Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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welcher von den freigangskatzenhalter konntrolliert schon in der brutsaison ob frisch ausgeflogene jungvögel in dem revier seiner katze sind, oder würde gar seiner katze den freigang versagen, wenn dort irgendwo ein piepmatz unterm busch schreit?

----> das is halt die "natürliche auslese"
kann man doch auch wieder nicht verallgemeinern. es gibt auch katzenhalter, die ihre katzen nur zu bestimmten zeiten raus lassen, um vögel nicht zu gefährden. es gibt eben solche und solche.
 
st68,
genau das ist aber der springende punkt. abgesehn davon wude von den bauern, die früher diese speicherkatzen zur schädlingsbekämpfung hielten ein sehr hartes "populationsmanagment" betrieben. sprich: fast alle gefundenen jungkatzen wurden getötet um den katzenbestand nicht expoldieren zu lassen. heute gar keins mehr, weil die katzenhaltung fast ausschließlich in den händen von "tierfreunden" liegt, die um jeden preis ALLE katzen am leben halten wollen.
Das stimmt doch überhaupt nicht. Diejenigen Katzen, die wirklich gehalten werden, also in der Wohnung gefüttert werden, dort pennen, usw. sind in der Regel kastriert. Man kann ja nun nicht "die Katzenhalter" pauschal dafür verantwortlich machen, wenn es einige Wenige gibt, die unkastrierte Tiere laufen lassen, oder dafür, dass es halbwilde Populationen gibt.
 
Übertragbarkeit von Studien

Es geht objektiv besehen beim möglichen Einfluss von Katzen auf die Bestandssituation von Vogelarten oder Vogelpopulationen in einem bestimmten Gebiet einerseits um die Frage der Höhe von Verlusten durch direkte Prädation und andererseits um die Frage das Brut- und Aufzuchtgeschehen eventuell störender oder unterbrechender Einflüsse.
Es geht um eine Quantifizierung. Die beiden genannten Faktoren sind unter anderem von den Habitatstrukturen und den dort anzutreffenden Vogelarten und der Anzahl dort anzutreffender Individuen der jeweiligen Vogelarten abhängig. Es ist schon von daher keine pauschale Übertragung von Ergebnissen zum Einfluss der Katze auf die Bestandssituation von Vögeln oder bestimmter Vogelarten in völlig anderen Strukturen möglich. Ich schaue gelegentlich hier mal wieder rein.

Hans-Peter Berger
 
ja bitte, schau wieder rein. danke für deine hinweise. sehr plausibel., hans peter berger, oder kürzer hapebe:prima:
 
südwind schrieb:
es gibt auch katzenhalter, die ihre katzen nur zu bestimmten zeiten raus lassen, um vögel nicht zu gefährden. es gibt eben solche und solche.
sicher gibt es solche katzenhalter. aber das ist ein verschwindend kleiner prozentsatz. die meißten freigang-katzenhalter stellen das wohl (oder den jagdtrieb) ihrer katzen über alles andere, wie man ja hier in diesem thread und auch in vioelen anderen, ganz eindeutig herauslesen kann. denn sonst dürfte man in manchen monaten im jahr ja keine katzen mehr herum streunen sehn.

Raven schrieb:
Diejenigen Katzen, die wirklich gehalten werden, also in der Wohnung gefüttert werden, dort pennen, usw. sind in der Regel kastriert. Man kann ja nun nicht "die Katzenhalter" pauschal dafür verantwortlich machen, wenn es einige Wenige gibt, die unkastrierte Tiere laufen lassen, oder dafür, dass es halbwilde Populationen gibt.
das mit dem "in der regel kastriert" ist sicher nicht die mehrheit, höchstens bei den männlichen katzen. und wenn das kastrieren ein wirklich wirksames mittel des populationsmanagments wäre, dann dürfte es ja mit der zeit immer weniger katzen geben. das gegenteil ist aber der fall.

