Fußverletzung

Hallo ihr!

Heute morgen habe ich bei einem meiner Zebris eine Fußverletzung festgestellt. Er kann scheinbar nicht mehr richtig um den Sitzast greifen. Stattdessen spreizt er insbesondere seinen längsten Zeh ab. Beim Sitzen entlastet er den betroffenen Fuß oft, was wohl für Schmerzen spricht.
Außerdem ist das Fußgelenk gerötet.
Was kann da passiert sein? Und noch wichtiger: Was tun? N
aheliegend ist sicherlich ein Tierarztbesuch. Allerdings weiß ich von meinem letzten Besuch mit den kleinen Piepern, wie stressig das ist. Hinzu kommt die Autofahrt bei der momentan schrecklichen Hitze.

Ich vermute, dass der Vogel irgendwo hängen geblieben ist. Kann das sein? Als Nistmaterial verwenden wir Scharpie und Kokosfasern, die wir, wenn sie sehr lang sind, klein schneiden.
Vielleicht ist er auch irgendwo dagegen geflogen!? Denn meine beiden Männchen bekämpfen sich auch mal ganz gerne. Das hat bis jetzt allerdings noch nie zu Verletzungen geführt.

Über Antwort würde ich mich freuen.
Eure, sich sorgende,
Rebekka

TA ist sicherlich die beste Lösung. Manche kommen ja auch nach Hause, ruf doch mal an und frag, ob das möglich ist?? Ich war mit meinen noch nie beim Arzt, aber ich hab hier schon oft gelesen, dass die das eigentlich recht gut wegstecken. Aber da ist jedes Tier sicherlich anders.

Was könnte passiert sein? Keine Ahnung. Klassisch ist ja irgendwo hängen bleiben. Aber wenn die manchmal kämpfen, kann es auch eine Knabberverletzung sein.. Ist halt immer schwer im nachhinein sowas mit Vermutungen zu hinterlegen. Ich würde zum TA fahren, bzw. Ihn bestellen, zumal du ja schreibst, dass er offensichtlich schmerzen hat..

Viel Glück!

Hallo Rebekka,

ein TA- Besuch ist in der Tat Stress pur - ich würds nicht machen.

Siehst du, ob irgendwelche Fasern an seinem Füsschen hängen von dem Nistmaterial? Ruhig mal mit einer Lupe gucken. Wenn ja: natürlich restlos entfernen.
Wenn es eine Stauchung, Prellung oder Ä. ist kann der TA am Zeh auch nicht viel machen. Er gibt ihm nur was gegen Schmerzen - wenn überhaupt.
Mein Rat: kauf dir in der Apotheke Traumeel Tbl. (homöopathisches Mittel, einzusetzen bei Stauchungen, Gehirnerschütterung, Zerrungen, Schmerzen etc..)
Die Tbl. zerdrückst Du und gibst den Staub/ die Bröckchen dann ins Trinkwasser - gut schütteln. Zur Dosierung: generell kann man ja in der Homöopathie nicht viel verkehrt machen. Wenn Du einen normalen kleinen Wasserspender hast würde ich 1/4 Tbl. nehmen (jeden Tag neu). Ist es ein grösserer Wasserspender 1/2 Tbl. (natürlich auch jeden Tag neu).
Nach ein paar Tagen solltest Du eine Besserung bemerken - obwohl es natürlich sein kann, dass der Zeh gestreckt bleibt.

Solange kein Blut läuft und der Kleine insgesamt fit ist würde ich deswegen zu keinem TA fahren. Überleg immer: was kann er denn überhaupt machen?! Bei einem ZF ist die Möglichkeit sehr beschränkt. Und der stress ist immens - gerade bei der Hitze.

Wieviele ZF hast Du? Wie gross ist die Voliere/ der Käfig?
Kannst Du den Kranken bei Bedarf - mit Mädchen falls vorhanden - seperat setzen?

Bei diesen Temperaturen würde ich auch nicht mit einem ZF zum TA fahren - solange es nur der Fuß ist und er ansonsten frisst und halbwegs aktive Phasen hat, würde ich ihn das WE über gut beobachten und es dann ggfls. auf nächste Woche verschieben (sofern es kühler wird und dann überhaupt noch nötig ist).

Aber meist geht so etwas einfach von selbst weg - schau Dir den Fuß gut an - wenn es evtl. eine kleine Verletzung oder so eine Druckstelle sein sollte, kannst Du auch vorsichtig ein bisschen Vaseline/Melkfett einmassieren.

Ansonsten ist Aufenthalt im Krankenkäfig (zusammen mit Partnervogel) sicher eine gute Idee - ich hatte auch einmal einen solchen Fall - dem Paar habe ich dann ein paar Tage lang im Krankenkäfig auch ein Sitzbrett zum besseren Entspannen gegönnt, dann war der Fuß anscheinend wieder ok.

