Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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Ein guter Beitrag, Walter.

Das was Du aber beschrieben hast, ist aber nicht die Regel. Das ist in den ländlichen Teilen Deutschlands so wie Du Walter ja richtig schreibst.

Nicht alle Katzenhalter haben auch einen Garten. Nur weil wir hier, die in Tierforen schreiben, uns teilweise einen halben Zoo :zwinker: halten, heißt das noch lange nicht, das alle Tierhalter Vogel und Katzen gleichzeitig halten, diese vergesellschaftet haben und diese katzen dann gelernt haben den Vögeln nichts zu tun.

Ich meine trotzdem, das die in den Städten wohl eh schon seltenen Vögel, die sowieso kaum noch Platz zum brüten finden, da alles zugebaut ist, den zu Hause nicht mit Vögeln vergesellschafteten , draußen streunenden (das wird wohl die Mehrheit sein) Katzen leicht zum Opfer fallen. Vorallendingen im Frühjahr und Sommer die ganzen Jungtiere.
Ich glaube die Menschen, die einen Garten oder ein großes Grundstück haben und sich deshalb unsere heimische Vogelwelt freudig auf diese Gärten stürzen, weil sie ja sonst kaum noch Lebensraum und Nahrung in unseren Städten finden , können das wohl nicht objektiv und richtig beurteilen, ob unsere Vogelwelt von den Katzen bedroht wird oder nicht, da sich diese Vögel natürlich dann vermehrt in solchen Gärten aufhalten. Dort finden sie noch Nahrung (Insekten z.B) und Plätze, um sich zu verstecken. Dafür kennen die Stadtmenschen in ihren Wohnblocks diese Vogelarten wie Grünfinken, Blaumeisen, Kohlmeisen, Grauschnäpper und Hausrotschwänze nur noch aus dem Buch.

Eins ist wohl klar; es sind NICHT die Katzen schuld. Das haben hier schon viele User geschrieben. Es sind die KatzenHALTER, die Menschen, die für ihre Tiere Verantwortung tragen. Auch sind es nicht die Katzenhalter allein, es kommen viele, viele andere Faktoren hinzu, die für das Aussterben vieler Tierarten verantwortlich sind. Es kommt alles zusammen. Deshalb muß für jede negative Komponente eine Lösung gefunden werden.

Was ist z.B mit den ganzen Greifen, die früher auch dafür gesorgt hatten, das Ratten und Mäuse (weil diese jetzt zum Thema hinzugezogen wurden) im Zaum gehalten wurden?
Die natürlichen Feinde unserer Ratten und Mäuse wurden auch vom Menschen vertrieben, indem sie eben keinen Platz zum Leben in unseren Städten gefunden haben. Sie sind ihres Lebensraumes beraubt worden.
Ja und jetzt durch die Vielzahl der Katzen, die wir Menschen leider nicht wahrhaben wollen, werden noch mehr Tiere in die Ecke gedrängt, die sowieso eh schon kaum noch "was zu lachen haben". Unsere heimische, wilde Vogelwelt war zuerst da!
Auf einer Insel wird einem das eher bewußt, klar und deutlich, wie sehr sich diese vermehrte Katzenpopulation auf die Tiere auswirkt, weil diese Insel Grenzen hat. In unserer Welt hier auf dem Festland, da kann man das ja nicht richtig glauben und sich vorstellen, weil viele Menschen selber nur einen eingeschränkten Horizont haben und viele deshalb nur ihren eigenen Augen und Erfahrungen glauben schenken wollen und können. Schade!

