Hilfe schnell!!! Raben Alarm

Hallo,

wie ihr in meinem Thread weiter unter lesen könnt, habe ich meine Lachtauben nun auf den Balkon gestellt. Alles wunderbar. Sie fühlen sich wohl, haben ein schönes geschlossenes Nest und für die kalten Tage habe ich kleine Heizmatten in das Taubenhäuschen eingearbeitet.

Doch auf einmal hat meine Frau heute morgen beobachtet, dass sich ein großer schwarzer Rabe an der Voliere zu schaffen gemacht hat.
Jetzt brauche ich dringend Rat von euch. Wie kann ich die Raben abschrecken?
Ich habe Angst, dass die Tauben evtl. einen Herzschlag oder so bekommen können, bzw. dass der Rabe es tatsächlich schafft in die Voliere zu kommen.

Bitte helft mir schnell!

Danke

picpoul


P.S. Nicht, dass ihr das falsch versteht. Ich habe nichts gegen Raben. Ich habe nur etwas dagegen, dass sie meinen Tauben angreifen.

Hi picpoul,

mach doch ein Katzennetz ( http://www.zooplus.de/app/WebObjects/ZooShop.woa?ID=5875511111 ) um den Balkon, dann können die Rabenvögel nicht mehr landen aber sie nehmen auch keinen Schaden. Z.Zt. suchen sie nach tierischem Eiweiss in Form von Eiern, gelegentlich auch Nestlingen, da sie ebenfalls ihren Nachwuchs aufziehen.
Tiere zu mögen fängt immer da an, wo sie Dinge tun, die uns nicht so recht gefallen und damit gilt es sich eben zu arrangieren.

Viel Glück dabei

Gruss piaf

Hallo,

danke erstmal für den Tipp. Ich will mich ja mit den Raben arrangieren, aber eben nicht auf Kosten meiner Tauben.

Liege ich denn richtig mit meiner Vermutung, dass sie wegen der Raben einen Herzinfarkt bekommen können?

picpoul

Sicher hast Du recht, dass die Tauben, wenn ein Rabenvogel am Käfig klopft, im schlimmsten Falle vor Schreck sterben können. Sie müssen es ja ertragen und haben keine Fluchtmöglichkeit, dies kann schon regelrechte Panik auslösen. Also bis Du Deine Lösung gefunden hast, würde ich sie vorsichtshalber im Zimmer lassen und es garnicht auf eine weitere Attacke ankommen lassen

Gruss piaf

Haloo,

meine Frau hat jetzt (da ich ja auf der Arbeit bin), einen Sichtschutz vor die Voliere gemacht. D.h. die Raben können die Tauben jetzt nicht mehr direkt sehen. Meinst Du das langt bis heute Abend? Oder ist es so, dass wenn die Raben einmal etwas da gesehen haben, sie immer wieder dorthin kommen?

Danke

picpoul

nun ich fürchte, sie werden es versuchen, sobald sie merken, dass von dem Sichtschutz keine Gefahr ausgeht. Das hängt auch davon ab, wie hoch ihr aktueller Bedarf an Eiweiss ist. Konnten sie ihn heute bereits decken, so könntet Ihr Ruhe haben, sind sie schon länger "unterversorgt", wird sie kaum etwas abhalten. Ich neige dazu, alle eventuellen Attacken bestmöglich zu verhindern und würde die Tauben auch in Eurem Falle lieber einen Tag mehr im Zimmer verbringen lassen, was definitiv risikofreier ist.

Gruss piaf

Eiweißbedarf....

ich bin zwar keine Rabenvogelfachfrau , aber ich kann mich erinnern, daß mein Vater in der Brutzeit immer Brot- bzw Semmelstückchen - in Ei eingeweicht - in einer großen Schale den Rabenvögel im hintersten Eck des Gartens aufgestellt hat . Das soll einTip von Taubenzüchtern gewesen sein . So lassen sie die brütenden Singvögel in Ruhe - war seine Erklärung . Wäre mal einen Versuch wert rasti

HI,

zwischen Krähen und Tauben war ein Gitter! Das wissen die Krähen auch, bzw. merken es! Sie kommen dann nicht wieder!

Du kannst den Käfig zur Hälfte abdecken damit die Tauben sich in die Ecke flüchten können...

Würd mir keine Sorgen machen aber drauf achten das das Türchen gut verriegelt ist...evtl. extra sichern!

gruss tobi

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Postings GEGEN Vernetzung zur Taubenvergrämung. Und auch Sätze wie.....Nehmen ihnen jede Berechtigung als tierschutzgerecht zu gelten." (Gemeint waren u.a auch Spikes Spanndrähte usw um den Satz nicht ganz aus dem Zusammenhang zu reißen).

Nun wird ein Link zu einem Katzenschutznetz eingestellt, welches aus dem gleichen Material und Maschenweiten wie Taubennetze bestehen. Allerdings kann man bei Taubennetzen noch zwischen Maschenweiten wählen die unter 3cm liegen. Zugleich mit unzureichenden Befestigungsmaterialien (für Katzen mag das reichen). Und der Hinweis: Die Rabenvögel nehmen auch keinen Schaden. Warum nicht? Weil es Katzenschutznetz in diesem Falle heißt anstatt Vogelabwehrnetz?.

