Warum fliegt es denn nicht?

Vor reichlich 3 Wochen ist unsere kleines Küken geschlüpft.
Die Mutter hat 2 Eier gelegt
(ich weiß, das ist wenig, aber seit einer schweren legenot sind wir froh dass sie mittlerweile ohne komnplikationen eier legt)
Jedenfalls war das eine unbefruchtet. bei dem anderen verlief alle problemlos. pünktlich mit 3 wochen (= Dienstag vor 5 Tagen) hat es das nest verlassen. Nur seitdem bleiben Fortschritte aus. Ab und zu versucht es hochzuhüpfen und zu flattern, aber so richtig funktioniert das nicht. Vor allem ist es auch sehr müde und ruht/schläft sehr viel. Die Eltern füttern noch, aber er schreit sehr lang bis die eltern kommen. Zu allem Überfluss hat das weibchen schon wieder ein ei gelegt, interessiert sich aber nicht weiter dafür.
Wir fragen uns jetzt, was wir mit dem Küken machne sollen? Normal ist das ja sicher nicht. WIr nehmen es 3 Mal am Tag raus, da hüpft es etwas am boden lang und versucht wieder hoch in den käfig zu flattern)
Macht es Sinn zum Tierarzt zu gehen oder soll er einfach so "fluglos" leben?

Ich hoffe, jemand hat eine Idee oder evtl. Erfahrungen/Hören-Sagen was wir tun können.

Vielen Dank!

ich persöhnlich hätte es nicht rausgenommen.
vll nimmt es deswegen die muttter nicht an!?
aber dass soll kein vorwurf sein kann ja passieren und sicher bin ich mir da auch nicht.
aber so ähnlich wars bei mir auch meine drei küken sind raus und die eltern haben einfach neu gelegt und die kleinen in ruh gelassen.
aber dass hat sich wieder gelegt und die kleinen brauchten auch viel zeit bis sie fliegen konnten.
vll kommt das schlafen weil die hüpf und flatterversuche so anstrengend sind...

wie gesagt ich bin mir nicht sicher und euch keine experttin hab aber versucht so gut wie möglich dir zu helfen.

Hallo. Also ich kann Dir meine Erfahrungen zu diesem Thema sehr gut schildern. Denn ich hatte nun schon 2 Vögel, die zwar flattern, aber nicht fliegen konnten. Und das von Geburt an. Der erste davon kam vor gut 12 Jahren zur Welt und hat sich im Käfig immer nur hüpfend fortbewegt. Vor kurzem verstarb er. Der zweite kam vor einem Jahr als Einzelkind zur Welt. Der konnte auch nicht fliegen und hüpfte auch nur durch den Käfig und sogar in einem Tempo durch die Wohnung, dass wir ihn fast schon "Roadrunner" nennen wollten. Unser Tierarzt sagte, dass es bei den Vögeln genau wie bei Menschen eben "Geburtsfehler" bzw. "Entwicklungsfehler" gibt. Leider wurde der 2te nicht mal ein Jahr. Denn ei ihm war es eine Muskelschwäche, die dann aufs Herz über ging. Hast Du schon Flugübungen mit dem Kleinen gemacht?
Den Kleinen nehmen, auf den Finger setzen und über einer weichen Unterfläche ( z.B. Bett) den ganzen Arm hoch und runter bewegen. So übt er das Flattern, um das Gleichgewicht zu halten. Und als 2tes den Vogel mal leicht in die Luft "werfen". Er wird dann versuchen flatternd wieder sanft auf dem Bett zu landen. Dies sind gute Übungen. Gruß Speedy09

Hallo,

normalerweiße nimmt man alle Nester und Nistmöglichkeiten raus, wenn das kleine Flügge geworden ist.
Wenn man das nicht macht, kann es passieren,das die alten wieder eine neue Brut beginnen und den JV vernachlässigen.

Danke für die Antworten. Das mit den Flugübungen ist eine sehr gut Idee, haben wir gestern gleich mal probiert. Er flattert auch gut aber fliegt halt nicht. Im Käfig schaut er auch nach oben z.B. auf ne Stange oder sein Nest aber mehr als flattern ist es halt nicht. Naja ich hoffe er leidet nicht und es geht dem kleinen gut...

