Macht Handaufzucht unsere Vögel anfälliger für Krankheiten ?

Diskutiere Macht Handaufzucht unsere Vögel anfälliger für Krankheiten ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Ihr Lieben, das die Handaufzucht von Papageien und Sittichen oft für negativen Folgen des Sozialverhalten der Vögel verantwortlich ist...
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Hallo Ihr Lieben,

das die Handaufzucht von Papageien und Sittichen oft für negativen Folgen des Sozialverhalten der Vögel verantwortlich ist und somit auch für Verhaltensaufälligkeiten wie Schreien und Rupfen förderlich sein kann, ist ja bewiesen und haben wir hier auch schon des öfteren ausdiskutiert.

Seit einiger Zeit frag ich mich aber auch, ob durch die Handaufzucht auch negative gesundheitliche Folgen zu befürchten sind.

Welche Folgen hat es wirklich, den Kücken die natürliche Fütterung der Elternvögel durch Fertigbrei zu ersetzen ?

Durch die Fütterung der Elterntiere nehmen die Küken ja auch spezielle Enzyme und Abwehrstoffe auf, wodurch sie ein stabiles Immunsystem bilden können, nur Handaufzuchten werden diese ja zumindest zum Teil vorenthalten.

In dem Zusammenhang denke ich auch an uns Menschen.
Bei uns ist es ja auch erwiesen, das gestillte Kinder ein besseres Immunsystem aufbauen können und somit auch z.B. gegen Allergien besser gewapnet sein können, als Kinder, die nur Fertigmilch bekommen haben.

Mich macht es sehr nachdenklich, dass die Zahlen der Aspergillosepatienten immer mehr ansteigt.
Sicher spielen bei einer Aspergilloseerkrankung auch andere Faktoren eine wichtige Rolle ( Luftfeuchtigkeit, falsches Futter usw.), aber könnte auch die heute doch sehr verbreiteten Handaufzucht damit zusammenhängen?

Ich würde mich freuen, Eure Meinungen dazu zu lesen.
Vielleicht hat der eine oder andere ja auch von seinen Tierarzt evtl. Infos dazu bekommen :zwinker:.
 
Hallo,

Mich macht es sehr nachdenklich, dass die Zahlen der Aspergillosepatienten immer mehr ansteigt.
Sicher spielen bei einer Aspergilloseerkrankung auch andere Faktoren eine wichtige Rolle ( Luftfeuchtigkeit, falsches Futter usw.), aber könnte auch die heute doch sehr verbreiteten Handaufzucht damit zusammenhängen?

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Es sind ja nicht nur mehr Vögel von Aspergillose betroffen, sondern auch immer mehr sehr junge Tiere.

Ich bin der Meinung, dass dies auch bedingt durch mangelnde Hygiene von den Spritzen oder gar Spritzen mit Schlauch mit ein Grund ist. Das durch die Handaufzucht nicht gut ausgeprägte Immunsystem tut ein übriges.

Liebe Grüße
Gisela
 
Vielleicht fehlt ihnen auch der Kontakt mit Schmutz, normalerweise ist es üblich Papageien in Kunststoffbehältnissen groß zu ziehen diese werden mit BHG, Küchentüchern oder Sägespänen gefüllt/ausgelegt und täglich gewechselt.

Die Schalen werden normal des öfteren gereinigt, desinfiziert.

Wer schon mal Papageiennachwuchs hatte weiß wie es in einem Nistkasten aussieht und das es nicht besonder sauber steril zu geht.
 
Hallo Tierfreak,

ganz so einfach wird das mit dem Immunsystem nicht sein.
Die Jungvögel bekommen Abwehrkörper v.a. über das Ei, nur bestimmte Enzyme und Wirkstoffe werden teilweise auch über die Fütterung weitergegeben. Antikörper normalerweise nicht!
Im Gegensatz zu bestimmten Säugetieren (z.B. Pferd, Wiederkäuer) sind Menschenkinder in der Neugeburtsphase auch nicht unbedingt auf Muttermilch angewiesen, weil sie ihre Antikörper primär über die Plazenta erhalten. Das bedeutet, dass eine Mutter ihrem Baby durch eine entsprechend angepasste Lebensweise v.a. in der Schwangerschaft sehr viel Gutes für das künftige Leben tun kann. Menschliche Muttermilch ist nicht dringend notwendig für´s Überleben, allerdings enthält sie viele Wirkstoffe, die die allgemeinen Lebensfunktionen (u.a. auch die Immunabwehr) unterstützen. Es gibt jedoch auch Untersuchungen, die z.B. zeigen, dass Muttermilch weitaus höher mit Schwermetallen belastet ist als Milchaustauscher - da macht man sich dann doch seine Gedanken...
Die Hauptproblematik bei der Handaufzucht ist in meinen Augen nicht die fehlende Fütterung durch Elterntiere, sondern die mangelnde Hygiene der Handaufzieher. Von allen anderen negativen Folgen mal abgesehen...
Dass Handaufzucht mit Aspergillose korreliert, wäre mir neu. Das wäre mal ein Thema für eine Studie... ;)

