Nach Quarantäne geht der Streit in die zweite Runde

Diskutiere Nach Quarantäne geht der Streit in die zweite Runde im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Hallo liebe Zebrafinken-Freunde, zur Zeit haben wir leider ein Problem mit unseren Kleinen. Wir halten nun schon seit ungefähr einem Jahr zwei...
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Die_Goldies

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Hallo liebe Zebrafinken-Freunde,
zur Zeit haben wir leider ein Problem mit unseren Kleinen.

Wir halten nun schon seit ungefähr einem Jahr zwei Zebrafinken (m und w) bei uns.

Anfangs (ca. 3/4 Jahr) lief alles harmonisch und sie brüteten wie wild auch ohne Nest in den Futternäpfen.
Da wir im Internet gelesen haben, dass Zebrafinken Schlafnester bevorzugen, haben wir ihnen zwei besorgt, wovon sie nur eins genutzt haben.

Nach einer Weile fing der Hahn an seine Henne zu Jagen und zu Picken, woraufhin die Henne viele kahle Stellen bekam, die sich dann leider auch entzündeten.
Als wir dies bemerkt haben, sind wir sofort zum Tierarzt gefahren, der eine bakterielle Infektion bei der Henne feststellte, die wir mit Baytril und Volamin behandelten.
Dazu trennten wir beide Tiere räumlich voneinander und stellten beide Käfige direkt nebeneinander, dass sie sich noch sehen und hören konnten.

Jetzt nach zwei Wochen geht es der Henne schon viel besser und die kahlen Stellen sind vollkommen verschwunden.
Also setzten wir beide wieder zusammen in einen Käfig. Da ging der anfängliche Streit dann von neuem los. Besonders schlimm ist es, wenn die Henne nass aus dem Badehaus kommt und sich trocken macht. Dann fliegt der Hahn sofort zu ihr und reißt ihr Federn aus und pickt sie.

Nach der missglückten Zusammenführung haben wir sie nun erstmal wieder getrennt und nebeneinander gestellt.

Nun stellen wir uns die Frage, wie wir sie wieder glücklich zusammenführen können. Habt ihr vielleicht eine Idee?

Liebe Grüße, Die_Goldies
 
...Wir halten nun schon seit ungefähr einem Jahr zwei Zebrafinken (m und w) bei uns. ...

Anfangs (ca. 3/4 Jahr) lief alles harmonisch und sie brüteten wie wild auch ohne Nest in den Futternäpfen.
Da wir im Internet gelesen haben, dass Zebrafinken Schlafnester bevorzugen, ...

Hallo Die_Goldies,

Deine Zebrafinken wissen aber, dass es sich hier nur um ein Schlafnest handelt?:zwinker: Du hast ihnen mit dem Nest eben Nistmöglichkeiten geschaffen. Und er will nun mal - sie nicht. Zebrafinken sind die Karnickel unter den Prachtfinken. Les´ Dich einmal hier im Forum durch die Themen.

Ich würde empfehlen, den Käfig, in dem beide zusammen leben sollen, komplett umzugestalten, dabei die Tiere für diese Zeit herausnehmen. Die Zebrafinken in dieser Zeit vielleicht für 2-3 Tage getrennt halten - Sichtkontakt geben.
Vor allem: ALLE Nistgelegenheiten herausnehmen, darunter auch das "Schlafnest". Zebrafinken können sehr gut auf Ästen übernachten, Schlafnester nur geben, wenn man Zebrafinken EINES Geschlechts hält (z.B. reine Männer-WG).

Füttere Sie zukünftig trocken, d.h. kein Grünfutter/Obst u.ä. und hauptsächlich Prachtfinkenfutter geben.
 
Hallo die Mösch,

vielen Dank für deine Hilfe.
Ich werde den Käfig nun umgestalten und es dann noch einmal mit den beiden versuchen.

Liebe Grüße
Die_Goldies
 
Auch bitte, falls vorhanden, Futternäpfe herausnehmen und diese durch kleine Spender oder flache Tonschalen ersetzen, da Zebrafinken alles was ne halbwegs runde Öffnung hat, als Nest ansehen.

Wie groß ist denn der Käfig? Was bekommen sie zu fressen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo EmsFan,

die jetzigen zwei Käfige sind ca 56 cm breit und 50 cm hoch. Ich habe allerdings heute eine Voliere bestellt, die 100 cm breit, 50 cm tief und 60 cm hoch ist. Zu fressen bekommen die beiden fertig gemischtes Exotenfutter und einmal die Woche eine Kolbenhirse.

Liebe Grüße
Die_Goldies
 
Ich hatte dir ja per PN noch einen Link dazu geschickt.

Das du einen größeren "Käfig" bestellt hast ist schon mal gut.

Haben die beiden ganztägigen Freiflug?

