Pfeifende Atemgeräusche, aber keine Luftsackmilben..

Diskutiere Pfeifende Atemgeräusche, aber keine Luftsackmilben.. im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Leute, ich hab echt ein Problem mit 2 Kanaris... . Ich war mit den beiden schon bei 2 Tierärzten, alle beiden haben zwar die...
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piotrus

Guest
Hallo Leute, ich hab echt ein Problem mit 2 Kanaris... .

Ich war mit den beiden schon bei 2 Tierärzten, alle beiden haben zwar die Luftsackmilben ausgeschlossen (angeblich wurde sogar ein Abstrich gemacht). Ich wurde dabei richtig abgezockt und irgendwelche Fettsäuren oder Vitamine bekommen, die trotz regelmäßiger Verordnung gar nichts helfen. Die Vögel werden immer schwächer und tun mir so schrecklich leid. Manchmal hab ich das Gefühl, dass viele Tierärzte sich nur als vogelkundig ausgeben, um noch mehr Kohle zu kassieren. Ich bin mit meinen Nerven (und Finanzen!) am Ende.

Die beiden sind nicht verwandt: ein Jungvogel (Mai 06) und ein älterer (2002), wobei der Ältere den kleinen gefuttert hat, nachdem ihn ein anderes Pärchen ausgesetzt hat. Wahrscheinlich dadurch ist vor kurzem auch der Kleinere erkrankt.

Was auch immer sie haben, ist es ansteckend, aber eben keine Luftsackmilben. Pfeifende und "röchelnde" Atemgeräusche, Stimmlosigkeit. Oft schleudern sie mit dem Kopf und machen dabei den Schnabel auf, als ob sie keine Luft mehr kriegen würden. Der ältere Vogel ist mittlerweile so schwach, dass ich ihn problemlos einfangen kann, weil er kaum noch fliegt. Er wetzt sich den Schnabel nicht mehr. Die beiden fressen noch relativ viel und oft, was mich ein wenig beruhigt, aber sie atmen immer schwerer.. . Was soll ich tun??? Was haben die beiden bzw. was kann man da ausschließen?
 
Hier im Forum sind Adressen von Vogelkundigen TÄ in der Umgebung zu finden.
mehr kann ich dazu leider nich sagen.
tut mir leid.

lg
Blaufuß
 
Pfeifende und "röchelnde" Atemgeräusche, Stimmlosigkeit. Oft schleudern sie mit dem Kopf und machen dabei den Schnabel auf, als ob sie keine Luft mehr kriegen würden.

Ich würde bei den Symptomen auf eine Entzündung bzw. einen Befall der oberen Atemwege tippen. Wurden die Beiden auf Trichonomaden untersucht? Diese "Viecher" werden häufig bei Füttern von einem Vogel auf den anderen übertragen und führen u.a. zu den von Dir beschriebenen Problemen. Sie sind in einem Kropfabstrich einfach unter dem Mikroskop nachweisbar (kann jeder Tierarzt problemlos sofort machen). Sie sind auch mit einem Präparat, das entweder direkt in den Kropf oder übers Trinkwasser verabreicht wird, gut behandelbar. Unbehandelt führen sie jedoch zum Tod des Vogels. Du schreibst, dass ein Abstrich gemacht wurde. Frag doch beim TA mal nach, worauf der untersucht wurde.

Gruß
 
könnte es auch sein, dass sie mal Luftsackmilben hattn und das die gebliebenen schäden sind? :?

lg
Blaufuß
 
@Cornelia. Trichonomaden sind glaub ich Parasiten oder (?) Die hätte der TA beim Abstrich bemerkt, hoff ich (gelbe Stellen). Die beiden wurden schon mehrmals mit Antibiotikaspritzen behandelt, Ivomec haben die auch schon verabreicht beekommen. Was bleibt noch sonst? Schimmelpilzinfektion?

Ich wohne in Trier (RP), falls jemand einen guten und vor allem erfahrenen TA kennt, der sich mit Kleinvögeln auskennt (auch in Luxemburg oder Saarland) bitte melden.

