Vorstellung sowie: Überlegung oder Hirngespinst?

Diskutiere Vorstellung sowie: Überlegung oder Hirngespinst? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo erstmal zusammen! Da ich einer von denen bin, die sich hier im Forum zunächst (oder auch länger?) nur lesender Natur aufhalten möchte ich...
F

Fabian87

Guest
Hallo erstmal zusammen!

Da ich einer von denen bin, die sich hier im Forum zunächst (oder auch länger?) nur lesender Natur aufhalten möchte ich dennoch nicht die Gelegenheit verpassen mich vielleicht einmal kurz (oder länger...) vorzustellen:

Ich bin 20 Jahre alt und wohne zur Zeit noch bei meinen Eltern. Bis jetzt habe ich mein Abi gemacht und danach meinen Zivi absolviert! ;) Ja und jetzt fange ich ab Herbst ein dreijähriges BA-Studium bei DaimlerChrysler in Stuttgart an.
Vor einiger Zeit haben meine Freundin und ich im Buchladen das GU-Buch über Graupapageien entdeckt. Da ich schon immer Papageien enorm faszinierend fand kauften wir das Buch. Mit meiner Familie war ich schon desöfteren auf Teneriffa und besuchte dort den Loro-Parque und war Zaungast bei den vielen Loro-Shows in dortigen Restaurants, etc. Und immer saß ich sinngemäß mit offenem Mund dort und habe diese wundervollen, hübschen und derartig intelligenten Tiere bewundert, die dort Kunststücke vollführten.

Näher beschäftigt habe ich mich jedoch über die Jahre mit diesen Tieren leider nicht. Jedoch hab ich schon damals immer wenn ich mal wieder ein Bild oder ähnliches gesehen hab gedacht: „So einen Papagei würdest du wirklich gerne als Haustier haben!“.
Hoffnung, ein solches Tier als Haustier halten zu können bestand nicht. Meine Eltern sind zwar ansich tierfreundlich, jedoch sind wir schon immer viel in den Urlaub geflogen und haben wenig Zeit zu Hause verbracht. Meine Eltern sahen deshalb das Thema Haustiere schon immer etwas reserviert und waren der Meinung das eine Anschaffung nicht sinnvoll sei. Dafür hab ich damals ein Aquarium bekommen. Die Fische konnten dann durch unsere Nachbarin gefüttert werden während wir weg waren. Allerdings muss ich zugeben, dass Fische in der Tat teilweise nicht sehr aufregende Zeitgenossen sind und ich also folglich irgendwann nach ein, zwei Jahren den Spaß an der Sache verlor.

Ich wurde älter und begann mich zunehmend natürlich auch für ganz andere Sachen zu interessieren und habe nicht mehr viel an Haustiere gedacht. Bis zu dem Tag, als ich dieses Buch in der Hand hielt. Ich weiß, es ist nicht unbedingt das beste Papageienbuch, aber zum schmökern wars wirklich gut! :) Ich hab angefangen nach Papageien zu googlen, hab gesurft, Homepages angeschaut und bin auf dieses Forum gestoßen. Ich habe viele, viele Beiträge hier bereits gelesen, habe mir Videos angeschaut und muss sagen, dass ich, je länger ich mich mit den Graupapageien bzw. Papageien allgemein beschäftige, immer faszinierter werde. Am Wochenende war ich mit meiner Freundin im Vogelpark in Detmold und habe diese wunderhübschen Tiere in Natura genießen dürfen. (Bin erst mal ne halbe Stunde mit „Felix“, einem Graupapagei auf der Schulter rumgelaufen, obwohl es brechend voll war). Leider war es viel zu voll, als das ich mich dem Papagei hätte besser nähern können.

Ganz unterdrücken kann ich den Gedanken nicht, dass ich im Herbst ausziehe und dann nicht mehr zu Hause wohnen werde. Ich ziehe mit einem Freund in eine WG in eine geräumige 3-Zimmer-Wohnung und so eventuell sogar Platz für ein Graupapageipärchen geschaffen werden könnte. Leider hapert es noch ganz gewaltig an der Ausführung und ich weiß, dass ich – selbst wenn es wirklich irgendwann klappen sollte – im Moment noch ganz am Anfang der Überlegungen stehe:
Ich weiß noch nicht einmal ob mein Mitbewohner überhaupt so etwas gutheißen würde, was allerdings ein absolutes K.O.-Kriterium für mich wäre. Denn Vögel zu halten in der Größe wenn ein Mitbewohner sie nicht mag ist absolut keine Option. Hinzu kommt, dass der Käfig bzw. eine Voliere ja sehr groß sein sollte. Im Schlafzimmer kann er wegen des Staubs und auch wegen des Platzes nicht stehen, so müsste er also im Wohnzimmer stehen. Gerade so kann es nur im Einklang funktionieren und ich würde es auch nur realisieren wollen, wenn ich den Tieren eine große Voliere bieten könnte sowie Freiflug. Die Einschnitte müssen wenn dann halt auf meiner bzw. unserer Seite passieren, jedoch aber nicht auf der Seite der Papageien. Ein weiteres Problem ist, dass ich als BA-Student ja nun längere Praxisphasen habe, in denen ich einen normalen 8h-Arbeitstag habe. Genauso wie mein WG-Partner. Ich könnte mich also nur morgens um die Grauis kümmern und dann wenn ich von der Arbeit zurück käme, sowie am Wochenende. Wenn dann käme also nur ein „älteres“ Pärchen in Frage, welches sich schon kennt und „liebt“.

Zumindest finanziell wäre die ganze Sache relativ gesichert. Ich habe bei DC ein festes Einkommen und würde auch ein Sparkonto eröffnen, auf das ich Geld überweisen würde, welches für etwaige Tierarztaufenthalte o.ä. da ist. Eine Voliere würde ich mir vermutlich eh selbst bauen, denn so kann man sich auf die Zimmergegebenheiten besser anpassen. Da ich handwerklich einigermaßen geschickt bin dürfte das ganz gut funktionieren.

Ich weiß, dass jetzt sicher einige sagen werden: „Nimm doch was kleineres! Eine kleinere Art.“ Ok, innerhalb der Papageien könnte ich mir noch einen Wechsel vorstellen, aber so etwas wie ein Wellensittich o.ä. käme für mich nicht in Frage. Dann würde ich lieber noch 2-3 Jahre warten, bis ich die Möglichkeiten hätte, eine komplexere Papageienart zu halten, denn es sind einfach genau diese Tiere, die mich so faszinieren!

