Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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Hallo Südwind

ich habe geschrieben das der Spatz hier bei uns in Deutschland im Gegesatz zu anderen Vogelarten, einer der häufigsten Vögel hier (hier in Deutschland) ist. Ich meinte das nicht auf unseren Garten bezogen. Denn in anderen Gärten sieht es dann wohl wieder anders aus.
Bei uns im Garten gibt es tatsächlich keine Spatzen. Nur Kohlmeisen, Amseln, Tauben und Blaumeisen sehen wir im Winter bei Eis und Schnee an unseren Futterhäuschen. Aber trotzdem kommen Vögel allgemein in den Gärten häufiger vor als in den zubetonierten Städten. Ist doch richtig, oder?

Naja, es ist ganz normal das hier Mißverständnisse entstehen, denn manche lesen nur das, was man lesen will! :zwinker:

Die hervorgehobenen Wörter zur besseren Verständniss :bier:
 
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ich habe geschrieben das der Spatz hier bei uns in Deutschland im Gegesatz zu anderen Vogelarten, einer der häufigsten Vögel hier (hier in Deutschland) ist
das schreibst du jetzt. zuvor hast du dich auf hier und bei uns festgelegt. nachzulesen. da musst du nicht unterstellen, dass man nur liest, was man lesen will.

jono: auf Freigängerkatzen in der Stadt und im dichtbebauten Siedlungsbereich zu verzichten.
dieser satz ist so verstümmelt und aus dem zusammenhang förmlich herausgerissen, dass es direkt irreführend wirkt. es wäre doch hilfreich jono, zumindest den dazugehörigen absatz mit einzufügen, dass man sich etwas mehr darunter vorstellen kann. ich habe ja nicht alle texte, beiträge im kopf und weiss somit nicht, in welchem zusammenhang walter das geschrieben hat.


für einen bedingungslosen freigang einer heimkatze bin ich sicher auch nicht, aber aus etwas anderen gründen, da so eine katze verwildern könnte und schutzlos allen widrigkeiten bei permanenten freigang ausgeliefert ist. sie sollte schon behütet sein. soll nicht heissen, dass man ihr hausarrest gibt und sie einsperrt,tag und nacht oder wenn sie sich einige meter mehr vom haus entfernt, abschiessen sollte, wie es hier doch schon gefordert wurde. zum glück ist es nur eine diskussion und keiner hier darf im endeffekt eine entscheidung treffen.:+klugsche

ich persönlich bestreite, dass katzen, an einem vogelsterben signifikant beteiligt sind, in unseren regionen. nicht mehr und nicht weniger.

hier in meinem gebiet gibt es etliche freigängerkatzen. das heisst nicht, dass sie nur noch draussen sind. wie das die halter im einzelnen händeln, weiss ich nicht und kontrolliere ich auch nicht. wenn sich so ne nachbarskatze zu mir verirrt und sich auf meine fensterbank setzt, dann jage ich sie garantiert nicht davon. ich freu mich über ihren anblick. katzen sind nunmal faszinierende tiere.

da ich selber keine katzen halte, seit ich papageien habe, betrachte ich katzen auch mit einer gewissen wehmut.
 
ich muss auch wieder mal was loswerden.

Ich finde die Hochrechnungen die hier gemacht werden zum Teil sehr amusant ;)
Euch ist schon bewusst das nicht jede Katze gleich gut jagt? Unsere katze z.B hat noch nie ein Säugetier Nachhause gebracht. Bis jetzt immer nur grosse Heuschrecken usw..
von da her kann ich solche Hochrechnungen überhaupt nicht ernst nehmen und ist für mich nichtig..
 
Zitat von südwind:
"das schreibst du jetzt. zuvor hast du dich auf hier und bei uns festgelegt"

naja, Südwind, wir wolln uns doch nicht darüber streiten, wie ich was geschrieben und gemeint habe. Ich werde es ja wohl besser wissen, was ich mit dem "hier bei uns" sagen wollte :zwinker:

In unseren Regionen wird die Katze wohl tatsächlich nicht der Hauptgrund für den Artenrückgang unserer Vögel sein.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Trotzdem ist das für mich persönlich eine Faunenverfälschung und eine Störung des ökologischen Gleichgewichtes, wenn unsere Katzen gehäuft in allen Ecken und Nischen unserer Natur rumlaufen.
Wer nicht der gleichen Meinung ist, O.K!

