Andenkondor - Mauserfedern

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Apu Kuntur

Guest
Okay, ich bin neu hier und mich kennt hier (noch) niemand. Also gleich zuvorderst: Was rechtliche Belange zum Besitz von Federn einer Tierart des CITES-Anhang I betrifft, bin ich bestens informiert. Ich erlernte das Jagd- und Falknereihandwerk Anfang der 90er Jahre (aus verschiedenen Gründen übe ich es jedoch nicht aus).

Nun zu meinem Problem, mit dem ich mich hier ans Plenum wende - da ich davon ausgehe, hier eine Menge Menschen zu treffen, die sich für Falknerei und dergleichen begeistern.

Ich suche Mauserfedern des Andenkondors (adultes Gefieder) - seit 10 Jahren bin ich Kondortänzer und besitze einen Federschmuck aus Mauserfedern des Andenkondors. Leider ist meine bisherige Bezugsquelle für Mauserfedern dieses Neuweltgeiers versiegt - die Falknerei hat geschlossen und den gesamten Vogelbestand fortgegeben. Das hinterläßt mich mit großer Sorge, da die Federn, die ich im Federschmuck verwende, durch die Tänze und den Transport unweigerlich leiden. Bisher konnte ich entstandene Schäden gut kompensieren, doch nun bin ich auf permanenter Suche nach Mauserfedern.

Klar: "Kontaktieren sie eben Falknereien, die Kondore besitzen" wird nun kommen. Logisch, will ich auch. Aber ich kann nicht auf gut Glück mal eben alle Falknereien und zoologischen Insitute anhauen, ob die welche abgeben (wollen). Das heist im Klartext:

Damit ich meine Suche effizienter gestalten kann, wäre es hilfreich für mich, wenn der geneigte Leser, der sich auskennt und weis, wo ein Kondor sein Zuhause hat (in Deutschland), hier hereinstellen kann, wo sich der befindet und möglicherweise auch einen Link oder eine Tel. Nummer hier dazuschreibt.

Auch logisch, daß ich gerne auch Federn (inkl. der gültigen Papiere, die erforderlich sind) annehme, wenn sich hier jemand diesbezüglich angesprochen fühlt und welche abgeben kann/will.

Damit Sie sich ein Bild davon machen können um sich zu vergewissern, daß ich kein Faker bin oder jemand, der sich nur wichtig macht hier ein Link: in dem Sie einige alte Aufnahmen meines Federschmucks in Aktion sehen können.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Apu Kuntur
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja , ich bezweifle das du da viel Glück haben wirst,denn die meisten hier im forum die Greifvögel mögen sind selbst Federsammler und froh, wenn sie an solche Federn kommen können. Da wird dir sicher keiner seine Quelle verraten.

Das andere Problem ist, dass es schon recht aufwendig ist, der ganze Hick Hack mit den Behörden, bis man die Papiere für die Federn hat, das ist zudem nicht gerade preiswert.
Und deswegen machen sich die meisten Falknereien den aufwand gar nicht erst, folglich verkaufen die dann auch keine Federn.
Die meisten machen das nur, wenn sie genau wissen dass es sich lohnt, also dass ein gut zahlender Federsammler dahinter steht der auch wirklich jede Feder abnimmt. Und dort wo das der Fall ist, da brauchst du wirklich nicht erst zu fragen, die haben sich dann schon jedes Exemplar gesichert.
Aber um die Sache noch zu erschweren suchst du da ausgerechnet nach Federn eines sehr sehr sehr seltenen Greifvogelart die man so gut wie nicht in einer Falknerei, höchstens in einem Zoo antrifft.
In verschiedenen Zoos habe ich früher, als ich mal Federn sammelte, mal angefragt.
aber erfolglos, diese geben Federn gar nicht erst heraus. Federn,Eischalen, tote Exemplare (zum Präparieren) gehen dann prinzipiell an Museen.
 
Tut mir leid, dass ich dir zur Zeit auch nicht dienen kann. Hatte zwar auch schon Kondorfedern, sie aber vor ein paar Jahren verschenkt. Werd die Augen mal offen halten. Hatte mal welche von einem in Deutschland wohnhaften Mexikanischen Indianer bekommen. Werd ihn mal fragen wenn er wieder zu Besuch ist.
Kannte einen Kondor Tanz bisher auch nicht, nur Adlertänze. Hab da einen guten Freund der ein eigenes Musem " indian land museum" hier hat sowie sonst noch einige gute Bekannte ( Halb Lakota, Cherokee und Kiowa). Wohnen halt nicht alle gleich um die Ecke :D Vielleicht ergeben sich ja mal Möglichkeiten.
Bin zwar immer etwas skeptisch, wenn sich Leute aus unserem Kulturkreis fremder Zeremonien etc bedienen. Nicht persönlich gemeint, aber es ist in diesem Bereich doch in den letzten Jahren ein echter Run entstanden . Zeitweise rennen mir selbsternannte "Schamanen" geradezu die Türe ein auf der Suche nach ihnen zusagenden Federn, Knochen und Aehnlichem.
Genau so skeptisch wäre wahrscheinlich ein Buschmann wenn sein Nachbar plötzlich in einer Bayrischen Lederhosentracht daherkäme und eine Marienstatue herumtragen würde.
Also nichts für ungut, ich nehm dir deine Ernsthaftigkeit schon ab und werd mal rumhorchen.
 