So, jetzt bin ich schon völlig vom Thema abgewichen, obwohl ich mich doch einfach nur vorstellen wollte! :D Naja vielleicht könnt ich ja mal eine Einschätzung geben ob und unter welchen Umständen ihr so etwas überhaupt für praktikabel hieltet und was es vielleicht für guten Lesestoff über Papageien, Graupapageien im speziellen gibt. Oder seid ihr der Meinung, dass ich so auf keinen Fall zwei Grauis ein gutes Zuhause bieten könnte?

Ich würd mich freuen und bedank mich schon jetzt mal für die Geduld diesen Text gelesen zu haben! :)

Lg,
Fabian
 
Hallo Fabian,
erst einmal herzlich Willkommen bei den Grauen-Verrückten. :bier:

Ich weiß, dass jetzt sicher einige sagen werden: „Nimm doch was kleineres! Eine kleinere Art.“ Ok, innerhalb der Papageien könnte ich mir noch einen Wechsel vorstellen, aber so etwas wie ein Wellensittich o.ä. käme für mich nicht in Frage.

Keine Angst, so einen Einwand würde ich persönlich nicht geben, denn ich bin zwar schon der Meinung, dass man sich alles seeeehr gut überlegen muss, aber dann sollte man auch die Vögel nehmen, für die sein Herz schlägt.

Leider muss ich aber einen anderen Einwand bringen, ich finde, du hast deine Lebensverhältnisse sehr gut geschildert, so dass ich mir den wichtigsten Grund zum Einwand rauspicken konnte:zwinker: :
Du willst im Herbst in eine WG ziehen, wo die Vögel dann im gemeinsamen Wohnzimmer untergebracht werden sollten, falls der Mitbewohner es erlaubt.
Dass du dann manche Zeiten kaum zu Hause bist, ist gar nicht schlimm, denn du hast ja schon ganz richtig 2 Graue eingeplant, die dann auch keine Lange Weile schieben müssen.

Bisher hast du nur Graue kennengelernt, die nette Kunststückchen vorgeführt haben. Finden unsere Nachbarn und unser Besuch auch immer ganz toll, wenn sie meine Grauen sprechen und imitieren hören.
NUR, kennen sie auch die andere Seite, nämlich mein zu Hause, mein Wohnzimmer. Da ist nichts mehr ganz. Ich besitze mittlerweile die 3. Gardienengarnitur, weil sie 2 schon komplett zerknabbert haben. Die 3. ist jetzt eigentlich fast nur geschützt vor den Geiern in "Gardinenparkschränken", wird nur mal bei hohen Besuch vorgezogen. :~

Die Tapete hat überall Knabberspuren und da rede ich nicht von kleinen Löchern, sondern von größeren Flächen, wo mittlerweile die Tapete fehlt. Sämtliche Schränke haben häßliche Knabberspuren, auf der Schrankwand habe ich zum Schutz eine Küchenarbeitsplatte liegen.

In meinen Schränken stehen mittlerweile keine wertvollen Dinge mehr, sondern eher Dinge, wo es nicht ganz so wild ist, wenn sie mal ausräumen wollen.

Meine damals nagelneue teure Polstergarnitur hatte schon nach kurzer Zeit die ersten Knabberlöcher. Zum Schutz ist sie jetzt tagsüber mit häßlichen Decken abgedeckt/geschützt.

In der Lehne meines Schreibtischstuhls klaffen mehrere Löcher, 2 sind so groß, dass schon fast ein Tennisball reinpassen würde. Da ist eben mal die Decke runtergerutscht und ruck zuck sind da solche Löcher drin.

Von der Hifi-Anlage haben sie innerhalb kürzester Zeit alles "unnütze" wie Markennamen und einige Verzierungen entfernt. Bedienen tun sie das Ding übringens auch allein und stellen sich bevorzugt Modern Talking ein. :D

Vorige Woche hätte ich sie glatt erschießen können. Zuerst haben sie aus einem Lautsprecher von meinem nagelneuen Lautsprechersystem die Lautsprecher rausgeknabbert, so dass der reif für den Müll ist. :(

Nur wenige Tage später haben wir uns einen neuen Flachbildfernseher gekauft und waren super stolz. Schon am nächsten Tag haben sie das Markenzeichen davon abgeknabbert, was jetzt nur noch wie ein Flitzebogen und zerknabbert am nagelneuen Fernseher hängt. :o

Wie lange meine Fenster noch dicht sind - keine Ahnung. Häßlich und großzügig angeknabbert sind sie jedenfalls alle im Wohnzimmer.

Alles, was einigermaßen geschützt werden muss, darauf liegen irgendwelche Plüschtiere, 3 Staubwedel, 1 große Hexe. Hilft aber nur eine gewisse Zeit, bis sie die Angst davor verlieren. So musste vor kurzem die Hexe ihren Dienst aufgeben, weil direkt daneben der Lautsprecher zerknabbert wurde.

Den anfallenden Dreck sollte ich auch nicht vergessen. Das Obst wird meterweise durch die Gegend geschleudert, setzt sich dann schön an den Polstermöbeln und der Tapete ab. Körner liegen sowieso immer auf dem Boden, da kannst du rund um die Uhr sauber machen. Und 1 x pro Woche Staub wischen reicht auch nicht mehr, wenn man keinen Staub sehen mag, da die Staubbelastung durch den Gefiederstaub erheblich höher ist.

Was ich dir hier aus dem Alltag mit 2 Grauen geschildert habe, wird dir jeder Wohnungshalter von Papageien bestätigen können. Und jetzt denke mal an deinen Mitbewohner. Selbst wenn dich diese derben Beschädigungen und auch der enorme Dreck nicht stören würden, aber ich glaube kaum, dass du einen Mitbewohner findest, der damit zurecht kommen würde. Schließlich würde er ja auch was zum Hausstand beitragen.

Dann kommt dazu, dass Papageien auch mal ordentlich beißen können. Kann sein, dass sie deinen Mitbewohner nicht mögen und ihm das Leben zur Hölle machen. Kann aber auch gut möglich sein, dass sie eher deinen Mitbewohner mögen, der sich evtl. gar nicht um sie kümmert und dich dafür beißen.

Papageien können auch mal ordentlich Krach machen. Was würden die anderen Mieter, nicht nur dein Mitbewohner, dazu sagen. Die legen auch schon mal morgens um 6.00 Uhr los, wenn es hell wird und der erste sich im Haus regt, du oder besser gesagt dein Mitbewohner aber noch gern ein paar Stündchen schlafen möchte.

