Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht

Diskutiere Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3441778.html
Auf die FLI Veröffentlichung würde ich nicht viel geben, da nicht genannt ist, um welchen Subtyp es sich handelt. Es geben aber nur subtypenspezifische Betrachtungen Sinn. Richtig ist, dass zahlreiche Arbeiten belegen, dass Tauben eine geringere Infektionsrate, kürzeren Krankheitsverlauf und geringere Virusausscheidung unter Zugrundelegung der bisher untersuchten Viren haben.
Bösser, bösser Virus-Subtyp, der in Thailand die Tauben von den Dächern Fallen lässt. Vielleicht ist es ja richtig, das die Virusausscheidung bei Tauben geringer ist. Wie sieht es aber aus wenn die Tauben-Kadaver von der beflügelten Müllabführ entsorgt werden?
 
Wenn in Thailand die Tauben vom Himmel fallen, ist das ziemlich uninteressant, solange die Ursache nicht bekannt ist.

Die richtige Reihenfolge sollte sein, zuerst mal die Untersuchungen und die Diagnose abzuwarten.

Geunkt kann danach immer noch lange genug werden.
 
Wenn in Thailand die Tauben vom Himmel fallen, ist das ziemlich uninteressant, solange die Ursache nicht bekannt ist.
Hallo Gänseerpel, nicht direkt vom Himmel, sondern eher von den Dächern in Gebieten wo H5N1 grasiert.
War ein netter anschaulicher Bericht im Französichen Fernsehen damals und sogar liveaufnahmen sogar mit empörten Mönchen, die sich darüber beschwerden, das die Behörden die Tierhaufen von Tauben nicht einsammelten.
Kann unseren Tauben natürlich nicht passieren, die sind ja scheinbar "immun" im gegensatz zu ihren Asiatischen Kollegen.
 
Der Schwan ist vom Eis - vorerst

Vogelgrippebilanz 2006: Der Schwan ist vom Eis - vorerst

(Lietzow/dpa) - Ein Feuerwehrmann in Schutzanzug hebt einen Plastiksack mit einem toten Schwan im Jasmunder Bodden bei Lietzow auf der Insel Rügen in ein Schlauchboot (Archivfoto vom 20.02.2006). Die Sammelaktionen an den Küsten sollte die weitere Ausbreitung der Vogelgrippe verhindern. Auf der gesamten Ostseeinsel war am 19.02.2006 der Katastrophenfall ausgerufen worden, nachdem bei bisher 79 Wildvögeln der gefährliche H5N1-Virus gefunden wurde. Vorsorglich begann im Norden und Westen Rügens die Tötung von Hausgeflügel in besonders gefährdeten Betrieben.



Von Martina Rathke und Susan Schädlich, dpa

(Riems/dpa) - Es waren Bilder wie aus einem Katastrophenfilm:
Soldaten laufen mit Atemmasken und weißen Schutzanzügen über die
Insel Rügen. Vorsichtig ziehen sie tote Schwäne vom Eis und aus
entlegenen Büschen. Armeefahrzeuge bringen Desinfektionsmittel. Und
trotz der bundesweiten Stallpflicht bricht das aggressive Grippevirus
H5N1 auf einem Geflügelhof in Sachsen aus. Wie keine andere
Tierseuche hielt die auch für Menschen ansteckende Vogelgrippe
Deutschland in diesem Jahr in Atem. Die Gefahr einer Grippe-Pandemie,
vor der Experten seit Jahren warnen, fühlte sich plötzlich näher an.
Mit dem Sommer kehrte Ruhe ein. Doch Experten rechnen damit, dass das Virus wiederkommt.

344 infizierte Wildvögel, ein Ausbruch auf einem Geflügelhof, ein
toter Steinmarder, drei angesteckte streunende Katzen - das ist die
deutsche Bilanz der Vogelgrippe 2006. Damit war die Geflügelpest, wie
die Krankheit auch heißt, eine klassische Tierseuche. Menschen waren
in Deutschland zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. Anders als bei
einem Ausbruch des Vogelgrippevirus H7N7 im Jahr 2003, als sich 80
Menschen infizierten und ein niederländischer Tierarzt starb, gab es
keinen einzigen Ansteckungsfall.

