Naturäste desinfizieren?

Diskutiere Naturäste desinfizieren? im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Habe mir gestern für die Voliere einige Äste aus dem Wald geholt, natürlich von Bäumen, die bereits am Boden lagen. Muss man die irgendwie...
Nun ja, die Hauptbestandteile von Bactazol sind nun mal Alkohol, der bekanntlich die Haut weich macht (Poren erweitert).
Schon klar, war auch nicht der Grund meiner Warnung, sondern die Pyrethroide.
Die Insektizide bzw. Pyrethroide haben eine sehr geringe Giftigkeit für Warmblüter und sind nach verdampfen des Trägerstoffes Alkohol, nur noch auf Insekten wirksam.
Nach eigener schlechter Erfahrung vor Jahren (bestimmungsgemäßer Einsatz eines Holzschutzmittels mit Deltamethrin) achte ich sehr genau darauf, was ich wo verstreiche/versprühe. Verharmlosen sollte man den Umgang mit solchen Kontakt- und Nervengiften m.M. nach nicht (sollten nicht auf die Haut gelangen und auch nicht eingeatmet werden) und ganz allgemein gesagt wundere ich mich manchmal schon, wie "großzügig" mit solchen Mitteln umgegangen wird. Aber das muss jeder selbst wissen.
Zum Umgang mit Insektensprays Tipps vom Fachmann ;).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Entschuldigung, aber man kann es auch übertreiben.
Ich schneide die Zweige/Äste frisch vom Baum, und dann kommt der in den Käfig, die Box oder Voliere. Natürlich lasse ich einen Zweig/Ast auf dem ein Vogelschiss ist in der Natur/Garten. Vom Boden sammel ich nichts auf, denn die Vögel wollen frische Rinde bekabbern. Ja, auch Prachtfinken beknabbern Zweige/Äste.
Und in über dreißig Jahren Vogelhaltung habe ich mir damit noch nichts in den Vogelbestand geholt, nur weil ich die Zweige/Äste nicht reinige und desinfiziere.

Grüße
 
Mag sein, daß es übervorsichtig ist, aber...
Ich habe keinen Garten, auf dessen Bewuchs ich zugreifen kann, und von dem ich weiß, daß im weiteren Umkreis kein gift-sprühender Nachbar ist.
Meine Äste stammen vom Waldboden, können also durchaus allerlei unerwünschtes Beiwerk "an Bord" haben. Und ich muss mir nix freiwillig ins Haus (oder in die Voliere) holen, womit noch nie ein ZF je in Berührung gekommen ist.

Daher ging ich auf Nummer Sicher. Nirgends hab ich geschrieben, daß nun jeder dies genauso machen muss!
 
...ich verstehe nicht, warum man a) Totholz sammelt?:?...und sich dann b)diese ganze Prozedur mit Badewanne, Bactazol,"Schrumpelhänden" etc. gibt....?

Ich handhabe es schon immer so, daß ich (meist) Haselnussäste verwende, diese sind glatt, senkrecht gewachsen, und lassen sich sehr gut mit der Heckenschere oder bei stärkeren Ästen mit der Astschere schneiden, natürlich achte ich auch darauf, daß kein Vogelkot von Wildvögeln daran haftet...und werden nicht nochmal der Chemokeule unterzogen...

Habe allerdings denn Vorteil, daß ich mitten im Wald lebe, und einen (viel zu) großen Garten mit allerlei Hecken und Bäumen habe, wo keine Pestizide oder ähnliches angewannt wird.

Bei der Papageienhaltung, ist doch auch so, daß -täglich- frische Naturäste/Zweige zum Benagen angeboten werden (sollten)....meint ihr diese Äste werden solch einer Behandlung unterzogen, wohl kaum!?.....

Borkige oder bemooste Äste, würde ich allerdings auch nicht verwenden...

LG Andreas
 
Hallo zusammen,

hier ging es ja primär um Totholz, das bereits am Boden lag.

Wie schaut es mit Ästen aus, die vom Baum direkt abgesägt werden? In diesem Fall muss der Baum gefällt wärden, weil er in die eine Richtung Übergewicht bekommen hat und am Umfallen ist.