MfG,
Steffi
 
Oh, hier sind ja schon einige sehr interessante Meinungen zusammengekommen :prima: !

Leuschi schrieb:
Ich bin der Meinung, dass dies auch bedingt durch mangelnde Hygiene von den Spritzen oder gar Spritzen mit Schlauch mit ein Grund ist. Das durch die Handaufzucht nicht gut ausgeprägte Immunsystem tut ein übriges.
Besimmt ein ganz wichtiger Ansatzpunkt, Gisela :zustimm:!
Steffi hat dies in Ihrem Posting ja auch angesprochen.
Ich hab auch schon gelesen, das gerade mangelnde Hygiene bei der Aufzucht viel Schaden anrichten kann.
Leider hat man als Käufer auch nicht immer die Möglichkeit zu überprüfen, ob die Tiere wirklich immer mit hygienischen Besteck aufgezogen wurden :o .
Das ist dann schon mehr Vertrauensache.

stbi schrieb:
Vielleicht fehlt ihnen auch der Kontakt mit Schmutz, normalerweise ist es üblich Papageien in Kunststoffbehältnissen groß zu ziehen diese werden mit BHG, Küchentüchern oder Sägespänen gefüllt/ausgelegt und täglich gewechselt.

Die Schalen werden normal des öfteren gereinigt, desinfiziert.

Wer schon mal Papageiennachwuchs hatte weiß wie es in einem Nistkasten aussieht und das es nicht besonder sauber steril zu geht.
Den Punkt finde ich auch sehr interessant :prima: !
Das Immunsystem von Kücken im Nistkasten der Eltern wird so bestimmt schon frühzeitig trainiert und gefestigt.

Das bedeutet, dass eine Mutter ihrem Baby durch eine entsprechend angepasste Lebensweise v.a. in der Schwangerschaft sehr viel Gutes für das künftige Leben tun kann. Menschliche Muttermilch ist nicht dringend notwendig für´s Überleben, allerdings enthält sie viele Wirkstoffe, die die allgemeinen Lebensfunktionen (u.a. auch die Immunabwehr) unterstützen. Es gibt jedoch auch Untersuchungen, die z.B. zeigen, dass Muttermilch weitaus höher mit Schwermetallen belastet ist als Milchaustauscher - da macht man sich dann doch seine Gedanken...
Darüber habe ich während meiner Schwangerschaft damals auch viel gelesen und auch mit Ärzten drüber gesprochen.
Die einhellige Meinung war, das trotz evtl. Belastung mit Schwermetallen die Vorteile des Stillens trotzdem überwiegen und das Stillen wirklich das beste fürs Kind sei, was man tun kann.
Da mein Mann selbst Allergiker ist, wollten wir vorbeugend alles tun, damit unsere Tochter das hoffendlich erspart bleibt. Daher hab ich 6 1/2 Monate gestillt und toi toi toi, unsere Tochter ist heut 13 und echt megagesund :D !
Dass Handaufzucht mit Aspergillose korreliert, wäre mir neu. Das wäre mal ein Thema für eine Studie...
Ja, wäre sicher mal interessant.
Zumindest könnt ich mir vorstellen, das Handaufzuchtskücken, welche durch unhygenische Fütterung ein geschwächtes Immunsystem bekommen haben, leichter empfänglicher für eine Aspergillose-Erkrankung sind ;) .
 
Nun, da bei mir Handaufzucht, Naturbrut und Wildfang vetreten ist, bzw. war und alle mit Aspergillose zu kämpfen hatten, glaube ich nicht unbedingt, dass diese Krankheit die Handaufzuchten stärker befällt.

