Freiflug kleine Katastrophe

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Skaa

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Nabend!
Also, wir haben gestern den ersten Freiflug-Versuch unserer 2 Zebras und 5 Goulds gewagt - hätten wir lieber sein lassen... Erst wollten die kleinen natürlich nicht wirklich raus. Gelockt haben wir sie mit einer Kolbenhirse, die wir auf einen Anflugast außerhalb der Voli gelegt haben. Erst hat sich nur ein ZF raus getraut. Das sah auch noch echt niedlich aus, wie er seine erste Runde durchs Wohnzimmer drehte. Dann kamen aber noch 3 Gouldis hinterher. Und ich weiß nicht, ob die keine weißen Wände sehen können, auf jeden Fall schossen die nur panisch durch den Raum, gegen die Wände, saßen mal zitternd und schwer atmend auf dem Boden (Anflugpunkte waren eigentlich genug da) und wollten wohl wieder in den Käfig, landeten an diesem aber nur von außen oder oben drauf. Ein Gouldi hat sich so arg den Kopf an der Wand gestoßen, dass er nach dem runter fallen erstmal auf dem Rücken lag und nix mehr machte, ich dachte schon, es sei aus jmit ihm 8o :traurig:

Wir haben das Zimmer echt abgesichert und die Vögel nicht aus den Augen gelassen - aber das mach ich nicht nochmal, ich bin tausend Tode gestorben und ich glaube, die Vögel auch :(
 
Nabend!
Dann kamen aber noch 3 Gouldis hinterher. Und ich weiß nicht, ob die keine weißen Wände sehen können, auf jeden Fall schossen die nur panisch durch den Raum, gegen die Wände, saßen mal zitternd und schwer atmend auf dem Boden (Anflugpunkte waren eigentlich genug da) und wollten wohl wieder in den Käfig, landeten an diesem aber nur von außen oder oben drauf.

Natürlich können sie keine Weißen Wände sehen, wie den auch? Woher sollen sie den wissen das bei weiß Schluß mit lustig ist? Solche Phänomene kannst du auch beobachten wenn Vögel noch nie in eine Plastikbox gesessen haben. Da schroten sie auch erst einmal gegen die Wände, es sei denn, kurz davor ist eine Sitzstange oder Ast angebracht.
:+klugscheAnflugpunkte für Vögel definieren sich aus erkennbarem: Sitsztange, Zweig.

Alles andere ist unbekanntes Terrain und wird meistens gemieden. Da die Tiere dann auch keine Kondition haben, stürzen sie ab, meistens wie ein nasser Sack :nene:

Bring also bitte Asthalter an Deinen weißen Wänden an, und befestige ein paar Zweige oder dünne Äste an ihnen, dann wirst du sehen das die Tiere auch vernünftig anfliegen und landen können :D
Auweiha :hammer: gut das ich nicht dabei war :whip:
 
Hallo,Skaa,zum Anderen ist es ja toll,dass du dir solche Sorgen machst,das zeichnet ja einen guten Vogelhalter aus.Aber wenn du bei Euch alle Ritzen und Schlupflöcher abgesichert hast,dass die süssen kleinen Kerlchen nicht darin verschwinden können,dann mache dir keinen Kopf und lasse der Natur ihren Lauf!Die werten Alttiere werden immer bestrebt sein,ihren Zögling zu versorgen und ganz so zerbrechlich,wie diese Federbällchen auch scheinen,sind sie nun doch auch nicht!


LIebe Grüsse,Ralf
 
Naja, wir haben ja Bilder an den Wänden und nicht eine mehrere Meter weiße Front mit nichts drauf. Ich kann ja nicht alle halbe Meter einen Ast in die Wand bohren ;) Auf einer Wand ist ein ganz langer Spiegel, den wir extra abgehängt haben mit Tüchern, damit sie da nicht gegen fliegen.

