mindert freiflug die käfigmindestmaße? und zf-herrren ohne zf-frauen traurig?

hallo zusammen!
morgen kommen meine zebrafinken zu mir nach hause. die voliere kommt heute und ich bin schon ein bisschen aufgeregt. ich hatte ja noch nie vögel, aber mein freund, mit dem ich jetzt zusammen gezogen bin, schon sein ganzes leben lang. wir haben bei ebay einfach die größte bestellt, die grade angeboten wurde und noch ins wohnzimmer passt. die innenmaße betragen 54 x 54 x 130 cm. jetzt hab ich gelesen, dass die höhe niemals größer sein soll als die länge. ABER... die zebrafinken bekommen im tierheim täglich und zwar den ganzen tag freiflug. das können wir ihnen auch anbieten und das werden wir auch. muss ich jetzt trotzdem ein neue, längere voliere kaufen? die reicht doch vielleicht unter diesen freiflugvoraussetzungen erstmal für die erste zeit, oder?

ach und es sind 3 herren... macht es sie nicht traurig, so ganz ohne frauen zu sein?

Hi!

Also erstmal die einfache Frage: Man kann sehr gut nur Hähne halten, aber immer in geraden Zahlen! Sie finden sich nämlich auch gleichgeschlechtlich zu Paaren zusammen und dann ist immer einer allein, deshalb such bitte möglichst schnell noch einen weiteren Hahn!

Mit den Seitenverhältnissen ist es so, dass es zwar nicht verboten ist, dass die Höhe mehr ist als die Breite, aber die Breite im Endeffekt das ist, was zählt.
Es ist also egal wie hoch die Voliere ist, selbst wenn sie 3m hoch wäre, wären 54cm Breite viel zu wenig, vor allem für 2 Paare, da es da dann Streitigkeiten um den oberen Käfigbereich geben kann. Zebrafinken wollen sich nämlich immer so weit oben wie möglich aufhalten und verteidigen den Platz dann auch.

Ich würde mal sagen, wenn die Tiere tatsächlich den ganzen Tag draußen fliegen können und nur zum Schlafen in deine Voliere gehen sollen/müssen, dann ist es für's erste in Ordnung. Ihr solltet euch aber schon bald nach einer neuen Unterkunft für die Vögel umsehen, weil ihr ja vielleicht nicht immer da sein könnt, z.B. auch mal in Urlaub fahrt oder so...

Ich habe schon gehört, dass manche Halter ihre "Turmvolieren" auf die Seite gelegt haben um entsprechend mehr Platz zu haben. Es kommt natürlich darauf an, wie die Voliere konstruiert ist und man muss sich etwas als Bodenersatz überlegen.

Grundsätzlich muss man sagen: Eine Voliere soll immer so groß sein, dass die Tiere dort ausreichend Platz für alle arttypischen Verhaltensweisen + genug Fläche zum Ausweichen im Konfliktfall haben.
Dabei ist es eigentlich völlig nebensächlich, ob Freiflug geboten wird oder nicht - die Mindestmaße sollten eingehalten werden, um eine optimale Haltung zu garantieren.
Denn mit dem Freiflug ist es immer so eine Sache - wenn der Halter krank ist, die Tiere fremdversorgt, die Wohnsituation sich ändert, die Arbeitszeiten variieren oder ein Familienmitglied den Freiflug nicht akzeptiert (durch Schmutz u.s.w.), dann müssen die Tiere trotzdem artgerecht gehalten werden.

Und man darf nicht vergessen: Selbst wenn unter Aufsicht Freiflug geboten wird, sind die Tiere trotzdem teilweise eingesperrt und können unter den beengten Käfigmaßen leiden.

Und gerade wenn du die Vögel jetzt zu dir nimmst, kannst du nicht am ersten Tag schon Freiflug anbieten - die Tiere müssen sich erst der neuen Situation anpassen.
Was man auch nicht vergessen sollte: Nicht alle Räume eignen sich zum Freiflug, gerade für solche kleinen Vögel wie Zebrafinken. Große Schränke z.B., hinter die ein Vogel rutschen kann, sind oftmals eine Todesfalle. Bis man so ein Monster weggeschoben hat, kann das Tier schon zwischen Schrank und Wand erstickt sein.

