Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht

Diskutiere Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3441778.html
Wenn man "Vogelgrippe" im Sinne des o.g. sprachlichen Kontext sieht, -sogar schon viel länger.

In Bezug auf das H5N! Virus jedoch sicher nicht.

Es kommt eben doch gelegentlich auf die Terminologie an.


Seit es Ende der 90er in Asien den ersten Ausbruch des H5N-Erregers gab, hat er mt Sicherheit auch seine Ausbreitung gehabt in unsere Breitengrade, vielleicht war die Konstellation der Begleitumstände für den Ausbruch erst in den letzten beiden Jahren passend.

Ich glaube nicht, dass erst im Jahre 2005 die Virenstämme so weitestgehend ihre Ausbreitung gefunden haben.

Selbst viele Fachleute sprechen davon, dass die Viren schon länger hier geschlummert haben müssen, und diese Meinung teile ich, weil viele Ausbrüche (Zeitpunkt und Ort) sonst nicht oder nur sehr vage logisch nachvollziehbar wären.


Liebe Grüße, Jörg :)
 
Seit es Ende der 90er in Asien den ersten Ausbruch des H5N-Erregers gab, hat er mt Sicherheit auch seine Ausbreitung gehabt in unsere Breitengrade, vielleicht war die Konstellation der Begleitumstände für den Ausbruch erst in den letzten beiden Jahren passend.

Ich glaube nicht, dass erst im Jahre 2005 die Virenstämme so weitestgehend ihre Ausbreitung gefunden haben.
"Den" Erreger gibt es nicht! Wir stehen vielmehr einer Vielzahl genetisch mehr oder weniger verwandter Quasi Spezies gegenüber, die aber in der wirklich überzeugenden Mehrzahl der Fälle unterscheidbare Eigenschaften aufweisen (Wirtspezifität, Replikationsrate, Pathogenität, Kontagiosität, Temperaturoptimum, Überlebenszeit an der Aussenwelt,) - und dies auch, wenn sie sich nur minimal - im Extremfall um eine Aminosäure -unterscheiden.


Ich glaube nicht, dass erst im Jahre 2005 die Virenstämme so weitestgehend ihre Ausbreitung gefunden haben.

Selbst viele Fachleute sprechen davon, dass die Viren schon länger hier geschlummert haben müssen, und diese Meinung teile ich, weil viele Ausbrüche (Zeitpunkt und Ort) sonst nicht oder nur sehr vage logisch nachvollziehbar wären.
"Glauben" kann man natürlich vieles. Es hat sich aber erwiesen, dass es am vernünftigsten ist, sich an Fakten zu halten. Interessant wäre eine Quellenangabe, welche Fachleute hinter dieser These stehen.

Natürlich gibt es viele Thesen und Erklärungsversuche für dies und das, aber damit allein lässt sich strikt nichts anfangen. Der notwendige Hauptbeleg, nämlich Virus oder AK nachweis in Europa vor 2006, fehlt völlig. Bedenkt man, dass in den Jahren zuvor zehntausende von Proben untersucht worden sind, liegt die Schlussfolgerung ziemlich nahe, dass die von Dir angeführte These - mit Verlaub - nur heisse Luft ist.

weil viele Ausbrüche (Zeitpunkt und Ort) sonst nicht oder nur sehr vage logisch nachvollziehbar wären.
Durchaus nicht! In diesem Forum wurde schon des öfteren stringent belegt, dass im Jahre 2006 eine schleichende Ausbreitung unter dem Mantel einer vorbestehenden Kreuzimmunität, induziert durch grassierende LPAI strains, stattgefunden haben kann. Diese Hypothese wird auch gestützt durch den bisherigen Herbst/Winterverlauf 06- gekennzeichnet durch völlige H5N1 Absenz.
 
Es geht schon wieder los.
Es war nie zu ende. Dass sich die Medien derzeit nicht für das Thema interessieren, besagt nichts über das was tatsächlich vorgeht.

Dass der milde Winter positiven einfluss hat, glaube ich eigentlich nicht.
Es wäre denkbar, dass sich eine -wenn auch schwache- Kreuzimmunität ausgebildet hat. Ob dies Einfluss auf die Virusevolution hatte bzw das Virus sich angepasst/verändert hat , wird sich herausstellen, wenn die Gensequenzen zugänglich sind.
 