Kia
 
Ich glaube die Menschen, die einen Garten oder ein großes Grundstück haben und sich deshalb unsere heimische Vogelwelt freudig auf diese Gärten stürzen, weil sie ja sonst kaum noch Lebensraum und Nahrung in unseren Städten finden , können das wohl nicht objektiv und richtig beurteilen, ob unsere Vogelwelt von den Katzen bedroht wird oder nicht, da sich diese Vögel natürlich dann vermehrt in solchen Gärten aufhalten. Dort finden sie noch Nahrung (Insekten z.B) und Plätze, um sich zu verstecken. Dafür kennen die Stadtmenschen in ihren Wohnblocks diese Vogelarten wie Grünfinken, Blaumeisen, Kohlmeisen, Grauschnäpper und Hausrotschwänze nur noch aus dem Buch.
Ich glaube, dass die Stadtmenschen in ihren Wohnblocks am allerwenigsten beurteilen können, ob die Vogelwelt von Katzen bedroht ist. Nicht die Katzen sind der Grund, dass es dort keine Vögel gibt, sondern die Tatsache, dass für Vögel in reinen Betonwüsten keinerlei Lebensraum vorhanden ist!
In Wohngebieten mit ausreichend Grünanlagen und Gärten findet man viele Vögel, obwohl es gerade dort auch viele Freigänger-Katzen gibt.

Die natürlichen Feinde unserer Ratten und Mäuse wurden auch vom Menschen vertrieben, indem sie eben keinen Platz zum Leben in unseren Städten gefunden haben. Sie sind ihres Lebensraumes beraubt worden.
Na also so begrenzt darf man die Angelegenheit nun wirklich nicht betrachten. Nur weil sich die Vögel in Grünanlagen zurückgezogen haben und Greife nicht in den Betonwüsten jagen, heißt ja nicht, dass es sie nicht mehr gibt.
... weil viele Menschen selber nur einen eingeschränkten Horizont haben und viele deshalb nur ihren eigenen Augen und Erfahrungen glauben schenken wollen und können. Schade!
Eben das trifft speziell auf die Stadtmenschen zu. Sie sollten wenigstens mal die Parks besuchen, die es wohl in allen Großstädten gibt, und dort nicht einfach nur laut schwatzend herumrennen, sondern mal allein früh morgens hingehen - dann würden sie sich wundern, was sie dort alles zu sehen bekommen.

Was erwartest du denn? Etwa, dass Spatzen und Meisen auf den Balkons der Hochhäuser brüten?
 
Nunja, dann werde ich mal meine Erfahrungen aufschreiben.
Vor 13 Jahren sind wir in unsere heutige Wohnung gezogen. Sie ist in einem Mehrfamilienhaus, und mehrere dieses Häuser bilden einen geschützten , begrünten, relativ großen Innenhof mit vielen Brutgelegenheiten. Damals hatte noch keiner die Idee, seine Katzen dort frei herumlaufen zu lassen. Es gab Amseln, Sperlinge, Blaumeisen, Grünfinken und einige andere, die man beim Brüten beobachten konnte.
Dann schaffte sich eine Nachbarin 2 Freigängerkatzen an, und auch den anderen Nachbarn dämmerte es, dass sie ihre Lieblinge ja raus in den Innenhof lassen könnten. Die Katzendichte stieg und stieg und heute kann man vom Balkon aus Katzenzählen spielen.
Die alten Brutplätze, die bis heute unverändert sind (die Hecken und Büsche sind eher noch größer geworden), beherbergen keine Vogelnester mehr.
Auch verzweifelte Versuche der vogellieben Nachbarn, die Tiere mit Futterhäuschen u.s.w. wieder anzulocken scheiterten.

Ich will nicht bezweifeln, dass einige Katzen keinen nennenswerten Schaden in einem intakten Habitat verursachen. Betonung liegt hier aber auf intakt!
Heutzutage haben viele Vögel eben nur noch die Gärten, um leben zu können. Sie sind die einzigen Fleckchen grün inmitten von Beton. Und genau diese werden dann von uns mit Katzen zugepflastert.
 
