Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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Nichts für ungut, Vogelklappe,

aber irgendwie scheint mir Dein letzter Beitrag in die Richtung „Die Jagd ist an allem Schuld“ zu gehen. Das haben wir meines Wissens schon öfters umfassend erörtert.

Auf der Jagd-Schiene können wir von mir aus gerne weiterdiskutieren, aber ich glaube, es geht in diesem Thread um was anderes.

VG
Pere ;)
 
.... Raphus cucullatus und Pezophaps solitaria waren für die Seefahrer damals eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan: Groß, nahrhaft, superleicht zu fangen. Kann schon sein, dass da ein paar Exemplare von Katzen erwischt wurden (wobei diese Vögel gewaltige Schnäbel hatten und die gegen so kleine Tiere sicherlich einzusetzen wussten), so kann man die Katze für diese beiden Arten ganz bestimmt nicht gelten lassen!

Hi Pere,

jetzt bin ich aber enttäuscht von Dir!:nene:
Erstens fangen auch relativ grosse Vögel mal ziemlich klein an und zweitens ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Arten mangels Bodenfeinden kein sehr effektives Abwehrverhalten zeigten.
Beide Arten gehörten meines Wissens zu den Taubenvögeln, waren dementsprechend Nesthocker im Bodennest und das nicht sehr effektive Abwehrverhalten von Tauben artfremden Individuen gegenüber zeigt sich heute noch bei allen existierenden Arten. Ausser Federn lassen und mit den Flügeln flattern fällt einer Taube nicht ein, wenn sie gegriffen wird, egal ob von Katze, Greifvogel oder Mensch. Oder bist Du schon mal von einer Taube gebissen worden?

Einen schönen Vergleich bieten heute noch die Tropikvögel, Seevögel mit durchaus beeindruckenden Schnäbeln. Sie brüten auf ehemals raubtierfreien Inseln in Baum-, Fels- und Erdlöchern und bleiben treudoof auf ihrem Nest sitzen, wenn "Besuch" kommt. Und ausser zu quengeln fällt ihnen nix ein, wenn sie selbst oder ihr Nachwuchs z.B. für Forschungszwecke ergriffen wird. Und nach den Manipulationen lassen sie sich brav auf`s Nest zurücksetzen und gucken nur weiter lieb in die Landschaft ...... Ein Fastfoodrestaurant für jeden Beutegreifer .....

Erstaunlich finde ich, dass vogelhaltende Katzenbesitzer, die in Bezug auf Vogelhaltung zweifelsfrei sehr kompetent sind, ihre Katzen oft von jedwedem Vogelfang freisprechen. Das hat dann schon moralische Grundzüge, Mäuse ja, aber Vögel nie! Ist ja fast schon niedlich .....
Es gibt zweifelsfrei starke individuelle Unterschiede. Meine Eltern hatten vor gut 30 Jahren drei Katzen. Einer, der Kater war ein sehr ausgeprägter fauler Stubentiger, der höchst selten jagte und wenn, dann eher Libellen, Käfer u.ä.. Seine Schwester war schon mehr unterwegs, brachte regelmässig Mäuse und hin und wieder auch mal einen Vogel, i.d.R. frisch ausgeflogene Jungvögel. Und die 3. im Bunde, eine ehemalige Streunerin war eine sehr effektive Vögeljägerin, brachte regelmässig Alt- und Jungvögel und sogar Enten- und Fasanenküken an. Für die Vogelwelt muss ihr früher Tod auf der Landstrasse ein Befreiungsschlag gewesen sein ......

Das heutige Problem für die wildlebende Vogelwelt ist neben der Lebensraumvernichtung, Strassenverkehr und Nahrungsmangel eben auch die stark angestiegene Zahl der satten, vitalen und voller Jagdtrieb steckender Freigängerkatzen.
Früher lebten auf den Bauernhöfen eine Schar Katzen, die für ihren Lebensunterhalt jagen mussten. Effektive Jagdbeute waren neben Grossinsekten und Regenwürmern ziemlich sicher Mäuse und Jungratten. Vögel wurden bei Gelegenheit auch erbeutet, aber vermutlich eher selten gezielt gejagt. Diesen doch ziemlich aufwendigen Luxus der Vogeljagd können sich halt satte, ausgeruhte Freigänger eher leisten wie Katzen, die davon satt werden müssen.
Das ist wie mit dem Strassenverkehr. Ein Auto richtet keinen Umweltschaden an, aber Millionen ........