Ausser Fettsäuren bekommen sie momentan auch noch Vitamine und ein Mittel namens "Pulmo Bryonia". Pulmo deutet wohl auf Lungen hin und nach Bryonia habe ich eben gegoogelt.... eine Heilpflanze. Ich sehe ehrlich gesagt keine Besserung nach 5 Tagen. Sie atmen so schwer, wie noch nie, vor allem wenn sie Angst haben und z.B. wenn ich die Hand in den Käfig stecken muss.
 
Hallo,

bei Trichmonaden muss der Abstrich sofort untersucht werden, um welche nachzuweisen. Ansonsten kannst Du zusätzlich einen Abstrich zur Erstellung eines Antibiogramms machen lassen.

Würgen und Atemprobleme kann auch ein Anzeichen von Megabakterien sein, wie ich leider gerade bei meinen erfahren musste.

Gruss und gute Besserung an Deine Vögel

Elena
 
Hallo,

bei Trichmonaden muss der Abstrich sofort untersucht werden, um welche nachzuweisen. Ansonsten kannst Du zusätzlich einen Abstrich zur Erstellung eines Antibiogramms machen lassen.

Würgen und Atemprobleme kann auch ein Anzeichen von Megabakterien sein, wie ich leider gerade bei meinen erfahren musste.

Gruss und gute Besserung an Deine Vögel

Elena

hi Elena, danke für deine Antwort! Ich glaub, es ist grundsätzlich egal, was sie genau haben, denn die meisten TÄ behandeln die Krankheiten unserer Piepmätze mit allgemeinen Medikamenten entweder gegen Parasiten, Bakterien, Pilze oder Viren, ausser wenn man sich eine genaue und teure Untersuchung leisten kann, was bei mir nicht mehr der Fall ist... . Ivomec gehört zu den Antiparasitika und bekämpft ja nicht nur Luftsackmilben. Was könnt ihr mir gegen die übrigen Viecher empfehlen, die zu einer solchen Atemnot führen können? Vielleicht kann ich dem TA ein wenig helfen, bevor die kleinen ersticken :(
 
Hallo Piotrus,

ich hab dir eine Adresse und Tel-Nr. eines vk TA per PN geschickt.
Ich wünsche deinen Kleinen alles Gute !

Viele Grüße Svenja
 
..... Was bleibt noch sonst? Schimmelpilzinfektion?

Ich wohne in Trier (RP), falls jemand einen guten und vor allem erfahrenen TA kennt, der sich mit Kleinvögeln auskennt (auch in Luxemburg oder Saarland) bitte melden.

Es kann natürlich auch Aspergillose sein. Diese ist allerdings nicht ansteckend. Möglich wäre jedoch, dass sich beide an der selben Quelle (Futter, Luft,...) infiziert haben. Aspergillose kann der TA bei so kleinen Vögeln in der Regel nur durch Röntgen feststellen. Das dürfte Deinem geschröpften Geldbeutel allerdings arg wehtuen (ist aber Deine Entscheidung). Sollte tatsächlich eine Schimmelpilzinfektion vorliegen, ist die Gabe von Antibiotika arg kontraproduktiv!!! Hier hilft nur ein Antimykotikum (oral und ggf. zur Inhalation). Die Aussichten sind bei den kleinen Vögeln allerdings nicht sehr rosig, zumal wenn die Atemprobleme schon so massiv sind.

Bezüglich eines vogelkundigen TA wende Dich mal an Alfred Klein. Soviel ich weiß, wohnt er im Saarland und fährt mit seinen Vögeln nach Luxemburg zum TA.

Viele Grüße
 
@Svenja: Vielen Dank für die Kontaktdaten des TAs!


Es kann natürlich auch Aspergillose sein. Diese ist allerdings nicht ansteckend. Möglich wäre jedoch, dass sich beide an der selben Quelle (Futter, Luft,...) infiziert haben. Aspergillose kann der TA bei so kleinen Vögeln in der Regel nur durch Röntgen feststellen. Das dürfte Deinem geschröpften Geldbeutel allerdings arg wehtuen (ist aber Deine Entscheidung). Sollte tatsächlich eine Schimmelpilzinfektion vorliegen, ist die Gabe von Antibiotika arg kontraproduktiv!!! Hier hilft nur ein Antimykotikum (oral und ggf. zur Inhalation). Die Aussichten sind bei den kleinen Vögeln allerdings nicht sehr rosig, zumal wenn die Atemprobleme schon so massiv sind.