offensichtlich sind (auch in diesem thread nachzulesen) die viele (wenn nicht die meißten) katzenhalter der meinung, das es der gesundheit ihrer katze nicht zuträglich wäre, wenn sie nicht mindestens einmal vor ihrem kastriert werden, junge bekommen hat. diese meinung wird sogar von tierärzten verbreitet. das allein reicht schon völlig aus, um den katzenbestand niemals sinken, sondern steigen zu lassen. da die so geborenen jungkatzen niemals getötet werden, sondern weiterverschenkt werden, oder in tierheimen landen, um wieder weiter vermittelt zu werden. die neuen besitzer sind dann nach kurzer zeit von ihrer uneingeschränkten katzenliebe geheit und stellen auf freigangskatzenhaltung um. mit allen hier beschriebenen folgen...
 
sicher gibt es solche katzenhalter. aber das ist ein verschwindend kleiner prozentsatz
den du vermutest. es sind auch hier im forum immer nur einzelfälle und nicht zu verallgemeinern. wäre auch sonst zu einfach.man bräuchte keine forschungen mehr. man liest die erzählungen von forenusern und bekommt seine gewünschten ergebnisse, frei haus geliefert. fertig!
 
Es geht um eine Quantifizierung. Die beiden genannten Faktoren sind unter anderem von den Habitatstrukturen und den dort anzutreffenden Vogelarten und der Anzahl dort anzutreffender Individuen der jeweiligen Vogelarten abhängig. Es ist schon von daher keine pauschale Übertragung von Ergebnissen zum Einfluss der Katze auf die Bestandssituation von Vögeln oder bestimmter Vogelarten in völlig anderen Strukturen möglich. Ich schaue gelegentlich hier mal wieder rein.

Hans-Peter Berger

:zustimm:

Genau das schrieb ich vor 500 oder 600 Beiträgen. Darauf folgte das unsinnige Argument, dass das Verhalten von Katzen überall gleich ist.

Bitte schau unbedingt wieder vorbei!
 
genau das ist aber der springende punkt. abgesehn davon wude von den bauern, die früher diese speicherkatzen zur schädlingsbekämpfung hielten ein sehr hartes "populationsmanagment" betrieben. sprich: fast alle gefundenen jungkatzen wurden getötet um den katzenbestand nicht expoldieren zu lassen.

Welchen Sinn machen derartige Vergleiche?

Früher wurden auch Menschen auf dem Marktplatz verbrannt, als sie erkannt hatten, dass die Erde keine Scheibe ist.

Seit dem hat sich die Menschheit und die Zivilisation - zumindest in vielen Bereichen - weiterentwickelt. Bauern sind nicht mehr die Dümmsten und arm schon lange nicht mehr. Auch sie kennen mittlerweile intelligentere Methoden des Populationsmanagements.
 
Moin, Moin,
"Auch in anderen Untersuchungen konnte Konkurrenz um Bruthöhlen zwischen Halsbandsittichen und einheimischen Vogelarten nachgewiesen werden. Hohltauben (Columba oenas) unterlagen in Streitigkeiten den Sittichen (ERNST 1995), aber eine Verdrängung fand letzendlich nicht statt."

Nach der Untersuchung von Tobias Krause, ebenfalls eine Diplomarbeit, gibt es dort wo es Halsbandsittiche gibt mehr Hohltauben als in Parkanlagen ohne Halsbandsittiche. Genaueres zu den Prädatoren von Halsbandsittichen: Franz, D. (2006): Europäische Freilandpapageien als Beute von Greifvögeln. In: Papageien 10/2006 S. 386-393

Sollen wir hier wirklich Quelle für Quelle durchwuseln? Ich denke es geht um Katzen.

Gruesse,
Detlev
 
gut es geht um die ausrottung von heimischen vogelarten durch katzen. wie sieht es nun um den gefährdungsgrad dieser arten aus? für einige , vielleicht enttäuschend wenn nicht sogar niederschmetternd.