Angeschlagenes Imunsystem oder/und nicht ganz saubere Aufzuchtbestecke können das begünstigen, doch denke ich, dass eher die "Verschmutzungen" der Luft, zu trockenes Klima und überlagertes, bzw. falsch gelagertes Futter die Auslöser sind.
Nicht alle Papageien bekommen Aspergillose, aber doch die meisten und ich denke auch, dass viele gar nicht wissen, dass ihr/e Lieblinge an Aspergillose leiden, so dass die Dunkelziffer noch höher ist. Da sich die Krankheit nicht bei allen gleich äußert, kann sie jahrzehntelang unbemerkt bleiben und nicht jeder geht mal einfach so zur Vorsorge mit seinem Papa zum Doc.
 
Hallo Doris,

ich denke auch, das die Haupsauslöser der Aspergillose schon bei der Luftfeuchte, dem Futter usw. zu suchen sind.
Ein geschwächtes Immunsystem ist gewiss mehr als begünstigender Nebenfaktor anzusehen, da geb ich Dir recht, aber es ist halt ein Faktor, den man auch möglichst vermeiden sollte, denk ich zumindest ;) .

Mir geht es hier auch nicht nur speziell um die Aspergillose, sondern allgemein um die Krankheitsanfälligkeit bei den Nachzuchten, die ja heut doch überwiegend Handaufzuchten sind.
Ich habe schon des öfteren gelesen, das die heutigen Nachzuchten oft gar nicht mehr so alt werden, wie beispielsweise frühere Wildfänge.
Deshalb grübel ich halt, woran das liegen könnte und ob tatsächlich irgendein Unterschied zwischen Naturbrut und Handaufzucht zu finden ist, was die allgemeine Krankheitsanfälligkeit angeht.
 
Vielleicht fehlt ihnen auch der Kontakt mit Schmutz, normalerweise ist es üblich Papageien in Kunststoffbehältnissen groß zu ziehen diese werden mit BHG, Küchentüchern oder Sägespänen gefüllt/ausgelegt und täglich gewechselt.

Die Schalen werden normal des öfteren gereinigt, desinfiziert.

Wer schon mal Papageiennachwuchs hatte weiß wie es in einem Nistkasten aussieht und das es nicht besonder sauber steril zu geht.

Genau darin liegt der Knackpunkt.:+klugsche
Sämtliche Keime werden vernichtet, das Immunsystem kann sich nicht aufbauen bzw. Antikörper bilden.

Ein Säugling/Kleinkind was relativ steril großgezogen wird, nie im Dreck spielen darf, wird auch anfälliger für Krankheiten und/oder den Ausbruch von Allergien.
 
Nochmals hallo,

Tierfreak schrieb:
Zumindest könnt ich mir vorstellen, das Handaufzuchtskücken, welche durch unhygenische Fütterung ein geschwächtes Immunsystem bekommen haben, leichter empfänglicher für eine Aspergillose-Erkrankung sind

Mangelnde Hygiene schwächt das Immunsystem nicht - das ist leider eine gängige Fehlmeinung. Wenn der Vogel immunkompetent ist, wird damit das Immunsystem eher noch "angekurbelt". Allerdings haben Jungvögel in ihrer Neugeburtsphase noch relativ wenige Antikörper (woher auch, die werden erst gebildet, wenn der Vogel gegen irgendwelche Keime zu kämpfen hat). Hygienemängel überlasten dann das Immunsystem durch den hohen Keimdruck - die Folge sind latente Organschäden schon in der frühen Jugendphase der Vögel. Das ist in meinen Augen das Hauptproblem - Organschäden, die auch ein TA in der Frühphase noch nicht erkennen kann (Nierenschäden erkennt man z.B. in der Blutuntersuchung erst dann, wenn mind. 50 % des Nierengewebes nicht mehr korrekt arbeitet). Kommen dann noch falsche Haltungs- und Fütterungsbedingungen hinzu, sind die Probleme schon vorprogrammiert...