Auch weltweit gesehen hat der Ausbruch in Deutschland das Risiko
für die Anpassung des Virus an den Menschen - und damit für einen
umfassenden Grippe-Ausbruch (Grippe-Pandemie) - nicht erhöht. Weit
bedeutender dafür seien Vogelgrippe-Ausbrüche in Regionen mit engem
Kontakt zwischen Geflügel und Mensch, insbesondere in Südostasien,
betont das Berliner Robert Koch-Institut. Aber: «Das Pandemie-Risiko
ist derzeit so hoch wie seit Jahrzehnten nicht.»

Auch der US-amerikanische Grippeforscher Robert G. Webster ist
angesichts der weltweiten Lage beunruhigt: «Schon Mitte August 2006
waren 97 Menschen infiziert - genauso viele wie im gesamten Jahr
2005»,
schrieb der Forscher vom St. Jude Children's Research Hospital
in Memphis (US-Staat Tennessee) kürzlich in einem Beitrag für das
«New England Journal of Medicine». Insgesamt verzeichnet die
Statistik der Weltgesundheitsorganisation seit 2003 etwa 260
erkrankte Menschen. Mehr als die Hälfte davon sind gestorben.

Das seit Monaten strapazierte Mantra gilt weiter: Die nächste
Grippe-Pandemie kommt. Allein, niemand weiß, wann. Außer der
Einlagerung von Anti-Virus-Mitteln läuft die Forschung für einen
Pandemie-Impfstoff auf Hochtouren. Derzeit prüft die Europäische
Arzneimittelbehörde (EMEA) zwei mögliche Kandidaten für einen
Prototyp-Impfstoff, aus dem sich im Ernstfall schnell ein passendes
Vakzin entwickeln lassen soll. Denn vor dem Auftauchen eines
potenziellen Pandemie-Virus lässt sich kein Impfstoff maßschneidern.

Eine H5N1-Impfung für Geflügel, die den Anforderungen aller
europäischen Länder gerecht würde, steht aus. Das Problem: Geimpfte
und infizierte Tiere lassen sich zurzeit nicht unterscheiden. Im
Sommer 2007 will das Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit
(FLI) Feldstudien mit einem so genannten Markerimpfstoff starten, der
diese Unterscheidung ermöglichen soll. Reihen-Impfungen beim Geflügel sind damit weiter Zukunftsmusik. Und sie bleiben umstritten. In China hätten solche Impfungen eine gefährliche Linie des Virus
herangezüchtet, berichteten Wissenschaftler in den «Proceedings» der
US-Akademie der Wissenschaften. In Vietnam hingegen habe die Impfung Hühner geschützt, betont Webster. Nachteil: Bei Enten schien sie nicht erfolgreich. «Und Enten sind die trojanischen Pferde des H5N1-
Grippevirus.»

Ob die Seuche in Wasservögeln auch nach Deutschland kam, darüber
rätseln die Experten weiter. Zuletzt wurde das Virus Anfang August
bei einem Schwan im Dresdner Zoo entdeckt. Seither gab es keinen
weiteren Nachweis. Das jedoch heiße nicht, dass der Erreger nicht
weiter in Wildvögeln kreise, warnt FLI-Präsident Thomas Mettenleiter.
«Ein einziger Eintrag kann eine gesamte Epidemie auslösen.» Bei
Tieren, wohlgemerkt. Und mit dem Schmuddelwetter haben die für das
Virus idealen Bedingungen gerade erst begonnen.
http://www.glaubeaktuell.net/portal...IDDTyp=&IDDPExtra=&IDDTExtra=&IDB=1&Aktuell=0
 
Das Risiko an Salmonellen zu erkranken und zu sterben ist aber ungleich größer und da hilft keine Stallpflicht dagegen.


150000 Krankheitsfälle soll es jährlich in der EU geben. 3‰ der Fälle enden tödlich, also ca. 450. Am besten man isst keine Eier mehr. Auch keine aus dem Supermarkt :D
Aber ob man dann der Salmonellose entkommt ist die andere Frage ...
 
150000 Krankheitsfälle soll es jährlich in der EU geben. 3‰ der Fälle enden tödlich, also ca. 450. Am besten man isst keine Eier mehr. Auch keine aus dem Supermarkt :D
Aber ob man dann der Salmonellose entkommt ist die andere Frage ...
Drei von tausend bei ist besser als die hälfte bei einer eigentlichen Geflügelerkrankung (bis jetzt). Selbst bei H7N7 in 2003 waren es 1 Toter von 80 infizierten.
 