Graupapageien sind wirklich fantastische Tiere und ich würde meine beiden für nichts mehr hergeben. Aber in deinem Fall würde ich dir doch eher raten, noch ein paar Jährchen mit der Anschaffung zu warten. Ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich würde da doch großen Ärger auf dich zukommen sehen.
Im Idealfall hast du irgendwann ein eigenes Häuschen, wo du den Grauen eine schöne große Voliere im Garten bauen könntest bzw./und ihnen ein ganzes Zimmer gönnen könntest. Zumindest bräuchtest du da keine Bedenken mehr wegen dem Mitbewohner oder den anderen Mietern zu haben.

Den Vermieter will ich hier auch mal nicht vergessen, weiß ja nicht, wie der reagieren würde, wenn die Fenster angeknabbert werden würden, die Tapete runtergeholt, Türen zerknabbert usw.

Ich finde es aber sehr schön, dass du gleich an 2 Graue gedacht hast. :zustimm: Und dir auch vor der Anschaffung Gedanken machst. Wenn du irgendwann mal die Möglichkeiten zur Papahaltung hast, wirst du deswegen ganz sicher mal ein guter, verantwortungsvoller Halter. :zustimm:

Wenn dich meine Einwände wegen Dreck und Zerstörungen nicht stören, du trotzdem noch den großen Wunsch hast, Graupapageien zu halten, vielleicht könntest du ja ländlich preiswert ein Häuschen anmieten (verdienst ja). Mit dem Auto ist man ja schnell in der Stadt.

Das musst du dir überlegen, ich habe dir nur passend zu deinem "pro" was du bisher über die süßen Grauen gesehen hast, das "contra" geschrieben, was dann ganz sicher im Alltag auch gegenwärtig wäre.

Liebe Grüße
Elke
 
Elke, was für ein toller und wahrer Beitrag! :beifall:

Seh ich genauso :zustimm:
Allerdings sind unsere beiden nicht so schredderwütig ... außer ein paar Kampfspuren auf den Türen haben sie noch nix kaputt gemacht.

Einmal die Woche Staubwischen reicht wirklich nicht :D
Ich war "früher" ein Ordnungs- und Sauberkeitsfanatiker ... seit dann Paul bei uns einzogen ist, hat sich das schnell erledigt. Dem Staub und dem Dreck bekommt man nicht in den Griff. Stolz hat man die Wohnung in Ordnung gebracht, sausen die Geier rum und wieder ist alles staubig.

Aber wir haben es ja so gewollt und missen möchte ich sie auch nicht mehr :)
 
Hallo Fabian

kläre doch erst einmal ab wie dein Freund zu zwei Graupapageien steht.
Vielleicht ist er genauso begeistert wie du von dieser Idee.
Die Vor und Nachteile wurden ja schon aufgeführt, und ich kann nur
zustimmen was meine Vorredner geschrieben haben. Da kann man noch so
gut aufpassen, es geht immer wieder was zu bruch. Ich habe meinen
Grauen nun beibringen können nicht mehr auf meiner Esszimmerlampe zu
hocken und mir auf den Esstisch zu schietern.
Aber das hat 2 Wochen gedauert. Nun landen sie da aber nicht mehr.


Gruß

Edith
 
Hallo Fabian,

herzlich Willkommen hier im Forum :bier: !

Ich finde es erst mal toll, wie überlegt Du an die Sache rangehst :zustimm: !

Wenn ich Deinen Bericht so lese, habe ich schon den Eindruck, dass Du die Sache sehr ernst nimmst und dadurch auch generell geeignet für die Papageienhaltung wärst :zwinker:.

Wie Elke ja schon so schön schrieb, muss man für das Zusammenleben mit Papageien aber auch einige Opfer bringen und daher weiß ich auch nicht recht, ob eine WG auf Miete da genau das Richtige wäre.

Ich hab da hier noch einen herrlich ehrliches Thema dazu rausgewült :D !
Ich persönlich muss jedoch auch sagen, dass unsere Papageien kaum was kaputt machen. Mit etwas Erziehung und Alternativen zum Knabbern kann man da schon das eine oder andere erreichen, aber kleinere Schäden hat wohl jeder Papageienhalter irgendwann trotz größter Vorsicht zu verzeichnen, das ist einfach so.

Falls Du Dich nun schon dafür entschließen solltest, würde ich möglichst eine Wohnung suchen, wo evtl. ein Zimmer übrig ist, wo Du bei Bedarf die Voliere hinstellen könntest.
Papageien sind nämlich Phasenweise auch recht laut und so mancher Film am abend wird schnell mal durch ihr Geschrei sabotiert :+party: und ich weiß nicht, wie Dein WG-Kamerad das auf Dauer finden würde :~ .
Da Du ja glücklicherweise sofort an zwei Graue denkst, wäre es auch nicht weiter schlimm, wenn sie in einem Nebenzimmer hausen würden.

Ins eigentliche Wohnzimmer kann man für den Freiflug dann gut einen Kletterbaum anbieten.


Ich möchte Dir die süßen Grauen auch nicht ausreden, es sind wirklich herrliche Tiere und ich würde meine nie freiwillig hergeben.
Man hat auch sehr viel Freude mit ihnen, aber es gibt halt auch die Schattenseite und genau über die solltest Du auch bescheid wissen, ehe Du Dich in das Abenteuer Papageienhaltung stürzt.

Ich denk, dass Du alles genau überdenken wirst und abwägen wirst, ob jetzt schon für Dich der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in die Papageienhaltung gekommen ist, oder ob es doch besser ist noch etwas damit zu warten ;) .
 
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank erst einmal schon für eure netten und ausführlichen Beiträge. Die Einschätzung, dass ich wohl mal ein guter und verantwortungsvoller Halter werde gibt mir ja schon ziemlich Aufwind! ;) Vielen Dank auch an deine ausführliche Darstellung der negativen Seiten, Elke! Es hilft ja nichts, wenn man nur die positiven Seiten beleuchtet und die negativen einen später im Alltag übermannen.

Ja, du hast Recht. Ich habe bisher natürlich nur die guten Seiten der Papagenos gesehen. Hier ein bisschen sprechen, da Kunststücke oder auf der Schulter sitzen. Bestimmt stellt man sich das Ganze auch einfacher vor als es im Endeffekt ist.
Ich war ja schon davon ausgegangen, dass die Grauen auch manchmal ziemlich anstrengend sein können. In ihrer Heimat geht ja nun mal schon morgens um 6 Uhr die Sonne auf, also wird es dem Papagei auch nicht gefallen dann am Wochenende bis neun oder zehn Uhr zu schlafen. Zugegebenermaßen, ein solches Maß an Zerstörungslust wie bei dir beschrieben ist hätte ich jetzt nicht erwartet! :D Ich hab eigentlich relativ viele technische Geräte wie Laptop, TV, komplexe Stereoanlage, uvm. Hab ich gar nicht so drüber nachgedacht, dass die Grauen die auch ziemlich strapazieren könnten. Klar, es sind sicherlich nicht alle Papageien so, aber im Endeffekt ist es wie bei den Menschen. Man guckt ihnen nur vor den Kopf.

