Psittakose - Vor dem Kauf testen lassen?

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Tari

Guest
Hallo,

Psittakose kommt ja nicht mehr allzu häufig vor, dennoch gibt es die Krankheit und sie kann natürlich auch einen vorhandenen Schwarm und uns Menschen infizieren. Wie handhabt Ihr es bei Neuzugängen? Lasst Ihr alle Vögel noch bei dem Vorbesitzer testen oder setzt Ihr den Vogel in ein sep. Zimmer und wartet ca. 6 Wochen, ob er sich auffällig verhält? Bringt es etwas, den Vogel überhaupt in ein anderes Zimmer zu setzen oder können sich andere Vögel im Haus trotzdem anstecken, auch wenn man sich sofort duscht und neue Kleidung anziehen würde?

Hatte jemand schon einen Psittakosefall miterlebt? Wie lief das Ganze ab? Muss man Angst vor dieser Krankheit haben?
 
Hallo Tari,

wie kommst Du darauf , dass es Psittakose nicht mehr so häufig gibt???

Sie wird nut totgeschwiegen. Ganz besonders von den Züchtern. Wer kauft schon bei einem Züchter, der Psittakose hat / hatte?

Ich selber habe bereits 2 kranke Vögel beim Züchter erworben. Und ein mal ist die Krankheit bei mir selber (ein halbes Jahr nachdem ich den ersten Vogel gekauft hatte) bei meinem Vogel ausgebrochen.

Ich weiß nur eins: Ich hole mir nie wieder einen Vogel ins Haus, ohne vorherige Untersuchung!!!

Eine Untersuchung und vorherige Quarantäne an einem anderen Ort sind allemal billiger und auch mit weniger Aufwand verbunden, als hinterher einen kranken Vogel gesund zu pflegen und alles ständig zu desinfizieren.

Die Krankheit hält sich bis zu 6 Monate im Federstaub.

Ganz zu schweigen von den Sorgen , die man sich macht, wenn man bereits Vögel hat und die Möglichkeit besteht, dass die sich angesteckt haben.

Nee, dann lieber 2 Wochen strikte Quarantäne!

Gebranntes Kind scheut halt das Feuer....:nene:

Viele Grüße
 
Hallo,

stimmt, wahrscheinlich gibt es mehr Psittakosefälle als man glaubt zu wissen. Wie würdest Du es denn jetzt handhaben? Den Vogel kaufen und bei einem Freund/einer Freundin unterbringen? Den Neuzugang beim Züchter testen zu lassen bringt m. E. nichts, denn wenn der Züchter genau in diesem Zeitraum neue Vögel erwirbt und sich der Vogel ansteckt, dann ist der Test auch umsonst gewesen.

Was wurde bei Dir denn genau gemacht? Wurden Deine Geier in Quarantäne genommen oder wurden sie zu Hause behandelt? Hat die Krankheit Folgeschäden bei den Tieren hinterlassen? Wie lief das mit der Desinfektion? Mussten Teppiche etc. entfernt werden?
 
Hallo Tari,

der ATA sprach damals von ~ 60% der Vogelbestände, die infiziert sein sollen. Aber diese Zahlen unterscheiden sich sehr stark.

In der Tierklinik haben sie mir auch bestätigt, dass dort wohl schon ca. alle 4 Wochen ein Fall auftaucht.

Ich glaube die Größenordnung allerdings.

Es gibt 3 Möglichkeiten, die Du auch erwähnt hast:

1: Du gibts den Vogel in Quarantäre zu jemandem anderen. Habe ich bei einem Vogel gemacht---- nie wieder! Die Quarantänestation war bei meinen Eltern. Beide über 60! Im nachhinein konnte ich heilfroh sein, dass die beiden sich nicht ansteckt haben. Bei älteren, kranken Menschen und Kindern kann die Krankheit echt übel verlaufen.