Dass der milde Winter positiven einfluss hat, glaube ich eigentlich nicht.
Es wäre denkbar, dass sich eine -wenn auch schwache- Kreuzimmunität ausgebildet hat. Ob dies Einfluss auf die Virusevolution hatte bzw das Virus sich angepasst/verändert hat , wird sich herausstellen, wenn die Gensequenzen zugänglich sind.

Geringere Vogelgrippe-Gefahr als im Vorjahr
Veterinäre rund um den Bodensee rechnen heuer mit einer deutlich geringeren Vogelgrippe-Gefahr. Aufgrund des milden Klimas sind deutlich weniger Zugvögel zum Überwintern an den Bodensee gekommen, als im vergangenen Jahr.

....

Gefahr der Virus-Einschleppung kleiner
Im Vorjahr gab es in Vorarlberg neun Vogelgrippefälle, im Bodenseeraum 37. Heuer ist die Gefahr wesentlich geringer, sagt Christian Griot, Leiter des internationalen Vogelgrippe-Projektes Constanze. Wenn weniger Zugvögel in unseren Breiten überwintern, verringert sich auch die Gefahr, dass der H5N1-Virus eingeschleppt wird.

Zudem scheinen die Wasservögel wegen der höheren Temperaturen auch eine stärkere Resistenz zu haben, so Griot.
http://vorarlberg.orf.at/stories/168824/

oder auch mal hier schauen

http://www.shn.ch/pages/artikel.cfm?id=178450
 
Freitag 2. Februar 2007, Region

Nur wenige Enten getestet Dem milden Winter ist es zu verdanken, dass in den letzten Monaten am Bodensee keine mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 infizierten Wasservögel gefunden wurden.

VON Gerhard Herr


Er erklärte auch, dass die Vögel nicht unbedingt am H5N1-Virus sterben müssen, denn sie scheiden dieses bereits nach zwei Wochen wieder aus
und

weniger Zugvögel
...Wenn weniger Zugvögel in unseren Breiten überwintern, verringert sich auch die Gefahr, dass der H5N1-Virus eingeschleppt wird.

Zudem scheinen die Wasservögel wegen der höheren Temperaturen auch eine stärkere Resistenz zu haben, so Griot.
Zwei bemerkenswerte Aussagen, die in der allgmeinen Kakophonie fast untergehen. Offenbar stellt sich kaum jemand die frage warum ein Virus, das vor einem Jahr als hochpathogen galt, und fast 100 % Ausfälle verursachte, jetzt plötzlich relativ wenig virulent sein soll.

Dass der milde Winter positiven einfluss hat, glaube ich eigentlich nicht.
Es mag sein, dass ein bei milderer Witterung anders gearteter Vogelzug einen positiven Einfluss hat, in Bezug auf die Präsenz, Überlebensfähigkeit des Virus in der Umwelt, und Ifektiosität oder Virulenz des Virus spielen etwas mildere Temperaturen so gut wie keine Rolle.
 
Schwäne mit Vogelgrippe reisen langsam, machen oft Pause und stecken andere an

Zwei bemerkenswerte Aussagen, die in der allgmeinen Kakophonie fast untergehen. Offenbar stellt sich kaum jemand die frage warum ein Virus, das vor einem Jahr als hochpathogen galt, und fast 100 % Ausfälle verursachte, jetzt plötzlich relativ wenig virulent sein soll.

Es mag sein, dass ein bei milderer Witterung anders gearteter Vogelzug einen positiven Einfluss hat, in Bezug auf die Präsenz, Überlebensfähigkeit des Virus in der Umwelt, und Ifektiosität oder Virulenz des Virus spielen etwas mildere Temperaturen so gut wie keine Rolle.
Hallo Gänseerpel,
nicht böse sein, das ein paar Wissenschaftler anderer Meinung sind als du.

In Bezug auf die Geflügelpest oder Neudeutsch gesagt, Vogelgrippe, gibt es einige Interessante Aussagen. Ich finde die Untersuchungen des Holländers in Bezug auf das Zugverhalten von Schwänen mit Vogelgrippe sehr Interessant.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wissenschaft/624769.html
Dies würde auch sicherlich erklären, warum gerade diese Tiere zumindest im Moment nicht das Verlangen haben zu uns zu kommen.