An dem Baum sind Mosse und Flechten. Ich will es mit der Hygiene auch nicht zusehr übertreiben. Ist es notwendig diese Abzubürsten (habs bisher auch getan) und den Ast abzuwaschen, oder reicht es den Ast heiß abzuduschen und trocknen zu lassen? Verstecken sich unter den Moosen und Flechten Milben und dergleichen?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Flechten gerne geschreddert werden...

Danke schon mal :)
 
Mag sein, daß ich zu sorglos bin - aber ich habe frische Äste noch nie desinfiziert. Ich achte darauf, daß sie makroskopisch sauber sind und von Bäumen kommen die ich eindeutig indentifizieren kann. Obstbäume und Hasel - aber auch die dickeren Zweige unseres Weins (echter, nicht wild).
Ich hab auch nie die Desinfektionsmittel benutzt, die gerne für einen normalen Haushalt beworben werden. Bei Menschen und Tieren ist ein trainiertes Immunsystem die beste Gesundheitsvorsorge.
Weder Kindern noch Vögeln hats geschadet.
 
aber ich habe frische Äste noch nie desinfiziert

Hallo KaCe,

desinfiziert habe ich Äste auch noch nie, den Käfig nur einmal, als Einer eine Infektion der Nase hatte.

Ich stelle mir nur die Frage, ob die Flechten nicht auch eine Beschäftigung für die Vögel sind. Und wenn es kein Problem mit Untermietern (bei Bäumen, deren Herkunft man ja auch kennt) gäbe, dann könnte ich mir das Abbürsten zumindest auch sparen, denn dadurch werden ja auch die Flechten entfernt.

VG Elmo
 
Ich hol mir immer nur frische Äste.Ich reib mit einem Lappen den ich vorher mit Essigessenz (Lidl 1,20euro) getränkt hab die Äste ab und leg sie noch ein bischen zum trocknen in die Sonne.
 
Du weißt aber schon, daß die getrocknete Essigessenz wieder aktiv wird, wenn der Ast mal feucht wird? Zum schreddern absolut ungeignet. .... und was willst Du mit Essigessenz erreichen ?
 
Du weißt aber schon, daß die getrocknete Essigessenz wieder aktiv wird, wenn der Ast mal feucht wird? Zum schreddern absolut ungeignet. .... und was willst Du mit Essigessenz erreichen ?
So abwegig ist der Gedankengang nicht. Durch saure Lösung kann Desinfektion bewirkt werden (durch alkalische eiglt noch besser). Immerhin gibt's z.B. auch Bakterien, die ihr Medium ansäuern, um unliebsame Konkurrenten auszuschalten (B. Subtilis wäre so ein Fall).

Ob Essigessenz jetzt das Mittel der Wahl sein sollte, kann ich nicht beurteilen. Habe und würde es persönlich jetzt nicht unbedingt ausprobieren, in erster Linie mangels Notwendigkeit und Quellenangaben/Empfehlungen hierzu.

Zwar 'trocknet' es nicht ein (wird ja nicht in dem Sinne 'fest') und oberflächlich betrachtet mag es nahe liegen, dass es verdampt, ohne tief 'einzudringen' (gerade wenn man 'nur' mit einem Lappen darübergewischt wird) - aber ich bin mir im Unklaren darüber, inwiefern es eben doch in das Holz einzieht und durch die geringe Feuchtigkeit dort in Lösung gehalten wird, um bei Wasserkontakt in eben dieses überzutreten bzw. welche möglichen Risiken damit einher gehen könnten. Oder ob dieser Effekt so gering bleibt, dass er zu vernachlässigen ist.

Auch bliebe zu klären, welchen Unterschied es macht, ob man jetzt Vögel hält, welche den Ast wirklich schreddern oder solche, die oral weniger damit in Kontakt kommen.

Evtl. kann Lordnecro sich Erfahrungstechnisch dazu nochmal äußern?
 
Thema: Naturäste desinfizieren?

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