Auch wenn der Vogel Schmerzen hat, hätte ich die Befürchtung, mit einem Schmerzmittel schadet man einem so kleinen Organismus mehr als ihm zu helfen. ZF sind ja von Natur aus schon nicht zimperlich - wenn er kann und Ruhe hat, wird er sich so hinsetzen, dass es für ihn halbwegs auszuhalten ist und den Fuß schonen - und das wird auch das beste Mittel sein. Solange er Interesse an den üblichen Sachen hat - z.B. KoHi oder Grünzeug, dann ist alles ok.

doro.74 schrieb:

Traumeel Tbl. (homöopathisches Mittel, einzusetzen bei Stauchungen, Gehirnerschütterung, Zerrungen, Schmerzen etc..)
Die Tbl. zerdrückst Du und gibst den Staub/ die Bröckchen dann ins Trinkwasser - gut schütteln. Zur Dosierung: generell kann man ja in der Homöopathie nicht viel verkehrt machen. Wenn Du einen normalen kleinen Wasserspender hast würde ich 1/4 Tbl. nehmen (jeden Tag neu). Ist es ein grösserer Wasserspender 1/2 Tbl. (natürlich auch jeden Tag neu).

Zum Vergrößern anklicken....

Muss der Vogel dann sein eigenes Wasser bekommen? Wir halten zwei Männchen zusammen. Ist es schlimm, wenn der andere dann auch von dem Wasser trinkt?


Danke für eure Antworten. Weitere Tipps nehme ich gerne an.
Außer dem Problem mit dem Zeh scheint der Vogek topfit zu sein. Er frisst, fliegt umher, etc.


Gruß,
Rebekka

Hi,

Traumeel ist ja kein Medikament im eigentlichen Sinne. Homöopathische Mittel haben so gesehen keine Nebenwirkungen... schadet demnach auch nicht, wenn es der andere trinkt.

Wie ist denn die Lage?

Also bis jetzt habe ich noch kein Medikament gegeben.
Der Vogel ist nach wie vor putzmunter. Allerdings ist sein Zeh immernoch gestreckt. Ich fürchte fast, dass das so bleiben wird...Aber wenn es ihn nicht weiter stört, ist es doch nicht so schlimm,oder?
Gruß,
Rebekka

Nein, das ist dann nicht so schlimm.

Hallo,

ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass Traumeel KEIN Medikament ist.
Es ist ein homöopathisches Mittel, hat KEINE Nebenwirkungen.
Sollte in jeder häuslichen Tier-/ Vogelapotheke vorhanden sein.

Hallo!
Leider hat sich die Lage heute verschlechtert. Werde morgen früh auf jeden Fall beim TA anrufen und dann ggf. gleich vorbeifahren.
Ich selbst war heute morgen nicht zu Hause, aber meine Mutter erzählte, dass sich der verletzte Vogel mit dem Schnabel am Zeh gepickt o.ä. hat. Später konnte man sehen, dass der Zeh am Nagel tief rot ist (eventuell getrocknetes Blut!?). Seitdem belastet er den Fuß garnicht mehr.
Er frisst und trinkt zwar noch, singt auch ab und zu. Aber er sitzt meist auf dem Boden und hat oft die Augen zu.
Ich mache mir wirklich Sorgen.
Auch wenn ich sowieso den TA kontaktieren werde, für Notfalltipps bin ich sehr dankbar!
Rebekka

Das ist ja nicht so schön.

Trenne ihn am besten von den anderen (auch vom Partner, damit er Ruhe hat) und falls er sich aufplustert, bestrahle einen Teil seines Krankenkäfigs mit Rotlicht, falls Du das hast. Ansonsten Käfig ruhig und zugfrei aufstellen.

Vielleicht sitzt er nur auf dem Boden, weil er sich auf einem Ast schlecht halten kann - deswegen wäre ein kleines Schlafbrett im Krankenkäfig vielleicht nicht schlecht. Futter und Wasser wie immer anbieten.

Alles Gute für den Kleinen!

So, komme gerade vom Tierarzt.
Also der meinte, dass es keine Entzündung ist. Man könne nicht viel machen. Es kann sein, dass die Zehe von selbst abfällt. Da der Vogel noch frisst und trinkt, bringe es nicht viel ein Antibiotikum zu geben.

Heute sieht er auch schon wieder etwas besser aus (also der Zeh nicht, aber der Vogel an sich)...scheinbar schwankt sein Zustand. Bin trotzdem froh, beim TA gewesen zu sein. Er hat mir auch keine Kosten berechnet.

Gruß
und danke für alle Tipps,
Rebekka

Hey!

Jo, denke auch, dass es für ihn am Anfang mit dem fehlenden zeh schwierig is..aber er wird sich dran gewöhnen...mein ältester Vogel in der Voliere (ZF-Henne) fehlt sogar ein ganzes Füßchen und sie kommt prima damit klar...is auch oft Mutter geworden und seid letzten Sommer ,,Pensionärin"

LG

Stefan

Hallo ihr alle!
Auch wenn es jetzt schon etwas länger her ist, wollte ich euch doch mal aufklären, was aus meinem Zebri geworden ist.
Nun ja, nach dem Tierarztbesuch hatte sich nicht wirklich was getan. Der Zeh ist auch nicht abgestorben o.ä.
Jedenfalls wollte meine Mutter ihn dann mal einfangen, um sich die Sache nochmal genauer anzuschauen, und um eventuell etwas Vaseline draufzutupfen. Bei der Fang-Aktion ist dem Vogel dann eine Kralle (die vom entsprechenden Zeh) abgefallen/abgerissen. Hat erst kurz geblutet. Seit dem hat sich die Sache schlagartig gebessert. Er kann wieder richtig sitzen und ist munter wie eh und je.
Scheint, als wäre die Kralle schon irgendwie kaputt gewesen und hat ihm bei Berührung weh getan oder so....
Lg,
Rebekka

Das ist doch schön so - hoffen wir, dass es so bleibt ...