Für die Inseln heißt es aber ,was unter anderen durch die Katze verursachte Artenrückgang betrifft, bestimmt bald Land unter;

Beispiel:

Seychellen-Dajaldrossel
(Copsychus sechellarum)
Noch 50 Individuen leben auf der Seychelleninsel
Frégate und ein Paar auf Aride. Eingeführte und
verwilderte Hauskatzen bedrohen die Drosselart,
die zur leichten Beute wird, da sie keine Strategie
gegen Räuber entwickeln konnte.

Quelle WWF

Grüße von Kia
 
interessante fundsache:

aus der aktuellen geflügel-börse heft nr.23, 8.dezember 2006 (die hefte kommen manchmal einen tag früher an), auf der nostalgie-seite ist folgendes zu lesen:


katzensteuer

mettlach. eine katzensteuer. der hiesige gemeinderat hat in seiner letzten sitzung beschlossen, eine katzensteuer von 3,- mark für die katze einzuführen. die steuer soll auf das stete abnehmen der vögel in den hiesigen wäldern zurückzuführen sein.
j.b.st.. dt, letzeburger.
aus geflügel-welt, 1911



die problematik mit den "vogel-mordenen" hauskatzen ist also nicht neu...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin, Moin,
noch ein kleiner Nachtrag über die große Bedeutung die Hauskatzen für Spatzen haben. In Bauer/Berthold: Die Brutvögel Mitteleuropas. Bestand und Gefährdung. 2. Aufl. von 1997 werden Hauskatzen unter "Bestandsminimierende Ursachen" eingeordnet. Quelle ist u.a. eine Studie an britischen Freilaufkatzen.

Die beiden durchaus nahmhaften Autoren sehen also auch einen Zusammenhang zwischen der Besandsgröße der Spatzen und der Prädation durch Hauskatzen.

Gruesse,
Detlev
 
Die beiden durchaus nahmhaften Autoren sehen also auch einen Zusammenhang zwischen der Besandsgröße der Spatzen und der Prädation durch Hauskatzen.


Was ist das schon gegen Fabians Aussage, dass seine Katze nur Heuschrecken mit nach Hause bringt und somit alles andere nicht ernstzunehmend ist ? :~
 
katzensteuer von 3,- mark wann soll denn das gewesen sein? 8o anno dazumal? 1911 8) :+klugsche
 
katzensteuer von 3,- mark wann soll denn das gewesen sein?

vielleicht zu ner Zeit als es noch weniger Katzen, jedoch mehr Wildvögel gab :~

sei's drum, von ner Katzensteuer wollen die meisten Katzenhalter doch auch nix wissen.
Ist vielleicht nicht artgerecht :?
 
Hallo,

hier noch etwas zum Thema Haussperling, es sind einige Auszüge aus einem Vogelbuch das 1977 erschienen ist. Wie sich doch die Zeiten ändern!

Manche Arten haben sich unter den günstigen Voraussetzungen, die ihnen der Mensch unbewußt schuf, oft unglaublich und direkt katastrophal vermehrt. Das typische Beispiel hierfür ist der Haussperling.

Der Haussperling wurde zum Schädling, denn seine Nahrung besteht das ganze Jahr über zu 80% aus Getreidekörnern. Darüber hinaus kneift er die treibenden Knospen an Obstbäumen und Sträuchern ab und pickt an Salatsetzlingen usw. Auch wenn er während der Nistzeit seine Jungen mit Insekten und deren Larven füttert, überwiegt seine Schädlichkeit. In Großstädten dringen Sperlinge in Markt- und Veranstaltungshallen ein und verunreinigen Lebensmittel und Einrichtungsgegenstände. Es ist heute zum Problem geworden, wie man des Treibens der Sperlinge Herr werden kann.