Hallo,
bin der gleichen Meinung wie Chimera.

frau elster schrieb:

die innenmaße betragen 54 x 54 x 130 cm.

Zum Vergrößern anklicken....

Eine Möglichkeit wäre, einen zweiten baugleichen Käfig zu kaufen und die beiden miteinander zu verbinden. Ein evtl. vorhandenes Blechdach (nimmt sowieso nur Licht weg) kann man wegen des störenden Überstandes durch einen Drahtgitterrahmen ersetzen, somit ist der Zusammenbau meist recht einfach (z.B. mit Kabelbindern).

An die Eingwöhnungsphase hab ich grad gar nicht gedacht...

vielen dank für eure antworten! ihr habt natürlich absolut recht. die idee mit dem zusammenbauen ist eigentlich ganz gut, aber ich glaube es ist günstiger, wenn ich bzgl. des zu kleinen käfigs von meinem widerrufsrecht gebrauch mache und gleich einen größeren käfig bestelle. gott sei dank sind die käfige da so günstig. bei fressknapf wird man da gleich mal 200 euro oder mehr los.

offenbar muss dann noch ein 4 hahn her. nun muss ich wohl doch in die zoohandlung. mir ist im tierheim schon aufgefallen, dass einer immer extra gefolgen ist. hmm, ist ja bei den menschen genauso. bei dreien fliegt meistens einer raus.

liebe grüße und danke nochmal für die argumente. die überzeugen bestimmt auch meinen freund.

also der vermeintlich zu kleine käfig ist eben gekommen. zwei der seiten lassen sich einfachst entfernen und das dach lässt sich so setzen, dass an der entfernten seite kein überstand ist. ich werde also einfach nochmal genau den gleichen käfig bestellen und beide verbinden. dann beträgt die länge 1,08 m und frank, ed, nordberg und papshmire werden sich wohl fühlen.

und da der käfig neben meinem schreibtisch steht und ich als doktorandin den ganzen tag bis spät abends dort sitze, werde ich meine schreibtischlampe gegen eine uv-lampe ersetzen. ha, sehr gut!

also vielen dank für den tipp mit dem verbinden, das ist die perfekte lösung!

... .

Und dann bitte Fotos von den Kleinen in den Foto-Thread einstellen.

mach ich! der dritte hahn hat sich auch sofort liebevoll um den neuling aus der zoohandlung gekümmert.
er ist aber etwas träge und nicht so munter wie die aus dem tierheim.
in der zoohandlung gab es übrigens eine merkwürdige sache... da war ein zebrafink mit roter wange, der eier gebrütet hat und die verkäuferin hat geschworen, dass genau dieser vogel auch die eier gelegt hat. gibts denn weibchen mit roter wange???
übrigens, auch wenn der käfig ende der woche vergrößert wird, nutzen die zebrafinken 2/3 des hochkäfigs ständig aus. und sie unternehmen hin und wieder expeditionen auf den boden, wo sie im sand picken und in der wasserschale baden. hab mir jetzt ein buch bestellt, um die verschiedenen rufe zu deuten, die doch ganz unterschiedlich sein können!
ab wann dürfen die vier denn frei rumfliegen?? sie sind jetzt seit 3 tagen da.

Ich kenne keine ZF-Mutation wo die Henne rote Wangenflecke hat.
Immer davon ausgehen, das in den Zoohandlungen die Leute mit dem wenigsten Sachverstand sitzen. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.
Ivan

Sirius123 schrieb:

Auch muss man jetzt schon daran denken, dass die Tage wieder kürzer werden und die Vögel keinen Freiflug haben dürfen ist man nicht zu Hause.

Zum Vergrößern anklicken....

Muss man das bei Zebras tatsächlich so streng sehen?

Meine Wellis habe ich immer eine Zeit lang beobachtet und dann, wenn ich mögliche Gefahrenquellen kannte, diese ausgeschaltet und morgens einfach die Käfigtür aufgemacht; die kamen schon auch ohne mich zurecht.