Mich interessieren eher die absoluten Zahlen als vage Theorien über das Potential von H5N1.
Und 450 Tote (nur in Europa) sind definitiv erschreckender als aktuell 154 Influenzatote (weltweit).
Nur ist der mediale Diskurs zum Thema Salmonellen und damit die Panik gleich Null.
 
Mich interessieren eher die absoluten Zahlen als vage Theorien über das Potential von H5N1.
Und 450 Tote (nur in Europa) sind definitiv erschreckender als aktuell 154 Influenzatote (weltweit).
Nur ist der mediale Diskurs zum Thema Salmonellen und damit die Panik gleich Null.

Vor S kann man sich durch Verzicht auf Verzehr entsprechender Produkte schützen - wenn man denn will -.

Wie aber schützt man sich vor einer Epi/Pandemie, selbst, wenn man will?
 
Höchstwahrscheinlich auch durch Verzicht von infiziertem Fleisch. *schmunzel*
Händeschütteln und fremde Toiletten sollte man auch vergessen ... um "S" garantiert auszuschliessen - wenn man das durchhält und die gleiche Konsequenz wie bei AI vorweisen will.:D

Bis heute ist nicht gesichert, dass die Infektion der Zoonose H5N1 ausschließlich respiratorisch erfolgt. Offensichtlich interessiert die Aufklärung dieser Frage die Dreifaltigkeit WHO/FAO/OIE auch nicht besonders. Wäre ja zu einfach. Und der aussichtsreiche/lukrative Impfstoff/Medikamentenmarkt wäre passé. Schon vergessen, welche Märkte als Nutznießer dahinter stehen?

http://www.buendnis-gegen-keulung.de/AgainstTheGrain.pdf

Auf die Frage, ob das das Ende der Kleingeflügelhaltung
bedeute, sagte Jutzi, „Diese Form der Produktion wird sehr unbedeutend werden. Hochqualitätsgeflügel, das
unter dem freien Himmel und mit Getreide gefüttert wird, wird ein Nischenprodukt werden.“ 24 Die
Grundaussage der FAO ist demzufolge, dass großmaßstäblichen Geflügelfarmen, die durch eine kleine Zahl von
transnationalen Unternehmen kontrolliert werden, der einzige Lösungsweg seien.
Also sind es:
1. die Geflügelindustrie, die ja eigentlich die Brutstätte allen Übels ist und
2. die Pharmaindustrie
3. inwieweit die Weltorganisationen selbst finanziell davon profitieren habe ich noch nicht recherchiert. Aber funktionieren die anderes als unsere Politiker?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis heute ist nicht gesichert, dass die Infektion der Zoonose H5N1 ausschließlich respiratorisch erfolgt.
Wer bestreitet denn einen gastrointestinalen Übertragungsweg ?
 
Die Implikation einer Influenza-Pandemie blendet zwangsläufig diesen Weg aus.
Ich habe bis heute auch keine Arbeit gefunden die erklärt, wie das Virus in die unteren Atemwege kommt, wenn eine Ansteckung über die oberen Atemwege gar nicht möglich ist. Die 2-3 gal Rezeptoren kommen ja nur im Darm, Leber, Milz und den unteren Atemwegen vor, wenn ich mich nicht irre.
Für mich kommt dann nur ein Ansteckungsweg in Frage. Der orale.
Die Fallzahl von aktuell 258 in drei Jahren spricht auch dafür.
 
Ein Pandemieerreger würde ja anders als H5N1 beim Säuger mit einer einfachen Übertragbarkeit wie z. B. Tröpfcheninfektion einhergehen. Ansonsten hat der Übertragungsweg ja nicht zwangsläufig mit Organspezifität zu tun. Tollwut wurde im Einzelfall aerogen übertragen und führt auch dann leider keinesfalls zu einer behandelbaren Lungenentzündung.
 
Influenzaviren binden sich mit ihrem Hämagglutinin an spezifische Sialosaccharide an der Wirtszelloberfläche, und zwar humanadaptierte Viren bezorzugt an 2,6 Alpha GAL Saccharide, - aviäre an 2,3 alpha GASL S.

In humanem Gewebe des unteren Respirationstracts (LRT) binden H5N1 Viren wahrscheinlich überwiegend an Typ II Pneumocyten (TIIP). alveolare Makrophagen und nicht bewimperte Epithelzellen der Endbronchien.

Trachea-wärts vermindert sich die Bindung fortschreitend.

Diese Hypothese wird gestützt durch die pathologischen Untersuchungsergebnisse in humanen Präparaten, die diffuse Alveloarschäden, und H5N1 virus AG in Typ II Pneumocyten aufweisen.

