Partner für flugunfähige Zebrafinkdame?

Hallo zusammen!
Meine verwitwete 2 Jahre alte Zebrafinkdamen kann nicht mehr fliegen weil ihr keine Federn mehr nachgewachsen sind am Flügel, nach einer Verletzung. Da sie die Verletzung ohne probleme überstanden hat, bin ich überzeugt das sie noch ein langes leben vor sich hat Wenn auch nur mit einem Flügel.
Da ich nicht will das sie einsam ist möchte ich ihr wieder einen Partner dazu tun.

Nur macht es einen sinn wenn der Partner fliegen kann? Sollte es ebenfalls ein flugunfähiges tier sein?
Und muss es ein Mann sein oder geht auch eine Dame? Hatte bisher immer nur Paare.

Lg Tanja

Besser einen fliegenden Partner, als keinen, dürfte nicht einfach sein, einen weiteren flugbehinderten ZF zu kriegen.

Auf jeden Fall solltest du den Käfig oder die Voliere dann halt so gestalten, dass der behinderte Vogel überall hin kann, wo auch der flugfähige hinkommen würde.

Hallo Tanja,

wenn Du den Käfig so gestaltest, dass die kleine Dame auch ein paar Äste erreichen kann, ist es gar kein Problem, ihr einen fliegenden Partner zu besorgen. Ich selbst besitze auch eine acht Jahre alte ZF-Henne, die schon seit mind. drei Jahren vollkommen flugunfähig ist und trotzdem ein schönes Leben mit ihrem Partner hat. Die Vögel sind ihr zuliebe in einer kleinen Zuchtbox untergebracht (100x60x50 cm, lxhxt), in der sie fast alle Ecken erreichen kann, indem die Äste bis fast auf den Boden herunterreichen. Extra für sie wird das Futter und das Wasser auf dem Boden gereicht, nur das Vogelbad kann sie nicht genießen, weil es halt oben angebracht wird. Allerdings kippt sie aufgrund ihrer Behinderung gerne mal weg, so dass das Baden für sie sowieso fast nicht möglich ist. Und zum Kuscheln sitzen beide gerne in einer Käfigecke... Wenn meine Madame so weiter macht, erreicht sie sicherlich noch die 10 Jahre... (Du siehst, ein behinderter Vogel kann auch Lebensqualität haben).

MfG,
Steffi

Ich hatte ca. 1996 herum mal ein Welli-Pärchen; besser gesagt, zwei Hennen, eine Gelbe und eine Blaue.

Die Gelbe hatte ich zuerst, habe sie bei einem zufälligen Besuch meines Opas und mir bei einem Bekannten von ihm in der Zucht-Voliere gesehen, und sie hat mir einfach gefallen.
Der Züchter wollte sie mir erst nicht verkaufen, da sie ein - von den anderen Vögeln angeblich zerhacktes - Bein hatte, und aufgrunddessen nicht fliegen konnte (klingt komisch, ist aber so gewesen!).

Ich hatte aber darauf bestanden, und so bekam ich die "behinderte" Welli-Dame von Opa geschenkt.
Ich kaufte ihr dann die Blaue später aus einem Laden dazu - und die konnte fliegen, war auch sonst kerngesund.

Beide verstanden sich prächtig, und ich konnte sehen, wie Manky - die Gelbe - in ihrer Gesellschaft regelrecht aufblühte, obwohl das andere Tier normal war.

Das irgendwie Witzige war: Immer, wenn Manky unten auf dem Käfigboden war, und hochwollte, hatte sie sich angewöhnt, sich an den Gitter-Stangen nach oben zu hangeln - anders ging es mit nur einem Bein ja nicht.

Wenn ich die Wahl hätte, einem gesunden oder einem "behinderten" Tier eine neue >Heimat< zu geben, ich würde mich immer wieder für das gehandicapte Tier entscheiden - denn schließlich habe ich seit 1997 selbst auch mehrfache körperliche Beeinträchtigungen ( *Ironie des Schicksals zu der Story oben* ).
Und Tiere mit "Fehlerchen" können sich ja noch weniger helfen, als Menschen mit Selbigen... sag ich jetzt mal so.

LG Annika