2: Beim Züchter, sofern er sich drauf einlässt..... habe inzwischen einen gefunden , der es macht. Stimmt allerdings, dass er dann keine Neuzugänge haben darf

3: Ich habe ein Gartenhäuschen. Dort habe ich meinen letzten Vogel für eine Woche untergebracht. Und bevor ich zu ihm ging, zum Futterwechseln immer Kleidung gewechselt. War zwar nicht optimal die Lösung, aber damals die einzige. Heute wähle ich immer Variante2.

Ich habe die, damals noch 2 Vögel, zu Hause behandelt . Für 4 Tage kamen sie ins Gäste-WC, danach ist der "Virus" der ausgeschieden wird, wohl nicht mehr ansteckend.

Parallel wurde das ganze Haus mehrmals mit Sagrotan desinfiziert.Sofern das möglich war. Da man ein Wohnzimmer (dort standen die Vögel vorher) nun mal nicht 100% desinfizieren kann, mußte eine andere Lösung her.
Ich habe ein Zimmer leergeräumt, desinfiziert und die Vögel nach den 4 Tagen dort einziehen lassen. Zurück ins Wohnzimmer ging nun einmal nicht wegen der 6 Monate Ansteckungsgefahr über Federstaub. Und in dem neuen Zimmer waren sie vorher nicht.

Im Nachhinein hat sich die Lösung mit dem neuen Zimmer als sehr positiv erwiesen. Jetzt haben sie ein Vogelzimmer mit ganztägigem Freiflug und ich konnte auf 5 Vögel aufrüsten. Das wäre im Wohnzimmer undenkbar gewesen.

Das erste Jahr nach der Behandlung gab es Probleme mit Nieren und Leber. Aber diverse Tröpfchen und Kügelchen und ich denke auch die Zeit haben sie alles überstehen lassen.

Sie leben alle noch!:freude:
 
Am einfachsten ist es einen neu gekauften Vogel in Quarantäne zu setzen und eine Kotprobe über das Labor auf Clamydien untersuchen zu lassen. Diese Untersuchung ist halt nicht ganz billig ( je nach Labor ca 40,- ) und für kleine Vögel sicher nihct wirklich "rentabel". Daher lassen es viele nicht machen und gehen das Risiko ein.
 
Hallo Tari,

der ATA sprach damals von ~ 60% der Vogelbestände, die infiziert sein sollen. Aber diese Zahlen unterscheiden sich sehr stark.


Mir scheint 60 Prozent ganz schön hoch. Ich habe ja sehr viele Abgabevögel aufgenommen und jedesmal lasse ich sie auf Clamydien und Parasiten untersuchen. Kam zum Glück nie was bei raus. Ich habe mittlerweile über 40 Wellis. Sammelprobe immer negativ. Vielleicht hatte ich bisher halt immer nur Glück. Ich mache diese Untersuchung bei jedem Neuzugang, weil es ja auch sogenannte latente Clamydienträger gibt. Aber wie gesagt, bisher war nie was. Bei Abgabevögel ist das ne vielleicht ne sichere Sache, bei Wellis die ich von der Ausstellung hole ist immernoch ein Restrisiko, da die Inkubationszeit ja recht lange sein kann.
 
"Sammelprobe immer negativ. Vielleicht hatte ich bisher halt immer nur Glück. "


Kotproben sind sehr unzuverlässig.
Besser ist die Tupferprobe, Auge und Kloake.

Wahrscheinlich hast Du wirklich viel Glück gehabt.
 
Hallo liebe Jale

natürlich hast Du da vollkommen Recht. Die sicherste Methode ist eine Dreifach-Tupferprobe. Aber die Methode der Sammelkotprobe ist durchaus üblich, wird wohl von den meisten Amtstierärzten akzeptiert und ist wohl als Bestandscreening empfohlen. Hach, ich weiss auch nicht. Da wirst Du 100 Spezialisten befragen können und 100 verschiedene Antworten bekommen. Ich versuche einen Mittelweg zu finden und wie gesagt, selbst wenn ich einen Dreifach-Abstrich bei einem Vogel, den ich auf einer Vogelausstellung erworben habe, machen lassen würde, ist das bei einer langen Inkubationszeit ja auch nicht unbedingt sicher, gelle?
Sag mal findest du diese 60 Prozent nicht auch etwas hoch. Wie siehst Du das?


