Zebrafinken im freiflug halten

Diskutiere Zebrafinken im freiflug halten im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - ist es möglich zebrafinken frei in der natur fliegen zu lassen, ich meine würden die zurück kommen zum fressen? Würde mich auf reuchlich antworten...
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saschi18m

Guest
ist es möglich zebrafinken frei in der natur fliegen zu lassen, ich meine würden die zurück kommen zum fressen? Würde mich auf reuchlich antworten freuen.

Mfg Sascha
 
ich denke mal eher nicht! Meiner Tante ist einer durch die offene Türe entflogen, der kam auch nicht wieder. Außerdem sind die Kleinen ja Exoten, die würden im Winter erfrieren. Ich denke nicht das man ihnen einen Gefallen damit tut, wenn man sie frei in die Natur gibt, es sein den du bringst sie in ihre Heimat Australien :)
 
Nein das war keine Scherzfrage, mich interessiert es halt was ihr so meint ob es klappen könnte. Z.B wenn sie Junge groß ziehen, dann sind sie ja einigermaßen standort treu.
 
Also wie gesagt, ich denke auf keinen Fall. Die Kleinen würden nur jämmerlich eingehen in der Natur. Spätestens bei den kalten Tagen! ZF sollten auch nicht unter 15 Grad gehalten werden. Gut, in einigen Außenvolieren stehen sie auch im Winter, aber in denen gibt es beheizte Orte und die stehen Wind geschützt. Ansonsten haben die EXOTEN für unsere Breitengrade nicht die Konstitution um die verschiedenen Witterungsverhältnise zu überleben.
 
Ich stimme Petra mal eben zu! Wenn nicht gerade in Australien, kann man sie wohl nicht im Freiflug halten, wegen der Temperaturen. Ganz zu schweigen von Fressfeinden, eventuell Faunaverfälschung...

Grüße, Geopelia :0-
 
... Desweiteren werden sie hier direkt auf dem Präsentierteller gesetzt: Katzen und Raubvögel werden sie sofort entdecken. Auch andere Vögel, z.B. Amsel, Meisen werden sie nicht in Ruhe lassen.

Sobald sie erschreckt werden, werden sie in die Ferne fliegen und auf Nimmerwiedersehen verschwinden.
Und Du glaubst doch nicht, dass sie zum Fressen wiederkommen?

Entschuldigt bitte, aber ich halte das für ´ne Schnapsidee.
 
Irgendwo habe ich mal einen Beitrag über einen Berliner (?) Zebrafinkenhalter gelesen, der einen großen Schwarm hatte und irgendwann ungewollt ein Loch in der Voliere.
Nicht alle verabschiedeten sich, aber interessanterweise kamen fast alle Freigänger wieder zurück.
Daher baute er feste Ausgänge in die Voliere (ich glaube aber, er ließ eine Voliere mit "Lockvögeln" verschlossen) und hatte seitdem freifliegende Zebras, die auch im Garten brüten etc. Zwar gibt es auch Verluste, aber unter dem Strich wächst die Gruppe und er meinte in dem Bericht, seine heutigen Zebrafinken seien ohne Selektion seinerseits größer und fitter als früher.
U.U also machbar, aber da Zebrafinken bei uns durchaus im Winter überleben können (auch in Australien finden sie sich zT in winterkalten Gegenden) birgt das ganze doch auch das Rsisiko der Faunenverfälschung. Immerhin hilft man denen so ja beim Freileben und gibt ihnen damit die Chance, besonders an unser Klima angepaßte Nachkommen "herauszuzüchten".
 
Also ein entfernter Bekannter von mir hat diesen Versuch auch einmal gestartet. Die Zebras hatten Junge im Nest und er hat den Käfig offen im Garten hingestellt. Die Eltern sind auf und davon... was zu erwarten war. Wenn Dir also was an Deinen Piepsern liegt, laß es lieber!
 
Danke für die antworten. Die frage war eher von theoretischer natur weil es mich sehr interessiert hat.

Mfg
 
Hallo

Bevor ihr mich jetzt prügelt. Ich hab sowas schon mal versucht. Ich glaub ich war damals 12 Jahre alt oder so und ich war wohl meiner kindlichen Neugier erlegen.
Auch wenn ich es jetzt sicher nicht mehr versuchen würd so find ich es doch ok von meinen Erfahrungen von damals zu erzählen.