Der Haussperling ist außerdem ein zänkischer Vogel. Er vertreibt andere Vogelarten und zieht gerne in Nistkästen ein, die für andere Vögel aufgehängt wurden. Heute kommt der Sperling sogar auf belebten Hauptstraßen und Plätzen vor, wo andere Vögel überhaupt nicht existieren können. Der Sperling ist in der Lage, sich unheimlich rasch neuen Lebensbedingungen anzupassen und sich von allen möglichen pflanzlichen und tierischen Resten zu ernähren. Er gewöhnt sich daran, irgendwie mit dem Menschen in Beziehung zu treten. Er kann gut abschätzen, wie weit er sich seinem Brötchengeber nähern darf, ohne sich in Gefahr zu bringen. In Parks und Wirtshausgärten hüpft er gelegentlich nahe an den Menschen heran und zeigt sich ganz vertraut. Der Sperling hat aber trotz seines langen Zusammenlebens mit dem Menschen seine Vorsichtigkeit nicht verloren, sondern zeigt auch ein gesundes Mißtrauen. Die Verringerung der Sperlingsbestände ist in vielen Fällen unumgänglich, sollte aber dann schonend und ohne unnötige Quälerei erfolgen.

Wenn ich da an meinen Feldsperlingsschwarm denke, wird mir schon fast etwas mulmig zu Mute. Meisen werden bei mir wohl bald nicht mehr brüten.

@Sigg
Post 1168.
Nein Walter, ich wollte damit zum Ausdruck bringen, daß ich den Angaben der NABU generell mißtraue!
Hast du irgendwelche anderen Zahlen? Würde mich schon interessieren was es da noch so an Schätzungen gibt.

@Kia
Bei uns im Garten gibt es tatsächlich keine Spatzen.
Na dann hab ich ja schon einen Abnehmer wenn es bei mir mal zu viele werden. Dem Sperlingsbestand wieder auf die Sprünge zu helfen, dürfte jedenfalls eines der geringsten Probleme des Artenschutzes sein.

Gruß
Walter
 
hier noch etwas zum Thema Haussperling, es sind einige Auszüge aus einem Vogelbuch das 1977 erschienen ist. Wie sich doch die Zeiten ändern!

Hallo Walter, wäre besser, das Jahr des Vogelbuches von ´77 mit Deinem obigen Textauszug nochmal hervorzuheben, bevor es wieder Mißverstanden wird ;)


@Kia
Na dann hab ich ja schon einen Abnehmer wenn es bei mir mal zu viele werden.

Klar, immer her mit den kleinen Kerlchen ;) :D

Wir haben überdies in unseren Garten " Verpiss-Dich" Pflanzen gesetzt, damit unsere Wildvögel, Ruhe vor den Freigänger- Katzen haben. Vielleicht auch noch ein Tipp für die Vogelsicherung in Gärten. Nur draußen überwintern kann man diese Pflanze halt nicht.

Grüße von Kia
 
Zitat von südwind:
"das schreibst du jetzt. zuvor hast du dich auf hier und bei uns festgelegt"

naja, Südwind, wir wolln uns doch nicht darüber streiten, wie ich was geschrieben und gemeint habe. Ich werde es ja wohl besser wissen, was ich mit dem "hier bei uns" sagen wollte
was soll mir das sagen? dass du was anderes meinst, als das was du schreibst? bin ja keine hellseherin,

In unseren Regionen wird die Katze wohl tatsächlich nicht der Hauptgrund für den Artenrückgang unserer Vögel sein.
dann besteht m.e.auch kein grund,so permanent darauf herumzureiten.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
was da wäre, wenn?genau, darauf aufbauend, kann mensch und tier, diffamiert werden? mit so einer einstellung "was wäre wenn" wurden schon viele arten verfolgt.
Trotzdem ist das für mich persönlich eine Faunenverfälschung und eine Störung des ökologischen Gleichgewichtes, wenn unsere Katzen gehäuft in allen Ecken und Nischen unserer Natur rumlaufen.
Wer nicht der gleichen Meinung ist, O.K!
nein ich bin nicht der gleichen meinung, denn in allen ecken und nischen sehe ich keine katzen. das ist doch eine starke übertreibung, wie mir scheint. das behaupten m.e. nach, diese leute, die katzen in ihren gärten nicht so gerne sehen möchten.
Für die Inseln heißt es aber ,was unter anderen durch die Katze verursachte Artenrückgang betrifft, bestimmt bald Land unter;
Beispiel:

Seychellen-Dajaldrossel
(Copsychus sechellarum)
Noch 50 Individuen leben auf der Seychelleninsel
Frégate und ein Paar auf Aride. Eingeführte und
verwilderte Hauskatzen bedrohen die Drosselart,
die zur leichten Beute wird, da sie keine Strategie
gegen Räuber entwickeln konnte.

