Amazonen verpaaren/vergesellschaften

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a.dau

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Hallo Ihrs,

da Amazonen nicht nur in der Balzzeit agressiv sind möchte ich auch hier noch einmal für ALLE Amazonenliebhaber einen Rat schreiben.

Wer Amazonen hält, oder halten möchte sollte ihnen eine artgerecht große Voliere oder ein Vogelzimmer zur Verfügung stellen.

Diese Vögel brauchen ihr eigenes Revier, das sie nicht mit uns Menschen teilen.

Ich hoffe, das es so zu weniger Abgabeamazonen kommt, denn die Abgabe dieser wunderschönen Vögel ist meist, wenn man mal von der Lautstärke absieht ihre Agressivität.

Hund und Katze können sich mit uns den Wohnraum teilen.
-Aber Amazonen brauchen ihr eigenes Revier.
 
ich kann annette nur beipflichten. amazonen sind keine kuscheltiere. für ein gutes verhältnis zwischen vögeln und menschen ist es wichtig, dass man sich aus dem weg gehen kann.

papageien sind wildvögel. kein partnerersatz, kein kinderersatz, kein menschenersatz.

der ehrgeiz eines halters sollte darin bestehen, dem vogel die bestmöglichen bedingungen zu bieten, ein papagei sein zu dürfen.

alles, was der vogel aus dieser situation dem menschen freiwillig gibt: nähe, zärtlichkeit, sprechen etc. ist ein geschenk. und ein glücksfall!

eine angemessene haltung umfasst den eigenen platz und einen eigenen partner für eine amazone. partnervogel, voliere, angemessene ernährung, tierarztbesuche etc. kommen als hohe kosten zu dem üblichen (LÄRM, dreck, zerstörung) hinzu.
 
Ein Erfahrungsbericht

Hallo,

dem Ratschlag von Annette kann ich mich nur voll und ganz anschließen.

Als ich mir meine Amazonen angeschafft habe, waren sie ein Jahr im Wohnzimmer untergebracht bis wir dann umgezogen sind. Das neue Wohnzimmer war nicht mehr so groß, aber wir hatten ein Zimmer übrig, das dann das Vogelzimmer werden sollte. Anfangs war mir das gar nicht so recht, weil ich auch Angst hatte, ich krieg von den Vögeln gar nichts mehr so mit! Aber rückblickend muss ich sagen, es war das beste, was wir entscheiden konnten.

Meine beiden Amazonen verstehen sich seither viel besser, die vorher sehr zurückhaltende Henne traut sich jetzt viel mehr (dem Hahn gegenüber) und was sie während des ganzen Jahres vorher nicht getan haben - sie spielen jetzt sogar zusammen !!! Vorher war immer ein riesen Sicherheitsabstand zwischen den beiden, mittlerweile saßen sie aber sogar in einer Schrankschublade zusammen !

Freiflug im Wohnzimmer ging immer nur kontrolliert, da im Zimmer einfach viel zu viele Gefahren gelauert haben - jetzt ist das Zimmer so eingerichtet, dass nix mehr passieren kann. Von Abdeckungen über ungenutzten Steckdosen bis hin zu Kindersicherungen in den Steckdosen in Bodennähe.

Kein Besuch wundert sich über herumfliegende Spelzen und Federn, denn ins Vogelzimmer kommt kaum ein Fremder rein.

Heuer hab ich die Balzzeit zum ersten Mal auch so richtig mitgemacht, beiden haben sie den Vorratsschrank als "Kuschelhöhle" ausgesucht und diese wurde von beiden nicht gerade wenig verteidigt. Hat aber auch nicht viel gemacht, denn wir konnten uns ja wunderbar aus dem Weg gehen. Ich musste ja nicht - anders als bei Unterbringung in einem Wohnraum - ständig in diesem Zimmer sein. Ehrlich, ich glaub, hätte ich die beiden im Wohnzimmer gehabt, ich wäre mit den Nerven am Ende gewesen. Darunter hätten nicht nur wir zu leiden gehabt, sondern auch die Vögel (Reduzierung des Angriffsrisikos durch weniger Freiflug). Aber so haben wir die Zeit gut über die Runden gebracht.

Der wichtige 12-Stunden Hell-Dunkel-Rhythmus lässt sich wesentlich besser einhalten.

Sie gehören ja wegen ihres eigenen Zimmers nicht weniger zur Familie, sondern sind trotzdem voll integriert. Einem Kind würde man ja auch sein eigenes Zimmer gönnen (und ist man nicht manchmal froh, dass sie es haben ? :D )
 
Hallo Ihrs;

was Anette schreibt, ist exakt das, was jeder feststellt der Amazonen um ihretwillen hält. Sprich auf ihre Bedürfnisse eingeht.