"Sammelprobe immer negativ. Vielleicht hatte ich bisher halt immer nur Glück. "


Kotproben sind sehr unzuverlässig.
Besser ist die Tupferprobe, Auge und Kloake.

Wahrscheinlich hast Du wirklich viel Glück gehabt.
 
Hallo Pickeldi,

warum einen Test machen, wenn das Ergebnis sowieso nur wenig aussagefähig ist? Dann spare ich mir das Geld doch lieber.

Und der Tupfer ist nun einmal wesentlich genauer - wenn auch nicht 100%ig - als die Sammelprobe Kot.

Meine Meinung zu den ATAs ist eine eigene. Die machen nur, was in ihren Gesetzen steht. Und dort gibt es nun einmal nur die Kotprobe. Die können doch gar nichts anderes anordnen, als das was im Gesetz steht. Und das Gesetz ist seeeehr alt! Da müßte man schon das Gesetz ändern.

Ich denke, wenn die Krankheit latent vorhanden ist, wird sie durch den Stress beim Umzug bei dem Vogel in der ersten oder den ersten zwei Wochen der Quarantäne auch ausbrechen.
Und wenn dann Krankheitsanzeichen da sind, auch bei negativem Tupfer, kommt der Vogel nicht zu meinen anderen. Dann gibt es erst weitere Untersuchungen.
 
Liebe Jale,

So unsicher wie Du das hier darstellt sind die Sammelkotproben ganz sicher nicht und wie gesagt durchaus gängig. Naja und was den Ausbruch einer Erkrankungen bei latenten Clamydienträger betrifft, wie auch bei vielen andern Erkrankungen (auch beim Menschen) stimme ich Dir nicht zu. Aber das führt hier definitiv zu weit.

Also ich denke mal jeder muss für sich wohl selber entscheiden, was er machen lässt oder nicht. Ein Restrisiko wird es immer geben.
 
Hallo Tari,

natürlich gibt es Psittakose (=Ornithose) noch. Wenn es dich genau interessiert, schau mal im Netz beim Robert-Koch-Institut nach. Da Psittakose meldepflichtig ist, wird sie dort im 'epidemiologischen Bulletin' aufgeführt. Interessanterweise sind aber die großen Gefahrenquellen nicht Ziervogelzüchter oder -halter, auch nicht der Kot von Großstadttauben: sondern Geflügelmastbetriebe.

Wir haben Neuzugänge nie auf Psittakose testen lassen, und sie auch nicht in Quarantäne gehalten. Denn: es gibt bei Psittakose leider auch viele Vögel, die 'stille Überträger' sind. D.h. die nicht selbst an Psittakose erkranken, aber trotzdem andere anstecken. Der Fall, den meine zuständige Amtstierärztin mir geschildert hat, war genau so einer: Welli offenbar gesund, aber das Kind der Familie (als Halter) mit Psittakose infiziert :-(

Von daher würde ich einfach auf die typischen Symptome bei Mensch und Vogel achten. Wenn du was Grippe-ähnliches hast und keine Erklärung dafür: sag' deinem Hausarzt, dass du Vögel hältst, und er kann es testen. Wenn die Viecher 'unspezifisch' müde, lethargisch, 'erkältet' oder sonstwie scheinen: sofort ab zum Tierarzt.

Wir hatten hier (zum Glück!!!) noch keinen Psittakose-Fall. Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass der Amtstierarzt die Tötung deines gesamten Bestandes anordnet (falls du nicht die Voraussetzungen für die ordnungsgemäße Behandlung hast).