Sie hatten meist ihre Stammplätze, auf denen sie sich die meiste Zeit aufgehalten haben, und die ich im Zweifelsfall mit Obst/ Gemüse oder ein paar Körnern Kolbenhirse oder Zweigen zum Nagen attraktiver gemacht habe.
nach einiger Zwit können sie dann auch kleinere Schrecken ohne mich überstehen, z. B. wenn einer den anderen mal irgendwo runterwirft und der sich dann erst lurz vor dem Boden wieder fängt...!
Wenn sie das Zimmer kennen ist das kein Drama, denn es gibt ja nihct Bedrohliches.

Geht das bei Zebras so nicht?

Hast du mal Zebras beim Freiflug gesehen?

Ich kann ja nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen und meine beiden sind sowas von ungeschickt! Man muss das Zimmer wirlich sehr, sehr gut absichern, damit so gar nichts passieren kann. Dazu gehört, sämtliche Wände, Schranktüren, Fenster und sonstige glatten Flächen mit irgendwelchen Mustern zu kennzeichnen, alle, aber auch alle Fallen zu entfernen, Ritzen zu dichten usw.

Die fallen hinter alles hinter, in alles rein, fliegen gegen alles gegen. Mir wäre nicht wohl, die Kleinen allein fliegen zu lassen. Ich glaub, mit Wellis ist das nicht zu vergleichen, denn die klettern ja auch und sind generell nicht so, ähm, hektisch. Und sobald es ein bisschen dämmrig wird, sind sie quasi blind und fliegen dann nur noch nach Gefühl (auch IM Käfig).

Klar gewöhnen sich die Zebras irgendwann an ihre Umgebung und werden sicherer, aber trotzdem würd ich da immer auf Nummer sicher gehen und dabei sein, wenn sie draußen sind.

Freiflug

Hallo zusammen. Also meine Erfahrungen mit meinen ZF sind genau das Gegenteil von Euren.
Nachdem ich meine 6 paarweise trennen musste (sie haben sich total zerstritten), hatte ich aber nicht genug Platz für 3 GROßE Käfige. Nachdem der erste Hahn sich bereits den Freiflug angewohnt hatte und seiner Partnerin die Wohnung zeigte, wollten die anderen natürlich auch fliegen. Und so zeigten sie sich gegenseitig die Wohnung....Mittlerweile baden sie sogar auf dem Wohnzimmertisch - weil ich da mal die Wanne stehen gelassen hatte und sie fanden sie und gingen baden. Das Faszinierende: Nach einer Inspektion der Wohnung bleiben sie nur im Wohnzimmer. Und sobald es dämmert, fliegen sie in den Käfig und gehen kurze Zeit später ins Bett. Sie setzen sich sogar manchmal zu uns auf den Tisch. Einfach irre. Was man dabei beachten muss: Zucker etc. muss seitdem verschlossen werden....Die probieren alles.
Also auch aufpassen bei eventuell giftigen Pflanzen etc.
Diese Tiere sind sehr lernfähig und vor allem neugierig.
Aber auf Grund von Gardinen etc. kam es noch nie zu Unfällen.
Auch nicht, wenn wir nicht da sind.
Was aber auch wichtig ist: Als unser Ältester ZF mal flitzen ging, verlor der vollkommen die Orientierung und wir mussten ihn in den Käfig zurück leiten. Es hängt also auch vom Alter der Tiere ab wie gut sie die Umgebung "Zimmer" erkunden können. Liebe Grüße Speedy09

@ Sirius
Dann dürfte ja niemand Vögel halten, der kein Vogelzimmer hat, weil der die Forderungen nach (ganztägigem oder mehrstündigem) Freiflug nicht erfüllen könnte (man arbeitet morgens, kommt abends heim, die Vögel gehen meist bei Einbruch der Dunkelheit schlafen....).

Mit Wellensittichen mache ich das jetzt schon über 20 Jahre so.

Kritisch war immer, wenn ein neuer Vogel zum ersten Mal Freiflug hatte, das legte ich dann auf freie Tage.
Der alte hat dann meist den neuen Vogel eingewiesen, wo man hier landen kann und was man hier so macht und das wurde dann auch weitgehend als Orientierung akzeptiert.