Bezüglich eines vogelkundigen TA wende Dich mal an Alfred Klein. Soviel ich weiß, wohnt er im Saarland und fährt mit seinen Vögeln nach Luxemburg zum TA.

Viele Grüße

@Cornelia: Danke für deine Antwort. Wenn Aspergillose nicht direkt ansteckend ist, kann man sie wohl in diesem Fall ausschließen. Bis vor kurzem waren die beiden in einer Riesenvoliere mit etwa 20 anderen Kanarienjunx & Mädels. Die anderen sind aber gesund geblieben. Der Kleinere kann sich also nur durchs Füttern infiziert haben, wobei auch das Weibchen (Stiefmutter) von ihm gefüttert wurde und keine Anzeichen der Krankheit zeigt. Komisch! Vielleicht trägt sie den Erreger nur in sich, wird aber nie daran erkranken. Möglicherweise hängt das mit dem Geschlecht der beiden zusammen (Männchen)... keine Ahnung. Auf jeden Fall werde ich noch den TA nach Aspergillose fragen.
 
Man kann ja hier nur raten, aber es kann tatsächlich eine Pilzinfektion sein. Dann können die die Nahrung nicht richtig verdauen und Du siehst das auch am Kot. An einer Kotprobe kann der TA das auch feststellen. Ich habe dann Ampho Moronal bekommen, ein Medikament, dass auch in der Humanmedizin verwandt wird.
Das ist teuer, hat aber gut geholfen. Kommt ins Trinkwasser und in der Zeit gibt es kein Badewasser und kein Obst oder Gemüse. Leider weiß ich die Dosierung nicht mehr, aber die sagt Dir der TA bestimmt.

Eine andere Möglichkeit wäre noch eine Kehlkopfentzündung, die mit einem Antibiotikum behandelt werden müßte, s.a. hier:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=63868

Beides kann der TA aber feststellen, sprich ihn einfach darauf an.
 
Man kann ja hier nur raten, aber es kann tatsächlich eine Pilzinfektion sein. Dann können die die Nahrung nicht richtig verdauen und Du siehst das auch am Kot. An einer Kotprobe kann der TA das auch feststellen. Ich habe dann Ampho Moronal bekommen, ein Medikament, dass auch in der Humanmedizin verwandt wird.
Das ist teuer, hat aber gut geholfen. Kommt ins Trinkwasser und in der Zeit gibt es kein Badewasser und kein Obst oder Gemüse. Leider weiß ich die Dosierung nicht mehr, aber die sagt Dir der TA bestimmt.

Eine andere Möglichkeit wäre noch eine Kehlkopfentzündung, die mit einem Antibiotikum behandelt werden müßte, s.a. hier:
http://www.vogelforen.de/showthread.php?t=63868

Beides kann der TA aber feststellen, sprich ihn einfach darauf an.

hallo! du hast mich gerade auf eine gute Idee gebracht: Kotuntersuchung. Die wurde bei den beiden noch nicht durchgeführt. Sie sind jetzt so schwach, dass ich ihnen die Reise zum TA erst einmal ersparen will. Letzte Woche haben sie in einer Tierklink 1 Nacht verbringen müssen, seitdem geht es ihnen ziemlich schlecht (!). Kann ich beim TA nur eine Kotprobe untersuchen lassen, ohne die Vögel mitbringen zu müssen? Funktioniert so was überhaupt?
Was kann man dabei eigentlich feststellen? Sind darin die verbreitesten Vogelkrankheiten nachweisbar?
 
In einer Kotprobe kannst Du nur Parasiten, Bakterien und Pilze aus dem Verdauungstrakt nachweisen. Bei Deinen Vögeln scheint doch mehr das Atmungssystem betroffen zu sein. Da bringt eigentlich ein Kropfabstrich mehr. Oder haben die Vögel auch Verdauungsprobleme (Abmagerung, veränderter Kot,...)?

