könnte (die sie auch möglicherweise fühlen konnte [sie war sich da nicht ganz sicher]). Da bei Vögeln der Ischiasnerv durch die Niere oder an ihr entlang geht (weiß ich nicht mehr ganz genau), kann sie bei einer entsprechenden Vergrößerung auf den Nerv drücken. Der Greifreflex wäre nicht so stark wie normal - was aber auch am Stress heute liegen könnte.

Dann hat sie ihm Cortison gespritzt (hat ihn vorher gewogen); dadurch würde man sehen können, ob es an der Niere liegt - denn wenn es wirkt und die Niere kurzzeitig abschwillt - müsste es mit dem Sitzen innerhalb der nächsten zwei Tage besser werden. Wenn dem so ist, kommen in den nächsten zwei Wochen als Therapie dann Salze ins Trinkwasser, die wiederum mehr Durst machen und somit die Niere durchgespült wird.

Das alles ist aber nur ein Verdacht und vielleicht hilft es auch gar nicht. Vielleicht ist es auch ein anderer Schaden. Allerdings hat er ja ansonsten überhaupt keine Koordinationsstörungen und deshalb wäre es auch unwahrscheinlich.

Jetzt ist der Vogel auf jeden Fall ziemlich kaputt (wurde ja gezerrt wie ein Gummiband und ist auch noch im Behandlungszimmer abgehauen :zwinker: ) und rutscht momentan immer noch vom Ast.

Ich kann absolut nicht beurteilen, ob das, was sie gemacht hat, sinnvoll war...
 
Ich meine, heute ist es etwas besser mit der Rutscherei... aber ich kann mich auch irren ...

Kann jemand von Euch denn die Diagnose nachvollziehen?
 
Mh, weiß auch nicht. Dass die Niere auf den Ischiasnerv drücken kann, wenn mit ihr irgendwas nicht stimmt schon. Bei Cortison muß man doch bei Vögeln äußerst vorsichtig sein, soviel ich weiß. Aber sie wird schon wissen was sie tut. Vielleicht fehlt ihm ja auch Vitamin B. Und wenn es jetzt besser werden sollte, dann sollst Du nochmal zu der TA, oder?
Wie sieht denn sein Kot aus, normal?

Gute Besserung!
Sabine
 
Hallo,

ich würde dem Kleinen mit etwas dickeren Ästen, Stangen und Sitzbrettern helfen. Das entlastet zusätzlich die Füße, zu dünn sollten die Äste (siehe Foto) nicht sein, da haben schon gesunde Probleme mit dem richtigen sitzen.
Hast Du den ZF einzeln sitzen? Es ist nicht ratsam Salz ins Wasser zu geben, besser ist ein Mineralwasser ohne Kohlensäure (einen Tag stehen lassen).
 
Mit den Salzen ist doch bestimmt sowas wie Tyrodelösung gemeint. Da würde ich eher destilliertes Wasser nehmen.

Grüße
 
Mit den Nieren?
Was ist das denn jetzt wieder? Niere auf den Ischiasnerv drücken? Das wird ja immer lustiger!
Wenn ein Vogel schlecht greifen kann und laufend abrutscht, hat das doch mit seinen Greifreflexen zu tun und nicht mit den Nieren. Salze ins Trinkwasser? Hat die TA nicht gesehen, daß du einen Vogel und keinen Hund in die Praxis gebracht hast?
Wechsele den TA.
Probiere mal Folgendes:
Nimm den Vogel in die Hand, so das seine Beine frei sind. Er versucht zwangsläufig die Zehen vollkommen zu schließen, ähnlich, als wenn du eine Faust ballst. Achte auf die Hinterzehen!
Kann er das nicht so sind Nerven oder Sehnen geschädigt und nicht die Nieren.
 
Ich bekomme morgen früh eine Heckbox geliefert - da kommt er mitsamt Frau hinein und dann fange ich mit der Trinkkur an. Soll für den anderen Vogel nicht schädlich sein, stimmt das wohl? Das ist übrigens korrekt mit der Tyrodelösung. Ich soll entweder destilliertes Wasser nehmen oder es erhitzen und umrühren.

Ich habe Hamsterknabberbretter im Käfig (Kennt Ihr die? Das sind halbierte Stämme, die dann wie ein kleines Brettchen sind und die man mit einer Schraube am Gitter befestigen kann, da passen genau zwei Vögel drauf) und auch Äste mit bis zu 3 cm Durchmesser. Alles andere mit größerer Fläche ist mir zu heikel, weil das dann sofort als Nistrevier von anderen annektiert wird (obwohl es ja kein weiteres Material gibt).

Wenn die beiden morgen in die Box kommen, kann ich ihnen dann ein größeres Brett heineinbasteln zum Ausruhen.

Kot ist normal.
 
Mit den Nieren?
Was ist das denn jetzt wieder? Niere auf den Ischiasnerv drücken? Das wird ja immer lustiger!
Wenn ein Vogel schlecht greifen kann und laufend abrutscht, hat das doch mit seinen Greifreflexen zu tun und nicht mit den Nieren. Salze ins Trinkwasser? Hat die TA nicht gesehen, daß du einen Vogel und keinen Hund in die Praxis gebracht hast?
Wechsele den TA.
Probiere mal Folgendes:
Nimm den Vogel in die Hand, so das seine Beine frei sind. Er versucht zwangsläufig die Zehen vollkommen zu schließen, ähnlich, als wenn du eine Faust ballst. Achte auf die Hinterzehen!
Kann er das nicht so sind Nerven oder Sehnen geschädigt und nicht die Nieren.

Prima - guter Tipp. Mach ich gleich heute Abend. Habe mich nämlich schon gefragt, ob es nicht so einen klassischen Reflextest gibt.

Jetzt bin ich echt ratlos. Einen anderen vogelkundigen TA gibt es hier im akzeptablen Umkreis leider nicht mehr ... aber ich hör mich mal um.
 
Thema: ZF kann nicht sitzen - oder so ...
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