Aber die haben sogar den halben Meter weiße Wand über den Türen wohl nicht gesehen und sind dagegen gerummst. Ich hatte auch den Eindruck, als würden sie die Käfiggitter nicht erkennen können. Sie flogen von außen immer an die gewohnte Käfigstelle und haben sich wohl gewundert, warum sie ein paar Zentimeter davor landeten, aber nicht auf der Lieblingsstange selbst. Als könnten sie den Käfig an sich nicht sehen!?

Also ich weiß nicht, gut sah das jedenfalls nicht aus. Die haben sich auch gegenseitig total hoch geschreckt, besonders, als noch 4 Vögel in der Voli waren und einer oben drauf, die hatten gegenseitig voreinander Angst und haben sich aufgeschreckt und alle flogen los, wenn sich nur einer bewegt hat. Ich glaube nicht, dass das ein Genuss für die kleinen Dinger war :nene: So wie die hinterher saßen, schwer atmend und mit klopfendem Herzen... Ne ne, nicht nochmal :(

Naja, wenigstens ein kleiner Erfolg an diesem WE war, dass sie inzwischen an Salatgurke und Golliwoog ran gehen. Sie haben vorher überhaupt nichts grünes gegessen, von daher freu ich mich darüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von ZF kenne ich das Problem mit weißen Wänden überhaupt nicht - wir haben 12 ZF im Winter in unseren Büroräumen fast Tag und Nacht frei fliegen gehabt und hier sind alle Wände schneeweiß - sogar die Türen und alle Möbel - keine Bilder an den Wänden - nix. Die sausten hier herum, als wäre das ihre natürliche Umgebung. Ein Paar in Quarantäne, dass ich eine Zeitlang in meiner Wohnung hatte, hatte auch absolut kein Problem mit einem großen Spiegel - den musste ich nicht mal abhängen.

Aber das mit den Goulds habe ich hier schon mal gelesen, ich glaub hier:

http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=155876&highlight=goulds+freiflug

Zu den Goulds kann ich nichts sagen, aber ZF sind doch eigentlich immer sehr cool und wenn sie sich mal richtig erschrecken, beruhigen sie sich schnell wieder.
 
Stimmt schon, es waren auch mehr die Goulds, die wohl ein Problem mit den Wänden hatten. Die ZF's waren eigentlich ganz gut drauf, fanden nur nicht so leicht wieder in den Käfig zurück, sondern erstmal nur oben drauf. Aber Sorgen haben mir wirklich mehr die Gouldis gemacht...
 
Bei mir sind auch solche Unfälle passiert, als die Zebrafinken noch das komplette Zimmer für sich hatten. Auch weiße Wände. Ich hätte aber nicht gedacht, dass sie das nicht abschätzen können.
Ich habe dann das Zimmer mit Volieren bestückt und seit dem ist alles wunderbar. Gut das ich das nun mal gelesen habe. Man lernt echt nie aus.8o
 
Ja, das war echt schlimm. Und ich hab schon vorher echt alle unmöglichen Stellen abgesucht, dass sie nicht hinter Schränke oder Bücher fallen können, in Taschen oder Schuhe oder in eine weite Jackentasche an der Garderobe (ist ein zum Flur offenes Wohnzimmer...).

Aber dass die einfach so gegen die Wand fliegen und dann so arg, dass einer auf dem Rücken landet - sowas hab ich nicht befürchtet. Und ich bin froh, dass es glimpflich ausgegangen ist. Der kleine war so verschreckt und geschockt, dass er sich mit der Hand hat fangen lassen, der hat sich gar nicht mehr gerührt. Hat sich in die Voli nur auf eine Stange gesetzt und den restlichen tag gar nichts mehr gemacht. Ich war froh, dass er die Nacht überlebt hat, er hätte ja auch eine nicht sichtbare Verletzung haben können.

Jetzt ist mir aufgefallen, dass er manchmal nach dem Landen Schwierigkeiten hat, das Gleichgewicht direkt zu halten. er schwankt schon mal. Die mittlere Zehenkralle sieht mir auch viel zu kurz aus im Vergleich zu seinen und den krallen der anderen Vögel. Ich befürchte, die hat er sich beim Aufprall gegen die Wand möglicherweise abgebrochen und jetzt fehlt sie ihm für den Halt :traurig:

Also, meine Vögel lass ich nicht mehr frei fliegen. Insbesondere der Gouldis wegen, die schrecken sich wirklich gegenseitig auf.
 