Jeden Morgen begrüsse ich als erstes meine Amazonen mit einem fröhlichen "Guten Morgen Ihr Kampfzicken". Dann wird erst mal gefüttert und gekuschelt mit den Schmusern. Dort sitzen aber auch wirklich agressive Amazonen die ich immer im Blick haben muss. Auch sie werden liebevoll behandelt und dürfen sein wie sie sind. Notfals zieh ich eben schnell den Kopf ein oder land auf meinem Allerwertesten.:D
Alle kommen aus Wohnzimmern wo sie nicht mehr zu ertragen waren.

Hier lernen sie Vogel sein zu dürfen und sich nicht nur den Menschen anpassen zu müssen.
Und da sie ihren eigenen Freiraum haben, kann ich ganz entspannt auch an Problemvögel rangehen. Ich kann ja auch wieder raus gehen .... und muss nicht mit einer beissenden oder schreienden Amazone im Zimmer bügeln etc.

Mit einem eigenen Zimmer haben also nicht nur die Amazonen ihren Freiraum, sondern auch der Mensch.
 
Mit einem eigenen Zimmer haben also nicht nur die Amazonen ihren Freiraum, sondern auch der Mensch.


Ein wichtiger Satz! :prima: Denn dadurch wird für ALLE Parteien das Zusammenleben entspannter und die Akzeptanz größer. Wir wollen ja auch nicht ständig von "irgendwem" behelligt werden, wenn wir nicht gut drauf sind, mit unserem Partner kuscheln oder unseren - entschuldigt den Ausdruck - Trieben nachgehen wollen. ;)
 
Hallo miteinander,ihr habt mich da auf eine Idee gebracht:idee: Wir haben ein freies Zimmer,daß eigentlich für unseren Sohn reserviert ist,wenn er mal größer ist. Da wir aber ein großes Wohnzimmer haben,in dem auch unsere Vögel leben,könnten wir das ja zum Wohn/Schlafzimmer machen und die Vögel in das freie Zimmer umquartieren:D Das beste an diesem Zimmer ist die Terasse die direkt vorm Fenster ist. Da könnten wir eine Aussenvoli direkt anbauen,die Vögel könnten dann wählen zwichen drinnen und draussen und mit den Nachbarn gäbe es sicher auch keine Probleme,da ich die Ausflugszeiten ja dann kontrollieren kann.Jetzt muß ich nur noch meinen Mann davon überzeugen,wie schön das für alle wäre:+pfeif: viele Grüße Waltraud!
 
Hallo Waltraud;

na das klingt ja super gut.
Für Deine Amas wärs der Himmel... und für Euch sicher auch :zustimm:
 
Hallo Waltraud,

Das Zimmer klingt ja von der Beschreibung her echt ideal; wenn es dann noch Zugang zur Terrasse hat, ist es ja quasi die "Optimallösung".

Viel Erfolg bei der Überzeugungsarbeit :D

Zähl deinem Mann doch die Vorteile auf, die es für Euch hat, dann lässt er sich vielleicht leichter überreden :dance:
 
Wären wir Vögel - hätten wir Flügel

Ich kann dem Beitrag nur beistimmen. Mein Müller-Amazonen-Hahn kam zu mir aus einer Rettungsaktion - war dann total auf mich fixiert. Später nahm ich eine flugunfähige Henne auf und ich war nicht mehr interessant. Liebe auf den ersten Blick und nach Jahren kamen dann die ersten Jungen. Bis dahin flog mein Mister noch auf die Hand. Mit zunehmenden Bruterfolgen wurde das Verhalten des Brutpaares immer agressiver. Dieses Jahr hat mich der Hahn böse angegriffen. Ich war wütend und verletzt - aber ich verstehe es. ER IST EBEN EIN GLÜCKLICHER PAPAGEI mit Frau und Kind. In seiner eigenen Gartenvoliere mit Freiflug. Die Kinder aus 2004 und 2005 haben eine eigene Voliere. Ali lebt mit einem Graupapagei und Bando wird das Junge aus diesem Jahr als Kollegen bekommen. Das brütende Paar duldet die anderen nur in angemessenem Abstand. So lasse ich sie immer getrennt im Garten freifliegen. Heute war Badetag - und komischerweise - alle haben sich vertragen. Liegt aber sicher daran, weil das Junge (morgen 8 Wochen) heute auch mit im Garten war. Die ersten Babyschritte - was für ein wunderschönes Bild.
Jeder hat bei uns sein eigenes Reich. Die Hunde, die Katzen, die Pferde und die Vögel und natürlich der Mensch. Das ist wahrscheinlich das Rezept für ausgeglichene, glückliche Tiere. Wir halten unsere Tiere nicht als Menschersatz sondern freuen uns sie in ihrem natürlichen Verhalten beobachten zu dürfen. Fernsehen auf tierische Art.
 
Verpaarung

Hallo, Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und habe tausende von Fragen.

