Hallo,
wir haben vor einigen Wochen ernstgemacht und
die Vogelnothilfe im Rhein-Sieg-Kreis gegründet.
Wir bekommen Vögel aus den unterschiedlichsten Gründen und vermitteln sie in ein neues geeignetes Zuhause. Wir achten darauf, keine Paare zu trennen und vermitteln Einzeltiere nur zu Partnern.
Wir haben uns in allen Fällen vorbehalten, Besuche durchzuführen und uns vom Wohlergehen des von uns vermittelten Tieres zu überzeugen.
Jetzt, wo wir auch offiziell als Verein auftreten können, werden wir mit Schutzvertrag arbeiten.Bisher haben wir uns bereits im Vorfeld von den Haltungsbedingungen überzeugt und besprechen mit dem neuen Halter, dass wir gelegentlich Kontakt aufnehmen und natürlich bei Problemen auch hier helfend zur Seite stehen werden.
Es erfordert tatsächlich Fingerspitzengefühl, und bei den Heimvögeln bespreche ich das mit dem künftigen Halter grundsätzlich vorher.
Meine bisherige Erfahrung ist positiv. Ich verbinde das mit einer Nachfrage, wie es dem Tier geht und ob es Probleme gebe mit dem neuen Partner. Ob noch Rat oder Hilfe benötigt würden.
Dann bitte ich darum, demnächst einmal vorbeischauen zu dürfen. Es kommt mir dabei nicht auf einen Kackhaufen an, es ist eher der Gesamteindruck und mein Eindruck vom Vogel. Sein Gesundheitszustand, ist er lebhaft und wie benimmt er sich beim Freiflug?
Sollte ich bereits vorher ein ungutes Gefühl bezüglich des Bewerbers haben, besprechen wir das untereinander im Verein. Der Vogel geht nur dann zum neuen Halter, wenn wir uns von den Haltungsbedingungen überzeugen können und einigermassen sicher sein können, dass es ihm dort an nichts fehlt.
Wenn sich jemand Gedanken zu seinem Haustier macht, gibt es dafür meist Anzeichen. Schutzmassnahmen, damit sich das Tier nicht verletzt z. B. oder wie das Tier beschäftigt oder auf seine Bedürfnisse eingegangen wird.
Ich achte auf die Käfiggrösse und Paarhaltung ist Pflicht. Meist kann ich mich zusammen mit dem neuen Halter freuen, wie gut es dem Tier geht.
Ich selbst habe 8 Agas, die meisten von AiN. Ich habe auch im 1. Jahr
3 x Besuche von Annette bekommen
denn die wollte sehen, wie es ihren Zöglingen bei uns ergeht.
Sie hat mir auch in einem Schnellkursus beigebracht, wie ich meine Agas schnell und ohne Stress einfangen und verarzten kann. Ich habe es als eine Art Patenschaft verstanden und war sehr froh, dass ich ihr Löcher in den Bauch fragen durfte. Das kam meinem Agas sehr zugute
rima: Heute verabreiche ich denen wie ein Profi die Medizin und bin geübt und habe Routine im Umgang mit meinen Kampfhennen.
Also wenn ich ein ungutes Gefühl habe, gebe ich unsere Zöglinge von der Vogelnothilfe nicht her und suche weiter. Ich denke, anfängliche Betreuung -das hört sich besser an als Kontrolle- ist zum Wohle des vermittelten Vogels unverzichtbar.
In Bezug auf Wildvögel und Greifvögel gibt es strenge Gesetze zu deren Schutz, warum sollten die vermittelten Heimvögel also weniger Fürsorge erhalten? Ich denke, echte Tierfreunde haben damit auch kein Problem. Mit dem nötigen Fingerspitzengefühl ist ein Hausbesuch sicherlich keine Zumutung für den neuen Halter.
Gruss
Andra