Viele Grüße,
Stefan
 
Lieber Stefan,

danke für Deinen Beitrag. Diese "stillen Überträger" sind die latenten Überträger. Psittacose kommt noch recht häufig vor, aber wäre die Gefahr der Übertragung so gross, dürfte man keine Vogelausstellung mehr besuchen und in keine Zoohandlung mehr gehen. Wir lassen testen und Du nicht, ich bin sicher Du gehst verantwortungsvoll damit um und das ist das Wichtigste. Hey Stefan, vielleicht übertreiben wir mit unserer Testerei.
Aber ein einmaliger Abstrich bringt genauso viel oder wenig wie Sammekot über drei Tage.

Wir lassen es über den 3 Tagessammelkot checken und machen gelegentlich ein Screening. (wir haben über 40 Vögel) Immmer Negativ.
 
Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass der Amtstierarzt die Tötung deines gesamten Bestandes anordnet (falls du nicht die Voraussetzungen für die ordnungsgemäße Behandlung hast).

Wir hatten uns auch die Psittakose eingeschleppt, aus dem Zoohandel...
Und da wir nicht die Voraussetzungen für die Behandlung hatten (kein Gäste-WC o.ä) war das damals ein ganz schöner Zirkus. Der ATA hat dann nach langen Diskussionen arrangiert, dass sie zu einem TA in Quarantäne kommen, wir haben dann ca. 8 Wochen nicht gewusst wie es ihnen geht (mir wollte irgendwie niemand Auskunft geben, es hiess immer nur "sie leben noch" und der TA fuhr ein paar Wochen in Urlaub.... :k ). Der ganze Spass hat mich über Euro 1000 (ohne Mist) gekostest aber alle haben es gut überstanden.

Seitdem wird jeder Neuzugang zu einem Bekannten gebracht, der Quarantäneräume hat und wird dort getestet, denn nochmal möchte ich meine Kleinen nicht noch einmal gefährden.

Ich bin da wirklich vorsichtig geworden, nicht um zu sagen übervorsichtig.
 
Hallo,

Wir lassen testen und Du nicht, ich bin sicher Du gehst verantwortungsvoll damit um und das ist das Wichtigste. Hey Stefan, vielleicht übertreiben wir mit unserer Testerei.
Ich weiss es nicht...

Ich weiss nur, dass man bei dem Thema IMHO doch mal die Kirche im Dorf lassen sollte. Wenn ich dem Robert-Koch-Institut glauben darf, gab es 2004 in D nur läppische 15 Ornithose-Fälle beim Menschen. Im Gegensatz zu den Tausenden von Menschen, die an der jährlichen Grippewelle sterben...

Wer ein bischen Augenmerk für die Symptome hat - und dazu sollte eigentlich jeder gehören, dem der Amtstierarzt eine Zuchtgenehmigung erteilt hat - wird sowas rechtzeitig erkennen. Und dann ist die Behandlung heutzutage ja kein großes Problem, bei Vogel wie bei Mensch.

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo,

danke für die rege Beteiligung an diesem Beitrag.

Also bisher habe ich auch keinen Welli- oder Nymphie-Neuzugang auf irgend etwas testen lassen. Bei Psittakose dachte ich bisher immer (und Du Stefan bestätigst es mir ja nochmal, danke), wenn die Krankheit da sein sollte, dann kann man sie auf jeden Fall behandeln, anders als bei PBFD oder Polyoma. Die Vögel haben schon sehr niedrige Chancen wirklich alt zu werden, obwohl es da auch richtige Wunder gegeben hat und kranke Vögel wieder "gesundet" sind. Auf diese Krankheiten würde ich jetzt aber jeden Neuzugang (beim Züchter) testen lassen. Eine Bekannte hat z. B. einen 6 Jahre alten Nymphen, der nie Kontakt zu anderen Vögeln außer zu seinem Partner, der gute 18 Jahre älter als er und total fit ist, hatte. Also eigentlich kann er sich nirgends angesteckt haben. Auch zu anderen Vögeln hatte die Halterin keinen Kontakt, so dass über Staub o.ä. die Krankheit hätte übertragen werden können. Lediglich an einer einzigen Feder, die mißgebildet war, konnte die Krankheit festgestellt werden und nun ist er wieder negativ. Problem bei diesem Vogel ist auch sein schlechtes Immunsystem, so dass man auch schon Psittakose vermutete, aber der Test war negativ. Meine Bekannte "hoffte" schon richtig darauf, dass es diese Krankheit sei, damit ihrem Vogel geholfen werden kann. Im Moment gehts ihm aber immer besser, aber den armen kleinen Kerl hat es schon schlimm getroffen mit seinen vielen Wehwehchen.