Die biologische Vielfalt unserer Städte
1. Definition und Gefährdung
Dies beginnt schon mit der Frage: Was sind eigentlich Siedlungsvögel? Wie kann man sie einteilen?
In den oben zitierten Arbeiten sind eine ganze Reihe von plausiblen und sehr gut begründeten
Kriterien aufgeführt. In diesem Vortrag halte ich mich an eine relativ einfache Einteilung,
die darauf beruht, wie stark eine Art auf urbane Lebensräume angewiesen ist.
Dabei unterscheiden wir (verändert nach Hötker u.a. 2000) Arten, die
• überwiegend bis ausschließlich in Siedlungen vorkommen (Beispiele: Haussperling, Hausrotschwanz,
Mauersegler),
• in Siedlungen höhere Dichten erreichen als in naturnaher Umgebung (Beispiele: Amsel, Elster,
Dohle),
• in Siedlungen vergleichbare Dichten wie in der freien Landschaft aufweisen (Beispiele: Zaunkönig,
Mönchsgrasmücke, Rotkehlchen)
• im Wald in höheren Dichten brüten, aber im Siedlungsraum weit verbreitet sind (Beispiele:
Grünspecht, Kleiber, Grauschnäpper),
• ihre Schwerpunkte in bäuerlichen Dörfern haben (Beispiele: Rauchschwalbe, Gartenrotschwanz,
Stieglitz).

Welche Stadtvögel stehen auf der
aktuellen Roten Liste von Deutschland ? (WITT U.A.1996)
In der Kategorie 1(„Vom Aussterben bedroht“) findet sich keine Art des Siedlungsraumes, in der
Kategorie 2 lediglich der Alpensegler, der wegen seiner sehr lokal beschränkten Verbreitung in
Südbaden (wo er sich ausbreitet) eine Sonderstellung einnimmt. In der Kategorie 3 („...“)
schließlich sind der Weißstorch und die Haubenlerche aufgeführt, wobei ersterer seine Nahrungsgebiete
außerhalb der Siedlungsräume hat und die Haubenlerche nicht flächig in allen
Die biologische Vielfalt unserer Städte
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Teilen Deutschlands verbreitet ist. Erst in der „Vorwarnliste“ (die nicht Bestandteil der Roten
Liste ist) tauchen zwei Siedlungsvögel auf, die Rauchschwalbe und der Gartenrotschwanz, die
beide den bäuerlichen Dörfern zuzuordnen sind. Schon vor längerer Zeit waren die Saatkrähe
und die Schleiereule, im Siedlungsraum auch eher „Randarten“, aus der Roten Liste entlassen
worden. Das Fazit lautet also: Es gibt keine aktuell hochgradig gefährdete Stadtvogelart.
u.s.w.
HELMUT OPITZ

AM TRETENBACH 11, 77960 SEELBACH
E-MAIL: OPITZ.NABU@T-ONLINE.

http://www.nabu.de/nachbarnatur/tagung-natur-trifft-kultur.pdf
 
wie sieht es nun um den gefährdungsgrad dieser arten aus? für einige , vielleicht enttäuschend wenn nicht sogar niederschmetternd.
und was willst du uns damit sagen? außerhalb von ausgewiesenen städten ist eh alles wurscht und kann nach belieben dezimiert werden?

es geht NICHT um die AUSROTTUNG, sondern um das nutzlose (gesetzwidrige) töten überhaupt.
 
du solltest alles lesen, dann müsstest du nicht so überflüssige fragen stellen, die schon längst beantwortet wurden.
 
gehört schon zum Thema

Franz, D. (2006): Europäische Freilandpapageien als Beute von Greifvögeln. In: Papageien 10/2006 S. 386-393
Franz, D. = eventuell identisch mit dem User Detlev ?
Ein interessanter Artikel. Habe ich gelesen. Bestätigt eigentlich die aus den USA bekannten Hauptgefährder auch dort ursprünglich nicht heimischer Arten wie zum Beispiel der Keilschwanzsittiche, die im übrigen dort durch Katzen in keiner Weise gefährdet scheinen.
"Nach der Untersuchung von Tobias Krause, ebenfalls eine Diplomarbeit, gibt es dort wo es Halsbandsittiche gibt mehr Hohltauben als in Parkanlagen ohne Halsbandsittiche."
Nein. Es ist nicht notwendig, die teils unterschiedlichen Resultate verschiedener, wenn auch recht weniger, Arbeiten hierzu gegenzuzitieren. Unterschiedliche Resultate entstehen nicht selten durch unterschiedliche Fragestellungen, Ansätze und Methoden - aber auch durch die Unterschiedlichkeit beobachteter Habitatstrukturen und die unterschiedliche faunistische Zusammensetzung, manchmal sogar durch Begleitereignisse die außerhalb der im längerfristigen Schnitt herrschenden Einflüsse liegen. Und darin ist der Zusammenhang mit dem zu sehen, was ich in Kurzform geschrieben habe.