Ich denke genau das ist der entscheidende Punkt, Katzenhaltung hat einfach zu viele Facetten, das dürfte auch die höchst unterschiedlichen Meinungen zu diesem Thema erklären. Als unfreiwilliger Katzenbesitzer möchte hier mal meine Erfahrungen mit Katzen in ländlicher Umgebung schildern.

es sind deine erfahrungen mit der ländlichen katzenhaltung.
ich habe erfahrungen mit ländlicher und städtischer katzenhaltung und diese sind komplett anders.

aber, wie du auch geschrieben hast, katzenhaltung hat einfach zu viele facetten.
und die allermeisten katzenhalter machen sich überhaupt keine gedanken über die konsequenzen ihrer freilauf-katzenhaltung, weil es schon immer so war und es auch alle anderen auch so machen.
statistisch gesehen er-/kennt der otto-normal-bürger und damit oft auch der otto-normal-katzenhalter zwar zehn verschiedene automarken, aber zehn einheimische vogelarten er-/kennen oder nur den namen nach aufzuzählen, da hört es schon wieder auf. somit nehme ich an, dass sich der normale katzenhalter auch keinen kopf über die gefährdung unserer heimischen vogel-, amphibien und kleinsäugerwelt macht...
mal abgesehen von den ganzen abergläubischen dingen die da über katzen noch in den köpfen rumgeistern...

Übrigens leben Katzen bei uns ausgesprochen gefährlich, kastrieren erübrigt sich, da sie meist schon im ersten Lebensjahr Opfer des Straßenverkehrs werden.

wenn das tatsächlich überall so wäre, hätten wir wohl keine katzenproblematik in deutschland.

Als ich hier vor einigen Jahren einzog gab es keine Katzen, unser Kompost mit den Futterresten der Papageien bildete daher für Ratten einen geradezu idealen Lebensraum, schließlich bevölkerten sie sogar tagsüber gemeinsam mit den Spatzen das Vogelhäuschen um sich den Bauch vollzuschlagen. Da sich Ratten noch extremer vermehren als Katzen blieb nichts anderes übrig als einen Komposter aus Eisengitter anzuschaffen und die Ratten mit Gift zu bekämpfen. Seit die vom Nachbarn angeschafften Katzen da sind, ist die Rattenplage kein Thema mehr, eine Tatsache die auch den Vögeln zugute kommt, immerhin sind Ratten auch Nesträuber. Katzen sind also in ländlichen Gebieten vor allem Nutztiere und ihre Aufgabe ist im Prinzip die gleiche wie vor 4000 Jahren im alten Ägypten.

ich bezweifel, dass es in deutschland ländliche räume ohne katzen gibt.

beim kompostieren scheinst du einiges falsch gemacht zu haben, wenn sich sogar ratten bei dir einfanden.
es gibt schon seit jahren komposter mit deckel, damit können spatzen schon mal nicht ihr futter dort suchen. schon alleine das die spatzen bei dir sich das futter vom kompost holen, sehe ich sehr kritisch, denn wenn diese die futterreste deiner papageien fressen, können sie sich ja allerhand krankheiten zuziehen und sogar auch noch verbreiten - da wundert mich so manches nicht mehr! das fängt beim möglichen schimmelbefall der futterreste, wenn diese feucht werden, auf dem kompost an, geht weiter über den kot deiner vögel auf den futterresten und dem kot der spatzen dann wiederum auf/in deinen volieren usw. - perfekt...! ach, ich vergaß noch, dass die spatzen auch von dem rattenurin fleißig mit ihrem kompostfutter aufnehmen, denn ratten markieren ständig ihre umgebung mit kleinen urintupfen.
wenn ich als kompostierer feststelle, dass mein komposter zur nahrungsquelle für ungeziefer wird, stelle ich die anhäufung von futter- und lebensmittelresten auf den kompost erst einmal ein und schaffe mir ganz bestimmt keine katze an.
auch wenn du die ratten jetzt vielleicht nicht mehr siehst, sie sind trotzdem da und futtern wahrscheinlich weiter fleißig von deinem kompost, denn sicher sind nicht alle opfer der nachbarskatzen und des giftes geworden...
auch wenn die ägypter ein sehr fortschrittliches volk zu ihrer hochzeit waren, so möchte ich mich bei der schädlingsbekämpfung nicht alleine auf hauskatzen verlassen müssen... aber vielleicht besteht da doch ein zusammenhang zwischen der katzenverfolgung im mittelalter und der pest?