Die ganze Wohnungssituation ist natürlich irgendwie noch sehr unausgegoren. Wir sind schon ziemlich an einer Wohnung dran, die uns gut gefällt. Vogelzimmer ist allerdings in unserem Budget nicht mehr drin. Wenn dann müssten die Vögel vermutlich wirklich ins Wohnzimmer bzw. eine rollbare Voliere o.ä. haben, sodass man sie vielleicht auch einmal in die Küche oder so verbannen könnte, wenn’s mal spannend im TV wird. Oder sollte man das lieber nicht machen, so Standortwechsel? In Anbetracht der „Schauergeschichten“ allerdings muss ich sagen hege ich Zweifel daran, dass mein Mitbewohner das gut finden wird, dass ich Papageien halten will. Aber gut. Ich werde zu gegebener Zeit ihn trotzdem noch mal darauf ansprechen und fragen, was er davon hält.

Selbst wenn ich mich heute und hier entscheiden würde diesen Traum zu verwirklichen, dann würde ich erst nächstes Jahr mit der Suche nach Tieren beginnen. Denn zuerst möchte ich sehen ob die Wohnsituation es denn zulassen würde und wie die Arbeitsbedarf für mein Studium wirklich aussieht und ob da noch Platz für zwei große Flattermänner wäre. Ebenfalls müsste man die Nachbarn ansprechen und ggf. sich Erklärungen von ihnen unterzeichnen lassen, dass sie damit einverstanden sind. Gelten Papageien eigentlich schon als Haustiere oder kann der Vermieter solche Tiere gar nicht verweigern?
Ein kleines Häuschen anzumieten ist dann leider im Moment wohl eher doch noch etwas unrealistisch, dafür reicht das Budget dann doch nicht. Aber man wohnt ja nun auch nicht ewig in einer WG und die max. drei Jahre sind schnell rum. Insofern find ich es eigentlich gar nicht mal schlimm mir jetzt schon mal ein bisschen Gedanken darüber zu machen ob so etwas in Zukunft auch machbar wäre. Ziel wäre es natürlich dann irgendwann schon, mal ein richtiges Vogelzimmer oder eine wirklich richtig große Voliere einzurichten. Für die Fische hab ich mir immer ein 4m-Aquarium gewünscht. Hat leider nie geklappt! Vielleicht kann man so was ja mit den Vögeln in Angriff nehmen! :)

Meine größten Fragezeichen sind allerdings im Moment noch die Sache mit den Arbeitszeiten und der Mietwohnung. Das Problem ist natürlich, dass ich auch in drei Jahren vermutlich nicht sofort das Geld für eine Eigentumswohnung oder ein kleines Haus haben werde und mich vielleicht örtlich gesehen auch da noch nicht so binden will. Aber wenn es in dieser WG nun nicht möglich sein sollte, dann würd ich es aber schon gerne danach möglichst zeitnah realisieren. Denkt ihr denn, dass Papageien in Mietwohnungen absolut unpassend wären? Sind die Tiere wirklich SO laut, dass sich andere Mieter dadurch auf die Dauer gestört fühlen könnten? Ich kann mir das gar nicht vorstellen, weil ich finde man muss – wenn man nicht grad in extrem hellhörigen Holzhäusern oder so wohnt – schon ganz schön laut sein, damit man in den anderen Zimmer mehr als einen dumpfen Laut hört. Mit dem Anknabbern ist natürlich so eine Sache...
Des Weiteren, haltet ihr es wirklich für problemlos, ein älteres Graupapageienpärchen zu halten, auch wenn ich sagen wir mal 8h am Tag nicht zu Hause sein sollte? Ich hab halt schon so viel gelesen, dass die Tiere enorme Zuwendung brauchen und ich kann mich dann ja den Tieren im Grunde genommen nur in den Abendstunden und am Wochenende widmen. Oder können die zwei sich so lang auch selbst beschäftigen?

Schönen Abend euch noch!

Lieben Gruß,
Fabian

Schon wieder so ein Monsterbeitrag! :~
 
Hallo Fabian,
Hier ein bisschen sprechen, da Kunststücke oder auf der Schulter sitzen. Bestimmt stellt man sich das Ganze auch einfacher vor als es im Endeffekt ist.

Auf der Schulter sitzen, imitieren usw. kommt ganz von allein. Das muss man denen noch nicht mal beibringen. Die imitieren sowieso nur das, woran sie ihren Spaß haben und das kann mitunter sogar mal peinlich werden. :zwinker:

Ich hab eigentlich relativ viele technische Geräte wie Laptop, TV, komplexe Stereoanlage, uvm. Hab ich gar nicht so drüber nachgedacht, dass die Grauen die auch ziemlich strapazieren könnten.

Die einzige Möglichkeit ist, dass du alles gut versteckst, d. h. aber auch, dass man nichts Alltägliches (wie Lehrmaterialien, Bücher, Handy, Fernbedienung usw.) rumliegen lassen darf. Ein Tier erzieht zur Ordnung und Graue erst recht.
Ich glaube auch nicht, dass man während einem Studium immer Lust hat das Lehrmaterial wegzuräumen, wenn man nur mal kurz zur Toilette oder was essen will, danach aber weiterarbeiten möchte.

Ich kann nur eins sagen, mir ist es unmöglich, in Gegenwart der Grauen zu arbeiten. Wenn ich am PC sitze, dann würden aber 2 ständig versuchen die Tasten aus der Tastatur auszuhebeln und das geht in sekundenschnelle. Meine Tastatur und Maus lagern tagsüber übrigens im Schrank, weil solche Dinge irgendwie eine magische Anziehungskraft besitzen. Früher hat es gereicht, sie auf den Fußboden unterm Schreibtisch zu legen, aber mittlerweile trampeln meine Beiden überall lang - auf dem Fußboden, in der Luft, auf den Schränken, in den Schränken usw..

Wenn ich telefoniere, dann knabbert mind. einer immer am Telefon (was übrigens auch schon kaputt ist, obwohl erst Weihnachten neu gekauft), der andere bedient sich während dieser Zeit an meinem Shirt.