Hans-Peter Berger
 
du solltest alles lesen, dann müsstest du nicht so überflüssige fragen stellen, die schon längst beantwortet wurden.
ich habe ganz sicher alles in diesem thread gelesen. was mir dabei auffiel: sobald irgendjemand keine antwort mehr weiß, behauptet er, der frager hätte nicht alles gelesen, und es sei schon alles beantwortet worden.

also noch mal meine frage: was wolltest du uns mit deinem eintrag sagen? ich habe es jetzt mehrmals gelesen und habe den sinn immer noch nicht verstanden. bitte hilf mir es zu verstehn!
 
dass du nicht verstehst ist für mich unglaubwürdig. lese einfach nochmal. die mühe mache ich mir auch. ausserdem, ist es doch nachlesbar beantwortet. also fehlen keine anwortem. was willst überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Luiniel

Vor geraumer Zeit habe ich Dir geschrieben, wie sehr mir Norwegen gefällt.
Trotzdem muss ich mal fragen wie viele Einwohner Norwegen hat? Knappe 5 Mio. also nicht einmal annähernd so viele, wie bei uns Katzen (Dunkelziffer unbekannt) leben.

Ferner denke ich, dass gerade in Norwegen mehr Vögel, insbesondere Möwen von Menschen als von Katzen getötet werden, um selbige zur Abschreckung an den Fischzuchtbecken aufzuhängen. Habs selbst gesehen, nicht nur auf den Lofoten

Deine Links sind interessant, danke Dir


Hallo Owl,

ich bin aber aus deutschland und habe bis vor einem, etwa 27 Jahre lang in deutschland gelebt :)
also kenne ich die zustände doch ganz gut.
Norwegen ist überhaupt nicht vergleichbar, da es hier noch so viele unebrührte Gebiete gibt und auch der tierschutz einen anderen stellenwert hat.

Ja, es ist wunderschön hier :)

Grüße von luiniel
 
ich kann lesen, wie steht es mit dir? oder habe ich etwas übersehen??

Sag mal, wie war das noch mit dem Lesen ? Bist Du blind ? Wer gibt den Katzen welche Schuld ?


hallo karin,
anscheinend können WIR lesen, denn es ging ursprünglich um einen artikel, der angeblich belegt, dass katzen schuld (also URSACHE) für das aussterben von einigen vogelarten sind.
ich habe die statements gelesen und stimme dem nicht zu, denn nicht immer sind untersuchungsmethoden und die quellen, wo etwas herkommt, "vertrauenswürdig".
gerade bei artikeln im internet sollte man etwas kritischer sein, sie spiegeln leider oft nur gefährliches halbwissen wieder und ich denke, dass das auch auf die ursprünglichen links zutrifft.

was mich nachdenklich macht, ist, dass solche dinge 1:1 weitergegeben und nachgequatscht werden. das ist nicht gut.
(und ich gehe davon aus, dass hier nicht mit böser absicht passiert, sondern mit überzeugung, aber ich kann die auf basis dieser links absolut nicht teilen)

luiniel
 
st68,
Das stimmt doch überhaupt nicht. Diejenigen Katzen, die wirklich gehalten werden, also in der Wohnung gefüttert werden, dort pennen, usw. sind in der Regel kastriert. Man kann ja nun nicht "die Katzenhalter" pauschal dafür verantwortlich machen, wenn es einige Wenige gibt, die unkastrierte Tiere laufen lassen, oder dafür, dass es halbwilde Populationen gibt.

ich weiß ja nicht, wo und wann du groß wurdest... ich kann nur berichten, dass es in dem dorf bei leverkusen in dem ich in den siebzigern lebte bei den bauern noch üblich war, alle aufgefundenen jungkatzen an die wand zu werfen...
in den achzigern zog ich um und in dieser norddeutschen kleinstadt in dithmarschen mit angrenzenden dörfern und zahlreichen einzeln gelegenen höfen war diese methode auch noch üblich, es gab auch noch die variante "in einem sack im fleet ersäufen", nahm aber stark ab, weil sich die örtlichen tierschutzdamen der überflüssigen katzen alljährlich annahmen. vom tierschutz finanziell unterstützte und überhaupt propagierte kastrationaktionen wurden dagegen nur dürftig angenommen. ich habe höchstpersönlich solche handzettel auf dem rad von hof zu hof und haus zu haus bei küstenwind und -wetter verteilt!