Da mein Interesse nicht nur meinen Papageien sondern auch den Wildvögeln gilt, weiß ich sehr genau, welche Vögel sich in meinem Garten aufhalten und welche hier brüten. Ich versuche außerdem (zum Leidwesen meiner Frau) ihn möglichst ohne Kompromisse zu einem optimalen Lebensraum für Wildvögel umzugestalten. Während der Brutzeit schaue ich mindestens einmal am Tag nach den Nestern, weiß daher zumindest ob die Jungvögel erfolgreich ausgeflogen sind und ob es in den ersten Tagen danach Todesfälle gab.

Bisher brüteten hier Sperlinge, Grünfinken, Blaumeisen, Kohlmeisen, Amseln, Singdrosseln, Grauschnäpper und Hausrotschwänze. Ich kann nicht feststellen daß die Katzen einen relevanten Einfluß auf den Vogelbestand hier im Garten haben, eher scheint es so als würde der Vogelbestand zunehmen. Meisen, Grünfinken und Sperlinge kommen dank der Futterreste meiner Papageien problemlos durch den Winter, alle Attacken des Sperbers die ich bisher erlebte (das sind im Winter nicht wenige) waren ohne Erfolg. Die Sperlinge haben inzwischen 5 Brutplätze am Haus und brüten meist 3 mal pro Jahr. Im Winter zählte ich schon bis zu 40 Stück am Futterhäuschen.

Einziges Opfer einer Katze war bisher eine Jungamsel. Im Vergleich zu den anderen von mir festgestellten Todesfällen von Wildvögeln ist dieses einzige Katzenopfer aber fast zu vernachlässigen, weit mehr Opfer unter den Vögeln gab es hier durch den Straßenverkehr, durch die Kollision mit Fensterscheiben (trotz aufgeklebter Raubvogelsilhouetten) und durch den Marder.

Ich denke dies belegt, daß Wildvögel die über einen otimalen Lebensraum verfügen und an Prädatoren wie Katzen angepaßt sind, keine Probleme damit haben. Eher scheint es so zu sein, daß andere meist zivilisationsbedingte Ursachen (wie Kollision mit Fensterscheiben) ein deutlich höheres Risiko darstellen, denn daran sind die Wildvögel (noch) nicht angepaßt. Es ist also sicher wichtiger diese zivilisationsbedingten Todesursachen möglichst zu minimieren und sofern vorhanden, den eigenen Garten als optimalen Lebensraum für Wildvögel zu gestalten, als die Katzen zum Sündenbock zu machen. Als Ausnahme würde ich hier Katzen sehen, die sich auf Vogelfang spezialisiert haben. Denen sollte man zumindest dann, wenn in näherer Umgebung Jungvögel ausfliegen, Stubenarrest verordnen.

walter, du weißt hoffentlich, dass du an den nestern von wildvögeln eigentlich nichts, ich meine tatsächlich gar nichts, zu suchen hast?

auch denke ich, dass die sperber sicher nicht so häufig deine gartenvögel attakieren, weil sie immer erfolglos sind. oder sitzt du rund um die uhr an den fenstern? auch da habe ich meine zweifel, ob du tatsächlich alle vorgänge in deinem garten mitbekommst, dass trifft auch auf die vogeljagd der katzen deiner umgebung zu.

und wenn du mir auch noch weiß machen möchtest, dass mehr vögel durch glasscheiben und marder als durch katzen ums leben kommen...
zumindest der marder hat da ja wohl eher ein angestammtes recht auf die jagd nach vögeln und deren nestern als irgendeine hauskatze!

das in deinem garten recht viele kulturfolger ihr futter suchen und anscheinend dort auch brüten, heißt nach lange nicht, dass bestandsverluste, von dir unbemerkt, von außen ersetzt werden.

am anfang laß sich dein bericht wirklich schön positiv, aber es gibt zu viele andere faktoren, die da noch mitwirken, als das bei dir, aber auch im allgemeinen das vogel-katzen-paradies besteht und wildvögel nur auf weit entfernten tropischen inseln von hauskatzen bedroht sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ihr hier schon eure Beobachtungen schreibt, dann tu ich auch mal:

Bei den Nachbarn hängt ein Meisenkasten in etwas über 2 m Höhe, 2-3 Meter von den Terrassen entfernt. Meine und Nachbars Katze sind im Sommer praktisch immer auf der Terrasse oder im angrenzenden kleinen Garten.
Die Meisen kriegen dennoch jedes Jahr problemlos 2 Bruten groß.

