Genetisch bedingte Hornwucherungen

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Ali Bongo

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Hallo,

der Zebrafink, den ich im Juni gefunden habe, hat an der Fußunterseite gewaltige Hornwucherungen entwickelt, die aussahen wie Tumore. Sie wurden gestern entfernt - eine fast unblutige Kleinigkeit. Hab mich ganz umsonst aufgeregt.

Die TÄ hält diese Bildungen aber für genetisch bedingt und sagt, dass der Vogel in regelmäßigen Abständen zur Behandlung wird kommen müssen.
Schlimm für das Tier, weil es nicht zahm ist. Die Tante Doktor ist auch nicht begeistert, weil er ihr entwischt und 10 Minuten durch die Praxis geschwirrt ist, ehe wir ihn wieder einfangen konnten.

Kann ich irgendwas tun, um das Hornwachstum zu bremsen? Ist betrifft wie geasagt nur die Fußunterseiten. Derzeit - der Vogel dürfte unter 1 Jahr alt sein. Wer weiß, wie das in Zukunft wird. Die Hoffnung, dass ich ihn loswerde, kann ich jetzt jedenfalls begraben. Den nimmt keiner mehr.

Er hat den ganzen Tag Freiflug, klettert viel in einer großen Ficus elongata. Nachts ist er im Käfig, auf Naturzweigen, die ich etwa alle 6 Wochen durch frische ersetze. Er bekommt eine Körnermischung für Prachtfinken, frisst auch beim Waldvogelfutter meines Mozambik-Girlitzes mit. Dazu rote Hirse, Knabberstangen. Grüne Hirse frisch oder aufgetaut, und Wildgräser, solange ich welche finde. Obst und Grünzeug gibts aus dem eigenen Garten nach Saison. Ich baue nur wegen der Vögel Mangold, Feldsalat und Löwenzahn an - viiiel Vitamin A und steht ganzjährig zur Verfügung.

Was kann ich anders machen?
 
Vielleicht ist gerade dieses reichhaltige Futter daran schuld, dass sich die Geschwüre bilden. Da gibt es wohl Verbindungen zwischen Leberschäden (durch zu viele Eiwiß und Fett) und solchen Sachen wie Ballengeschwüren ... kenne mich da jetzt nicht so aus, aber das Waldvogelfutter ist bestimmt sehr ölhaltig, oder?

Du solltest ihn mal auf Diät setzen - also nur eine magere PF-Mischung ohne Negersaat und andere Dinge, wie Insekten, Bäckereierzeugnisse etc.

Am besten viele Grassamen und nur ab und zu mal Kolbenhirse und etwas Grünes.

Der ZF ist ja ein Bewohner des australischen Outbacks und kann somit zu reichhaltiges und frisches Futter gar nicht vertragen. Wenn Du ihn möglichst natürlich ernährst, nimmt vielleicht auch das Wachstum der Geschwüre ab ...

Wenn Du ihn jetzt doch behalten musst, wäre ja auch eine Partnerin oder ein Partner ganz schön ... :zwinker:
 
Danke für den Tipp. Tja, das Mitfressen bei dem anderen Vogel werde ich nicht verhindern können. Ich besorge zumindest ein Futter ohne Hanf.

@Partnerin für ihn:
Ich MÖCHTE keinen meiner 2 Vögel. Tiere halte ich, um mich an der Freundschaft mit einem nichtmenschlichen Geschöpf zu erfreuen. Mit diesen Vögeln besteht aber keine Freundschaft. Beide waren Notfälle, die mir geblieben sind.
Sie lassen sich nicht anfassen, und zum Haushalt tragen sie nur Lärm und Dreck bei.

Eine Partnerin für den Zebra kommt nicht in Frage, denn ich finde die Haltung menschenscheuer Tiere insgesamt fragwürdig und werde sie nicht durch Kauf eines Vogels unterstützen. Und dann - er hat einen genetischen Defekt, und trotzdem soll ich ZÜCHTEN? Oder soll ich dem Paar dann laufend befruchtete Eier/Jungvögel wegnehmen?

Ich habe Asthma und sollte eigentlich überhaupt keine Vögel halten.

Derzeit versteht er sich sehr gut mit dem Mozambik. Nachher wird er leider ins Tierheim müssen.