Dass ein Küken von drei Wochen noch nicht richtig fliegen kann ist meiner Meinung nach klar. Es muss das ja auch erst lernen. Genauso klar ist es, dass ein Jungvogel mehr Schlaf braucht als ein Altvogel, das ist wie bei Menschen auch . Wenn man es dann noch versucht zum Fliegen zu bewegen, wird es nur noch mehr gestresst. Ich würde es ganz in Ruhe lassen, es lernt das schon. Und dass die Jungen aus der ersten Brut vernachlässigt werden wenn die Eltern die zweite beginnen ist meiner bescheidenen Meinung nach sicher nicht die Regel! Lasst die Vögel das mal machen und hört mit den Flugübungen auf.

gut das seh ich ein aber mittlerweile ist es 4 wochen alt und es tut sich immer noch nix. es geht auch nicht um "nicht richtig fliegen" sondern um gar nicht fliegen. manchmal flattert er etwas oder steht vor seinem nest und schaut auf das dach des nestes, springt hin und her und will hochflattern nur es geht halt nicht. mir ist auch aufgefallen, dass im gegensatz zu den anderen sein schwanz of wackelt (hoch und runter, aber richtig schnell) bei den anderen sieht man das ja maximal kurz um das gleichgewicht zu halten. er dagegen hat das auf ganz normalem boden gemacht.
letztens haben wir mal wieder richtig sauber gemacht nach der brut und danach haben sie (= die eltern) die eier vernachlässigt und kümmern sich wieder besser um den kleinen. wir haben die eier jetzt entfernt. vorgestern früh saß doch sogar die mutter früh neben ihm.

Vielleicht ist er als Einzelküken einfach zu dick gefüttert und tut sich deswegen hart mit den Flugübungen?

Also ich kann Dir aus guter Erfahrung sagen: Wenn der Kleine frisst, mit den anderen Kontakt hat und mit Hilfe von Stangen überall gut hin kommt ( z.B. die Wanne) kann er auch sehr alt werden. Wenn er wirklich nicht fliegen kann. Der eine Nicht-Flieger, den ich hatte, der wurde ja auch 12 Jahre alt. Das ist also nicht automatisch ein Todes-Urteil. Und Flugübungen hat mir sogar ein Tierarzt empfohlen, wenn der Vogel nicht von alleine damit anfängt....

Da bin ich ja beruhigt. Er frisst zwar, aber noch wird er ja gefüttert. Ich hab ihn auch schon mal probeweise in die Badewanne gesetzt, aber er schaut nur rum und planscht nicht so rum wie die anderen. Mit Stangen die er erreichen kann müssen wir uns noch etwas einfallen lassen. Der untere Teil besteht aus Plastik, da kann ich ja keine Stangen dran befestigen. Eine hängt so 2 cm überm Boden, da hüpft er locker drüber, aber zu mehr hat es noch nicht gerreicht. Je nachdem wieviel Zeit ich habe setze ich ihn auch mal raus auf den fußboden, damit er sich mal in die sonne setzen kann. Da besuchen ihn auch mal die anderen (auch im Käfig).
Bin mal gespannt wie sich das dann mit selbständiger Nahrungsaufnahme wird. Wir überlegen auch noch wie wir das Essen/Trinken anbieten. Ohne dass der Boden nass wird usw.

Die Stangen, auf die er vom Boden draufhüpfen kann, müssen ja nicht unbedingt waagerecht hängen. Du könntest z.B. eine Vogelleiter anbringen, die gibt es im Zoohandel, lässt sich aber bestimmt auch leicht selbst basteln. Oder du befestigst einen Ast so, dass er nur auf einer Seiter bis zum Boden hängt. Da gibt es doch viele Möglichkeiten, um dem Kleinen sein flugloses Leben etwas zu erleichtern, bis er es gelernt hat...