Gruß

Jörg
 
der einzige den es je gegeben hat? Hm, schon seltsam und ich frage mich wer seine Eltern waren :? Hier steht jedenfalls, dass die gesamte Population in nur einem Jahr von des Leuchtturmwärters Katze ausgerottet worden ist.

oder da habe ich noch etwas gefunden.... und wenn es nur ein einziger Xenicus lyalli gewesen wäre, hätte die Katze vermutlich nicht mehrere Monate dazu benötigt, um die Art auszurotten, also für immer weg, keiner mehr da, nicht heute und in 100 Jahren auch nicht.

Ist eigentlich bekannt, wie groß die Population vor dem Eintreffen der Katze war? Ansonsten sind solche Diskussionen doch nicht sinnvoll. Welchen Schaden Katzen auf Inseln anrichten können, stellte doch niemand in Frage. Eine wirklich unstrukturierte Diskussion, wenn zeitgleich über Inseln und verschiedene Kontinente (mit identischen Argumenten) geschrieben wird, was allerdings bereits durch den Threaderöffner und die gesetzten Links der Ausgangsbeiträge provoziert wurde!
 
Erstmal: das steht so - ganz ohne Wertung durch mich - in der angegebenen Literatur, die nicht mehr auf dem neusten Stand ist. (Eine dort als ausgestorben bezeichnete Papageienart ist z.B. keine valide Art mehr, sondern wird heute als Männchen oder Weibchen einer andern Art geführt, dito lebt eine dort als ausgestorben verzeichnete Eulenart noch - wie ich bei der Durchsicht gesehen habe). Aber 140 Seiten wären noch zu durchforsten und nachzuschlagen welche 33 Arten die Amis meinen.

Selbst wenn du sie dann vielleicht irgendwann mal gefunden hast, wäre es reine Spekulation. Liefert die angeführte Literatur denn Belege dafür, dass Katzen für das Ausssterben der entsprechenden Art verantwortlich sind bzw. eine Teilursache darstellen?

Zurück den den Amerikanern und den Ausgangspostings:

Eines der wichtigsten Gütekriterien einer empirischen Untersuchung / Studie ist, dass sie replizierbar ist. Das Paper aus Amerika erfüllt zumindest dieses Kriterium nicht.
 
Erstens fangen auch relativ grosse Vögel mal ziemlich klein an und zweitens ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Arten mangels Bodenfeinden kein sehr effektives Abwehrverhalten zeigten.
Beide Arten gehörten meines Wissens zu den Taubenvögeln, waren dementsprechend Nesthocker im Bodennest und das nicht sehr effektive Abwehrverhalten von Tauben artfremden Individuen gegenüber zeigt sich heute noch bei allen existierenden Arten. Ausser Federn lassen und mit den Flügeln flattern fällt einer Taube nicht ein, wenn sie gegriffen wird, egal ob von Katze, Greifvogel oder Mensch. Oder bist Du schon mal von einer Taube gebissen worden?
Moin Jörg,

ob die Dronte zu den Taubenvögeln gehört bzw. wie nahe sie unseren Tauben steht, ist meines Wissens immer noch unklar. Man stellt sie heutzutage in die Nähe der Taubenvögel, ja, aber: Wenn man bedenkt, dass man die Neuweltgeier erst seit wenigen Jahrzehnten nicht mehr zu den Greifvögeln stellt und erst jetzt Stimmen laut werden, dass die Falken nach neuesten Erkenntnissen mit den Greifvögeln wohl nicht mal annähernd verwandt sind (was aber immer noch unklar ist)… und dann will man anhand weniger Knochenfragmente auf das Abwehrverhalten am Nest schließen? Du spürst, was ich sagen will …

