Wieviel Futter für Legewachteln?

Diskutiere Wieviel Futter für Legewachteln? im Forum Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline im Bereich Hühner- und Entenvögel - Guten Tag! Hab da ma wieder ne frage ;) mir wurde gesagt, dass man die Wachteln nicht zuviel füttern solle... nur wieviel ist zuviel? wie...
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Piranha

Guest
Guten Tag!

Hab da ma wieder ne frage ;)


mir wurde gesagt, dass man die Wachteln nicht zuviel füttern solle... nur wieviel ist zuviel? wie macht ihr das? stehen euren wachteln rund um die uhr futter zur verfügung? oder füttert ihr immer nur ein wenig? habe ein hahn und 2 hennen... was würdet ihr mir da empfehlen?

achja... und noch ne frage: sollte man Legewachteln mit Legemehl füttern? und wenn ja, gibts da ein spezielles für wachteln oder kann man denen ganz normales mehl was eigentlich für hühner gedacht ist geben? und wieviel gibt man dann davon?

Hoffe es kann mir jemand all meine fragen beantworten ;)...

ich danke schonmal,


Piranha
 
Also meine Wachtreln nicht nur meine legewachteln haben immer futter.
Nur mit grünzeug (wenn sie überhaupt drangehen) da bekommen sie nen flotten otto von :D
 
Bei mir haben die Wachteln Standfutter. Gefüttert wird meist Allmash L. Das ist gekörntes Alleinfutter für Hühner, also Legemehl. Wenn die Wachteln in einem Gehege mit künstlicher Einstreu, nicht im Außengehege, sind, dann würde ich noch Körnerfutter (Waldvogelfutter) ffüttern. Verhältnis war glaube ich 1 zu 1.
 
Also.. ich füttere meine jap. Wachteln nur mit Legemehl für Hühner, ich achte darauf dass das Futter 20% Rohprotein, ausreichend Vit. A und Calzium enthält. Das Futter wird ad libium, also zur ständigen Verfügung verfüttert. Hinzu kommt noch Grünzeug, allerdings müssen Wachteln von klein auf daran gewöhnt werden. Verdauungsprobleme (Durchfall) habe ich ich aber nicht beobachten können.

Ich hatte mich bezüglich der Wachtelfütterung an verschiedene Universitäten und Forschungsinstituten gewendet, da ich mich sehr für die optimale Fütterung meiner Wachteln interessierte und aufgrund verschiedener Angebote und Aussagen der Futtermittelhersteller, die nur zu noch mehr Verwirrung führten, eingehends beschäftigt. Es gibt in Deutschland ein paar Futtermischungen für Wachteln, die über 30 % Rohprotein beinhalteten. Hiervon ist dringend abzuraten. Das Protein im Futter beeinflußt die Wachstumsgeschwindigkeit. Aufzuchtsfutter mit 26 % Protein soll man max. 6 Wochen (ich stelle bereits in der 4 Woche langsam auf das 20% Futter um) verfüttern. Füttert man jetzt die Wachteln immer mit einem 30 % Futter leidet zum Einen das Skelett, da es nicht schnell genug ausreichend Calzium einlagern konnte und zum Anderen sind die Tiere maßlos träge und verfetten, was meist frühzeitig zum Tode führt.

Der hohe Proteingehalt schadet den Tieren mehr als er von Nutzen ist. Da aber in der Masthaltung (Frankreich, Italien) schnelle Erfolge erzielt werden sollen, wird auf dieses Futter zurückgegriffen. Deshalb denke ich hat man dir gesagt, dass man Wachteln nicht zu viel füttern sollte.
 