Hier noch ein paar Tipps, die ich Dir geben kann. Ich habe das mit meinem Nicht-Flieger so gemacht:
Die erste Stange direkt dort anbringen, wo du die erste Stange anbringen kannst. Auch wenn der Wurm da meist drüber springt: Übung macht den Meister. Schau mal wie weit bzw. hoch er springen kann und in diesen Abständen bringst Du auch Stangen an. Am besten so, dass die anderen aber noch fliegen können. Eine Futterschale und den Wassernapf bringst du dann an der Stange an, die er gut erreicht und wo er oft sitzt. Du musst das nicht alles in den Sand stellen. Dann bewegt er sich gar nicht mehr und die Muskulatur geht zurück. Den Vogel im Zimmer laufen zu lassen ist auch gut. Was meiner gern gemacht hat: Ich habe ihn aufs Bett gesetzt und er sprang vom Bett auf den Teppich. Dabei hat er auch immer ein bisschen die Flügel benutzt. Das war ein Spass.... Wenn Du noch Tipps für Nicht-Flieger brauchst, dann los....

Fädchen, geboren am 1.4.2009, gestorben am 5.5. 2009

Vielen Dank für eure Hilfe, besonders dir Speedy für deine Tipps. Ich hoffe das hat unserem "Fädchen" sein kurzes Leben etwas angenehmer gemacht. Gestern ist er gestorben (Heute wäre er 5 Woche alt geworden).
Das ist so schlimm, er war doch noch ein kleines Kind. Der Vater hat sich auch noch gut um ihn gekümmert und gefüttert. Zum Glück waren wir zwecks lernen jetzt immer zu Hause und konnten uns mit dem kleine beschäftigen. Nachmittags hat er noch einen guten Eindruck gemacht, immer nach oben geschaut und hat versucht auf höhere Äste zu spingen. Gegen frühen Abend hatte er so komische Zuckungen, hat sch so einmal in der minute kurz geschüttelt. Wir haben ihm etwas Rotlicht und zu trinken gegeben. Dann hab ich ihn auf ne Decke gesetzt und er ist über die ganze Decke "geflogen", also eher gekrochen, ganz komisch, die Beine waren nach hinten gestreckt, aber trotzdem Flatterbewegungen dabei. Ich wollt ihn in den Käfig setzen, ware ne schlechte Idee, er ist mit dieser "Flugbewegung" in die Ecke. Damit er sich nicht verletzt hab ich ihn rausgenommen und in eine Nestschale mit Nistmaterial neben mich gesetzt.Die Krämpf gingen weiter...Flügelstrecken, Beine nach hinten (beide), das sah ganz schlimm aus und zwischendrin wieder pausen wo er normal aussah. Am Ende hat er auch seinen ganzen Körper verdreht, den Schwanz und Kopf nach oben (in U Form) dann den Kopf ganz komisch Seite. Nach vielleicht 45 Minuten war es zum Glück vorbei. Nach dem letzten Krampf lag er auf der Seite und ist gestorben. Ich weiß nicht was das für Krämpfe waren...Hat jemand eine Ahnung? Als wir früher Wellensittiche hatten, haben die sich zum sterben auf den Boden gelegt und dann war es vorbei, aber der kleine hat sich ja so gequält.
So schlimm...wir haben ihn noch am Abend im Garten beerdigt. Er war so klein und hat so gelitten am Ende. Wir werden ihn nie vergessen.

...

hier mal ein Bild von dem kleinen. das war vor ca ner Woche.

Oh nein.....
Das tut mir leid. Ich hatte dieses Jahr auch schon 2 Todesfälle. Aber so jung waren die beiden dann doch nicht. Mensch, dass tut mir leid. Hätte ich aber auch nicht gedacht, nach dem, was Du so geschrieben hast.....
Am liebsten würde ich kommen und Dich umarmen!!!
Dann war er von Anfang an scheinbar nicht gesund...... Wer weiß, ob es besser für ihn war.... Ich weiß, dass das kein Trost ist. Aber nun ist er wahrscheinlich erlöst - wovon auch immer. Liebe Grüße Speedy09

Danke für dein Mitgefühl. Wir denken auch dass es prinzipiell besser für ihn ist.
Es war nur schlimm sein Leid am Ende anzusehen. Besonders das er ja der erste war der bei uns geschlüpft ist. Nun ja, kann man eh nix mehr machen. Ist schon Wahnsinn, wie sehr man an so einem kleinen lieben Tier hängt