Eine Amsel brütete in 1 m Höhe im dichten Blauregen auf meiner Terrasse - und bekam ihre Jungen groß.

Vor einigen Jahren brüteten Sperlinge im Weinbewuchs des Hauses - bis man den Wein rigoros herunterschnitt.... (Oftmals sind die Ursachen für das Fernbleiben der Vögel ganz andere als die Katzen)

Keine Katze kann sich in hohem Gebüsch kletternd fortbewegen, weil die Äste viel zu dünn sind. Deshalb sind Nester, die sich nicht in Sprunghöhe befinden, schon mal sicher vor Katzen. (Elstern gehen allerdings da hinein und holen die Jungen raus.)

Ich möchte gewiss nicht die Gefahren durch Katzen herunterspielen, aber ich wehre mich dagegen, sie überzubewerten. Auch die Vögel können mit der Gefahr "Katze" recht gut umgehen, sind wachsam und warnen beim Anblick einer Katze. Wirklich wichtig ist, den Vögeln genug Versteckmöglichkeiten zu schaffen, was ja in den sauber gepflegten Gärten meist nicht der Fall ist.
 
es sind deine erfahrungen mit der ländlichen katzenhaltung.

Genau das schrieb Walter!

Als unfreiwilliger Katzenbesitzer möchte hier mal meine Erfahrungen mit Katzen in ländlicher Umgebung schildern.


ich habe erfahrungen mit ländlicher und städtischer katzenhaltung und diese sind komplett anders.

Meine städtische Erfahrung hingegen deckt sich weitgehend mit der ländlichen von Walter.

statistisch gesehen er-/kennt der otto-normal-bürger und damit oft auch der otto-normal-katzenhalter zwar zehn verschiedene automarken, aber zehn einheimische vogelarten er-/kennen oder nur den namen nach aufzuzählen, da hört es schon wieder auf.

Wo kann man diese "Statistik" nachlesen? Ich vermute hier nur eine bloße Behauptung und Unterstellung.

somit nehme ich an, dass sich der normale katzenhalter auch keinen kopf über die gefährdung unserer heimischen vogel-, amphibien und kleinsäugerwelt macht...

Demzufolge aber der unnormale. Wer ist das genau?

mal abgesehen von den ganzen abergläubischen dingen die da über katzen noch in den köpfen rumgeistern...

Die da wären?


wenn das tatsächlich überall so wäre, hätten wir wohl keine katzenproblematik in deutschland.

Ein undifferentierter Kommentar, denn das hat Walter nicht behauptet oder auch nur angedeutet.

walter, du weißt hoffentlich, dass du an den nestern von wildvögeln eigentlich nichts, ich meine tatsächlich gar nichts, zu suchen hast?

Bei uns brüten Wildvögel auch in Kübelpflanzen auf der Terrasse. Da habe ich schon etwas dran zu suchen! Und es stört sie nicht einmal!

auch da habe ich meine zweifel, ob du tatsächlich alle vorgänge in deinem garten mitbekommst, dass trifft auch auf die vogeljagd der katzen deiner umgebung zu.

Für wie eingeschränkt hälst du andere User eigentlich? Es klang nicht so, dass Walter seine Umwelt nicht adäquat wahrnehmen kann. Im Vergleich mit der Sachlichkeit, mit der er seine Beobachtungen dargestellt hat, und deinem Beitrag habe ich da eher meine Bedenken bei dir.

und wenn du mir auch noch weiß machen möchtest, dass mehr vögel durch glasscheiben und marder als durch katzen ums leben kommen...
zumindest der marder hat da ja wohl eher ein angestammtes recht auf die jagd nach vögeln und deren nestern als irgendeine hauskatze!

Bei uns sind in der Dämmerung mehr Marder und entlaufene/ausgesetzte Frettchen als Katzen unterwegs.

das in deinem garten recht viele kulturfolger ihr futter suchen und anscheinend dort auch brüten, heißt nach lange nicht, dass bestandsverluste, von dir unbemerkt, von außen ersetzt werden.