Für einen gesunden gut ernährten Organismus ist es leichter sich vor Krankheiten zu schützen. Ist eigentlich logisch. Bei einem gesunden Körper liegt die notwendige Aufnahme der Erreger wesentlich höher als bei schwachen. Bedingt das zum einen das Futterangebot für die Tiere für die Jahreszeit mehr als üppig ist und zum anderen schwächere evtl. bereits infizierte Zugvögel überhaupt kein verlangen danach haben weiter zu fliegen, wodurch die Wahrscheinlichkeit das bei uns die Vogelgrippe wieder akut wird zum Glück sinkt.
 
Hallo Gänseerpel, nicht böse sein, das ein paar Wissenschaftler anderer Meinung sind als du.
Wo sind sie das denn, aday ? Sie stellen lediglich eine wissenschaftlich nicht erwiesene (wie das "scheinen" belegt) Theorie in den Raum: "
"Zudem scheinen die Wasservögel wegen der höheren Temperaturen auch eine stärkere Resistenz zu haben, so Griot."
Deshalb ist Gänseerpels Einschätzung nicht weniger wahr:
...in Bezug auf die Präsenz, Überlebensfähigkeit des Virus in der Umwelt, und Ifektiosität oder Virulenz des Virus spielen etwas mildere Temperaturen so gut wie keine Rolle.
aday: Dies würde auch sicherlich erklären, warum gerade diese Tiere zumindest im Moment nicht das Verlangen haben zu uns zu kommen.
Im letzten (viel kälteren) Winter waren solche Schwäne aber zahlreich u.a. auf Rügen, und trotzdem traten die ersten HPAI-Fälle erst Mitte Februar auf.
aday:...und zum anderen schwächere evtl. bereits infizierte Zugvögel überhaupt kein verlangen danach haben weiter zu fliegen...
Sieh' an, auch aday lernt dazu. Letztes Jahr waren selbst die mit dem hochaggressiven Virus infizierten Vögel noch mühelos in der Lage, die Vogelgrippe sogar außerhalb der üblichen Zugmonate in kurzer Zeit aus Asien zu uns zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um noch einmal zusammenzufassen: Dass milde Temperaturen auf die Kondition/Ernährung der Tiere einen positiven einfluss hat und sich dadurch direkt oder indirekt eine höhere Widerstandsfähigkeit bei Krankheiten ergibt, ist doch klar. Epidemiologisch hat dies aber kaum Bedeutung. (eher im Gegenteil: Z.B., weil die Tiere, die statt rasch zu sterben, zwei bis drei Wochen Virus ausscheiden und sich auch noch deplazieren und die Viren weitertragen.

Nicht klar ist aber, wieso Tiere, ganz gleich wie gut ihr Ernährungszustand oder die sonstige verfassung ist, plötzlich kaum an einem Virus erkranken sollen, der noch vor einigen Monaten als tödlich galt (2005 tausende von toten Streifengänsen und zahllosen anderen Wasservögeln), und von dem wir gleichzeitig wissen, dass er sich im Vorjahrsvergleich nur unwesentlich verändert hat.

Ich denke, der vielversprechendste Erklärungsansatz ist, dass Kreuzimmunisierungsmechanismen mit im Spiel sind, die den Vögeln einen Zeitgewinn verschaffen, bis die Vögel protektive AKs gebildet haben. Die AK positiven Schwäne in Österreich beweisen ja, dass dies möglich ist und auch geschieht.

Die oben zitierte Arbeit mit den Bewick Schwänen wird besonders interessant, wenn man sich die Isolate genauer ansieht. Es zeigt sich, dass die inneren Gene allesamt zu mehr als 99 % identisch mit hochpathogenen H5N1 strains sind. Beim NP, dem wichtigsten Vermittler von T zell Immunität, besteht nur ein Unterschied von wenigen AS .

Ich sehe keinen vernünftigen Grund, warum mit diesen LPAI Viren infizierte Tiere nicht eine tragfähige T-zellvermittelte Immunität ausbilden sollen, die anschliessend auch soweit vor H5N1 Infektion schützt, dass ausreichende Überlebensraten entstehen. Das war vermutlich auch 2006 der Fall, und nur der extreme Winter hat schliesslich dazu geführt, dass stark geschwächte Tiere der Infektion erlegen sind.

Natürlich hatten Seehofer und die übrigen Verantwortlichen keine Ahnung hiervon, weil sie glaubten, sich das Geld für ensprechende Untersuchungen sparen zu können, und sich - wieder in biblischer Ahnungslosigkeit - einbildeten, so schlimm werde es schon nicht kommen.