MfG,
Steffi
 
Hallo,

das ist ein Streitthema, würde ich jetzt mal so sagen. ;-)

Immer wieder zu Ohren kommt mir, dass manche HZs verstärkt zu Nierenleiden tendieren. Ich denke mal, dass in dem HZ-Futter (nicht in jedem!) irgendwelche Nährstoffe fehlen, die der Vogel während der Aufzucht benötigt. Wenn Vögel während der Aufzucht zu wenige Nährstoffe erhalten, dann ist es meistens so, dass diese Vögel an irgendwelchen Organproblemen erkranken. Mir fällt dazu ein junger Wellensittich ein, der vor dem Hungertod ''gerettet'' wurde und per Hand weitergefüttert wurde - er verstarb an Nierenversagen, was aus dem Mangel an Nährstoffen während der Wachstumsphase resultierte.

Die paar Fälle, die mir da bekannt sind, sind natürlich nicht ausreichend, um irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen. Ob HZ oder NB, steht für mich sowieso außer Frage. ^^
 
Hallo Tierfreak,

ganz so einfach wird das mit dem Immunsystem nicht sein.
Die Jungvögel bekommen Abwehrkörper v.a. über das Ei, nur bestimmte Enzyme und Wirkstoffe werden teilweise auch über die Fütterung weitergegeben. Antikörper normalerweise nicht!
Im Gegensatz zu bestimmten Säugetieren (z.B. Pferd, Wiederkäuer) sind Menschenkinder in der Neugeburtsphase auch nicht unbedingt auf Muttermilch angewiesen, weil sie ihre Antikörper primär über die Plazenta erhalten.

HÄHHH ? :traurig:
Einige Antikörper sind plazentagängig....aber die meisten nicht , die bekommen die Neugeborenen nur mit Muttermilch besonders IgA! Natürlich überlebt ein Neugeborenes auch mit Kunstmilch (jedenfalls in Europa) ...aber die Antikörper hat es dann eben nicht...genau das ist doch der Hauptgrund , warum WHO,Hebammenverband La Leche Liga und noch etliche andere Verbände seit Jahren so vehement fürs stillen werben!!!!
guck mal z.B. hier
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das ist ein Streitthema, würde ich jetzt mal so sagen. ;-)

Mir fällt dazu ein junger Wellensittich ein, der vor dem Hungertod ''gerettet'' wurde und per Hand weitergefüttert wurde - er verstarb an Nierenversagen, was aus dem Mangel an Nährstoffen während der Wachstumsphase resultierte.

Die paar Fälle, die mir da bekannt sind, sind natürlich nicht ausreichend, um irgendeine Schlussfolgerung zu ziehen. Ob HZ oder NB, steht für mich sowieso außer Frage. ^^
Ich glaube da spielt auch eine Rolle, daß wir Vögel "retten" die von den Eltern nicht gefüttert werden....da drängt sich doch die Vermutung auf , daß das Küken nicht gefüttert wird, weil es krank ist und die Eltern das spüren(dabei meine ich nicht unerfahrene Eltern , die generelle Aufzuchtprobleme haben sondern eben das EINE nicht gefütterte Küken)....so ein Küken wird man kaum auf Dauer retten können , mir ist trotz zahlreicher Freds in allen Foren kein langfristiger Erfolg erinnerlich
 
Kathrin, ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob ich ein Küken, das nicht von den Eltern gefüttert wird, überhaupt zur HZ rausnehmen würde, sondern eher der Natur freien Lauf lassen würde.
Das mag jetzt für manche herzlos klingen, aber warum einen Vogel, der schon im Nest kaum lebensfähig ist, auf Biegen und Brechen durchbringen? Das ist doch eher ein ''Ich-will'' menschlicher Natur, gefüllt damit, dass man das Küken doch nicht einfach sterben lassen kann ...

Angenommen den Elterntieren passiert etwas oder sowas, das wäre etwas anderes ...
 
ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob ich ein Küken, das nicht von den Eltern gefüttert wird, überhaupt zur HZ rausnehmen würde, sondern eher der Natur freien Lauf lassen würde.
Das mag jetzt für manche herzlos klingen, aber warum einen Vogel, der schon im Nest kaum lebensfähig ist, auf Biegen und Brechen durchbringen?

Das kannst Du so nicht pauschalisieren. ;)

Aufgrund von verschiedenen Haltungsbedingungen sind Elterntiere oftmals nicht in der Lage ihre Jungen großzuziehen.

Die Jungen wären aber trotzdem lebensfähig.
 