Wurde dies behauptet?

am anfang laß sich dein bericht wirklich schön positiv, aber es gibt zu viele andere faktoren, die da noch mitwirken, als das bei dir, aber auch im allgemeinen das vogel-katzen-paradies besteht und wildvögel nur auf weit entfernten tropischen inseln von hauskatzen bedroht sind.

Und dies?


floyd, vielleicht solltest du mal deine Pauschalurteile, Vorurteile, Unterstellungen gegenüber anderen Menschen überdenken. Du stellst permanent Behauptungen auf, ohne sie begründen zu können, grenzt aus, selektierst. Ich glaube ein solches Verhalten anderer Menschen war dir selbst in der Vergangenheit nicht so angenehm, wenn es gegen dich gerichtet war, wie man nachlesen konnte.
 
Oftmals sind die Ursachen für das Fernbleiben der Vögel ganz andere als die Katzen

Genau, meine Beobachtung!

Elstern gehen allerdings da hinein und holen die Jungen raus.

Sie sind es die auch die Jungen von der Terasse holen. Und nur sie! Aber so soll es halt sein.

Ich möchte gewiss nicht die Gefahren durch Katzen herunterspielen, aber ich wehre mich dagegen, sie überzubewerten. Auch die Vögel können mit der Gefahr "Katze" recht gut umgehen, sind wachsam und warnen beim Anblick einer Katze. Wirklich wichtig ist, den Vögeln genug Versteckmöglichkeiten zu schaffen, was ja in den sauber gepflegten Gärten meist nicht der Fall ist.

Ich behaupte sogar, "sauber und gepflegt" und die Schaffung von Versteckmöglichkeiten geht.
 
Ich glaube, dass die Stadtmenschen in ihren Wohnblocks am allerwenigsten beurteilen können, ob die Vogelwelt von Katzen bedroht ist. Nicht die Katzen sind der Grund, dass es dort keine Vögel gibt, sondern die Tatsache, dass für Vögel in reinen Betonwüsten keinerlei Lebensraum vorhanden ist! ?

wir Menschen, egal ob Stadt oder land -Mensch können durch unsere Erfahrung oder dadurch was wir sehen die Problematik nicht richtig beurteilen.

Diese Erkenntnisse wie die jetzt aus diesem Link vom Threaderöffner kommen aber doch nicht von irgendwoher. Wer saugt sich denn sowas aus den Fingern? Irgendwie muß das ja wissenschaftlich belegt sein.

Ich schrieb ja, das unsere Bebauungen mitunter ein Grund sind das keinerlei Lebensräume für die Tiere mehr vohanden sind.

Na also so begrenzt darf man die Angelegenheit nun wirklich nicht betrachten. Nur weil sich die Vögel in Grünanlagen zurückgezogen haben und Greife nicht in den Betonwüsten jagen, heißt ja nicht, dass es sie nicht mehr gibt.

nein, das habe ich auch nicht so gemeint. Aber Greife gibt es definitiv einfach nicht mehr so häufig bei uns, dazu muß man nicht Biologie studiert haben.

Eben das trifft speziell auf die Stadtmenschen zu. Sie sollten wenigstens mal die Parks besuchen, die es wohl in allen Großstädten gibt, und dort nicht einfach nur laut schwatzend herumrennen, sondern mal allein früh morgens hingehen - dann würden sie sich wundern, was sie dort alles zu sehen bekommen.

ich habe beide Wohnarten kennengelernt. Momentan wohne ich auf einem Grundstück in einem Stadtteil mit einem kleinem Garten mit 3 Vogelhäuschen. Viele Vögel konnte ich durch unseren Garten schon beobachten. Das heißt aber nicht, nur weil es bei uns im Garten viele Vögel gibt, das diese nicht bedroht sind, das von diesen Vogelarten noch genug vorhanden sind, oder?

Was erwartest du denn? Etwa, dass Spatzen und Meisen auf den Balkons der Hochhäuser brüten?