Insgesamt war ja der Tipp nicht schlecht, die anderen sind besser.
Ich will sicherlich keine erneute Diskussion über das reichlich ausdiskutierte Thema lostreten, aber das mußte mal gesagt werden. Also nur eine Gedankenanregung.

@ Toby: ein leuchtendes Beispiel zu dem Begriff -Selfmademan- in meinen anderen Threads.

MfG

Georg

@ escarabajo
Nun sortieren wir mal die Tatsachen: ich bin konsequent gegen Spikes und Spanndrähte, wie bereits bei den Stadttauben ausgeführt. Netze sind ebenfalls fatal, wenn sie nicht richtig befestigt sind , d.h. nicht plan abschliessen (wie es mehr als häufig vorkommt). Bei zu grosser Maschenweite verfangen sich Kleinvögel dahinter. Tauben passen auch bei 3cm nicht durch, sofern die Netze auch bei Vorsprüngen und ähnlichem im Randbereich mit dem Untergrund abschliessen und regelmässig auf Defekte hin kontrolliert werden. Wir sprechen hier übrigens von einem Balkon, nicht von einer Abdeckung eines Gemäuers oder von Hohlräumen, die nach Einnetzung niemand mehr erreichen kann/will. D.h. selbst im Falle eines Durchfliegens eines solchen Netzes, wäre das Tier schlimmstenfalls in dem dahinter befindlichen Raum, der ja offensichtlich bewohnt wird. Bei zu kleinmaschigen Netzten besteht hier eher die Gefahr, dass sich ein kleinerer Vogel darin verheddert, daher wäre ich in dieser Situation damit vorsichtig.


@wagtail
Rabenvögel suchen sich einen Weg, nicht umsonst läuft die Biologendiskussion, ob es sich bei manchen Handlungen um "Lernen am Erfolg" oder vielleicht doch eine Grundstruktur des eigenständigen Denkens handelt.
Wie war es mit den städtischen Abfalleimern in den Parks, die zunächst eine Barriere darstellten und die Rabenkrähen abhielten bis sie aufgrund des Hungerdrucks doch dahinter kamen, dass die die Schwindeckel einen Durchlass ermöglichen. Das ordne ich übrigens auch dem Lernen zu. Einen Krähe die merkt, dass ein Käfig instabil steht, versucht ihn möglicherweise auch umzuwerfen. Also ich bezweifle, dass die Realisierung des Gitters zwangsläufig mit Interesseverlust einhergeht

Gruss piaf

Liebe Piaf

Bin ganz erstaunt über Dein umfangreiches Teilwissen. Umso erstaunter bin ich das Du dann eine Maßnahme empfiehlst die allein von ihrer Befestigungskonstruktion nicht dazu geeignet ist Deinen eigenen Worten (richtige Befestigung) Rechnung zu tragen. Außerdem: Die verhaßten Spanndrähte werden als noch humaner eingestuft als die Netze. Immer unter der Voraussetzung der richtigen Anbringung. Über Spikes laß ich gerne mit mir diskutieren. Lies meine anderen Post, dann wirst Du sehen daß wir garnicht so weit auseinanderliegen. Mit ein paar Abstrichen (berufsbedingt) behaupte ich mal das ich genauso freundlich den Tauben (und natürlich auch anderen Vögeln) gesinnt bin wie Du und viele hier. Keine Vergrämungsmaßnahme dient dazu die Tiere zu töten, sonst hieße sie namlich anders. Schließen wir das Thema nun ab, (ok, ich hab angefangen) es würde nur wieder die Gemüter erhitzen, was ich eigentlich nicht bezwecke. Solltest Du Fragen haben, stelle sie mir per PN. Ich werde in gewohnt sachlicher Weise antworten.


MfG

Georg

einer passt noch ;-)

ich sehe kein Problem in einer passgenauen Anbringung eines Netzes mit genannter Maschenweite zur Lösung von picpouls Problem. Ich würde allerdings ein Problem sehen, wenn sich dahinter eine Katze befände, die gewissermassen im Tor steht, wie auch leider bereits vorgekommen, aber darum ging es in p.`s Anfrage nicht. Die Spikes und Spanndrahtgedanken sollten wir hier wirklich nicht ausweiten, letztendlich sind unsere Anforderungen an Lösungswege doch zu gegensetzlich. Mit der Bezeichnung Vergrämung verhält es sich ähnlich wie mit dem Begriff tierschutzgerecht, auch das steht auf so manchem dieser Systeme und forderte dennoch nachweislich nicht nur den Tod von Tauben sondern auch den anderer Vogelarten. Aber der Preis dominiert hier leider den Markt und bei der Reduzierung der Ursachen müsste sich so mancher, der sich vor Tauben schützen will, an die eigene Nase greifen und auch das liegt nicht jedem.

Gruss piaf