Hallo,

kann Dir zwar nicht weiterhelfen, da ich aber gesehen hab, dass Du ebenfalls aus Süddeutschland kommst, wollte ich neugierigerweise mal fragen, ob Du mit der erwähnten geschlossenen Falknerei Bad Wörishofen meinst? ;)

War öfters dort und finds sehr, sehr schade, dass kein Nachfolger gefunden wurde, der DORT weitergemacht hätte :traurig:

Wünsch Dir viel Erfolg bei Deiner Suche!
 
Soweit mir bekannt ist halten folgende Falknereien / Wildparks einen Andenkondor :

-Falknerei Greifvogelstation Hellenthal, Eifel
-Vogelpark Irgenöd in Ortenburg
-Falknerei Wildpark Potzberg, Föckelberg
-Adlerwarte Berlebeck, Detmold, Nordrhein-Westfalen

Ob dort Federn herausgegeben werden, ist mir jedoch nicht bekannt.

Ist natürlich auch je nach Entfernung eine immense Fahrerei.

Gruß Cornelia
 
Irgendwie scheint die Benachrichtigungsfunktion nicht so zu funktionieren, wie ich es mir dachte. Naja.

Richtig, es ist sauschwer an diese Federn zu kommen. Was Hobbyisten und Wannabee-Schamanen angeht, von denen habe ich schon seit langer Zeit die Nase gestrichen voll, da sie Leute wie mir nur Arbeit und Scherereien bereiten. Es ist auch so, daß es zwar einen Kondortanz in den Anden gibt, aber was ich da gesehen habe, enttäuschte auf der ganzen Linie (und ihr würdet euch wundern, wie respektlos dort mit dem Kondor umgegangen wird, gelegentlich). Mit den andinen Kulturen habe ich nicht viel gemeinsam, außer dem Namen mit dem ich unterzeichne. Meine eigene Herangehensweise ist vollkommen verschieden davon - weswegen ich von den Ureinwohnern respektiert werde, die mich kennenlernen, im Ggs. zu den Plastiks die überall herumhängen. Ich erhielt alle meine Federn als Geschenk, weswegen es für mich durchaus fremd ist, für die Federn etwas zahlen zu müssen.

Den mexikanischen Indianer, der in D-Land lebt, werde ich hoffentlich bald kennenlernen, da er ebenso von der Falknerei in Bad Wörishofen Federn für seinen Federschmuck erhielt, wie ich vom Schmidt selber erfuhr. Der Kontakt wird hergestellt, sobald der wieder in Bad W. auftaucht, soviel ist sicher *g*. Das bedeutet aber auch, daß es wohl kaum von seiner Seite her Federn geben wird: er hatte dieselbe Quelle wie ich. Ja, ich finde es extrem Schade, daß niemand die Falknerei weitergeführt hat.

Kondorfedern sind andererseits auch nicht gerade das, was ein Hobbyist so unbedingt sammelt, wie ich mitbekommen habe. Gut, ein paar davon wird ein gestandener Ornithomane :zwinker: in jedem Fall besitzen wollen - in meinem Falle ist die Situation durchaus anders gelagert, da ich ja bereits als Kondortänzer bekannt bin und als solcher auch auftrete. Das "berechtigte Interesse" ist in diesem Fall anders gelagert als bei einem reinen Sammler.

Ich danke jedenfalls für die Adressen, ich werde mich mit den dortigen Ansprechpartnern sehr bald zusammensetzen. Berlebeck hatte ich schon selbst ausfindig gemacht, da dort eine Kooperation mit Equador besteht, wo es um eine Aufzucht der Kondore geht, um den Wildbestand in Equador wieder aufzufrischen. Gibt ja nun nicht mehr wirklich viele Exemplare des Andenkondors.

Was Fahrerei betrifft ist mir für diese Federn kein Weg zu weit, solange es in Europa ist.

BTW: Hat jemand aktuelle Zahlen? Wieviele leben denn noch, in freier Wildbahn, nach letzten Schätzungen?