Der Befall der TIIP führt zu Störungen der Reepithelisierung, des Ionen transports und der Produktion des Surfactant und ist mit ein Grund für die Schwere der Erkrankung.

Der Befall der Makrophagen wirkt sich in einer geschwächten Immunantwort aus., da Makrophagen eine Schlüsselrolle bei der Virusabwehr innehaben.

Die Viren können in Aerosolen entsprechender Grösse in diese Bereiche gelangen.

Aerosole sind Wassersuspensionen in Luft oder Gas, klein genug, um längere Zeit in der Luft schwebend zu bleiben.
20 µm grosse Wassertröpfchen brauchen etwa 4 min um (bezogen auf 3m Höhe) zu Boden zu fallen, 10 µm grosse etwa 17 min , 62 µm grosse ca 60 min. Teilchen < 3 µm bleiben in der Luft. Natürlich spielen Turbulenzen und die Temperatur eine Rolle.

Die Partikelgrösse beeinflusst auch die Eindringtiefe in den Respirationstrakt.
Teilchen ab 20 µm DM bleiben im oberen RT hängen, und gelangen nicht in den LRT.

Beim Husten und Niessen entstehen Virus beladene Tröpfen in der Grössenordnung von 5 – 10 µm sie sind damit lungengängig.
 
Meldepflicht von Geflügelhaltern bleibt nach wie vor bestehen

SM vom 17.12.2006

... Bußgelder bis 25.000Euro geahntet ....

... Jeder Tierhalter, der den Verdacht des Ausbruches nicht rechtzeitig meldet, läuft Gefahr, für anfallende Kosten der Bekämpfungsmaßnahmen, die aufgrund einer verzögerten Meldung aufgetreten sind, Schadenersatz leisten zu müssen. Die Kosten können in ganz kurzer Zeit ein erhebliches Ausmaß annehmen und den Tierhalter möglicherweise ein Leben lang finanziell belasten.
Da davon auszugehen ist, das nach wie vor ein nicht unerheblicher Teil insbesondere kleinerer Geflügelhalter ihrer Meldepflicht nicht nachgekommen ist, erfolgt nochmals ei Appell an diese, ihre Haltung im Fachbereich Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises ...., anzumelden.
Die Gangart wird härter von Seiten der Ämter. Wenn wundert es auch, es geht ja schließlich auf das Frühjahr zu und irgendwann wird der Winter ja kommen und mit ihm die positiv getesteten Wildvögel. Erst vor ca. 2 Wochen war man im Landkreis Marburg-Biedenkopf etwas angespannt, nachdem an einem Rastplatz gleich drei tote Tiere gefunden wurden an einen Tag in unmittelbarer nähe.
 
Wieso wird "die Gangart härter" - das war doch vorher schon so (auch die Bußgeldhöhe für versäumte Meldung) und wird nur noch 'mal in Erinnerung gebracht.

Nanu, plötzlich erst im Frühjahr ? Bisher war doch angeblich das Risiko wegen des Herbstvogelzuges erhöht. Was soll das Reservoir für einen Ausbruch im Frühjahr sein ? Welche Arten sind Virendauerausscheider Deiner Hypothese nach, aday ?
 
Welche Arten sind Virendauerausscheider Deiner Hypothese nach, aday ?
Echte Dauerausscheidung von AI Viren und damit chronische Infektion ähnlich Krankheiten wie AIDS oder Hepatitis ist bisher nicht beschrieben. Eine Persistenz des Virus ist am ehesten denkbar in Form einer endemischen Verbreitung. Bei Auftreten einer breiter werdenden Immunität erlischt es. In Fernost ist die mittlerweile langdauernde Verbreitung mit immer wieder auftretenden Epidemien vor allem auf eine Wechselwirkung innerhalb und zwischen verschiedenen Geflügelpopulationen zurückzuführen.

Als Reservoir sind in erster Linie Wasservögel anzunehmen.
 
Gut, Pizol, wobei HIV- und Hepatitis B-Infizierte auch keine "Dauerausscheider" im Sinne einfacher Übertragbarkeit sind, denn immerhin kann man gefahrlos Eßgeschirr und Toilette mit ihnen teilen.

Das beantwortet aber nicht wirklich meine Frage: sind europäische Wildenten demnach erst seit letztem Jahr ein solches "Reservoir" ? Und wie würden sie Geflügel anstecken ? In Asien kann ich mir das vorstellen, aber hier ?
 