Quelle WWF

Grüße von Kia
abgesehen davon, dass die bedingungen des ökosystems auf diesen inseln, ganz andere sind und weil unsere vögel auch fliegen können und strategien gegen katzen entwickeln konnten, im laufe, der jahrtausende, :D
wo ist der link dazu? das ist nicht aus deiner feder. "quelle wwf" reicht m.e. nicht, da man den zusammenhang zu diesem thema bei wwf so nicht nachvollziehen kann. ist vielleicht nicht ganz im sinne des erfinders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Südwind :zwinker:

was soll mir das sagen? dass du was anderes meinst, als das was du schreibst? bin ja keine hellseherin, .

tut mir leid, wenn ich mich für Dich unverständlich ausgedrückt hatte, es ist aber kein Grund jetzt ständig darauf rumzureiten.

dann besteht m.e.auch kein grund,so permanent darauf herumzureiten..

Ich habe genauso wie Du nur meine Meinung, (die nicht Katzenfeindlich ist), zu dem Thema gesagt. Außerdem kann man den Faktor Katze ja wohl nicht ganz ausschließen. Die Katze oder vielmehr der Halter dieser Katze ist zwar nicht der Hauptgrund- oder Hauptfaktor für den allgemeinen Artenrückgang aber mitunter ein Grund, ein Faktor unter vielen . Und das ist meine Meinung, die ich auch vertrete.

was da wäre, wenn?genau, darauf aufbauend, kann mensch und tier, diffamiert werden? mit so einer einstellung "was wäre wenn" wurden schon viele arten verfolgt..

aus Dir werde ich nicht schlau. Bist Du ein Tierfreund? Wenn ja, müsste es doch eigentlich in Deinem interesse sein alle Tiere zu schützen auch das Leben der WildVögel draußen in der Natur. Tierschutz ist allumfassend, das hast Du mir doch mal zu verstehen gegeben.
Also heißt das für mich, meine Haustiere so zu halten, damit keine anderen Tiere zu schaden kommen. Wie oft muß man Dir das denn noch erklären? Wer ist in der Nahrungskette wohl das schwächere Glied? Die Katze oder der Vogel?

Wenn man nicht mehr spekulieren dürfte, was passieren könnte, wenn...dann bräuchte man sich ja zukunftsmäßig ja gar keine Sorgen mehr machen.

nein ich bin nicht der gleichen meinung, denn in allen ecken und nischen sehe ich keine katzen. das ist doch eine starke übertreibung, wie mir scheint. das behaupten m.e. nach, diese leute, die katzen in ihren gärten nicht so gerne sehen möchten.
abgesehen davon, dass die bedingungen des ökosystems auf diesen inseln, ganz andere sind und weil unsere vögel auch fliegen können und strategien gegen katzen entwickeln konnten, im laufe, der jahrtausende, :D
wo ist der link dazu? das ist nicht aus deiner feder. "quelle wwf" reicht m.e. nicht, da man den zusammenhang zu diesem thema bei wwf so nicht nachvollziehen kann. ist vielleicht nicht ganz im sinne des erfinders.

Diesen Link vom WWF hatte ich schonmal gesetzt. Nachzulesen in Beitrag 298.

O.K Südwind, wenn Du meinst es war eine Übertreibung , O.K! Das ist dann Deine Meinung, die Dir auch keiner nehmen kann! Dann aber bitte akzeptiere auch meine Meinung!

Grüße von Kia
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, Moin,

Katzenbeute, kleine Fundstücke aus dem: Handbuch der Vögel Mitteleuropas.

Da bei statistischen Analysen von Katzenbeute eher selten mit seltenen Vogelarten zu rechnen ist, hier andersrum Katzen als Prädatoren von Vögeln anhand der Darstellung einzelner Vogelarten.

Falco naumanni – Rötelfalke
An den Brutverlusten haben eine ganze Reihe von Raubfeinden Anteil ... an österreichischen Brutplätzen Katze ... Bd 4 S. 762

Tetrao tetrix – Birkhuhn
Da das Birkhuhn oft in Ackernähe brütet, sind Störungen durch Menschen häufiger als bei anderen Tetraoninen; weitere Verluste sind auf ... Katze ... zurückzuführen. Bd. 5 S. 141

Larus ridibundus – Lachmöwe
Kükenverluste durch Katze Bd. 8.1 S. 326

Alle alle – Krabbentaucher
Am 17. Juni 1979 schließlich fing eine Katze bei Rothenthal/Kr. Marienberg (Erzgebirge) einen noch lebenden Krabbentaucher Bd. 8.2 S. 1218