Mir ist ein Weibchen aus einer Freivoliere entwischt. Es blieb im Umkreis der Voliere. Da ich nicht wußte wie ich es fangen sollte begann ich es zu füttern. Bald besetzte es einen Nistkasten und begann zu bauen und legete Eier. So kam ich auf die Idee das dazugehörige Männchen auch frei zu lassen.
Da das Weibchen die Umgebung schon gut kannte funktionierte das auch. Bald gab es Nachwuchs und die Zebrafinkenpopulation wuchs. Am Ende des Sommers bekamen dann auch die ersten Jungen selbst wieder Nachwuchs.
Ich konnte die Vögel in einem Umkreis von 2 km beobachten. Bin damals mit dem Fahrrad hinterher gefahren :)
Die Vögel bauten nur noch freistehende Nester und dies nur in den Wipfelbereichen von Blaufichten, von denen es in der Nachbarschaft einige gab.
Die für mich damals aufregendste Beobachtung war wie die Zebras das Fangen von Fluginsekten lernten. Sie machten es den Spatzen nach. Dabei saßen sie auf hohen Bäumen und flogen immer wieder auf um sich ein Insekt zu schnappen.
Was sich veränderte war das Flugbild. Während die zwei Zebras aus der Freivoliere recht langsam unterwegs waren flogen die in Freiheit Geborenen viel schneller.

Das klingt jetzt alles recht nett, doch es gab anscheinend einen enormen Feinddruck, denn die Population bestand im Schnitt immer nur aus 7 Vögeln und das obwohl wenn Junge aus mehreren Nestern gleichzeitig ausfolgen auch mal über 20 Zebrafinken gleichzeitig in Freiheit lebten.

Mittlerweile fütterte ich die Tiere auf unserem Balkon und gewöhnte sie dran, ihr Futter aus einem dort aufgestellten Käfig zu holen. Im Herbst des selben Jahres fing ich sie dann alle ein in dem ich mittels langem Zwirn das Türchen des Käfigs schloß.

Tja, so war das damals.
Heute würd ich jedem von solchen Experimenten abraten. Vermutlich war das alles nur möglich weil das entkommene Weibchen beim Männchen blieb und so langsam die Umgebung erkunden konnte, ausserdem war sicher viel Glück dabei, dass das Pärchen nicht vor der Jungenaufzucht Fressfeinden zum Opfer fiel.
Alles in allem würd ich das heute als "Schnappsidee" bezeichnen, will aber nicht leugnen, dass mir dieser Sommer immer in Erinnerung bleiben wird...

lg, Othmar
 
Unsere Nachbarin hatte mal 13 Kanarien....im Sommer hat sie die Voliere auf gemacht, alle Hähne raus. Wenn die Hennen gepfiffen haben kamen sie wieder.

Ich denke aber Zebrafinken im Freiflug???? Lass es lieber.
Da kann immer was passieren, wie andere schon schrieben.
 
Nur mal nebenbei: Ist das nicht verboten?
Ich galube, da irgentwann mal was drüber gelesen zu haben? :?
 
Hallo Kanarienfreundin,

wie jemand oben schon geschrieben hat,nennt man so etwas Faunenverfälschung und ist strafbar.........wenn es denn rauskommt.

Ein Bekannter von mir züchtet auch Grünfinken und läßt immer mal wieder welche frei. 8o
 
Was ist denn Faunenverfälschung? :?
Verfälschung der Fauna, oder? (also Vermischung von hiesigen Wildvögeln mit anderen und somit Einschränkung der reinrassigen Wildvögelbestände?:~ :D)
 
Faunenverfälschung hat doch nichts mit vermischen von Arten zu tun. Es bedeutet, dass Arten eingeschleppt bzw. bewußt ausgebracht werden, die in dem betreffenden Gebiet natürlich nicht vorgekommen sind.
zb. Amerikanischer Flußkrebs, Bisamratte, Waschbär in Europa.

lg, Othmar
 
Hallo Pati,

was an Faunenverfälschung schlimm ist? Ich nehme einmal an, dass die Frage nicht provokativ gemeint ist.

Amerikanischer Flußkrebs schleppt ´ne Pest ein, die die einheimischen Krebsarten an den Rand der Ausrottung gebracht hat.
Chinesische Wollhandkrabben, die über Lastwasser aus Hochseeschiffen hier in unsere Flüsse verschleppt werden und dort die Fischbrut und andere Kleintiere vernichten,
Ochsenfrösche, die wegen ihrer Froschschenkel importiert und freigelassen wurden, fressen alles auf: Von anderen Fröschen, Lurchen, Unken den Laich und die erwachsenen Tiere, Mäuse, Vögel, Insekten, Reptilien und, und und - alles was sie gerade bewältigen können.
Kaninchen in Australien,
Ratten auf Pazifikinseln,
europäische Wespen in Neuseeland,
"Killer-"Bienen in Amerika.
die Liste läßt sich fortsetzen.

Jede Faunenverfälschung hat zur Folge, dass die bisher vorhandene Flora und Fauna in Mitleidenschaft gezogen wird. Jedes Ökosystem hat sich im Laufe der Jahrtausende entwickelt und alle Arten stehen untereinander in Abhängigkeit. Kommt nun eine Art aus einem ganz anderen Ökosystem dazu, gibt es zwei Möglichkeiten: die neue Art stirbt aus oder bringt das vorhandene Ökosystem aus dem Gleichgewicht, in dem es sich wegen fehlender Feinde ungehindert vermehren kann und den einheimischen Arten die Lebensgrundlage betreffend Nahrung, Unterkunft etc nimmt.
 
Thema: Zebrafinken im freiflug halten

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