Etwas handschriftlich zu machen, geht nun gar nicht, da sie wild auf Kulis und Taschenrechner sind und jedes Blatt anknabbern würden.
Das heißt also, ich bin tagsüber auch immer in einem anderen Raum, wo ich eben in Ruhe meine Arbeit erledigen kann. Deswegen brauchst du dir echt keine Gedanken zu machen, wenn du nicht so viel Zeit hast. Wichtig ist doch, dass die Grauen sich haben und das funktioniert schon.
Meine haben täglich den ganzen Tag Freiflug im Wohnzimmer, jetzt bei dem schönen Wetter sind sie die meisten Stunden des Tages in ihrer AV. Wenn es hochkommt, bin ich während sie draußen sind, eine halbe bis Stunde insgesamt mal im Wohnzimmer.

Ich könnte auch den Freiflug einschränken (z. B. nur unter Aufsicht) und damit sicher auch den Grad der Zerstörungen. Aber ganz ehrlich, die Biester sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich ihren Käfig schon als Knast sehe und lieber die Zerstörungen zähneknirschend in Kauf nehme. Sie brauchen eben Bewegungsfreiheit, die ihnen ihre 2 qm Voli nicht geben könnte. Da können sie allenfalls ein wenig drin klettern, aber nicht fliegen.

Du kannst übrigens auch 2 Jungtiere nehmen, die sind ja meist die ersten 1-2 Jahre noch "artiger". Wichtig ist, dass sie zu zweit sind und da spielt das Alter eigentlich keine Rolle dabei, wie lange sie am Tag sich selber überlassen sein können.

Meine haben übrigens auch Spielmöglichkeiten im Wohnzimmer. Sie haben einen Kletterbaum, sie haben so eine Kletterrolle, die an der Decke hängt, eine Schaukel, die an der Decke hängt, eine Korkröhre auf der Schrankwand und eine Kiste voller Spielzeug auf dem Wohnzimmertisch.

Das Spielzeug aus der Kiste ist in ein paar Minuten leer geräumt. So nach und nach findet dann jedes Stück seinen Weg auf den Fußboden. Hoch holen sie es natürlich nicht wieder, also geht es zur nächsten Schandtat.
Eine Korkröhre macht viel Spaß und hält ein paar Wochen, bis sie zerknabbert ist. Aber allein die Korkröhre macht jeden Tag ein Kehrblech voll Dreck.
Auf dem Kletterbaum oder der Rolle oder der Schaukel hält man sich zwar mal auf, hält mal ein Nickerchen oder bringt sich da was zum Knabbern mit, aber so ein Tag ist ja lang und schließlich hat so ein Wohnzimmer noch viel mehr zu bieten. :D

Eine Schranktür schließt z. B. nicht mehr richtig. Weiß der Geier, wie sie den Schrank dann immer richtig aufkriegen, jedenfalls haben sie uns dann mehrere Tage hintereinander den Schrank leer geräumt. Das waren CDs, wo dann teilweise die Hüllen kaputt gegangen sind beim Runterfallen, die CDs aus den Hüllen gefallen sind usw. und das war immer ein ganzer Berg. Jetzt haben wir eine Zeitung zwischengefaltet, so dass die Schranktür wieder dicht und fest abschließt.

Ich übertreibe jetzt wirklich nicht, wenn ich sage, dass ich unangemeldet niemand in mein Wohnzimmer lassen kann.

Und selbst wenn sie bei Besuch in ihrer Voli sind, verträgt das nicht jeder. Hatte gerade letzte Woche eine Vertreterin der Krankenkasse hier. Natürlich habe ich kurz vorher noch schnell geputzt. Während sie mich beraten hat, hat mein Hahn eine ganze Fuhre Körnerfutter aus der Voli geschmissen, so dass der Laminatboden schön übersät war. Die Frau hat vielleicht gekuckt. 8o :D

Dann hatte ich vor kurzem einen Vertreter hier, der war ja so was von lieb und hatte echt viel Freude an meinen Grauen. Ich musste selber lachen, als er zur Voli hin ist und mit meinen Grauen wie mit kleinen Babys ganz liebevoll gespielt und gesungen hat. Mein Hahn hat vielleicht große Augen gemacht, aber komischerweise hat er diesen Mann schnell akzeptiert, ich denke mal, er war völlig überrumpelt, denn so hat sich noch kein Fremder ihnen gegenüber verhalten.

Ein anderer Vertreter, von einem Telefonbuch, wünscht sich auch schon Ewigkeiten Graue, kann sie aber nicht halten, weil seine Frau eine Allergie hat. Er freut sich immer, wenn er zu uns kommt, weil er die Grauen dann wieder sehen kann. Anfangs wollte er dann auch, dass ich die Grauen mal raus lasse. Tja, er hat aber nicht damit gerechnet, dass sein Taschenrechner so schnell Flügel kriegt und der Kuli in Null Komma Nichts kaputt war. :D
Damit hätte er auch nie im Traum gerechnet.

Meine Mutti betritt mein Wohnzimmer nicht mehr, wenn die Grauen draußen sind. Sie ist mal reingekommen, mein Rudi hat sie kurz angeflogen und während dem Flug hat er ihr einen Knopf von ihrer Jacke abgerissen.

Mein Schwiegervater wollte mal "cool" tun, zeigen, dass er keine Angst hat und hat meinem Rudi seine Hand hingehalten. Mein Rudi hat ihn nicht gebissen, nee, da war was anderes viiiiel interessanter. Er ist ganz brav auf die Hand, um dann ganz schnell von der teuren Armbanduhr den Einstellknopf abzubeißen. Da sag ich mal Pech gehabt. :D

Ich selber trage in ihrer Gegenwart keinen Schmuck/Uhr mehr und nur Kleidung, wo keine Verzierungen dran sind.

Wenn dann müssten die Vögel vermutlich wirklich ins Wohnzimmer bzw. eine rollbare Voliere o.ä. haben, sodass man sie vielleicht auch einmal in die Küche oder so verbannen könnte, wenn’s mal spannend im TV wird. Oder sollte man das lieber nicht machen, so Standortwechsel?

Rollbare Volis, die man mal leicht von einem Zimmer ins andere schieben kann, sind grundsätzlich zu klein, um die Grauen auch mal tagsüber drin lassen zu können (z. B. wenn ihr in Ruhe eure Aufgaben erledigen wollt). Ein fester Standplatz ist denke ich schon wichtig. Graue sind Gewohnheitstiere und wehe da ist was anders. Wenn sie während dem Film mal zu laut werden, na dann hast du eben den halben Film verpasst. Ging uns auch schon manchmal so, dann hat mein Mann noch geschimpft, den Fernseher lauter gestellt, na und dann ging es erst richtig los. :D

Ebenfalls müsste man die Nachbarn ansprechen und ggf. sich Erklärungen von ihnen unterzeichnen lassen, dass sie damit einverstanden sind. Gelten Papageien eigentlich schon als Haustiere oder kann der Vermieter solche Tiere gar nicht verweigern?