Jynx torquilla – Wendehals
Ein am Boden sitzender Wendehals, der zuvor einer Katze abgenommen wurde ... Bd. 9 S. 910

Motacilla flava – Schafstelze
Ursache für den Verlußt einer Brut Bd. 10.2 S. 821

Motacilla cinerea – Bergstelze
Verlußtursache Katze Bd. 10.2 S. 861

Cinclus cinclus – Wasseramsel
Verlußtursache Katze Bd. 10.2 S. 998

Troglodytes troglodytes – Zaunkönig
Auch in einer Auswertung von 904 Wiederfunden (Euring, Stand Oktober 1983) erwies sich ,,Fang durch Katze“ [=156 Tiere] als eine der häufigsten Todesursachen. Bd. 10.2 S. 1050

Saxicola torquata – Schwarzkehlchen
Die häufigsten Ursachen von Gesamtverlusten sind wie beim Braunkehlchen Eier- und Nestlingsraub durch Predatoren,
hauptsächlich Bodenfeinde (Hund, Katze, Wiesel, Igel, Nager) ...Bd. 11.1 S. 486

Zoothera dauma – Erddrossel
„Niederlande: Unerwarteterweise kein Beleg aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, ... Totfund 27. September 1949 Hornhuizen/Groningen; 0,1 von Katze gefangen ...“ Bd. 11.2 S. 747

Muscicapa striata – Grauschnäpper
Ein von einer Katze gefangenes C mit fast legebereitem Ei wog am 1. Juni 20,5 g Bd 13.1 S. 41

Aegithalos caudatus – Schwanzmeise
„Gegen Manipulationen am Nest manchmal bemerkenswert unempfindlich: ein von einer Katze gebrachtes Nest mit schon befiederten Jungen wurde in einem farbigen Plastiknetz am ursprünglichen Standort wieder angebracht; das Paar besserte das Nest aus und fütterte weiter.“ Bd 13.1 S. 352

Parus palustris – Sumpfmeise
„In SW-Deutschland sind von 85 Vollgelegen in künstlichen Nisthöhlen 6 (von Buntspecht, Marder, Katze und Wiesel) ausgeraubt worden.“ Bd 13.1 S. 401

Oriolus oriolus – Pirol
„Ein nachts am Schlafplatz von einer Katze überraschter diesjähriger Pirol ließ ein lautes amselähnliches Zetern hören.“ Bd. 13.2 1083

Gruesse,
Detlev
 
Hallo

egal wie viele Fakten, Beweise oder Studienergebnisse hier erbracht werden... was nützen selbige wenn sie auf die Faktenresistenz* der meisten Katzenhalter stossen?

* Faktenresistenz -> diesen Begriff habe ich in einem anderen thread geklaut, möge der Autor mir bitte verzeihen :~ Ich fand diesen Begriff halt hier auch sehr zutreffend
 
Moin, Moin,
egal wie viele Fakten, Beweise oder Studienergebnisse hier erbracht werden... was nützen selbige wenn sie auf die Faktenresistenz* der meisten Katzenhalter stossen?

Viel. Es gibt ja mehr Leute als die Faktenresistenten bzw. Merkbefreiten.

Die Beiträge bleiben ja hier hoffentlich erhalten und für mich war es sehr interessant zu erfahren wie manche Katzenfreunde ticken und was ich von der vorgeblichen Tierfreundlichkeit mancher Fundis zu halten habe. Das Wort Tierfreund wird für mich immer mehr zu einem Schimpfwort.

Gruesse,
Detlev
 
Moin Detlev

stimmt, Du hast recht, interessant und aufschlussreich wars ja schon. Abgesehen davon, haben ja auch viele Gäste hier mitgelesen. Vielleicht könnte dieser thread beim einen oder der anderen ein Impuls für ein Umdenken, und somit für mehr Verantwortung gewesen sein.

Desweiteren bleibt für mich noch immer die Frage offen, wie tierfreundlich ist es denn, in Kauf zu nehmen, dass der eigene Stubentiger von einem Auto überfahren werden könnte, oder vom Jäger erschossen oder vergiftet werden könnte? Für meine eigenen Tiere (keine Katzen *g) würde ich dieses Risiko nicht eingehen wollen.