Darf ich die Betroffenen hier fragen, wie alt Eure Vögel waren als die Krankheit ausgebrochen ist?

Bei Jungvögeln soll die Krankheit doch sehr schnell und heftig auftreten oder? Wenn man einen Jungvogel erwirbt, der noch kein ausgebildetes Immunsystem hat, und welcher aber sehr gesund erscheint, frisst und auch zunimmt, kann man hier sicherer sein, dass der Vogel nichts hat oder spielt es keine Rolle ob die Krankheit einen Jung- oder Altvogel befällt? Ich stells mir halt so vor, dass die Elterntiere Psittakose bereits haben, dann müsste das Küken doch eigentlich schon sehr früh und noch im Kasten sterben oder?

Psittakose ist wirklich keine schöne Sache, aber gerade deswegen ist es ja so wichtig sich darüber auszutauschen.

Ich frag mich dabei ja nur noch, wer dann für all die Kosten aufkommt? Der Züchter verkauft einem ja eigentlich ein gesundes Tier, zumindest behauptet er dies und man erwartet dies natürlich auch, dass er nach gutem Gewissen gehandelt hat. Hat man einen Erstattungsanspruch gegenüber dem Züchter oder kann man diesem nur schlecht nachweisen, dass die Krankheit aus seiner Zucht kommt? Das Amt wird seinen Bestand im Falle des Ausbruches ja mit Sicherheit auch kontrollieren oder?

Ne andere Sache ist ja noch die mit den unsicheren Tests. Die gibts ja auch schon bei dem PBFD-Test. Im letzten Jahr oder so las ich hier von einem Fall im Kakaduforum. Die Halterin hatte einen negativ getesteten Kakadu in einem sehr bekannten Zoofachhandel für Papageien gekauft. Alle Vögel werden dort einem Gesundheitscheck unterzogen. Umso heftiger fand ich es, dass der junge Kakadu bereits nach einem Jahr oder so an PBFD erkrankte. Da fragt man sich doch auch, ob man den Handel wegen der Kosten in Anspruch nehmen kann. Der Test war falsch und der Vogel krank. Wer muss es zahlen? Der Halter, der darauf vertraut hat, dass der Vogel gesund ist oder der Handel, der ggf. eine verunreinigte Feder eingeschickt oder nicht richtig getestet hat? Mit der Beweislast wirds wahrscheinlich richtig schwierig werden.
Trotzdem: Was passiert, wenn Psittakose ausgebrochen ist? Macht der ATA dann den "Laden" des Züchters dicht? Wenn man doch noch bedenkt, dass die Krankheit eine Seuche ist, dann würde ich mir umso mehr überlegen Anzeige gegen den Züchter zu erstatten, da man ja davon ausgehen muss, dass er die Krankheit verschwiegen und damit das Leben anderer Vögel sowie auch von den im Haushalt lebenden Menschen aufs Spiel gesetzt hat. Das sind gerade Fragen, die mir so durch den Kopf gehen, aber wahrscheinlich wird man diese Leute nie zu fassen bekommen. Bleibt nur zu hoffen, dass man selbst an einen seriösen Züchter gelangt, der seine Tiere liebt und sehr auf die Vorschriften achtet.