Grundsätzliches zur Legewachtelfütterung:
1. Sabine hat völlig Recht, dass zu hohe Eiweißfütterung schädlich ist (siehe dort)
2. Grundlage für die Fütterung von Legewachteln (soweit man sie nicht zum Spaß, sondern zum Legen hält) ist ein gutes Legemehl bzw. -pellets. Zwei Gruppen Legepellets sind zu unterscheiden. Mit 17 % Roprotein (RP) und wenig Vitaminversorgung ist es als Alleinfutter für hohe Legeleistung für Hybridhennen konzipiert, aber kein Zuchtfutter.
Aber es werden verschieden hochwertigere Legepellets (-mehle) angeboten. Nennen wir sie mal Legekonzentrate. Diese haben meist 20 % RP und wesentlich höhere Vitamin- und Kalziumversorgung. Sie sind konzipiert für Legehennen, die etwa 1/3 Körner und 2/3 dieses Konzentrat erhalten. Die geringeren Werte der Körner werden durch die höheren des Konzentrats ausgeglichen.

Für hohe Legeleistung bei Legewachteln braucht man ein Mittelding. Ich füttere deshalb je zur Hälfte Legepellets und Legekonzentrat. Da kommen rechnerisch 18,5 % RP heraus und die Kalziumversorgung reicht in der Regel ohne weitere Zufütterung aus. Es gibt auch Pellets mit 19 % RP, die sich natürlich auch eignen. Beachtet werden muss aber, ob die Kalziumversorgung dort reicht. 20 % wie bei Sabine scheint mir zu hoch.
Einfach zu beurteilen ist die optimale Eiweißversorgung durch die Anzahl der zu großen bzw. der Doppeleier. Wenn sie 2 % und weniger Anteil haben, ist die Fütterung richtig. Steigt die Prozentzahl, füttern man zuviel Eiweiß, werden die Eier vielfach kleiner als Bruteigröße, füttert man zu wenig. Das trifft nicht zu bei Legebeginn, da werden häufig Doppeleier aus anderen Gründen gelegt und natürlich auch erstmal kleinere.

Gefüttert werden soll schon ad libidum, also mit vollem Trog. Allerdings muss dieser doch regelmäßig gereinigt werden.

Pellets oder Mehl? Trotz vielfach anderer Ansicht plädiere ich für Pellets. 1. entfällt die Versorgung mit Grit, da Pellets nicht zerkleinert werden müssen. Kürzlich habe ich einen Bericht gelesen. dass bei Wachteln und Pelletfütterung sich der Magen nicht kleiner ausbildet, wie das bei Masthühnern zu beobachten ist. Warum das so ist, wusste man auch nicht. Außerdem ist man nur bei Pellets sicher, dass alle Wachteln auch das richtige Futter aufnehmen. Die im Mehl wenig zerkleinerten Körner werden von manchen Wachteln zuerst aufgenommen, sie sind unterversorgt mit Vitaminen und Eiweiß. Die rangniedrigen Wachteln dagegen nehmen den Rest auf und sind auch falsch versorgt.

Was die Futtermittelindustrie nicht bieten kann, ist vollwertiges Eiweiß. Nach Fütterungsverbot tierischen Eiweißes wird synthetisch hergestelltes Methionin beigemischt, was aber nicht die Qualität dessen im tierischen Eiweiß hat. Deshalb ist besonders für Zuchtzwecke (Befruchtung, Brutergebnis) die Zufütterung von tierischem Eiweiß sinnvoll (Bachflohkrebse, Garnelen, Magerquark, Eifutter aus hartgekochtem Ei). Das ist der einzige Schwachpunkt in diesen Mischfuttermitteln. Ansonsten garantieren sie eine vollwertige Versorgung, und das eben auch besonders in Pelletform.
Der Wert des Grünfutter vor allem bei Freiauslauf besteht neben Vitaminen und anderen günstigen Stoffen aus den Tierchen, das auch die Wachteln nebenbei aufnehmen können, also Würmer und Insekten und damit eben auch tierisches Eiweiß.

Gruß Kohlmeise
 
Ja, den kann man nehmen. Das Problem ist möglicherweise, ihn den Wachteln schmackhaft zu machen. Dazu ist ein trockenkrümeliges "Anrühren" mit Legemehl/-pellets und etwas Geduld erforderlich.

Gruß Kohlmeise
 
Mahlzeit!

Ok, danke für die viel'n Tipps, werd' da ma' einiges von versuch'n.

VlG,
Piranha
 
Thema: Wieviel Futter für Legewachteln?

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