Und da liegt eben der Hund begraben!Jetzt lässt du aus übertriebener Sorge die Tiere im Käfig und ihr natürlicher Drang nach Bewegung wird unterdrückt!Dann muss man sich nicht wundern,wenn es trotz normaler Ernährung undsoweiter zu Zankereien,Trübsinn und dergleichen kommt.Es hat sich immer wieder bestätigt,dass Schwarmvögel,und dazu zählen nun mal ZF´s und Goulds,wenn sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeengt werden,nach und nach verkümmern!Und der unbedarfte Halter schiebts dann auf andere Dinge!Ich lasse meine Federbande schon seit acht Jahren,unter anderem auch die vielgeschmähte Vergesellschaftung mit Krummschnäbeln,also Wellis,frei im Raum fliegen,habe schwarze Fliegengaze vor den Fenstern und es ist noch nie,aber auch wirklich nie zu einer Konfrontation,Krankheitsfällen oder sonstiges gekommen.Was die Ernährung anbelangt,achte ich oder selbst meine vier Wellensittiche,dass keiner der Finken in ihren Bereich kommt!Dass die einen oder anderen Hirsekörner mal von den Finken verschnabuliert werden,kann man sowieso nicht verhindern und wenn die Tiere genug Bewegung haben,kommt so etwas wie Fettleber erst gar nicht auf,richtige Ernährung voraus gesetzt!Was ich nur sagen will ist,dass man ruhig auch mal einige Dinge wagen sollte und nicht gleich immer das Schlimmste annehmen,mämlich gerade dann passiert es auch.Bei mir sind einige Jungvögel auch mal vor die Wand geflogen,nun,nach einigen Malen hatten sie daraus gelernt!

Liebe Grüsse,Ralf
 
@ Skaa
Ich seh' das auch so wie Oldman001, gib den Vögeln die Chance ihre Umgebung kennen zulernen.
Du weißt nicht wo sie vorher "wohnten". Es ist ein Unterschied ob man einen Vogel von einer Voliere in die andere setzt, oder aber in einem für Menschen eingerichteten Raum entläßt.

Möchte dich mal sehen wenn sie dich im brasilianischen Urwald in den Baumkronen aussetzen :D Ohne Seil und Netz :zustimm:

Du kannst mir aber glauben, daß das mit den Vögeln funktionieren wird. Sie brauchen Zeit...

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich einen Neuzugang, der hatte meine Wohnung noch nie gesehen, und aus Gründen die ich jetzt hier nicht lang und breit erzählen will, ließ ich ihn nach nur 10! Minuten die Wahl aus den Käfig, in den ich ihn 10 Minuten vorhergesetzt hatte, herauszufliegen oder nicht. Den Käfig kannte er von seinem Zuhause.
Er kam dann aus dem Käfig heraus weil er mein Weibchen so schick fand, die lockte ihn auch ein bischen :D.
Die Kleine war noch nie frei in meinem Zimmer herumgeflogen, kannte es aber vom sehen. Was glaubst Du wo die beiden am liebsten hinflogen? Auf die gesammelten Zweige und Äste die auf der Box vom Weibchen lagen. Nach ungefähr 45 Minuten flog das Weibchen dann nach unten in ihre offen stehende Box ohne Anflugstange und er folgte ihr. Pech! Mitgefangen, mitgehangen. So setzt man Vögel im Idealfall um :D
Damit will ich Dir sagen, wenn Deine Zebrafinken so fiffig sind, werden die trötigen Goulds es von ihnen lernen. :zustimm:
Übrigens sind Goulds nur so trötig wenn sie nicht trainiert werden (mit allen möglichen Dingen konfrontieren), ansonsten sind sie nämlich sehr neugierig, frech und geschickt.
Du wirst dich noch wundern, wie Goulds fliegen können!
 
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