tja, und heute? wenn es so wäre, wie von dir beschrieben, würden dieses jahr nicht schon wieder hunderte von kleinen katzen in der kostenlosen mittwochs- und sonntagszeitung der ortenau zu verschenken stehen und die örtlichen tierheime hätten wegen überfüllung nicht ihre katzenhäuser für neuaufnahmen geschlossen...

ich kann bis jetzt nicht nachvollziehen, wie hier um das (freie) leben jeder verwilderten, herrenlosen und/oder wildernen hauskatze gerungen wird, und ihr unseren einheimischen vögeln damit jedes lebensrecht abstreitet.

man kann nur an die zuständigen jäger appelieren mal richtig durchzugreifen... und das meine ich wirklich so, ohne "versteckte" ironie.
 
das ist zu pauschal

"tja, und heute? wenn es so wäre, wie von dir beschrieben, würden dieses jahr nicht schon wieder hunderte von kleinen katzen in der kostenlosen mittwochs- und sonntagszeitung der ortenau zu verschenken stehen und die örtlichen tierheime hätten wegen überfüllung nicht ihre katzenhäuser für neuaufnahmen geschlossen..."
Das trifft sicher zu - ist aber, wie so manche Gegebenheiten, regional unterschiedlich. Die Palette reicht von fast von freilaufenden Katzen freien Örtlichkeiten bis zu der von floyd beschriebenen Situation.
"ich kann bis jetzt nicht nachvollziehen, wie hier um das (freie) leben jeder verwilderten, herrenlosen und/oder wildernen hauskatze gerungen wird, und ihr unseren einheimischen vögeln damit jedes lebensrecht abstreitet."
Diese Schablone kann man mir ,und nach dem was ich gelesen habe vielen anderen Schreibern, bestimmt nicht überstreifen.Man sollte die Dinge einfach differenziert sehen - bei welchen Vogelarten in welchen Gebietsstrukturen und bei welcher "Katzendichte" ist eine existenzielle Gefährdung wahrscheinlich oder belegt. Ich gebe auch zu bedenken, dass zumindest zusätzlich über weitere Gefährdungsfaktoren und deren eventuell prioritäre Bedeutung nachzudenken ist. Dies insbesondere deshalb, weil in den langen Zeiten - erzwungener- Koexistenz zwischen Vogelarten und freilaufenden Katzen retrospektiv in unserem Kulturraum keine belegbare Ausrottung von Vogelarten durch Katzen dokumentiert ist.
Im indo-pazifischen Raum dagegen durchaus.

Hans-Peter Berger
 
Franz, D. (2006): Europäische Freilandpapageien als Beute von Greifvögeln. In: Papageien 10/2006 S. 386-393
Franz, D. = eventuell identisch mit dem User Detlev ?

So ist es. Aber zurück zu den Studien. Was ich meinte ist folgendes: wenn man sich die Studien zu den Beutespektren der Hauskatzen ansieht, sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennbar. In GB haben sie z.B. Grünspecht, nicht aber Buntspechte erbeutet. Im Grunde kein Wunder: Grünspechte sind zwar schwerer und damit sicher auch schlechter zu erlegen, sie fressen aber häufig Ameisen auf dem Boden. Wenn jetzt eine Studie daher kommt, die sagt auf Vogel XY besteht keine negative Wirkung und dieser Vogel aber gar keine typische Katzenbeute ist, so hat diese Untersuchung in diesem Zusammenhang keinen Wert, wurde hier aber angeführt.

Gruesse,
Detlev

PS.: die Diplomarbeit von Tobias Krause wenn du sie nicht kennst hat alle verdächtigen Parkanlagen in NRW (ohne Köln) erfasst. Eine ähnliche Tendenz zu Hohltauben gibt es nach einer persönlichen Mitteilung auch in Belgien.
 
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Thema: Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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