Kathrin, ich bin mir ehrlich gesagt nicht einmal sicher, ob ich ein Küken, das nicht von den Eltern gefüttert wird, überhaupt zur HZ rausnehmen würde, sondern eher der Natur freien Lauf lassen würde.
Das mag jetzt für manche herzlos klingen, aber warum einen Vogel, der schon im Nest kaum lebensfähig ist, auf Biegen und Brechen durchbringen? Das ist doch eher ein ''Ich-will'' menschlicher Natur, gefüllt damit, dass man das Küken doch nicht einfach sterben lassen kann ...

Angenommen den Elterntieren passiert etwas oder sowas, das wäre etwas anderes ...

Ich stimme Dir völlig zu !!
Auch wenn mir schwer fiele...ich würd die Finger davon lassen.
 
Das kannst Du so nicht pauschalisieren. ;)

Aufgrund von verschiedenen Haltungsbedingungen sind Elterntiere oftmals nicht in der Lage ihre Jungen großzuziehen.

Dass nicht jeder Vogel, der nicht gefüttert wird, nicht lebensfähig ist, weiß ich. Hab mich vllt etwas unverständlich ausgedrückt. ;-)
 
Das kannst Du so nicht pauschalisieren. ;)

Aufgrund von verschiedenen Haltungsbedingungen sind Elterntiere oftmals nicht in der Lage ihre Jungen großzuziehen.

Die Jungen wären aber trotzdem lebensfähig.
Aber sollte man denn züchten wenn die Haltungsbedingungen nicht stimmen??
Wir hatten eine Teilhandaufzucht , weil der Vater der Küken sich als starker Rupfer herausgestellt hat und von seiner Familie getrennt werden mußte......selbstverständlich unterbinden wir seitdem die Zucht konsequent...alles Andere wäre doch verantwortungslos
 
Pucki schrieb:
Ich fürchte,Kathrin,so verantwortungsbewußt wie du,sind nicht viele.
Das glaube ich leider auch.

Wir Menschen fuschen leider der Natur oft zu viel ins Handwerk, anstatt sie mal machen zu lassen.
Daniel88 schrieb:
Immer wieder zu Ohren kommt mir, dass manche HZs verstärkt zu Nierenleiden tendieren. Ich denke mal, dass in dem HZ-Futter (nicht in jedem!) irgendwelche Nährstoffe fehlen, die der Vogel während der Aufzucht benötigt.
Dieser Hinweiß von Daniel mit den Nierenerkrankungen, läßt mich noch mehr grübeln und bekräftigt eigendlich nur meiner Vermutung.
So einfach ist es halt nicht, die Natur zu kopieren. Dazu ist es ein viel zu ausgefeiltes System.
Pico schrieb:
Aufgrund von verschiedenen Haltungsbedingungen sind Elterntiere oftmals nicht in der Lage ihre Jungen großzuziehen.
Sicher richtig, aber auch hier sind es meist wir Menschen, die die Grundlage dafür geschaffen haben, das Probleme auftauchen :( .

Gerade die Papageienzucht ist nicht so einfach und oft reagieren Papageien auch stärker auf kleiner Störungen oder Fehler in der Haltung, als manche andere Vogelart.

Dann kommt auch dazu, das durch die gezielte Handaufzucht manche Papageienpaare regelrecht versaut werden, was das natürliche Brutverhalten angeht.
Im Gespräch mit Züchtern konnte ich schon zwei mal hören, das Papageienpaare nach einer gewissen Zeit automatisch die Aufzucht abbrachen, weil sie es nun schon gewohnt, das die Kücken eh nach ca. 6 Wochen geklaut werden. Sowas finde das wirklich sehr schade :( .
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber sollte man denn züchten wenn die Haltungsbedingungen nicht stimmen??

Nein.


Tiefreak schrieb:
Sicher richtig, aber auch hier sind es meist wir Menschen, die die Grundlage dafür geschaffen haben, das Probleme auftauchen .

Gerade die Papageienzucht ist nicht so einfach und oft reagieren Papageien auch stärker auf kleiner Störungen oder Fehler in der Haltung, als manche andere Vogelart.

Dann kommt auch dazu, das durch die gezielte Handaufzucht manche Papageienpaare regelrecht versaut werden, was das natürliche Brutverhalten angeht.

Dem stimme ich zu und deshalb sollte es einen nachdenklich stimmen, wenn Züchter, bis auf kleine Ausnahmen, Wildfänge zur Zucht nutzen.
 
Thema: Macht Handaufzucht unsere Vögel anfälliger für Krankheiten ?

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