Zum Schluss bleibt mir nur die Feststellung, dass sich hier viele unbefristet merkbefreite KatzenhalterInnen beteiligt haben. Mögen sie meinentwegen stolz auf ihre 36 Punkte sein... :bier:

den Wildvögeln ist damit leider nicht geholfen :(
 
Hauptursachen des Rückgangs

von Säugetieren, Vögeln, Kriechtieren und Lurchen
in Mitteleuropa

Landwirtschaft 78 %
(mit ihren direkten
und indirekten
Wirkungen)

Jagd, Fischerei 12 %
direkte Verfolgung
oder Störung von
empfindlichen Arten

Industrie < 3 %

Bau- und
Siedlungstätigkeit 2 %

Verkehr < 2%
(einschl. Straßenbau)

Schwankungen
von Arealgrenzen 1%

Andere (unbekannte)
Ursachen 2%

Zahlen aus: Josef H. Reichholf, Der Tanz um das goldene Kalb. Der Ökokolonialismus Europas. Berlin, 2004. ISBN 3 8031 3615 6
 
Nichts für ungut, Südwind,

aber diese Zahlen sind ja völliger Müll!

Vielleicht sollten manche Leute hier einfach mal versuchen, logisch zu denken, anstatt immer nur irgendwelche Quellen zu suchen und diese dann zu verkünden.

Die Rückgangsursachen sind derart komplex, dass es schon reichlich vermessen ist, diese beziffern zu wollen. Man müsste zusätzlich exakte Zeiträume angeben sowie ganz genau definieren, was unter den einzelnen Kriterien zu verstehen ist, und dann ganz genau die verschiedenen Tiergruppen beleuchten und und und, wobei schon diese Einteilungen als solche von einer solchen Subjektivität geprägt wären, dass die ganze Sache ad absurdum geführt wird.

Wollen wir das Aussterben von Auerochse und Madagaskarstrauß der heutigen Jagd anrechnen? Das Verschwinden des Elches aus deutschen Wäldern der mordernen Forstwirtschaft? Wie sollen wir die anthropogen bedingte Zunahme vieler Tierarten „gegenrechnen“? Wie trennen wir beispielsweise beim Rückgang der Dorschbestände den Anteil der Fischerei von der eutrophierungsbedingten Verschlechterung der Laichgebiete, die man eher Industrie und Landwirtschaft anrechnen muß? Inwiefern berücksichtigen wir klimatisch bedingte Lebensraumveränderungen? Fragen über Fragen, die nicht zu beantworten sind … Auf unklaren Grundlagen ein genaues Ergebnis hervorbringen – das nennt man in der Wissenschaft „Scheingenauigkeit“.

Für mich sind das völlig aus der Luft gegriffene Zahlen mit sehr zweifelhaftem Aussagewert.


VG
Pere ;)
 
Nichts für ungut, Südwind,

aber diese Zahlen sind ja völliger Müll!
nu übertreib mal nicht so, pere.

wenn das nun ein bekannter autor ist, der vielleicht nicht in dein weltbild passt, so ändert es nichts daran, dass sich dieser wissenschaftler, namens reichholf zur thematik in jüngster zeit einpaar gedanken mehr gemacht hat, als diese dann mit müll zu vergleichen. das ist ja wohl etwas sehr vermessen, meine ich.

im prinzip hast du vollkommen recht, wenn du schreibst, dass alles viel zu komplex ist, um da mit zahlen herumzuwerfen.

doch reichholf wirft nicht umsich, sondern analysiert und begründet dann.

ich hab nichts anderes getan, als detlev, der ebenfalls aus büchern zitiert. daraus jedoch, gehen in keinster weise fakten hervor. nichtmal ob es wild wald oder verwilderte katzen oder gar hauskatzen waren. schon garnicht, ob die vögel in einem gesundheitlich einwandfreien zustand waren und sich in der natur überhaupt durchsetzen hätten können.

in welchem allgemeinzustand war der rötelfalke? oder die anderen angegebenen vögel? wo es doch niemand abstreitet, dass katzen jagen. es geht hier um das ausmass und darum, ob katzen in der lage sind, in unserem ökosystem(keine inseln) gesunde intakte bestände von vögel, auszurotten.

aber daran zweifelst du ja auch, dass katzen verantwortlich zu machen sind.
 
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Thema: Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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