Viele Grüße,

Apu Kuntur

P.S.: An Kontakten zu aktiven Adlertänzern wäre mir übrigens gelegen, da ich einen Adler und Kondortanz durchführen möchte. Der, den ich selber erleben durfte ist heute 83 Jahre alt und nimmer der Jüngste. Der tanzt nicht mehr, leider.
 
Hallo,
Ich weiss gar nicht wo das gewesen ist, habe darüber mal gelesen, in einem Dorf ist es tradition einen Kondor zu fangen, indem man ihn tote Schafe vorwirft, er frisst sich dann so fett dass er nicht mehr fliegen kann und wird dann gefangen und auf einem wilden Stier festgebunden, der Stier tobt dann wie wild durch das Dorf und der Kondor reitet unfreiwillig auf dem Stier.
Für beide Tiere ist das Tierquälerei!!!
Danach wird der Kondor wieder frei gelassen, aber sie machen das jedes Jahr einmal.
Von daher bin ich garnicht so überzeugt davon dass die Ureinwohner so respektvoll mit diesen Tieren umgehen. Es sind da bestimmt auch schon Kondore bei gestorben, was ist wenn der Stier stürzt und auf den Kondor fällt?
 
Du meinst das Fiesta Yawar. Leider kann ich hier keine direkten Links setzen (was für eine dumme Regelung). Ich habe dazu einen Artikel verfasst - wenn du über das Profil von mir auf meine Website gehst, kannst du dich darüber informieren. Nun, das meinte ich unter anderem, als ich da in Klammern etwas kommentierte. Eigentlich - und da wirds einem echt übel dabei - habe ich einen Kondortanz gesehen, bei dem drei (!) Kadaver des Kondors wohl dazu benutzt wurden, Schwingen zu gewinnen, mit denen dann ein echt albernes Geflatter veranstaltet wurde: vom majestätischen Flug des Kondors ist da nichts übrig geblieben, gar nichts. Die Schwingen waren in einem erbärmlichen Zustand, nebenbei bemerkt.

Ich respektiere Ureinwohner und ihre Bräuche, aber deswegen muß ich sie nicht gut heissen. Schon gar nicht, wenn ich manchmal erlebe, wie grausam mit Tieren dabei umgegangen wird, gerade mit dem Kondor ...

Viele Grüße,

Apu Kuntur
 
Federn vom Andenkondor

Hallo Apu Kuntur

Wenn Du Mauserfedern vom Andenkondor suchst
kann ich Dir vielleicht helfen. :zwinker:

Der Greifvogelpark Hellenthal
die haben einen großen Andenkondor. :dance:

Der Park liegt in der Eifel. :idee:
Sehr sehr nah an der Grenze zu Belgien und Luxemburg.

Frag doch mal nach. :idee:

Vielleicht können die Dir ein paar Federn vom Andenkondor abgeben. :trost:

Viel Erfolg :zustimm:
 
Ja, ich finde es extrem Schade, daß niemand die Falknerei weitergeführt...

Interessant ist bei der Geschichte, wie ich aus sicherer Quelle weiß, dass SCHMDT beim Verkauf auch noch einem Betrüger aufgesessen ist. Der hat die Vögel schnell verscherbelt und bis dato noch kein Geld dafür bezahlt...

Aber da ist jeder seines eigenen Glückes Schmied, in kaufmännischer Hinsicht...
 
:D Die Welt ist klein *g*

Jedenfalls ists schon mühsam, an Federn zu kommen - da hat man jahrelang eine Spitzenquelle in der Hinterhand und wenn man sie braucht gibts die nicht mehr.

Hätt ich mir fast denken können, das wir uns hier begegnen.

Viele Grüße,

Apu Kuntur

P.S.: Die Sache mit dem Betrüger ist in der Tat bedauerlich. Leider ist das auch der Grund warum ich keine Ahnung mehr habe, wo sich die Kondore vom Schmidt befinden. Mein Falkenmeister ist viel zu gut für diese Welt - wie sich da zeigte.
 
Leider - soweit ich das weis - war den Berlinern der gesamte Bestand wohl zu kostspielig. Jedenfalls wurde aus dem Berlinplan nichts. Es ist eine wirklich schmerzliche Angelegenheit für mich, zu sehen, wie ein Lebenswerk zerstört wurde. :(

Viele Grüße,

Apu Kuntur
 
8o das ist ja schrecklich... tut mir wahnsinnig leid für Herrn Schmidt, den ich als sehr netten Menschen kennengelernt habe... wäre mir nicht was "dazwischen gekommen", hätte ich mit ihm mal nen Tag bei seinen Vögeln verbringen dürfen :(

Ich hoffe, er kommt noch zu seinem Geld!
 
Thema: Andenkondor - Mauserfedern

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