Habe ich das gesagt? Mensch und Tier leben zusammen auf diesem Planeten. Manche Tiere können sich dem Menschen und den menschlichen Gegebenheiten anpassen manche traurigerweise leider nicht, die sterben dann aus!
 
hab mich nun einwenig durch die Seite der Vogelwarte gelesen! Kann ja kaum so eine grosser Unterschied zwischenh unseren zwei Ländern bestehen, kann ich nicht glauben..
Niergend wird geschrieben das die Katzen für das austerben oder bedrohung verantwortlich sind..

hier schon mal ein paar Zitate, ansonsten hier http://www.vogelwarte.ch/home.php?lang=d&cap=portrait&subcap=jbericht&uid=#hilfe

alles Argumente die wirklich greiffen, und nicht Katzen sind alleine am austerben schuld, das kanns nicht sein...



Weit fortgeschritten sind die Schutzbemühungen beim Wiedehopf. Seine Ansprüche sind erforscht, der Aktionsplan ist fertig gestellt, die Hilfe im Wallis und in Graubünden ist angelaufen – und die Bestände erholen sich seit einigen Jahren wieder.

Kiebitz
Der Rückgang ist in ganz Europa festzustellen und hauptsächlich auf die moderne landwirtschaftliche Bodennutzung zurückzuführen. 2005 wurden deshalb im luzernischen Wauwilermoos spezifische Schutzmassnahmen für den Kiebitz getestet. Dank dem Entgegenkommen der Bauern kam kein einziges Gelege unter den Pflug. Durch Einzäunen der Brutkolonie konnten Füchse und andere Raubtiere ferngehalten werden, so dass 14 von 17 Brutpaaren Junge hatten. Allerdings verschwanden 74 % der Küken nach dem Verlassen des Nestes spurlos. Wir führen diese hohen Verluste vorab auf Nahrungsengpässe zurück: Schon nach wenigen Hitzetagen waren nämlich Käfer, andere Insekten und Spinnen nur noch spärlich vorhanden, und die Küken verhungerten. Daher gilt es jetzt, das Angebot an Bodeninsekten zu verbessern. Dazu werden ganz flache Teiche angelegt.

Vision wildtierfreundliche Landschaft
Seit den Neunzigerjahren setzt die schweizerische Landwirtschaft auf Ökologie. Höhere Bodenfruchtbarkeit, sauberere Gewässer, tiergerechtere Haltung von Nutztieren und eine wachsende Vielfalt von Pflanzen im Kulturland sind nachweisbare Erfolge dieses Wandels. Für Wildtiere liegt eine Trendwende dennoch in weiter Ferne: Die Hälfte der Vogelarten des Kulturlandes ist weiterhin bedroht. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach engagiert sich daher für eine wildtierfreundliche Landwirtschaft. Sie strebt an, dass Bauernbetriebe das Kulturland in einer Art und Weise nutzen, die den typischen Wildtieren der Landwirtschaftsgebiete eine dauerhafte Existenz ermöglicht. Dazu braucht es eine Verlagerung der Gelder von den allgemeinen zu den ökologischen Direktzahlungen. Für die Bevölkerung könnte damit eine belebtere und gesündere Umwelt mit abwechslungsreichen Landschaften und mehr Lebensqualität entstehen.


Blaukehlchen
Dieser kleine Singvogel brütet in Wiesen. Früher war seine Brut abgeschlossen, bevor die Mahd der Wiesen einsetzte. Durch die Intensivierung der Grasnutzung erfolgt heute der erste Grasschnitt, bevor die Jungvögel ausgeflogen sind. Dabei werden die Bruten ausgemäht und zerstört. Aus den Tieflagen ist das Braunkehlchen daher längst verschwunden, im Berggebiet droht ihm jetzt das gleiche Schicksal.

Diesen bedrohten Arten kann nur geholfen werden, wenn es gelingt, mit den Bauern zusammen eine extensivere Form der Graslandnutzung zu etablieren – eine wildtierfreundliche Berglandwirtschaft.
 