Gut, Pizol, wobei HIV- und Hepatitis B-Infizierte auch keine "Dauerausscheider" im Sinne einfacher Übertragbarkeit sind, denn immerhin kann man gefahrlos Eßgeschirr und Toilette mit ihnen teilen.
Auch Hepatitis C, bei der chronischer Verlauf wesentlich häufiger eintritt als bei HB.

Das beantwortet aber nicht wirklich meine Frage: sind europäische Wildenten demnach erst seit letztem Jahr ein solches "Reservoir" ?
Ich denke, die Fakten sprechen dafür. Ausgehend von der Überlegung, dass sich eine tragfähige, - vermutlich T-Zell vermittelte- Immunität ausbildet, deutet der rel. "akute" Beginn darauf hin, dass das Virus auf eine immunnaive Population getroffen ist. Die Abklingphase dürfte weniger den steigenden Frühjahrstemperaturen, als einer sich ausbildenden Immunität geschuldet sein. Da das Virus nicht in grösserem Ausmass in Geflügelbestände mit Gelegenheit zu AG drift und - shift eindringen konnte, ist es möglicherweise verschwunden. - oder breitet sich inapparent aus, ohne grössere KH Zeichen zu verursachen. Die negativ Befunde beim Monitoring sprechen aber eher für die erstere These.

Und wie würden sie Geflügel anstecken ? In Asien kann ich mir das vorstellen, aber hier ?
Darüber wurde ausgiebig diskutiert - ohne greifbares Ergebnis.
Unbestritten dürften Erkrankungshäufung in der kranken Jahreszeit (- auch in -Fernost -), bevorzugtes Auftreten in Feuchtgebieten sowie Prädilektion von Wasservögeln sein, wenn auch einige Serotypen spezifisch bestimmten anderen Spezies zugeordnet werden können. Die besondere Prävalenz bei Jungvögeln dürfte übrigens als Indiz für eine sich individuell entwickelnde, länger andauernde Immunität zu werten sein. Wie sich der Virus von einer Population zur anderen ausbreitet, bleibt Gegenstand von Spekulation, vermutlich spielen ganz verschiedene Mechanismen, direkter Tier zu Tier Kontakt, und indirekte Übertragung durch Wasser, Vektoren und Fomites eine Rolle.
 
Wisst ihr, eigentlich mache ich mir momentan gar keine gedanken mehr über die Vogelgrippe, auch, wenn wieder einige neue Fälle auftauchen sollten...

Ich mache mir einfach mehr Sorgen darum, dass es mal wieder (und gerade zu Weihnachten) irgendwo ein Bomben-/Biowaffen-Attentat gibt und ich ausgerechnet gerade an dem Bahnhof oder in dem Zug/Bus sitze...

Aber es muss wieder zum Winter hin alles aufgepuscht werden, auf Schildern ist dann wieder zu lesen "Vorsicht, Geflügelpest" anstatt "Vorsicht, Vogelgrippe" (Was bitte hat die PEST (Bakterielle Infektion) mit der VOGELGRIPPE (einem VIRUS) zu tun???).

Die Vogelgrippe ist mit Sicherheit schons eit Ende der 90er bei uns im Lande, und nicht erst seit letztem oder diesem Jahr...also sehr viel Panikmache weit und breit :(


Liebe Grüße, Jörg :)
 
(Was bitte hat die PEST (Bakterielle Infektion) mit der VOGELGRIPPE (einem VIRUS) zu tun???).
Pest soll einen alltagssprachlichen Oberbegriff für eine hochkantgiöse, hochlethale Krankheit bezeichnen:
Pest => Yersinia pestis
Nagerpest => Francisella tularensis
Katzenpest => Parvovirus
Rinderpest => Morbillivirus
Geflügelpest => Influenzavirus

Sprache ist eben manchmal unlogisch, zweideutig und leuchtet nicht jedem ein.
Hauptsache jeder versteht, was gemeint ist.

Die Vogelgrippe ist mit Sicherheit schons eit Ende der 90er bei uns im Lande, und nicht erst seit letztem oder diesem Jahr...also sehr viel Panikmache weit und breit
Wenn man "Vogelgrippe" im Sinne des o.g. sprachlichen Kontext sieht, -sogar schon viel länger.

In Bezug auf das H5N! Virus jedoch sicher nicht.

Es kommt eben doch gelegentlich auf die Terminologie an.
 
Thema: Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht
Zurück
Oben