Ich meine, irgendwo mal gelesen oder gehört zu haben, dass man sich beim Fang der Dodos lediglich vor dem Schnabel in Acht nehmen musste (nach alten Reiseberichten). Wie sich ein Vogel einem anderen Tier gegenüber verhält, wissen wir ebenso wenig. Der Steinadler wird am Horst sicher keinen Menschen angreifen, eine Katze oder einen Fuchs dagegen, der sich nähert, schlagen oder zumindest in die Flucht schlagen. Der dem Adler nah verwandte Mäusebussard (vielleicht näher als unsere Tauben dem Dodo) wird sich hüten, einen Fuchs ernsthaft anzugreifen. Fakt ist, dass auch der Dodo natürliche Feinde hatte, seien es nun irgendwelche eierliebenden Reptilien, andere Vögel oder sogar Artgenossen. Daß dieser Vogel überhaupt keine Abwehrreaktionen gezeigt hat, halte ich für äußerst unwahrscheinlich; wie effektiv diese waren, werden wir vermutlich nie erfahren.

Auch hier mag der eine oder andere (evtl. junge) Dodo einer Katze zum Opfer gefallen sein, ausgerottet wurde er aber – wie die anderen Arten auch – durch ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Wenn man die Dodos wegen des eventuell unschmackhaften Fleisches möglicherweise nicht im großen Stil geschlachtet hat, so wurden doch einige zumindest mal versuchsweise gegrillt. Und schon haben wir einen weiteren Mortalitätsfaktor, der die Katze als alleinige Ursache ausschließt.

VG
Pere ;)
 
Ich zitiere aus Luther, Die ausgestorbenen Vögel der Welt, S. 99-100:

„… noch einer eigenen Familie der Columbiformes zugeordnet, da die systematische Stellung dieser Vögel … bisher keiner Revision unterzogen worden ist. Umfangreiche morphologische Untersuchungen und anatomische Vergleiche … haben zwingende Argumente ergeben … die Drontevögel besser nicht mehr zur Ordnung der Tauben zu rechnen ... sondern sie bei den Rallen einzuordnen.

Ursachen des Aussterbens waren die Verfolgungen, denen die Vögel zu Nahrungszwecken durch Seeleute ausgesetzt waren … sowie Nachstellungen seitens eingeführter tierischer Feinde, wie Schweine, Katzen, Hunde, Affen und Ratten.

Wenig zutraulich. Übereinstimmend wird berichtet, dass die Dronten gewandte Läufer waren, die bei der Verfolgung nicht ohne weiteres ergriffen werden konnten.“

VG
Pere ;)
 
.... Du spürst, was ich sagen will …

Hi Pere,

ja, spüre ich! Und Du hast vermutl. sogar recht. Genau werden wir es eh nie wissen. Und letztendlich ist es auch egal, ob nun Katzen, Marder oder der Mensch unmittelbar zur Ausrottung der Inselarten beigetragen hat bzw. immer noch beiträgt.
Die Verantwortung für die beispiellose Aussterbewelle auf unserem Planeten trägt zu 100% der Mensch. Die betroffenen Pflanzen und Tiere sind halt die Leidtragenden. Das trifft dann auch für die in Schlagfallen festgesetzten verwilderten Hauskatzen z.B. in Australien zu, die 1 x täglich in den Fallen erschossen werden. Auch diese Tiere sind letztlich nur die Opfer der menschlichen Blödheit!!!

Gruß

Jon
 
Ein´ hab ich noch, und zwar aus Grzimeks Tierleben, Band Vögel 2, S. 279:
„In alten Berichten aus dem Jahre 1669 heißt es „Sie konnten gar schnell laufen …“. Freilich waren die Dronten nicht ganz so wehrlos; denn die Seefahrer erzählten: „Mit ihren Schnäbeln konnten sie gewaltig hart beißen.““

Die Verantwortung für die beispiellose Aussterbewelle auf unserem Planeten trägt zu 100% der Mensch.
Für die Aussterbewelle ja, geb ich Dir Recht. Nicht aber für das Aussterben einer Tierart an sich. Arten kommen und gehen, das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Nur hat der Mensch die durchschnittliche Lebensdauer einer Art stark verkürzt und vielleicht viele zum Aussterben gebracht, deren Zeit eigentlich noch nicht abgelaufen war. Vielleicht waren aber vieler der ausgerotteten Arten bereits am Ende ihrer Zeit angekommen und der Mensch hat ihnen lediglich vollends den Todesstoß gegeben.