Mein Name ist Steffy, ich habe einen 2 1/2Jahre alten Amazonenhahn.


Miguel ist ziemlich dominant. Fremden Menschen gegenüber hat er Angst, Familienmitglieder werden bedroht und mein Freund darf ihn nur streicheln, wenn ich nicht da bin. Ich darf zwar viel, aber Miguel hat immer mal seine Launen; und "zack" werde ich mal wieder gebissen.

Ist dieses Verhalten für Amazonen normal, oder ist er besonders agressiv?
Bringen Bachblüten was?



Wir wollen Miguel vergesellschaften oder verpaaren.

Letztens haben wir den ersten Versuch gestartet:
"Carlos" (ich nenne ihn mal so) ;er ist leider nicht geschlechtsbestimmt; ist nun seit über einem Monat bei uns. Miguel ist seit dem ein richtiger Rüpel, der stolz zeigt was er kann, Carlos aber auch sehr versucht unterzuordnen.
Carlos traut sich schon gar nicht mehr aus seinem Käfig.

Macht das überhaupt noch sinn mit den beiden?

Ist 2 1/2 Jahre ein zu frühes Alter für diesen Versuch?

....Fragen, Fragen, Fragen......


Gruß, die momentan verzweifelte :? Steffy.
 
Hallo zusammen,

wenn jemand Steffy antworten möchte, dann bitte hier. Danke! Ich habe für sie einen separaten Thread eröffnet.
 
agressive amazone

nun muß ich auch mal was dazu schreiben.
also, es sind nicht alle amazonen so agressiv wie hier beschrieben wird.
ihr macht ja neuen liebhabern der vögel richtig angst.
ich kenne viele die blaustirnamazonen haben und davon ist keiner agressiv. man sollte da ein wenig unterscheiden. die sogenannten handaufzuchten, die also nie einen andere ama gesehen haben, werden häufig, wenn sie älter werden, angriffslustig, bzw. domonant. wenn man sich also einen jungen vogel holt sollte man darauf achten, das er aus einer gemeinschaft kommt. selbst handaufgezogene vögel, die nach der aufzucht für eine gewisse zeit, mit anderen amazonen zusammen kommen, lernen hier dann das unterordnen, was sehr wichtig ist. so werden sie später auch nicht so agessiv.
die einzige amazonen art die ich kenne, die später angriffslustig wird, egal wie sie aufgezogen wurde, ist die Venezuela-amazone. habe eine bekannte die diesen vogel haben. alles waren zahme vögel und lassen sich heute nicht mehr anfassen, besonders wenn sie verpaart wurden, was ich halt bei blaustirnamazonen noch nicht gesehen habe, ausser es sind reine handaufzuchten.

und noch was zum fliegen der amazonen. die meisten der arten kommen aus den wäldern südamerikas. das heißt, das diese vögel meist klettern um an nahrung zu kommen und wenig fliegen im gegensatz zu kakadus, die halt zur nahrungsaufnahme, weite strecken fliegen müssen.
was also heißt, das man zum beispiel blaustirnamazone, halt viel zum klettern geben sollte, wabei das fliegen eigentlich nicht so wichtig ist.
das mal dazu.
habe übrigens 40 jahre papageienerfahrung, sollte wohl reichen um mal was dazu zu sagen. meine vögel sind übrigens ara maracana und eine blaustirnamazone und noch einen rosakakadu, große art, seit 2 wochen, der nicht fliegen kann, für den ich aber noch eine gutes zu hause suche.
gruß
arkas
 
Da hast du Dir ja einen uralten Threat zum Antworten ausgesucht.
Allerdings kann man das wohl alles nicht verallgemeinern.
Amazonen als überwiegende Klettervögel hin zu stellen, trifft's ja wohl auch nicht.
Besonders die Blaustirn sind ja in erster Linie in einer Art Savannen-Gebiete unterwegs. Die hätten dann wohl mehr als nur ein paar Probleme, wenn sie flugfaul wären....
Was die Aggressivität der Amazonen angeht:
Oh ja, und ob die vorhanden ist. Spätestens im geschlechtsfähigen Alter! Während der Brutzeit sind angreifende Amazonen eigentlich fast die Norm!
Und ob sie dann HZ, NZ, oder WF sind, stellt keinen wirklichen Unterschied dar!
Und entgegen Deiner Darstellung, haben ganz besonders die Blaustirn-Amazonen den Ruf, sich gesteigert aggressiv zu zeigen!
Nicht umsonst sind die Blaustirns die am stärksten vertretene Gruppe bei den Abgabevögeln!
Und nach einem Besuch in, z.B., der Vogelburg, kann man eigentlich gar nicht genug Angst machen. Es gibt Tausende von Abgabe-Amazonen!
Weshalb wohl?!
Eben, weil es nicht diese Knuddeltierchen sind, als die sie sich gerne verkaufen!
Grüsse
Sonja
 
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