Leben die beiden in einem der Käfige oder hast du sie aneinandergestellt und sie können beide Käfige nutzen?

Was fütterst du an Frischkost?
 
Hallo EmsFan,

vielen Dank für deine schnelle Antwort und den guten Link.
Ich habe mir gerade die Internetseite von dem Link angeguckt, den du mir geschickt hast. Dort stehen sehr viele Interessante Informationen.
Freiflug haben die beiden nicht, da ich sehr viele Schränke habe und ich immer angst habe, dass sie dahinter fliegen könnten. Momentan habe ich die beiden in getrennten Käfigen nebeneinander stehen, sodass sie sich sehen und auch hören können. Seitdem geht es dem Weibchen auch schon viel besser. Sie hat keine kahlen Stellen mehr und frisst auch viel mehr als vorher. Ich habe nur das Gefühl, dass sich der Hahn etwas langweilt. Zusammenführen kann ich die beiden Käfige nicht, da der eine Käfig Wölbungen hat, sodass eine Verbindung nicht möglich ist. Aus diesem Grunde habe ich ja den größeren Käfig bestellt.
Im Sommer bekommen die beiden von mir frische Vogelmiere. Ich habe es auch schon einmal mit Feldsalat und Chicoree versucht, jedoch mochten sie den nicht. Der Hahn fing nur an damit zu spielen.

Liebe Grüße
Die_Goldies
 
In solchen Käfigen kommt natürlich Langeweile auf und was sollen sie anderes machen, als das was sie nun leider gerade machen. Zebrafinken haben einen enormen Bewegungsdrang, den sie ausleben sollten und sind zudem sehr clevere Kerlchen. Sie haben nun mal einen ausgeprägten Brutinstinkt und wollen in alles und mit allem Nester bauen, auf Teufel komm heraus. Sogar mit den Federn der Partner, wenn es sein muss und nichts anders da ist. Schade, das es mit dem Freiflug nicht klappt. Kann man die Schränke nicht von oben mit Tüchern/Bettlaken ect. dicht machen?

Meine sind von morgens bis abends im Freiflug unterwegs. Mittags gibt es mal ein halbes Stündchen Ruhe, dann gehts weiter.

Auch wenn du im Sommer Vogelmiere anbietest, wird diese zum Nestbau genommen werden.
 
Hallo Die_Goldies,
die Angst vor dem Freiflug kenne ich auch.
Meine Wellensittiche waren mal mehrere Monate ohne, weil sie in einem Zimmer bei 2 Versuchen immer wieder gegen Schränke und Wände geflogen waren - für meine Augen gezielt (Vogel landete auf Boden, schaute sich um - er war unterm Tisch, es gab hinter dem Tisch eine Wand, neben dem Tisch eine Wand, auf der anderen Seite einen Meter Platz und dann einen Schrank und vorne Platz zum Rausfliegen auf der ganzen Tischlänge - und zack - flog der Vogel direkt vor den Schrank - also dagegen.:nene: ).

Nach zwei solcher "Freiflüge" blieben sie drin, bis ich eine neue Wohnung hatte (war Übergangs-WG gewesen).

Danach hatte ich erst mal lange Angst, sie wieder fliegen zu lassen:
Es gab so viele mögliche Fallen im Zimmer.

Es stellte sich dann aber gar nicht als problematisch heraus.

Zwar flogen sie mehrfach hinter die Heizung, die 20 vor dem Fenster angebracht war, aber nach den ersten Malen Stress - v.a. für mich - wussten sie, wie sie da wieder raus kamen.


Hast Du ein übersichtlich möbliertes Zimmer, vielleicht ein Gästezimmer, Bügelzimmer, nicht mehr genutztes Kinderzimmer oder so?

Das dürfte ja auch klein sein (5 Quadratmeter oder so - also ein Zimmer, mit dem man sonst wenig anfangen kann).

Dann könntest Du evtl. den Zebras tagsüber oder halbtags dort Freiflug geben - im Bügelzimmer erst nach ausgiebigem Lüften, denke ich, wegen der Teflon"dämpfe" vom Bügeleisen - vielleicht mit einem kleinen Freisitz, der anfangs mit wenig Futter dekoriert ist, das die beiden besonders gerne fressen (bis sie da dann immer hinfliegen und so wissen, wo sie landen können).

Ich könnte mir vorstellen, dass Platzstress ein Teil des Problem ist.

Vielleicht kannst Du draußen auch 2 Badeschalen anbieten, so dass beide Baden können und so etwas zu tun haben und auch getrennt baden können, so dass beide dann beschäftigt sind.
 