Der Mensch ist biologisch gesehen ein Tier. Jedes Tier wirkt auf seine Umwelt ein, das eine mehr, das andere weniger. Der Mensch wirkt besonders stark ein, keine Frage. Er ist aber – nüchtern betrachtet – ein Teil der Natur. Vielleicht von der Natur vorprogrammiert als Auslöser für eine Umwandlung der Lebensformen auf der Erde? Der Mensch richtet vielleicht sich und einen Großteil seiner Umwelt, aber es werden neue Lebensformen kommen, er eröffnet Arten eine Lebensmöglichkeit, die sie ohne ihn nie bekommen würden. Das Leben wird der Mensch jedenfalls nicht aufhalten!

Klingt vielleicht etwas philosophisch, ist aber mal ein Denkanstoß aus einer anderen Perspektive.

VG
Pere ;)
 
Ein´ hab ich noch, und zwar aus Grzimeks Tierleben, Band Vögel 2, S. 279:
„In alten Berichten aus dem Jahre 1669 heißt es „Sie konnten gar schnell laufen …“. Freilich waren die Dronten nicht ganz so wehrlos; denn die Seefahrer erzählten: „Mit ihren Schnäbeln konnten sie gewaltig hart beißen.““

Letztendlich müssig, Pere. Vielleicht haben Katzen zur Ausrottung beigetragen, indem sie die Kleintiere reduzierten, mit denen die Altvögel ihre Junge fütterten. Oder der nächtliche Katzenjammer ging den Vögeln so auf den Keks, dass sie sich nicht mehr fortpflanzten:zwinker:


Für die Aussterbewelle ja, geb ich Dir Recht. Nicht aber für das Aussterben einer Tierart an sich. Arten kommen und gehen, das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Nur hat der Mensch die durchschnittliche Lebensdauer einer Art stark verkürzt und vielleicht viele zum Aussterben gebracht, deren Zeit eigentlich noch nicht abgelaufen war. Vielleicht waren aber vieler der ausgerotteten Arten bereits am Ende ihrer Zeit angekommen und der Mensch hat ihnen lediglich vollends den Todesstoß gegeben.

Lediglich vollends den Todesstoss gegeben ...... Tz tz tz Pere, woher wollen wir das wissen???
Es werden tagtäglich Arten durch menschlichen Einfluss plattgemacht, bevor sie entdeckt werden. Aber macht ja nix, deren Zeit wäre in den nächsten 3 - 10 Jahrhunderten eh abgelaufen. Mit dieser Annahme werde ich ab sofort besser schlafen, vielen Dank dafür!
Vermutlich versetzen wir uns als Art bereits selbst den Todesstoss und merken `s nur noch nicht ......

Der Mensch ist biologisch gesehen ein Tier. Jedes Tier wirkt auf seine Umwelt ein, das eine mehr, das andere weniger. Der Mensch wirkt besonders stark ein, keine Frage.

Ist ja auch in vielen Bereichen absolut o.k.! Gerade jetzt schätze ich es sehr, abends mit Licht und Heizung versorgt ein Buch zu lesen, die Glotze zu nutzen oder am PC zu hocken. Weniger Einfluss auf meine Umwelt würde bedeuten, in einer Laubhütte vor mich hin zu frieren oder gleich nur auf `m Baum zu hocken ....... :zwinker: Und wer von uns Diskussionsteilnehmern möchte das schon???

Er ist aber – nüchtern betrachtet – ein Teil der Natur.

Nee, aus diesem gegenseitigen Abhängigkeitsgeflecht hat sich der Mensch, beginnend mit Ackerbau und Viehzucht, herausgelöst. Wäre das anders, gäbe es das Problem der Bevölkerungsexplosion nicht.

Vielleicht von der Natur vorprogrammiert als Auslöser für eine Umwandlung der Lebensformen auf der Erde?