In einem Punkt gebe ich VK in vollem Umfang recht: Die Ergebnisse der holländischen Arbeit stützen eindeutig die These "Dead ducks don't fly".
 
Kreuzresistenz von H5 mit H9 Viren wurde vor einiger Zeit in den HK Geflügelmärkten nachgewiesen. Auch hier bestand Identität des NP Gens
 
Die AK positiven Schwäne in Österreich beweisen ja, dass dies möglich ist und auch geschieht.
Die Katzen mit H5N1-AK in Österreich, v.a. aber in Indonesien, wo hingegen Hühner (und Menschen) gleichzeitig weiterhin versterben, zeigen ebenfalls, daß es möglich ist, mit der Infektion fertig zu werden. Auch hier fehlen aber weitergehende Untersuchungen, wie andere Influenza-AK oder der Magenbakterien.
 
Die Katzen mit H5N1-AK in Österreich, v.a. aber in Indonesien, wo hingegen Hühner (und Menschen) gleichzeitig weiterhin versterben, zeigen ebenfalls, daß es möglich ist, mit der Infektion fertig zu werden. Auch hier fehlen aber weitergehende Untersuchungen, wie andere Influenza-AK oder der Magenbakterien
Im Amerika ist seit einiger Zeit der Lebendimpfstoff Flumist, aufbauend auf dem vaccine strain A/Ann Arbor/6/1960(H2N2)- zugelassen.

Studien mit flumist an Schulkindern weisen darauf hin, dass eine wesentlich bessere Kreuzimmunität entsteht als mit den herkömmlichen inaktivierten Spalt vaccinen.

Der Unterschied besteht darin, dass ein Lebendvirus eine Infektion erzeugt, bei der verschiedenartige Immunmechanismen in Gang kommen, während Spalt vaccine in erster Linie die bildung von spezifischen AK gegen Epitope im Virus HA (in geringerem Masse auch NA) anregt. Da diese epitope funktionell ohne Bedeutung sind, kann das Virus sie schnell ohne Fitness-Verlust verändern, worauf der Impfschutz verloren geht.

Andererseits besteht ein Trend zu den Tot impfstoffen (siehe auch poliovaccinen), da bei Lebendimpfstoffen Risiken eingegangen werden müssen, die niemand gerne eingeht. Eine Lösung könnte in der Entwicklung von Vektorimpfstoffen bestehen, die auch innere Gene exprimieren, und so eine breitere Immunantwort auslösen.
 
Und wieder ein Fall, der so gar nicht zur Zugvogeltheorie passen will:

http://de.today.reuters.com/news/new...IPPE-WE-ZF.xml

Wie wär's statt "Rätselraten" zur Abwechslung mit Ursachenforschung ?

Zur Erinnering: 1 (ein) H5N1-positiver Schwan in ganz UK im letzten März, ein Influenza-Ausbruch ebenfalls in Suffolk vor etwa einem Jahr (aber nicht HPAI).


Handelsblatt biz schrieb:
Für Rätselraten sorgte der Zeitpunkt des Ausbruchs, weil Zuchtgeflügel in der Regel durch Zugvögel angesteckt wird, die den Erreger aus anderen Regionen mitbringen. Im aktuellen Fall sei die Krankheit aber außerhalb der Vogelzugperiode aufgetreten, sagte der Vogelgrippe-Experte Colin Butter vom britischen Institut für Tiergesundheit.

Zumindest eines zeigt sich wieder einmal: Auch (angeblich) noch so aufwendige Isolierung und Abschottung schützt einen Bestand nicht vor dem Eindringen hochpathogener Erreger. Dieser Punkt wurde hier schon einmal thematisiert, die damals getroffene Einschätzung wird durch die Ereignisse jetzt bestätigt.

Wichtig ist die Feststellung, dass es sich um einen Grossbetrieb handelt bei dem ein hoher technischer Aufwand zur Verhinderung der Keimeintragung zu unterstellen ist.

Wenn schon eine Einstallung auf hohem "Sicherheitsniveau" nicht gelingt, wie soll das dann beim Kleintierhalter funktionieren?

Viren lassen sich nicht durch simple Massnahmen fernhalten. Dass über die Biologie von Influenza Viren über grosse Bereiche wenig bekannt ist, ist teilweise selbstverschuldet, angebliche Sparzwänge lassen grüssen.