Ihr habt jetzt geraten alle Neuzugänge in Quarantäne zu setzen. Wenn dann die Krankheit ausbricht, müsst Ihr zwar nicht alle Vögel behandeln, aber auch hier frage ich mich: Kann man dann vom Kaufvertrag zurücktreten? Ich glaube ich hätte keine Lust darauf, wenn sich herausstellen würde, der Vogel ist krank und ich muss noch 1000 EUR für ihn draufzahlen. Da geb ich den Vogel doch lieber zurück und verlange mein Geld. FRAGEN ÜBER FRAGEN.:s
 
Hallo,

wie schön diese Diskussion doch ist oder? Ihr seht, gebrannte Kinder sind vorsichtiger. Meine TÄ sagt, Untersuchung auf Clamydien und Parasiten ist sinnvoll. Vor ein paar Tagen habe ich einen Vogel aus der Zoohandlung gekauft.
Bingo, Spulwürmer.....
Ich werde immer wieder testen lassen.Ich werde aber sicher keinen verurteilen, der das nicht macht. Es ist und bleibt schwierig einen gesunden Mittelweg zu finden. Die Grösse des Bestandes spielt dabei sicherlich auch ne grosse Rolle.
 
Also ich halte diese 60% auch fuer eine reine Fantasiezahl. Waere es so, haette man sehr deutlich viel mehr Erkrankungen - auch beim Menschen.
Wenn ich das richtig gelesen habe (RKI Institut, epidermische Faelle 2005), waren es 2004 gerade mal 15 Leute und die 'stammten' zum groessten Teil aus Gefluegelmastbetrieben!
Ich war seit ich denken kann immer mit Welli zusammen - wir hatetn zu Hause welche und ich habe jetzt auch einen Minischwarm.
Psittacose ist uns niemals! untergekommen - auch bei unseren Zuechtern nicht!

Kot- und Tupferprobe schenken sich nix, was die relative Unsicherheit angeht ... nur mal so am Rande bemerkt.
Richtige Sicherheit bietet nur eine Blutuntersuchung - Untersuchung auf Antikoerper.

Eine Untersuchung und Separation des Neuzugangs ist zwar sicher nicht falsch, jedoch unnoetige Panikmache, wie sie hier seitens einiger Leute verbreitet wird, ist nicht angebracht!

Ach ja und die Quarantaene des Neuzugangs kann man auch vergessen, wenn man als Mensch mit dem Tier auch nur raeumlich im Kontakt ist und dann mit den selben Kleidern zu den anderen Welli geht - oder wie es wahrscheinlich viele machen - sich nicht mal die Haende waschen nach dem Besuch.
Federstaub klebt auf den Kleidern und dann gibts auch Uebertragung auf die anderen Tiere.


Mein Fazit: einfach mal die Kirche im Dorf lassen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei

kleine Agas aufgenommen. In Quarantäne zeigte einer Krankheitszeichen. Mein TA behandelte den Durchfall mit Antibi.
Einen Tag später war der Kleine dann tot! Da ich nicht wusste was es sein könnte, habe ich den kleinen untersuchen lassen. Ehe ich das Ergebnis bekam stand schon das Veterinäramt vor meiner Tür! Psittakose! Es war schon gemeldet worden!
Der zweite Vogel musste eingeschläfert und untersucht werden. Von meinen Nymphen wurde Sammelkotprobe gemacht. Nach 6 Wochen nochmal. Ich musste alles, d.h. meine ganze Wohnung desinfizieren! Die A-Tierärztin hat uns sogar Schutzanzüge und Masken mitgebracht.
Die beiden Agas kamen waren beim Vorbesitzer nur 4 Wochen und kamen von einem Händler in meiner Nähe. Die Wellensittiche beim Vorbesitzer hatten sich infiziert und starben oder wurden eingeschläfert. Beim Händler wurde nichts gefunden, aber bei dem Züchter. Welche Folgen es da hatte, weiß ich allerdings nicht, das durfte die A-Tierärztin mir nicht sagen. Der Züchter kam auch nicht aus ihrem Zuständigkeitsbereich.
Die A-Tierärztin erzählte mir nur, dass sie mehrmals schon Psittakose festgestellt hat und schon zwei mal latente Träger gehabt hätte. Daher auch ihre Auflage den anderen Aga einschläfern zu lassen. Er hatte aber nichts.:(
Und wenn ich nicht so eine strickte Trennung und Quarantäne hier durchgeführt hätte, wäre es für meine Nymphis auch übel ausgegangen!
Diese ganze Geschichte und die 6 Wochen bis zur nächsten Kotprobe kosteten
mich viel Nerven und viele Tränen!