Na ja, die Umwandlung der Lebensformen verläuft aber arg unorganisiert und eher nach dem Prinzip Zufall. Obwohl, angeblich verläuft ja die ganze Evolution nach dem Zufallsprinzip ......
Aber dann wären ja die heutigen Natur- und Umweltschützer kontraproduktiv :idee: Oder nicht?:D

Der Mensch richtet vielleicht sich und einen Großteil seiner Umwelt, aber es werden neue Lebensformen kommen, er eröffnet Arten eine Lebensmöglichkeit, die sie ohne ihn nie bekommen würden. Das Leben wird der Mensch jedenfalls nicht aufhalten!

Das ist mein ganz persönlicher Trost. Unsere Aktivitäten werden in relativ naher Zukunft andere Lebensformen evolutionär begünstigen. Da wir neben der grundlegenden Veränderung der Lebensräume vor allem alles vergiften, sind Wanderratten und Kakerlaken meine Topfavoriten. Sie sind nicht nur äusserst anpassungsfähig, sondern auch ziemlich resistent gegen Umweltgifte! Katzen werden sie dann wohl nicht mehr bedrohen ......:zwinker:

Aber wir entfernen uns vom eigentlichen Thema. Sorry!!!!

Gruß

Jon
 
Stubentiger

Hallo ihr Lieben , meine Meinung " daß ich nichts gegen Stubentiger habe " , nehme ich hiermit zurück . Das Miststück , das heute auf meiner Voliere rumsprang , hatte ein Flohalsband um . Also wohl keine der vielen halbverwilderten Exemplare . Hauskatzen haben einfach nichts in unserer
heimischen Natur zu suchen . Waschbären werden schließlich auch intensivst
bejagt . Ich hab die Biester und den Schaden den sie anrichten einfach satt .

Gruß , Arneburg .
 
Das Miststück , das heute auf meiner Voliere rumsprang , hatte ein Flohalsband um
...und morgen sitzt das Miststück von einem Greifvogel drauf.
Wenn du Vögel in einer Voliere hältst, ist es allein dein Problem, für entsprechende Schutzmaßnahmen zu sorgen. Es ist wirklich nicht der Katze anzulasten, dass sie ihren Instinkten folgt und sich für deine Vögel interessiert.
 
Jon October schrieb:
Lediglich vollends den Todesstoss gegeben ...... Tz tz tz Pere, woher wollen wir das wissen???
Wir wissen es überhaupt nicht. Aber wir sollten nicht immer so tun, als ob es ohne den Menschen kein Artensterben gäbe. Wenn eine einzige Katze innerhalb eines Sommers eine Vogelart komplett ausrotten kann, dann muß sie doch schon zuvor auf recht wackligen Beinen gestanden haben, oder?

Jon October schrieb:
Es werden tagtäglich Arten durch menschlichen Einfluss plattgemacht, bevor sie entdeckt werden. Aber macht ja nix, deren Zeit wäre in den nächsten 3 - 10 Jahrhunderten eh abgelaufen.
Ja, auch, aber die Natur macht ihre Arten teilweise eben selbst platt. Es ist insofern bei einigen Arten schwierig zu sagen, wer nun „schuldig“ ist. Ich möchte eben nur drauf hinweisen, dass nicht immer der Mensch der Böse ist, auch wenn viele das gerne so darstellen.

Jon October schrieb:
Nee, aus diesem gegenseitigen Abhängigkeitsgeflecht hat sich der Mensch, beginnend mit Ackerbau und Viehzucht, herausgelöst. Wäre das anders, gäbe es das Problem der Bevölkerungsexplosion nicht.
Viele Insektenarten betreiben auch eine Art „Ackerbau“, in dem sie ihre eigene Nahrung, in dem Fall Pilze, selbst züchten, pflegen und ernten. Es gibt Amazonenameisen, die sich Sklavenameisen als Arbeitskräfte halten. Es gibt Tiere, die benutzen Werkzeuge. Viele Tierarten gestalten aktiv ihre sie umgebende Landschaft und passen sie so an ihre persönlichen Bedürfnisse an (z. B. Biber, Megaherbivoren etc.).