Ich habe beide übers Internet an gute Plätze zu vermitteln versucht. Sogenannte "Vogelfreunde" machen samt und sonders einen Rückzieher, wenn sie hören, dass für ein Tier regelmäßige Arztkosten anfallen und dass das Futter speziell zusammengestellt werden muss. Dabei halten viele bereits 10 oder noch mehr Tiere. Jetzt frag ich mich schon, ob man da noch von "tierschutzgerecht" sprechen kann?
 
Erstmal finde ich es gut, dass du dich überhaupt dem Kleinen angenommen hast.

Aber was heißt denn: Momentan versteht er sich gut [..] Nachher wird er leider ins TH müssen?

Wenn du sowieso vor hast, Ihn irgendwann ins TH abzugeben, mach es lieder direkt, dann kann er sich wenigstens einen Partner suchen, den er zwingend benötigt. Über kurz oder lang wird er dir eingehen. Und wenn du die Vögel eigentlich sowieso a) wegen deiner Krankheit nicht halten darfst und du die b) eigentlich auf Grund Ihrer Scheuheit nicht magst... Mir stellt sich grade die Frage, ob das für beide "Parteien" noch einen Sinn hat. Im TH hat er wenigstens die Chance, dass Ihn doch jemand nimmt. Es gibt immer Leute, die ein Herz für solche Tierchen haben. Ist zwar grade ein bisschen OT, aber es gibt zB die Hamsterhilfe NRW, dort kommen schwere oder schwierige Fälle hin und werden zu 90% erfolgreich vermittelt.
Versteh mich bitte nicht falsch aber ich find das echt grenzwertig....

Nur mal so am Rande: es muss ja keine PartnerIN sein, ich hab zwei Männchen, mit denen kann ich zwangläufig nicht züchten. ;) Falls du es dir doch noch anders überlegen solltest! :trost:
 
Eben - von 'züchten' hat ja auch niemand was gesagt ...

Dafür, dass Du die Vögel gar nicht magst, gibst Du Dir ja ganz schön Mühe ...

Vielleicht gibt es bei artgerechter Fütterung gar kein Geschwür mehr und wenn es gar nicht so blutig war, kann man sich ja auch vielleicht bei einem TA mal abgucken, wie das abgeschnitten und verarztet werden muss, wenn es wiederkommen sollte.

Und was heißt hier, die Futtermischung extra anfertigen? Wer ZF hält - oder andere australische PF mit ähnlichem Lebensraum - der hat so eine Futtermischung eigentlich als Standard im Programm ...

Und was ist schlimm an 10 oder mehr Tieren? Ein ZF ist ein Schwarmvogel (wie viele andere Vögel halt auch) und diese Haltung ist doch artgerecht. Ich habe 12 und muss sagen, dass ich mich nicht unbedingt als Tierquäler betrachte :?
 
Ich habe sogar 30 Zebrafinken!
Artgerecht ist nur eine Haltung bei der ein Zebrafink auch einen gleichenartigen Partner hat, alles andere kann niemals artgerecht sein. Die größte Voliere der Welt kann einem Schwarmvogel nicht den Partner ersetzen. Auch keine andere Vogelart ersetzt den.

Das Zebrafinken nicht (oder nur selten in Handaufzucht) zahm werden versteht sich von selbst und macht einen Vogel nicht mehr oder weniger Wert wie ein handzahmes Tier.
Gerade weil sie trotz aller Domestikation nicht zahm werden, spricht für ihr wildes und von allen geschätztes Wesen.

Ich verstehe nicht wie man eine Einzelhaltung (Isolation) beführworten kann und sich in gleichem Atemzug über Vogelfreunde aufregt die Zebrafinken im Schwarm von 10 und mehr Vögeln halten.

Ali Bongo schrieb:
Ich habe beide übers Internet an gute Plätze zu vermitteln versucht. Sogenannte "Vogelfreunde" machen samt und sonders einen Rückzieher, wenn sie hören, dass für ein Tier regelmäßige Arztkosten anfallen und dass das Futter speziell zusammengestellt werden muss. Dabei halten viele bereits 10 oder noch mehr Tiere. Jetzt frag ich mich schon, ob man da noch von "tierschutzgerecht" sprechen kann?
Das leuchtet mir nicht ein, warum sollte man ein Futter für australische Prachtfinken extra zusammenmischen? Tu den Vögeln und Dir einen gefallen und gib beide so schnell wie möglich in gute Hände, ich bin mir sicher das beide einen guten Platz bekommen und nicht unbedingt ins Tierheim müssen!
 
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