Wäre es zuviel von den Politikern verlangt, vor dem Erlassen von überflüssigen Verordnungen das Gehirn einzuschalten?

Wahrscheinlich
 
Da hätten sie aber Würste keulen müssen, in Oldenburg gibts nur ne Fleischverarbeitung, genauso wie in Ungarn
 
http://www.n-tv.de/762489.html

Dienstag, 6. Februar 2007
Seuche selbst eingeschleppt
H5N1 in Südengland

Das plötzliche Auftreten des Vogelgrippe-Virus in einem Putenzuchtbetrieb in Großbritannien ist weitestgehend aufgeklärt. Nach Angaben der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gleicht das Virus dem vor zwei Wochen in Ungarn entdeckten Typ. "Es handelt sich um den hochpathogenen Virustyp H5N1 mit asiatischem Stamm und entspricht dem, der im Januar in Ungarn gefunden worden ist", teilte ein OIE-Sprecher am Dienstag in Paris mit. Damit stehe zweifelsfrei fest, dass sich die Vogelgrippe durch Tiertransporte verbreitet hat, weil der betroffene britische Agrarkonzern Bernard Matthews auch Betriebe in Ungarn unterhält.

Wegen der Vogelgrippe in England hatten zuvor auch Südkorea und Hongkong einen Importstopp für britisches Geflügel verhängt. Die Behörden in Seoul erklärten, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es in Großbritannien neue Ausbrüche der Seuche gebe. Im vergangenen Jahr hatte Südkorea Geflügelprodukte aus Großbritannien im Wert von rund drei Millionen US-Dollar importiert. Die zuletzt für Zuchtzwecke gekauften 3.645 Enten sollen nun entweder gekeult oder zurückgeschickt werden.

Hongkong teilte mit, es werde ab sofort keine Einfuhren von britischem Geflügel mehr erlauben. Die Sonderverwaltungszone Chinas hatte in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres 11.400 Tonnen an Geflügel und Geflügelprodukten aus Großbritannien importiert.

Russland, Irland und Japan hatten schon entsprechende Importverbote erlassen. Medienberichten zufolge haben sich inzwischen auch Südafrika und Indonesien angeschlossen.

In Großbritannien wurden fast 160.000 Puten getötet. Zuvor war auf einer Farm von Europas größtem Truthahnzüchter Bernard Matthews in Ostengland der gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 festgestellt worden.

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Daß in Ungarn Fleisch verarbeitet wird, schließt aber nicht zwangsläufig aus, daß von dort in irgendeiner Form etwas eingeschleppt wurde,ob an Kleidung, Fahrzeugen, Bruteiern oder was-auch-immer...
 
Danke Akkas.

Allerdings bleibt rätselhaft, wie ein Betrieb, der angeblich höchste Sicherheit walten lässt, dazu kommt, aus einem AI Gebiet Tiere oder Tierprodukte zu importieren.

Vermutlich ist das nur die Spitze des Eisbergs
 
Da hätten sie aber Würste keulen müssen, in Oldenburg gibts nur ne Fleischverarbeitung, genauso wie in Ungarn
Entscheidend ist, wer womit von A nach B fährt.

Erfreulich ist, wie schnell man von der reflexartig größten Wahrscheinlichkeit abrückt:

"Unklar ist noch, wie das H5N1-Virus in die Farm gelangen konnte. Miliband sagte, die «wahrscheinlichste Variante» sei die Übertragung durch einen Wildvogel. «Wir prüfen aber auch alle anderen Möglichkeiten.» Dazu gehört auch die These, dass es eine Verbindung nach Ungarn geben könnte, wo das Virus bereits vor zwei Wochen in einer Gänsezucht aufgetaucht war. Matthews hat auch in Ungarn mehrere Betriebe. Auch Tiertransporte gelten als möglicher Ausbreitungsweg der Vogelgrippe."
http://www.welt.de/appl/newsticker2/?channel=ver&module=dpa&id=13725692

"Damit stehe zweifelsfrei fest, dass sich die Vogelgrippe durch Tiertransporte verbreitet hat, weil der betroffene britische Agrarkonzern Bernard Matthews auch Betriebe in Ungarn unterhält."

Das belegt für mich noch keinen Tiertransport.
 
Thema: Herbstvogelzug und Verschärfung der Stallpflicht
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