Der Mensch ist kein Alien auf der Erde. Er wurde von der Natur geschaffen und die Natur wird mit ihm klar kommen. Und wenn seine Zeit gekommen ist, wird auch er wieder ausradiert werden.

Das heißt natürlich nicht, daß wir nicht versuchen sollten, möglichst viele Arten und Lebensräume zu erhalten, aber nur aufgrund unserer Existenz in Panik ausbrechen brauchen wir auch nicht.

VG
Pere ;)
 
Hallo Pere,
Der Mensch ist biologisch gesehen ein Tier. Jedes Tier wirkt auf seine Umwelt ein, das eine mehr, das andere weniger. Der Mensch wirkt besonders stark ein, keine Frage. Er ist aber – nüchtern betrachtet – ein Teil der Natur. Vielleicht von der Natur vorprogrammiert als Auslöser für eine Umwandlung der Lebensformen auf der Erde? Der Mensch richtet vielleicht sich und einen Großteil seiner Umwelt, aber es werden neue Lebensformen kommen, er eröffnet Arten eine Lebensmöglichkeit, die sie ohne ihn nie bekommen würden. Das Leben wird der Mensch jedenfalls nicht aufhalten!

Klingt vielleicht etwas philosophisch, ist aber mal ein Denkanstoß aus einer anderen Perspektive.
Das ist ganz meine Meinung, du hast es sehr schön ausgedrückt.
 
Der Mensch ist kein Alien auf der Erde. Er wurde von der Natur geschaffen und die Natur wird mit ihm klar kommen.

Habe ICH das geschrieben8o ???? Nicht die Spur! Ich sitze hier bei romantischem Neonlicht und wärmender Heizung am PC, habe gerade die letzte nervende Stubenfliege im Jahr 06 erlegt, werde in Kürze mit meinem motorisierten Blechhaufen über breite Strassen meine Ziele ansteuern und vermutl. zum Abendessen ein kleines Stück von einem domestizierten Nutztier vertilgen.

Und wenn seine Zeit gekommen ist, wird auch er wieder ausradiert werden.

Vermutlich wird es irgendwann dazu kommen. Was für eine Freude für mich, dass ich es nicht erleben werde (hoffe ich ......).

Das heißt natürlich nicht, daß wir nicht versuchen sollten, möglichst viele Arten und Lebensräume zu erhalten, aber nur aufgrund unserer Existenz in Panik ausbrechen brauchen wir auch nicht.

Wer bricht denn in Panik aus? Alle Diskussionsteilnehmer reiben sich regelmässig ihre satten Bäuche und liegen nachts nicht allzu unbequem. Woher ich das weiss?! Ist doch klar, wer ECHTE Sorgen hat, hat keine Zeit für eine Diskussion mit unserem Thema.

Und möglichst viele Lebensräume zu erhalten ist ja nicht nur zum Nutzen der betroffenen Ökosysteme. Nein, auch wir Menschen werden unsere Vorteile daraus ziehen können.
Man stelle sich ein Leben ohne Fischstäbchen vor. Wenn die Meere leergefischt und/oder weiter vergiftet werden, könnte es dazu kommen.
Oder das medizinisch wertvolle Potential des tropischen Regenwalds. Ist der erstmal zu Viehweiden, Brettern oder Papier denaturiert worden, ist es damit auch vorbei.
Oder noch viel näher vor unserer Haustür, die Alpenregion. Ohne Waldschutz werden die Schreckensbilder von Überschwemmungen und Erdrutschen ziemlich bald Normalität sein ......

Hat schon wieder nix mit Katzen zu tun, sorry.

Gruß

Jon
 
Interessehalber habe ich nun einmal die Zahlen vom Staate Wiconsin in dem angeblich zwei Millionen streunende Katzen jährlich 39 Millionen Vögel töten

http://www.rhein-main.net/fnp/weblog/?m=200504&paged=3


mit unserem Land verglichen.

Bei uns leben ca. sieben Millionen Katzen und das auf einer Fläche von
357.092,90 qm km.