Hier noch eine Super informative Seite, ganz neutral geschrieben! http://www.katzenmagazin.ch/cgi-bin/zcms5/skm/pdf/sts_beitrag.pdf
Seite 4 sind auch Lösungvorschläge die hier auch schon genannt wurden. Würde sogar die Katzen Gebürg unterstützen, was sind 50sfr im Jahr wenn eine Katze im Jahr ca. 1000sfr kosten, wäre ich voll dabei und das Geld würde man für sinnvolle Projekte weiter verwenden..

Zitat:
Das Aussterben von Arten ist aber eine
komplexe Angelegenheit, die von verschiedenen
Faktoren abhängt. Es ist falsch
und unangebracht, die Schuld nur einem
einzigen Sündenbock in die vier Pfoten zu
schieben. In vielen Fällen weiss man nicht,
warum es einer bestimmten Art nun besonders
schlecht ergeht und sich trotz aufwändiger
naturschützerischer Bemühungen die
Bestände nicht erholen.
 
um keine wiederholung zu bringen: zugvogel, ich stimme dir zu. :zustimm: auch raven in ihrem letzten beitrag und fabian, bringen es auf den punkt, für meine begriffe.
kia, du schreibst viel. davon verstehen, kann ich leider wenig, bis garnichts, so auch bei chimera und floyd, wenn ich den faktor "lernen erkennen und verstehen" mit einbeziehen möchte. das liegt wohl an der gegensätzlichen einstellung und soll kein persönlicher angriff sein.
 
Lol Südwind, das gerade du von sowas sprichst. :D

Julia, oft bin ich ja deiner Meinung ;) bei diesem Thema für einmal aber nicht...
...habe noch kein vernünfiges Gegenargument zu meinen texten von dir gelesen!??
Warte gespannt drauf, sowie von Siggi und Floyd auch :D
 
Fabian, ich wüsste nicht wieso ich Argumente gegen deine Texte bringen sollte, stimme ich doch zum Großteil mit dir überein: Der Rückgang der Vogelpopulationen wird von vielen Faktoren bestimmt, die Lebensräume werden immer kleiner und beschränken sich vielerorts nur noch auf private Gärten.
Und gerade deswegen sollten die Vögel dort besonderen Schutz geniessen, denn in unseren Gärten können wir gezielt Artenschutz betreiben: Indem wir Brutplätze schaffen und die Zahl der unnatürlichen Prädatoren so gering wie möglich halten.
 
kia, du schreibst viel. davon verstehen, kann ich leider wenig, bis garnichts, so auch bei chimera und floyd, wenn ich den faktor "lernen erkennen und verstehen" mit einbeziehen möchte. das liegt wohl an der gegensätzlichen einstellung und soll kein persönlicher angriff sein.


Hallo Südwind

was genau verstehst Du denn bei meinen Beiträgen nicht?

es ist ja klar, das Katzenhalter und Menschen, die sagen es gibt zu viele Katzen, die drausen rumstreunen sich nicht unbedingt einig werden :D

Das ist wirklich ein Thema über den man seitenweise diskutieren könnte.

Sind wir hier nicht im Artenschutz (Vogelschutz?). Artenschutz und Vogelschutz fängt doch bei jeden einzelnen von uns an! Und nicht erst bei nachbars katze oder vor nachbars Haustüre.

@ Chimera :zustimm:

Grüße von Kia
 
kia, was schreibst du denn? ich bin keine katzenhalterin.
 
kia, was schreibst du denn? ich bin keine katzenhalterin.

Was genau möchtest Du denn wissen? Ich schreibe Dir ne PN...

Mit Katzenhalter hatte ich jetzt nicht unbedingt Dich gemeint! Entschuldigung wenn Du Dich angesprochen gefühlt hast! Das war allgemein gehalten.

Grüße von Kia
 
Wenn da ein Haufen Müll im Wald liegt, schmeisst Ihr Euren noch obendrauf ?

Keiner hier würd das machen, oder ? Aber viele meinen, nur Vögel vielerlei Gefahren ausgesetzt sind, kann man die eigenen Katzen auch noch auf die loslassen ? Versteh das mal einer ...
 
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