Papageien spielen in einer ganz anderen Liga als z. B. Wellensittiche. Ob nun wegen der möglichen Zerstörungen oder der Lautstärke. Da würde ich mir auf jeden Fall vorher die Einwilligung des Vermieters und der Nachbarn holen.
Sollte es z. B. wegen der Lärmbelästigung zu einem Gerichtsverfahren mit einem anderen Mieter kommen, dann müsstest du unter Garantie deine Grauen abgeben.
Oder du achtest von Anfang an darauf in ein "tierfreundliches" Mietshaus einzuziehen, wo jeder Mieter mind. ein Haustier hat. Deren Hund könnte ja auch mal bellen.... Dann immer schön freundlich zu den Mietern sein, sie auch mal zu dir einladen und die Grauen vorstellen, dann dürfte es im besten Fall auch funktionieren.

[QUOTEInsofern find ich es eigentlich gar nicht mal schlimm mir jetzt schon mal ein bisschen Gedanken darüber zu machen ob so etwas in Zukunft auch machbar wäre. ][/QUOTE]

Das ist nur richtig so. :zustimm: Wichtig ist, dass dein Wohnungspartner einverstanden ist, er auch über mögliche Zerstörungen vorher informiert ist und dass die anderen Mieter und der Vermieter einverstanden sind.

Meine größten Fragezeichen sind allerdings im Moment noch die Sache mit den Arbeitszeiten und der Mietwohnung.

Wie gesagt, die Arbeitszeiten sehe ich nicht so als Problem, aber hast du dir mal den Link von Tierfreak durchgelesen? Da zeigen einige User ja bildhaft ihre Zerstörungen und eine Userin äußert da ihre Ängste, was sie wohl wegen der Zerstörungen bei ihrem Auszug an den Vermieter bezahlen muss.
Deswegen gehen meine Bedenken ja nur in Richtung Mitbewohner und Vermieter.

Sind die Tiere wirklich SO laut, dass sich andere Mieter dadurch auf die Dauer gestört fühlen könnten?

Also du kannst ja mal deinen Fernseher auf volle Lautstärke stellen. Selbst das würden die Grauen wenn sie mal voll aufdrehen, übertönen können. Das ist nun nicht ständig, dass sie so laut sind, aber es kann mal vorkommen. Die anderen Mieter würden sie auf jeden Fall hören.
Ob die anderen Mieter sich davon gestört fühlen, hängt ganz vom Menschen ab. Den einen stört gar nichts, der andere erfreut sich daran, der nächste hört die Flöhe husten und will seine absolute Ruhe. Wenn du sie näher kennenlernst, kannst du dann auch die Lage schon anders einschätzen.

Ich hab halt schon so viel gelesen, dass die Tiere enorme Zuwendung brauchen und ich kann mich dann ja den Tieren im Grunde genommen nur in den Abendstunden und am Wochenende widmen. Oder können die zwei sich so lang auch selbst beschäftigen?

Sie sollen sich sogar selbst beschäftigen und es ist für die Tiere auch nur gut, wenn man sie mehrere Stunden am Tag mal sicher selber überlässt. Dann dürfen sie nämlich Graupapageien bleiben und neigen nicht so schnell zu Verhaltensstörungen.

Ich weiß ja nicht, wie groß euer zukünftiges Wohnzimmer wird. Aber wenn ihr euch einigen könnt, alles "unnötige", wie Schränke, in eure jeweiligen Schlafzimmer zu verbannen und den Vögeln dann eine mind. 4 qm große Voli gönnen könntet, dann würde ich schon sagen, dass sie während eurer Abwesenheit in der Voli bleiben können und dann nur unter Aufsicht mal stundenweise täglich Freiflug bekommen (würde die Zerstörungen eindämmen). Die Mindestvoraussetzungen sind zwar 2 qm, aber das ist viel zu klein, da können sie nicht drin fliegen und daher nur als Schlafplatz geeignet. Fliegen ist zur Gesunderhaltung extrem wichtig und das nicht nur 1 oder 2 Stunden pro Tag.

Wenn du dir dann noch einen ganz "harten" Wohnungsgenossen suchst, den auch mal ein (möglicher) ordentlicher Papageienbiss nicht weiter stört, dann könnte es evtl. funktionieren. 8)

Schon wieder so ein Monsterbeitrag!

Siehste, das kann ich auch. :D

Liebe Grüße
Elke
 
Danke Elke für diesen Monsterbeitrag! :) Aber so Monster er auch ist, er hat auch sehr geholfen. Erstmal bin ich ja sehr beruhigt, dass man trotz Berufstätigkeit Graupapageien halten kann und sich die Kleinen auch mal mit sich selbst beschäftigen sollen. Das Ausmaß der Zerstörung das deine gefiederten Freunde anrichten scheint aber ja wirklich enorm zu sein. Ich denke nicht, dass das mit meinem Mitbewohner so einfach zu klären sein wird bzw. er sich darauf einlassen wird. Gerade nachdem ich den anderen Thread mir mal so durchgeblättert habe, schwindet meine Hoffnung in dieser Richtung. Aber es nützt ja auch nichts, wenn man sich etwas vor macht.
Ich persönlich würde allerdings auch ungerne komplett alle Sachen aus meinem Wohnzimmer verbannen müssen, einschließlich Regalen, etc. Irgendwo will ich doch auch noch wohnen! :D Insofern denke ich, dass ein richtiges Vogelzimmer bzw. ein Raum mit einer wirklich großen Voliere da sinnvoller ist. Das ist natürlich in der derzeitigen Wohnsituation, gerade in einer Mietwohnung, sehr schwierig.

Ich denke erst einmal warte ich jetzt ab, bis ich in die Wohnung eingezogen bin und dann schaue ich mir das Ganze noch einmal in Ruhe an. Wie so die Nachbarn drauf sind und ob das mein Mitbewohner einschließlich aller Gefahren und so akzeptieren würde. Dann könnte man eventuell u.U. vllt. ;) das dort doch noch realisieren indem man vielleicht eine große (!) Voliere an eine Wand stellt, sodass sie auch drin fliegen können und dann den Freiflug beaufsichtigt.