Wisconsin hat eine Fläche von 140.662 qm3 mit ca. zwei Millionen streunenden Katzen, die 39 Millionen Vögel jährlich töten.

Nimmt man diese Zahlen als Grundlage und rechnet sie mit den bei uns lebenden Katzen hoch, ergibt das eine Anzahl von 136,5 Millionen toter Vögel jährlich. Das bedeutet, pro Katze müssen 19,5 Vögel jährlich ihr Leben lassen.
 
Nimmt man diese Zahlen als Grundlage und rechnet sie mit den bei uns lebenden Katzen hoch, ergibt das eine Anzahl von 136,5 Millionen toter Vögel jährlich. Das bedeutet, pro Katze müssen 19,5 Vögel jährlich ihr Leben lassen.
Ich stelle mal die provokante Frage in den Raum: Was sind schon 136,5 Millionen Vögel für ganz Deutschland? Ist das viel?

Will sagen: Ohne Bezug zur Reproduktion und den sonstigen Mortalitätsraten unserer Vögel haben solche Zahlen NULL Aussagewert.

Is nicht bös gemeint, Bianca!

VG
Pere ;)
 
Unabhängig davon, ob die Zahl von Bianca korrekt ist, oder es in Deutschland möglicherweise nur20 Millionen sind, ist doch eigentlich Banane.
Ob Arten gefährdet sind oder die Tötung durch Katzen abfangen können kann eigentlich auch dahinstehen.Denn klar ist, dass es sich in beiden Fällen um geschütze einheimische Wildvögel handelt die von Haustieren getötet werden.Abwägung toter Wildvogel/Freigang Hauskatze fällt also offensichtlich zugunsten der Wildvögel aus.
Konsequenz:Katze bleib zu Hause.
Ist doch alles ganz einfach :zwinker:
 
Denn klar ist, dass es sich in beiden Fällen um geschütze einheimische Wildvögel handelt die von Haustieren getötet werden.Abwägung toter Wildvogel/Freigang Hauskatze fällt also offensichtlich zugunsten der Wildvögel aus.
Konsequenz:Katze bleib zu Hause.
genau das ist dem harten kern (der mehrheit?) der freigangskatzenhalter absolut NICHT klar, wie diesem thread zu entnehmen ist. denn deren katzen fangen ja schließlich keine vögel.

und da es laut gesetz erlaubt ist, katzen unkontrollierten freigang zu gewären, liegt die beweislast nicht bei den katzenhaltern. die können sich beruhigt zurücklehnen, in dem wissen nichts verbotenes zu tun, egal was ihre katzen anstellen.

und wenn jemand etwas an diesem zustand ändern will, sollte er hieb und stichfeste beweise sammeln und nicht mit logischen schlußfolgerungen kommen, die jedem NICHT-katzenhalter einleuchten, aber nicht den leuten die es betrifft... d.h. für jede einzelne freigängerkatze lückenlose 24-stundenüberwachung durch unabhängige gutachter.

helfen tun da nämlich nur drastische gesetzesänderungen die dann auch noch durchgesetzt werden müßten. und das beides ist in diesem land nahezu utopisch.
 
Ein Wahnsinn, dass Tiere einer (regional) aussterbenden Art überhaupt noch geschossen werden.
genau: wenn in der region hessen kein kolkrabe mehr lebt(e), muß(te) man in der region meck-pomm eine unerträgliche überpopulation an kolkraben hinnehmen. was für ein wahnsinn....
 
Zitat:
"life is a bit more complicated than just shooting cats because they eat the nice little furries and featheries."
Gefunden auf hier

Zitat:
"Cats are predators and do kill small mammals, birds and some reptiles and amphibians. However, the extent of this predation may not be as extensive as some reports have suggested. It is estimated that cats are only responsible for between 4% and 10% of birds/small mammals." Quelle

Das erste Zitat ist für diejenigen zum Nachdenken, die ihr großes Mitgefühl mit den kleinen von Katzen getöteten Tieren mit dem Artenschutzgedanken tarnen.

Und das zweite Zitat benennt endlich mal eine Prozentzahl, anstatt mit gewaltigen Millionenzahlen beeindrucken zu wollen.
 
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Thema: Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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