Dies alles geschah hier in Niedersachen vor zwei Jahren.

Gruß
Tinga
 
Ich denke auch nicht, dass es Panikmache ist, sondern einfach eine gewisse Aufklärung. Dass es nur wenige Erkrankungen beim Menschengibt, liegt sicher daran, dass der Mensch sich nicht so leicht ansteckt und sagt sicher nicht süber die tatsächliche Zahl der Psittacose-Fälle aus.

Am Ende muss jeder selbst wissen wie er es für sich handhabt. Ich habe z.B über 30 Vögel und für mich wäre es schrecklich, wenn ein großteil dieser Vögel aufgrund von Psittacose eingeschläfert werden müsste. Es mag sein, dass die Untersuchungen nicht 100% sicher sind, aber ich denke die Gefahr sich etwas einzuschleppen sinken sicher um einiges.
 
Also ich halte diese 60% auch fuer eine reine Fantasiezahl. .
Wenn ich das richtig gelesen habe (RKI Institut, epidermische Faelle 2005), waren es 2004 gerade mal 15 Leute und die 'stammten' zum groessten Teil aus Gefluegelmastbetrieben!

Eine Untersuchung und Separation des Neuzugangs ist zwar sicher nicht falsch, jedoch unnoetige Panikmache, wie sie hier seitens einiger Leute verbreitet wird, ist nicht angebracht!


Mein Fazit: einfach mal die Kirche im Dorf lassen!

Ganz ehrlich, solche Aussagen machen mich NUR wütend. Wenn diese Kankheit, aus welchem Grunde auch immer runtergespielt wird.
Da fragt mal jemand (Tari) weil er es vielleicht in Zukunft anders machen will und dann kommt jemand anderes (der noch nie Erfahrung mit der Krankheit gesammelt hat) und "verniedlicht" alles.

1. Frag mal in der TH Hannover, wieviele Fälle dort jeden Monat auftreten.

2. Würde mich interressieren, wieviele Vögel einfach so von der Stange fallen und nicht untersucht werden.

3.Es gibt Menschen,die nehmen den Virus auf und kommen damit aber klar ohne krank zu werden. Ich zum Beispiel. Dank an mein gutes Imunsystem!

4. Gelten die Sorgen auch den bereits vorhandenen Vögeln. Ich hätte damals alles dafür getan, dass sie überleben.
Und diese Aktionen mit der Behandlung und Desinfektion möchte ich weder ihnen noch mir noch einmal zumuten.
Wenn ich das mit einer vorherigen Untersuchung erreiche , dann mache ich das.

Das Zittern geht mehr wie 6 Monate nach der Krankheit noch weiter.
Ja, ich habe mich jedes Mal umgezogen bevor ich zu meinen Vögel ging, und Hände wurden selbstverständlich vorher auch gewaschen. Und das und noch viel mehr über 6 Monate.

Sei froh, dass Du bisher noch keinen Fall von Psittakose hattest, dann würdest Du wahrscheinlich auch anders reden.

Ich kann JEDEM nur anraten einen Test zu machen, bevor der neue Vogel ins Haus kommt.
 
Thema: Psittakose - Vor dem Kauf testen lassen?

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