Und wenn ich es in dieser Wohnung nicht realisieren kann, dann werde ich eben noch ein wenig warten. Wie gesagt, die Zeit wird nicht ewig dauern und wenn ich danach ein bisschen auch eine Wohnung unter dem Gesichtspunkt "Papageienhaltung" suche, dann wird es vielleicht möglich sein, diesen Traum nach den 3 Jahren zu realisieren.
Im Endeffekt ist es mir eh lieber das dann vernünftig machen zu können, ohne dass ich wen fragen muss wie groß die Voliere denn werden darf und wo ich was hinstelle. Ist vielleicht besser als es jetzt so über das Knie zu brechen. Aber wie gesagt mal schauen. Erst einmal schonmal vielen Dank für eure Beiträge und ich hab schon eine Menge dabei gelernt. Vielleicht habt ihr jetzt ja noch einige Literaturempfehlungen für mich, wobei ich schon einiges hier im Forum an Empfehlungen gefunden hab. Ich werd mich dann erstmal hier lesender Natur aufhalten und eventuell mich zwischendurch mal zu Wort melden! Big Brother is watchin' you! 8o :D

Eine Entscheidung ist bei mir jedenfalls gefallen. Egal wann, aber ich möchte auf jeden Fall in diesem Leben mir noch Papageien halten! Vielleicht werdens ja auch mehr als zwei, wenn ich dann irgendwann genügend Platz hab um ein eigenes Vogelzimmer einzuräumen! :)

Lg,
Fabian
 
Hallo Fabian,

ich find deine Entscheidung sehr gut. Du wirst bestimmt mal ein verantvollungsvoller Halter von Papageien sein, da bin ich mir sicher.
 
Hallo Fabian,
auch ich finde deine Einstellung ganz super verantwortungsvoll. :zustimm:

Ich selber wollte vor vielen Jahren, bevor ich meine Grauen hatte, mir e i n e n Ara kaufen. Wir haben hier in der Gegend eine Zoohandlung und der Inhaber davon besitzt schon seit Jahrzehnten seine Aras, die ich immer bewunderte. Also war das mein erster Ansprechpartner.
Zuerst fand ich es ehrlich gesagt "blöd", dass er so gegen meine Arapläne sprach. In Einzelhaltung gibt es sie sowieso nicht, die teuren Anschaffungspreise, die Zerstörungen, die großzügige Unterbringung (mir schwebte damals noch der kleine goldene Käfig im Kopf rum:~ ). Und nicht zu vergessen der Lärm. Er selber besitzt ein Einfamilienhaus, die Aras leben hauptsächlich in einem lärmisoliertem Wintergarten, haben von dort aus aber Zugang zur Wohnung und einer Voli im Laden. Jahrzehntelang ging seine Haltung gut, nach der Wende kaufte er sich ein 2. Pärchen dazu. Dann bekam er neue Nachbarn, die es sich aufs Haus schrieben, dass die Vögel weg müssen. Das nach der Wende gekaufte Pärchen musste er schon abgeben, um das Bleiben seiner alten Aras kämpft er noch. :(

Heute bin ich dem Mann dankbar, dass er mir meine "Haltungsideen" ausgeredet hat. Es wär einfach nichts geworden, ein Ara ist ja nun noch um einiges größer als Graue und fürs Wohnzimmer absolut nicht geeignet.

Auch habe ich jetzt im Laufe der Jahre so einige Geschichten von anderen Haltern mitbekommen. Egal ob Aras oder Graue, irgendwann wurden sie geschlechtsreif und auch schon mal aggressiv dem Halter oder dessen Partner oder Kindern gegenüber. Entweder mussten sie dann weg oder im besten Fall bekamen sie dann eine Voliere im Garten.

Ich habe hier neben den Grauen noch 2 Rassekatzen, 2 kleine Hunde und 2 Meerlis. Die weitaus aufwändigsten Tiere sind wirklich die Grauen. So einen Aufwand schaffen die anderen Tiere alle zusammen nicht.
In Gegenwart der anderen Tiere kann ich immer arbeiten, bei den Grauen nicht. Nur wegen den Grauen kann ich keinen hier unangemeldet ins Wohnzimmer lassen. Die anderen Tiere machen zusammen nicht annähernd so viel Dreck.

Man muss diese Biester schon verdammt lieben, um das alles mitzumachen. Und wir haben ein super Verhältnis. Ich kann die Vögel gut einschätzen und ihre jeweiligen Reaktionen und sie wissen auch sehr gut, was ich vorhabe zu machen und machen schon vorher das jeweilige Geräusch.
Ich sehe sie schon lange nicht mehr "nur als Vögel", sondern als Persönlichkeiten, was Papageien durch ihre Intelligenz einfach auch sind.

Vielleicht habt ihr jetzt ja noch einige Literaturempfehlungen für mich, wobei ich schon einiges hier im Forum an Empfehlungen gefunden hab. Ich werd mich dann erstmal hier lesender Natur aufhalten und eventuell mich zwischendurch mal zu Wort melden! Big Brother is watchin' you!

Ich würde mal sagen die beste Literatur ist dieses Forum. Denn hier tobt der Alltag. :zwinker:
Wenn damals z. B. in einem Buch gestanden hätte, dass man grundsätzlich mind. 2 Graue halten soll, diese dann auch sehr zahm werden und sprechen können, hätte ich das bestimmt nicht so geglaubt. Aber hier habe ich es an den Bildern der User gesehen und ihren Alltagsgeschichten - das war für mich dann glaubhaft. :D

Wenn du aber trotzdem Bücher kaufen möchtest, dann würde ich dir die Bücher von Werner Lantermann
http://www.amazon.de/Graupapageien-Artgerecht-halten-pflegen-züchten/dp/3861270757

und/oder Stefan Luft empfehlen.
http://www.amazon.de/Graupapageien-...1443220?ie=UTF8&s=books&qid=1174218076&sr=1-1

Ich fand es jedenfalls sehr schön, dass du von Anfang an gleich an zwei Graue dachtest. Und jetzt auch noch in Ruhe abwarten willst, wie deine Wohnsituation so wird. :zustimm:

Vielleicht findest du ja auch einen Halter in deiner Nähe, wo du dir den Graupapageienalltag mal live ansehen könntest.

Liebe Grüße
Elke
 
Oh ja, Aras sind wirklich wunderhübsche Tiere. Aber ich denke auch, dass sie einfach viel zu groß sind um sie in der Wohnung zu halten! Die Grauen sind ja eigentlich schon sehr groß!

Das Forum hier ist wirklich Gold wert. Besonders der Zerstörungsthread ist doch auf eine Art sehr gesund radikal! ;) Ich meine in welchem Buch steht so etwas schon? Ich werde mir aber trotzdem mal einige Bücher kaufen, einfach, damit ich über die Zeit immer nochmal wieder was zu lesen habe, über die Geier.

