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lori4ever
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Naturschützer in Nicaragua drängen auf Maßnahmen gegen den illegalen Handel mit Wildvögeln.
Die Dringlichkeit solcher Maßnahmen wurde deutlich, nachdem einem BBC-Journalisten, der sich als ausländischer Käufer von Wildtieren ausgegeben hatte, zahlreiche Papageien verschiedener Arten - vielfach im Straßenverkauf - angeboten worden waren, darunter auch Exemplare des 'Großen Soldatenaras' (ara ambigua), der in seinen natürlichen Lebensräumen stark vom Aussterben bedroht ist.
Nach Auskunft von Jose Manuel Zolotoff, Leiter von 'Fondacion Cocibola' (einer Partnerorganisation von BirdLife International in Nicaragua) kann in der Hauptstadt Nicaraguas jeder Tourist Exemplare bedrohter Tierarten kaufen, insbesondere Papageien . Wie profitabel das Geschäft ist, wird am 'Großen Soldaten Ara' deutlich: Sie können in Nicaragua für 200 - 400 US-Dollar gekauft und in den USA für über 2000 US-Dollar wieder verkauft werden.
Studien haben gezeigt, dass sich in der Zeit wischen 1999 und 2004 die Anzahl wildlebender Papageien in Nicaragua um 69 % verringert hat. Ursachen für diesen drastischen Rückgang sind die Zerstörung der natürlichen Lebensräume der Papageien und das Einfangen der Papageien für den Tierhandel.
Die CITES hat aus diesen Studien den Schluss gezogen, Nicaragua den Export von Papageien zu verbieten.
Infolge dieses Verbotes ist der illegale Handel mit Papageien zu einem ernsten Problem geworden. In einem BBC-Bericht brachte der Umweltminister Nicaraguas, Christobal Sequiera, seine Enttäuschung über die Schwierigkeiten zum Ausdruck, dieses Problem in den Griff zu bekommen: "Die Menschen sind arm. Sie verstehen nicht, dass wir versuchen, Öko-Touristen ins Land zu holen und diese Touristen die Schönheiten Nicaraguas sehen wollen. Wenn wir den Wilderen erzählen, sie könnten in der Tourismus-Industrie einen richtigen Job bekommen, dann verstehen sie nicht, dass es in ihrem Interesse ist, die Vögel in Ruhe zu lassen. Ein weiteres Problem ist der Mangel an Finanzmitteln im Umweltministerium für die Anstellung von Rangern, die die ausgehnten Schutzgebiete überwachen könnten." Sequieras Fazit: "Aber dieses Problem müssen wir lösen, wenn wir diese Arten vor dem nahen Aussterben retten wollen."
Quelle: BirdLife International, 24.04.2007
Die Dringlichkeit solcher Maßnahmen wurde deutlich, nachdem einem BBC-Journalisten, der sich als ausländischer Käufer von Wildtieren ausgegeben hatte, zahlreiche Papageien verschiedener Arten - vielfach im Straßenverkauf - angeboten worden waren, darunter auch Exemplare des 'Großen Soldatenaras' (ara ambigua), der in seinen natürlichen Lebensräumen stark vom Aussterben bedroht ist.
Nach Auskunft von Jose Manuel Zolotoff, Leiter von 'Fondacion Cocibola' (einer Partnerorganisation von BirdLife International in Nicaragua) kann in der Hauptstadt Nicaraguas jeder Tourist Exemplare bedrohter Tierarten kaufen, insbesondere Papageien . Wie profitabel das Geschäft ist, wird am 'Großen Soldaten Ara' deutlich: Sie können in Nicaragua für 200 - 400 US-Dollar gekauft und in den USA für über 2000 US-Dollar wieder verkauft werden.
Studien haben gezeigt, dass sich in der Zeit wischen 1999 und 2004 die Anzahl wildlebender Papageien in Nicaragua um 69 % verringert hat. Ursachen für diesen drastischen Rückgang sind die Zerstörung der natürlichen Lebensräume der Papageien und das Einfangen der Papageien für den Tierhandel.
Die CITES hat aus diesen Studien den Schluss gezogen, Nicaragua den Export von Papageien zu verbieten.
Infolge dieses Verbotes ist der illegale Handel mit Papageien zu einem ernsten Problem geworden. In einem BBC-Bericht brachte der Umweltminister Nicaraguas, Christobal Sequiera, seine Enttäuschung über die Schwierigkeiten zum Ausdruck, dieses Problem in den Griff zu bekommen: "Die Menschen sind arm. Sie verstehen nicht, dass wir versuchen, Öko-Touristen ins Land zu holen und diese Touristen die Schönheiten Nicaraguas sehen wollen. Wenn wir den Wilderen erzählen, sie könnten in der Tourismus-Industrie einen richtigen Job bekommen, dann verstehen sie nicht, dass es in ihrem Interesse ist, die Vögel in Ruhe zu lassen. Ein weiteres Problem ist der Mangel an Finanzmitteln im Umweltministerium für die Anstellung von Rangern, die die ausgehnten Schutzgebiete überwachen könnten." Sequieras Fazit: "Aber dieses Problem müssen wir lösen, wenn wir diese Arten vor dem nahen Aussterben retten wollen."
Quelle: BirdLife International, 24.04.2007