Hallo Stephanie,

Vielen Dank für deine Antwort und deine Idee. ich wohne in einer Mietswohnung und habe leider kein Zimmer, bis auf das Bad, wo keine großen Schränke sind. Ich habe mir jedoch überlegt, dass ich an den Käfig der Vögel eine Voliere anbaue, sodass die beiden in dieser dann ihre Freiflüge ausüben können. Mit den ganzen Schränken habe ich nämlich Angst, dass meine kleinen Lieblinge dahinter fliegen und nicht mehr raus finden. Ich möchte für die beiden nur das Beste.

Liebe Grüße
Die_Goldies
 
Hallo Zusammen

Der neue riesige Käfig ist nun angekommen. Ich habe ihn zusammengebaut und meine zwei Zuckermäuse reingesetzt. Und bis jetzt verhalten sie sich sehr ruhig ohne Streit und es gibt auch kein rupfen mehr. Sie kuscheln gerade miteinander und putzen sich gegenseitig. Es freut mich sie so glücklich zu sehen.

Liebe Grüße
Die_Goldies
 
image.jpg

Ein Bild von dem neuen Käfig und meinen zwei Mäusen. Als nächstes bekommen sie noch mehr Naturstangen (anstatt den Holzstangen mit weißer Lasur) und einen Anbau der nochmal 100 cm lang wird.
 
Hallo,

freut mich zu lesen, dass der Umzug ins neue Reich geklappt hat - und Du nun ohne Stress mit Deinen ZF leben kannst. :)

Zum Thema Freiflug kann ich Dir berichten: Meine 10 ZF haben auch fast in der ganzen Wohnung Freiflug.....Natürlich gibt es Tabu-Zonen wie Bad und Küche wegen den vielen gut riechenden bzw. schmeckenden Dingen, die natürlich alles andere als gut für die Vögel wären.
Da kommen sie nicht hin. Meine haben sich den Freiflug auch selbst beigebracht - abends fliegen sie von alleine wieder in ihre Käfige zurück -
und davon habe ich 3 Stück - doch jeder weiß genau, wo sein Platz ist.
Hinter den Schrank fliegen oder so - auf die Idee kam bisher keiner - alles andere ist viel spannender. Angefangen habe ich nur mit dem Wohnzimmer - dann flog mir mal einer hinterher, als ich aus dem Wohnzimmer rausging und folgte mir auch zurück - und so lernten sie allmählich: wo ist was usw. Und seitdem - sobald Freiflugzeit ist, fliegen alle hier rum und wenn es draußen dunkel wird - schwupp - ist jeder Vogel da wo er hingehört.
Und am liebsten sitzen sie AUF ihren Käfigen oder auf einer Pflanze mit ganz dicken, aber flexiblen Ästen - das wackelt ja so schön :zwinker: - die Schränke o.ä. haben sie noch nie wirklich interessiert.

Wenn Du also mal Freiflug anbieten solltest: Fang mit einem Zimmer an und bleib dabei - Du wirst sehen, wie schnell die schlauen Pieper raus haben, wie sie wo was finden. :zustimm:

Liebe Grüße
Speedy09
 
Wenn Du also mal Freiflug anbieten solltest: Fang mit einem Zimmer an und bleib dabei - Du wirst sehen, wie schnell die schlauen Pieper raus haben, wie sie wo was finden. :zustimm:

Liebe Grüße
Speedy09

Zum Ausprobieren:
Einen Ast so im Käfig anbringen, dass ein ganzes Stück auch aus dem Käfig ragt und die Vögel draußen sitzen könnten.
Nach einiger Zeit dann Freigflug anbieten, dann ist der Ast schon bekannt.

Meine Wellensittiche finden es aus irgendwelchen Gründen sehr spannend, diese Dinge zu erkunden (Äste, Gemüsesticks etc.), die von innen nach außen ragen oder umgekehrt und sind da immer zuerst drauf, gerne auch einer innen, der andere an gleicher Stelle außen.

Äste, die am Käfig angebracht werden, auch solche, die ich morgens installiere und abends abmontiere, werden meist als erstes erklettert oder angeflogen.

Auch evtl. interessant:
Etwas Grünzeug auf den Käfig legen, so dass sie es von einer Stange aus erreichen können.
Auch hier kann eine Motivation sein, das mal von der anderen Seite (Käfigdach) zu erreichen.

PS
In ein paar Monaten ist wieder Ast-Schneide-Zeit, dann könntest Du mal ein paar Zweige sammeln, die Du im Käfig noch als Sitzstangen anbringen kannst.
Ich glaube, Zebras mögen auch solche Äste, auf denen sie wippen können, dazu kann man ganz gut die kleinen Zweige nehmen, die man mühelos mit der Heckenschere zurückschneiden kann (oder die nach Aufnehmen der Astbündel nach dem Beschnitt am Boden zurückbleiben).
 
Thema: Nach Quarantäne geht der Streit in die zweite Runde

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