Wenn hier in der Nähe ein Halter von Graupapageien bzw. Papgeien allgemein hier aus dem Forum wäre, bei dem ich mal vorbeischauen dürfte um mir das Ganze mal in live anzusehen, das wäre natürlich wirklich toll. Also ich komme aus dem Kreis Herford in Ostwestfalen. Genauer gesagt aus der Stadt Spenge. Kennt aber vermutlich eh keiner! ;)

Btw: Klein Fabi mit großem Vogel :D:
http://farm1.static.flickr.com/170/466497149_60912ee129.jpg?v=0
Uhr und Hals"band" musste alsbald verschwinden, da enorm interessant. Blieb noch mein Rock-am-Ring-Bändchen mit glitzerndem Alustück, welches ihn etwa 10 Minuten unterhielt. Auch von einem heruntergeschobenen Ärmel ließ er sich nicht täuschen. ;) Komische Elster! :D
Lg,
Fabian
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ach, was ich noch fragen wollte. Hier tauchen ja oft Fragen auf wie: "Wie kann ich meinen Papageien mit in den Garten nehmen ohne Käfig?" Oft wird dann gesagt, dass Papageien niemals so zahm werden, dass sie nicht wegfliegen!

Aber wie machen die denn das da in diesem Park? (Vogelpark Detmold) Da sind die alle unter freiem Himmel! Ok, sie sagten einige könnten nicht fliegen aber manche schon. Und Flügel stutzen werden sie ihnen ja wohl nicht, dort. Oder??

OT:

Wusstet ihr eigentlich dass es bei der Tower Bridge in London große Raben gibt, die nicht fliegen können, weil es einen Aberglauben gibt der besagt, dass wenn diese Raben wegfliegen das Glück von England verfliegt. Deshalb stutzt man ihnen (inzwischen) die Flügel. Früher hat man wohl den armen Tieren einfach die Flügel komplett abgeschnitten! 8o :+kotz:

Hat mir grad meine Schwester erzählt, die aus England zurück gekommen ist!
 
Hallo Fabian,
dein Bild mit dem Ara ist ganz toll und es spricht Bände. Jetzt bin ich noch überzeugter, dass du mal ein prima Papahalter wirst. :zustimm:

Wegen Papageien mit raus nehmen: Da kann man sich nicht mit einem Vogelpark vergleichen. Sicher gibt es dort auch Vögel, die leider gestutzt sind, aber z. B. die Vögel für die Freiflugshows sind es nicht. Ein Vogelpark hat aber den riesen Vorteil, dass auf einem riesen Gelände viele Vögel sind. Vogelstimmen, die in der Not den "entflohenen" Vogel zurück locken würden bzw. an deren Stimmen er sich orientieren könnte.

Wenn mir dagegen hier ein Vogel wegfliegen würde, dann bräuchte er bloß ein paar Flügelschläge zu machen und schon wäre er außer Sichtweise des Hauses. Abhauen würden meine beiden ganz sicher nicht freiwillig (sind super zahm), aber es gibt viele Situationen, wo sie sich so doll erschrecken könnten, dass sie unkontrolliert losfliegen würden (Graue sind kleine "Schisser"). So z. B. ist einmal ein Düsenjäger ganz tief über uns geflogen und einmal hat ganz plötzlich der Spielmannzug vor unserem Haus angefangen mit Spielen. Da sie in ihrer Voli saßen, sind sie zum Glück nur vor Schreck von ihrer Stange gefallen bzw. panisch rumhergeflattert, wären sie frei gewesen, wären sie weg.

Ich habe allerdings auch mal einen jungen Mann mit seiner ungestutzten Amazone draußen spazieren gehen sehen. Mein Mann musste fast eine Vollbremsung hinlegen, weil ich mir die Sache unbedingt näher ansehen wollte. Ich muss ganz ehrlich zugeben, so sehr ich auch für die Paarhaltung bin, aber das war ein ganz lieber Anblick. Der Mann hatte seinen kleinen Sohn auf der Schulter und die Amazone trug er vor sich auf Brusthöhe auf einem mehrfach verzweigtem Ast. Die Amazone thronte darauf wie ein Pascha, ließ sich weder von den vorbeifahrenden Autos noch von mir stören. Während ich mich mit dem Mann unterhielt, schaute sie mich ganz interessiert an. Sie war über 10 Jahre alt, lebt voll in der Familie integriert, hat keinen Käfig. Der Mann lebt mit seiner Frau und seinen Eltern unter einem Dach, so ist immer jemand wirklich rund um die Uhr für die Amazone da. Und den täglichen Spaziergang liebt sie, was ich ehrlich gesagt noch nicht mal abstreiten würde. Sie sah einfach super aus.
Ich würde aber sagen, dass dieser Fall die berühmte Ausnahme war. Es lebt ja nicht jeder mit seinen Eltern unter einem Dach, die noch dazu das Tier genauso lieben und dann muss man doch arbeiten gehen, Wege erledigen, will mal in Urlaub fahren, mal ausgehen usw.
Außerdem habe ich selber zwar keine Amazonen, aber ich würde mal sagen, dass sie nicht ganz so schreckhaft sind wie die Grauen. Ebenso Aras und Kakadus.

Es gibt auch in den Foren vereinzelt Leute, die ihre Vögel im Freiflug halten, allerdings haben sie auch das dementsprechende Gelände dazu.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, durch Klickertraining einen Vogel ans Harness zu gewöhnen. Ich weiß, dass hier viele dagegen sind, aber ehrlich gesagt, wenn ich die Ausdauer hätte (denn die Sache ist eine sehr langwierige, geduldfordernde Übung, die noch dazu unbedingt perfekt gemacht werden muss), dann würde ich es vielleicht auch probieren, ob meine Vögel Spaß daran hätten.

Dass mit den Raben in London ist ja ein starkes Stück. Hört sich bald so an, als wären wir im Mittelalter. Hätte gar nicht gedacht, dass Menschen noch so abergläugisch sein können. :nene:

Liebe Grüße
Elke
 
Thema: Vorstellung sowie: Überlegung oder Hirngespinst?

Ähnliche Themen

O
Antworten
16
Aufrufe
588
Sammyspapa
Sammyspapa
Teurkel
Antworten
16
Aufrufe
842
Karin G.
Karin G.
Reinhart L.
Antworten
2
Aufrufe
272
Reinhart L.
Reinhart L.
Romy36
Antworten
7
Aufrufe
410
Reinhart L.
Reinhart L.
Zurück
Oben