Falls Du es noch nicht tust, würde ich den Vögeln Rotlicht anbieten und sie zur Erleichterung der Atmung ev. inhalieren lassen (z.B. Kamillenaufguss neben den Käfig stellen). Nutz mal die Suchfunktion. Da müsstest Du ein paar Tipps hierzu finden.

Gruß
 
Ampho Moronal wird doch bei Megabakterien verschrieben, wobei die Wirksamkeit stark umstritten zu sein scheint.

Bei Trichmonaden wird übrigens mit Ridzol behandelt.

Ich würde jedoch auf keinen Fall mit irgendwelchen Medikamenten experimentieren, bevor sich der Tierarzt nicht sicher ist, welche Ursache die Atemprobleme haben.

Sollten es tatsächlich Megabakterien sein, so wurde das bei meinen Vögeln nur bei einer Sektion entdeckt, nicht aber in einer der vielen Kotproben. Jedoch schdet es nicht, eine abzugeben, um z.B. auch Kokzidien auszuschließen (auch wenn die keine Atemprobleme verursachen).

Ich würde mal ein Antibiogramm erstellen lassen, wenn es den Kleinen einifermaßen gut geht. Hat bei meiner TÄ ca. 25 Euro gekostet.

Gruss Elena
 
Nach Auskunft meiner Tierärztin sind Megabakterien eine Pilzinfektion, die fälschlicherweise Megabakterien genannt wird. Die kann man an einer Kotprobe feststellen. Ich habe mehrere Vögel nacheinander in einen Käfig, den ich mit Alufolie ausgelegt hatte, gesetzt und diesen gesammelten Kot zur Untersuchuchung gegeben.
 
Nach Auskunft meiner Tierärztin sind Megabakterien eine Pilzinfektion, die fälschlicherweise Megabakterien genannt wird.
Hallo Eva
Das stimmt so auch wieder nicht. Megabakterien sind keine Pilze, sie sind diesen nur ähnlich. Daher gibt es auch keine richtig erfolgreiche Behandlung, die verabreichten Pilzmittel haben nur eine geringe bis keine Wirkung.
EV114 schrieb:
Die kann man an einer Kotprobe feststellen.
Auch das ist nicht richtig.
Es gibt Fälle genug bei denen die Megabakterien ausschließlich im Drüsenmagen festgestellt wurden, es wurden keine ausgeschieden, im Kot war nichts zu finden.
Wenn die Mega´s schon im Kot sind ist die Durchseuchung des Vogelkörpers schon so stark daß eine Behandlung sehr wenig erfolgversprechend ist. Das gilt in besonderen Maße für Wellis.
 
Hallo Eva

Ja, das ist in Teilen unrichtig.
Die Megabakterien sind Eukarionten, damit bezeichnet man Zellverbände die sich zusammen geschlossen haben um eine neue Art zu bilden. (Grob vereinfacht).
Aus diesem Grund, weil es halt keine echten Pilze sind, ist die Behandlung mit Pilzmitteln sehr zweifelhaft. Auch Prof. Kaleta der Uni Gießen hat das festgehalten.
Der angeblich wissenschaftliche Name ist auch nicht feststehend, es gibt noch andere wissenschaftliche Bezeichnungen für diese Erreger, jedoch hat sich keine dieser Bezeichnungen durchsetzen können.
Insgesamt ist die Megabakterie weitestgehend unerforschtes Feld, sie ist weder Bakterie noch Pilz sondern eine Lebensform die ihre Besonderheiten hat.
Daher gibt es auch keine medizinisch wirklich wirksame Behandlung, diese Lebensform entzieht sich aller bekannten Medikamente.
Gewisse Teilerfolge sind mit Antimykotika erreicht worden, jedoch hat Prof. Kaleta lediglich eine Systierung der Ausscheidungen dieser Eukarionten beobachtet, zu wenig um von einem Behandlungserfolg zu sprechen.
Ich halte die Ausagen von birds-online für weder gesichert noch seriös, es sprechen zu viele Argumente gegen deren Auslegung der Informationen.
Kein fachlich tatsächlich sehr gut beschlagener Tierarzt wird der Aussage von birds-online so wie sie dargestellt ist zustimmen.
 
Thema: Pfeifende Atemgeräusche, aber keine Luftsackmilben..

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