Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Lucy Paul gegenüber einen mütterlichen Instinkt hat, den sie mit allen Konsequenzen durchzieht.
Da sie Paul erst seit kurzem hat, hat sie auch noch nicht kapiert, dass du ihn ihr nicht wegnehmen willst. Warum du ihn füttern musst, wo doch sie das übernehmen kann ist für sie auch nicht zu verstehen und so versucht sie, wie eine Wölfin, die ihre Jungen verteidigt, dich daran stets zu hindern.
Das Paul dann gleich mit eins übergezogen bekommt, ist ein normales Verhalten. Ein kurzes Hacken, in die Füße zwacken und verscheuchen, sieht für uns auf den ersten Blick recht heftig und übel aus, wird aber (meistens) genau dosiert angewandt, dass es nicht zu lasch ist und Wirkung zeigt, anderereseits aber nicht zu Verletzungen führt.
Solch ein Verhalten kann man auch später noch bei adulten Tieren beobachten. Nach welch genauen Regeln da wer wen schon mal hackt und zwickt, ist dann allerdings für uns Halter nicht immer so zu durchschauen, für die Tiere selbst aber schon.
Ist jetzt eine harte Phase, die du da durch machen musst, aber ich bin überzeugt, dass die auch bals vorüber ist.
Das größte Problem ist halt, dass Paul gleich angedackelt kommt, wenn du dich näherst, bzw. es Fütterzeit ist.
Muss der Kleine denn unbedingt noch gefüttert werden?
Kann er seinen Brei nicht auch aus einem Schälchen, welches du ihm nur schnell reinstellst futtern?
So ließe sich z.B. eine Futterstelle außerhalb des Käfigs einrichten, wo Paul dann mampfen kann, ohne dass du ihn aus dem Käfig holen, bzw. an ihm im Käfig hantieren musst.
Sind jetzt nur so Ideen von mir, wie in die Tat umsetzen, bzw. obs funktioniert, kann ich leider auch nicht sagen -- da fehlt mir die Praxis zu.
Ich hab auch so eine Henne, die mich nicht leiden kann und mir gegenüber sehr agressiv ist.
In oder an der
Voliere hab ich bei ihr gar keine Chance, muss mit übelsten Durchlöcherungen rechnen, wenn ich nicht schnell genug bin bei Dingen, die nun mal im/am Käfig gemacht werden müssen.
Sie sieht halt ihre
Voliere als ihr Revier an, mit allem was da mit drinnen ist, egal ob Näpfe, Spielzeuge oder/und ihren Partner.
Außerhalb der
Voliere muss ich bei Shari zwar auch aufpassen wie ein Schießhund, aber da gehts halt besser.